Liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Pädagoginnen und Pädagogen, liebe Theaterbegeisterte! Die Junge Landesbühne wagt sich an das eigentlich Unmögliche: Bollywood für die Bühne und dann auch noch für die Studiobühne! Die ursprüngliche Stückfassung von Sven j. Olsson, inspiriert durch traditionelle indische Märchen, war ursprünglich auch genau so, wie man es aus Bollywoodfilmen kennt: viele Mitwirkende, viele Schauplatzwechsel und eine mehr als abendfüllende Handlung. In Zusammenarbeit mit dem Autor, der Jungen Landesbühne und der Regisseurin entstand daraus eine Stückfassung für Menschen ab 6 Jahren, die den Märchencharme, die vielen Rollen, Schauplätze und die üppige Musik auf vier Schauspieler, eine kleine Bühne und 70 Minuten Spielzeit verdichtet. Das klassische Märchenmotiv der Prinzessin, die verheiratet werden soll, bricht Sven j. Olsson dadurch auf, dass die Hauptfigur Kanhar De, alles andere als eine klassische Prinzessin ist. Sie hat in ihrer gewitzten Art etwas pipilangstrumpfhaftes und sehr zeitgemäßes. Erich A. Radkes Musik verbindet traditionell indische Elemente mit eingängig poppigen Melodien und liebevollen Zitaten aus anderen Musikstilen. Die Choreografien Sophia Guttenhöfers bedienen den modernen Bollywoodstil, sind also eine Mischung aus traditionell indischen Tanzelementen und modernem westlichem Tanz. Manchmal erzählen sie aber auch illustrierend die Geschichte weiter. In dieser Produktion hat die Ausstattung einen besonders hohen Stellenwert. Die Anforderung an die Bühne war es, durch möglichst schnelle, einfache Umbauten viele Spielorte herstellen zu können. Der Bühnenbildner Jörn Fröhlich entwarf dafür stapelbare Elemente in Form von stilisierten Lotusblüten, aus denen vom Palast bis zum Räuberwald alle Orte von den Schauspielerinnen und Schauspielern im Spiel fließend aufgebaut werden können und die viel Raum für die kindliche Fantasie lassen. Die Kostüme von Jörn Fröhlich und Cansu Incesu sind glitzernd und farbenprächtig. Auch sie mussten für rasche Umzüge konzipiert werden. Für besonders schnelle Szenenwechsel gibt es außerdem Halbfiguren, mit denen die Schauspieler durchs Wechseln ins Profil blitzschnell zwischen zwei Figuren hin und her springen können. Diese Materialmappe soll Ihnen helfen, den Theaterbesuch mit Ihren SchülerInnen vorund nachzubereiten. Dafür finden Sie Anregungen zur Textarbeit im Fach Deutsch und Spiele für szenisches Arbeiten, sowie Ideen für den Musikunterricht. Verwenden Sie diese Mappe nicht statisch, sondern machen Sie damit das, was für Ihre individuellen Vorbereitungen am besten passt! Wenn Sie ein wenig Unterstützung für Ihren Unterricht brauchen oder Fragen haben, melden Sie sich. Unser Theaterpädagoge Frank Fuhrmann, Carola Unser, die Leitung der Jungen Landesbühne und natürlich ich, kommen sehr gerne in Ihre Einrichtung, um zusammen mit Ihren Kindern und Ihnen den Theaterbesuch vor- oder nachzubereiten. Viele Grüße Britta Hollmann Dramaturgin Junge Landesbühne 1 INHALTSVERZEICHNIS Inhaltsangabe…………………………..…………………………………………………………………..………3 Vor dem Theaterbesuch…………………………………………………………………………………………4 Bühnenbild…………………………………………….…………………………………………….………….……5 Kostüme…………………………………………….…………………………………………….………….……….6 Spielszene………………….………………………………………………………………………………………...9 Vor- und Nachbereitung des Theaterbesuchs Text und Spielen…………………………………………………………………………………………………….11 Davor und Danach / Nachbereitung………………………………………….…………………………….13 Fächerübergreifendes Arbeiten: Musik und Erdkunde………………………………………….….15 Die Darsteller……………………………………………………………………………………………………….…19 Autor, Regie, Ausstattung………………………………………………………………………………………...20 Literatur- und Filmempfehlungen……………………………………………………………………………..22 Buchungsinformationen und Kontakt……………………………………………………………………….22 2 INHALTSANGABE UND BESETZUNG DIE MUTIGE KANHAR DE von Sven j. Olsson (Text) und Erich A. Radke (Musik) für Menschen ab 6 Jahren Alles könnte so einfach sein: Prinzessin Kanhar De soll Prinz Gautama heiraten und mit ihm durchs Leben gehen. Aber das will sie nicht. Sie findet den von ihren Eltern für sie Gewählten öde und hat sich leidenschaftlich in dessen schönen Freund Prinz Banusingh verguckt. Ein kluger und mutiger Plan muss her, doch bis zum „sie tanzten glücklich bis an ihr Lebensende“ sind einige Verwirrungen und Abenteuer zu bestehen. Wir setzen die Tradition fort und blicken auch im Frühjahr 2015 wieder mit einer Musiktheaterproduktion für Menschen ab 6 Jahren in die weite Welt – eine Uraufführung mit viel Musik, Tanz und dem Zauber aus 1000 und einer Nacht. Prinzessin Kanhar De Raja, Dieb, Gärtner, Räuber, Mädchen Hofpriester, Prinz Banusingh, Räuber, Palastwache, Mädchen Dienerin, Prinz Gautama, Räuber, Palastwache, Mädchen Regie Musikalische Leitung Bühne & Kostüme Kostümmitarbeit Choreografie Dramaturgie Regieassistenz Hospitanz Inspizienz Mechthild Grabner Johannes Simons Vasilios Zavrakis Sarah Horak Esther Steinbrecher Erich A. Radke Jörn Fröhlich Cansu Incesu Sophia Guttenhöfer Britta Hollmann Gabriele Kästner Lena Marie Schmidt Gustav Boehm / Birgit Stuckenbrok Spieldauer: ca. 70 Minuten / keine Pause Aufführungsrechte: Verlag für Kindertheater Weitendorf GmbH, Hamburg Premiere: So., 19. April 2015 / 15.00 Uhr / Studio Rheinstraße 91 3 VOR DEM THEATERBESUCH Für viele Kinder ist es das erste Mal, dass sie ins Theater gehen oder Theater sehen. Was wissen die Kinder überhaupt vom Theater? Da helfen ein paar einfache Fragen: Seid ihr schon mal im Theater gewesen? Was habt ihr da gesehen? Wie heißen die Menschen, die Theater spielen? Gibt es bestimmte Regeln, an die wir uns halten müssen? Und hier finden Sie ein paar nützliche Hinweise, die den Theatergenuss für alle Zuschauer garantieren: Lachen, klatschen, weinen, mitsingen oder mitsprechen ist erwünscht, solange es die anderen Kinder nicht zu sehr ablenkt. Bitte haben Sie als BetreuerIn ein Auge darauf. Vor dem Theaterstück auf Toilette gehen, ist immer super. Die SchülerInnen können entspannter dem Stück folgen. Toilettengänge während des Stückes sind dennoch manchmal unvermeidlich. Bitte unterstützen Sie die Kinder dabei, um unnötige Unruhe in der Gruppe zu vermeiden. Schließlich möchten sich die anderen weiter auf das Stück konzentrieren. Den Platz, den sich SchauspielerInnen und Techniker als Bühnenraum abgesteckt haben, gilt es zu respektieren. Bitte nicht ins Bühnenbild stellen oder dahinter rumlaufen. Das ist auch in der Pause besonders wichtig. Während der Vorstellung aufstehen ist in Ordnung, wenn man zu begeistert ist, um sitzen zu bleiben. Bitten Sie die Kinder, sich wieder zu setzen, wenn andere Zuschauer wegen eingeschränkter Sicht darunter leiden. Wenn die Begeisterung in der Gruppe zu groß wird, kann kein Kind mehr der Vorstellung folgen. Bitte wirken Sie in diesem Fall beruhigend auf Ihre Schüler ein, um allen den Genuss der weiteren Handlung zu ermöglichen. Wenn sich ein Kind unwohl fühlt oder Angst hat, bringen Sie es lieber hinaus, sonst wird es den Theaterbesuch immer als unangenehm in Erinnerung behalten. Essen und Trinken im Zuschauerraum lenkt die DarstellerInnen und vor allem die anderen Kinder ab. Wir wünschen Ihnen und Ihren Schülerinnen und Schülern eine schöne Vorstellung und ein paar unvergessliche Theatermomente! 4 BÜHNENBILD Palast Das Ost- und das Westtor Brunnen 5 KOSTÜME Welche Merkmale zeigen, um welches Figur es sich handelt? Kann man die Persönlichkeit, bzw. bestimmte Charaktereigenschaften der Figuren an bestimmten Kleidungsstücken ablesen? KANHAR DE Hauptkostüm als Mann verkleidet als Dienerin verkleidet als Braut 6 PRINZ BANUSINGH PRINZ GAUTAMA RAJA TEXTE HALBFIGUR DIENERIN/GAUTAMA HALBFIGUR HOFPRIESTER / BANUSINGH 7 PALASTWACHE GÄRTNER RÄUBER 2 DIEB 8 Spielszene aus DIE MUTIGE KANHAR DE HOFPRIESTER Eure Hoheit, dies ist Prinz Gautama. RAJA Seid uns willkommen, Prinz Gautama. GAUTAMA Raja. Mein Gebieter. RAJA Hattet Ihr eine gute Reise. GAUTAMA Danke. Sie war ein wenig beschwerlich, ohne Frage. RAJA Umso besser, dass Ihr sie hinter Euch habt. Kanhar De zieht ihre Dienerin beiseite. Sie zeigt auf Bhanusingh. KANHAR DE Weißt du, wer das ist? DIENERIN Ein Mann? KANHAR DE Natürlich ein Mann! Aber, was für einer! DIENERIN Ich glaube, er kam mit dem Prinzen. KANHAR DE Weiter! DIENERIN Nichts weiter. Das ist alles, was ich weiß. DIENERIN zum Hofpriester Wer ist das? HOFPRIESTER Der Prinz! DIENERIN zu Kanhar De Der Prinz! KANHAR DE Das ist ein Prinz? 9 DIENERIN Das ist der Prinz? HOFPRIESTER Natürlich! DIENERIN Natürlich! KANHAR DE Natürlich? DIENERIN Natürlich! Kanhar De schiebt die Dienerin zur Seite. KANHAR DE Wieso natürlich? HOFPRIESTER Weil es Euer Gemahl, Prinz Gautama ist. KANHAR DE Ich meine den dahinten. HOFPRIESTER Auch ein Prinz. KANHAR DE Auch ein Prinz? zu der Dienerin Es ist auch ein Prinz. HOFPRIESTER Es ist Prinz Bhanusingh. KANHAR DE Ist das nicht großartig? DIENERIN Was ist an einem zweiten Prinzen großartig, wenn Ihr schon einen ersten habt? KANHAR DE Dass mir der zweite im Gegensatz zum ersten gefällt. 10 ANREGUNGEN FÜR DEN UNTERRICHT Vorbereitung des Theaterbesuchs Aneignung des Textes Unterrichtsempfehlung Deutsch Text lesen Lesen Sie mit den SchülerInnen gemeinsam die Spielszene aus DIE MUTIGE KANHAR DE. Jeder liest dabei der Reihe nach einen Satz. Alle Schülerinnen sind nun auf dem gleichen Kenntnisstand und jeder hat etwas dazu beigetragen. Text lesen mit verteilten Rollen Die Kinder sollen sich zu dritt zusammenfinden und den Text mit verteilten Rollen lesen, zuerst ganz neutral. Danach können sie mit Gefühlen experimentieren: Wie kann man den Text noch lesen? Aggressiv, ängstlich, wütend, glücklich, müde, hysterisch, verliebt … Welches Gefühl stimmt mit dem Inhalt der Szene überein, welches nicht? Ermuntern Sie die Klasse auch körperlich in die Emotion zu gehen. Welche Gesten, welche Haltungen und welche Mimik sind den verschiedenen Emotionen zueigen? 11 Literarisches Arbeiten Biografien schreiben und/oder erzählen Die Schauspieler haben sich gemeinsam mit der Regisseurin eine Geschichte für ihre Figuren ausgedacht. Wenn man mehr von der Figur weiß, die man spielt, fällt es einem leichter, sich auszudenken, wie sie reagiert. Jeder Schüler sucht sich eine Figur aus und erfindet ihre Lebensgeschichte. Wie sieht ein ganz normaler Tag aus? Wie alt ist er oder sie? Hat er oder sie Familie? Was sind ihre oder seine Hobbys? Was isst er oder sie am liebsten? Und was sind die weiteren Pläne? Spielen Figurenstandbild / Foto Drei SchülerInnen aus der Klasse bauen ein Standbild des Verhältnisses der Figuren untereinander. Zwei Schüler sind die beiden Protagonisten, einer der Arrangeur. Der Arrangeur soll die beiden anderen so stellen, wie er sie gerne auf einem Foto haben möchte und so müssen sie stehen bleiben. Wie ist das Verhältnis der Figuren zueinander? Nimmt einer von ihnen deutlich einen höheren Status ein als der andere? Gibt es eine abweichende Meinung zu dem Standbild? Eine andere Gruppe soll ein weiteres Standbild bauen. Sprecht über die unterschiedliche Wahrnehmung. Kann man das Gefundene in eine kurze Szene verpacken? Improvisieren Sie mit Sprache und Bewegung. Typisch! Teilen Sie die Schüler in Gruppen zu 4-5 Kindern ein. Jede Gruppe bekommt eine Personenbezeichnung zugewiesen und soll herausfinden, welche Eigenschaften, Gehund Sprechweisen und Körperhaltungen typisch für diese Person sind. Die typischen Merkmale werden dann der gesamten Klasse spielerisch präsentiert. Sprechen Sie mit den Kindern darüber, ob sie alle diese Merkmale als typisch für eine solche Person empfinden und ob jemand Gegenbeispiele kennt. Mögliche Personenbezeichnungen: Opa, Ärztin, Lehrer, Mädchen, Cowboy, Prinzessin, Busfahrerin, Hausmeister, Mutter, Tante … Wer bin ich? Jeder von uns nimmt sich als Individuum war und definiert sich über verschiedene Aspekte. Überlegt, was untrennbar zu Euch gehört, woran Euch andere erkennen können, was Ihr oder andere als „typisch“ an Euch beschreiben würden. Was definiert mich? Sucht Euch etwas aus, mit dem Ihr Euch wohlfühlt oder etwas, worauf Ihr stolz seid: Körperhaltung Geste Kleidung Ein Tick (ständiges Zwinkern, mit dem Stuhl kippeln, mit den Fingern trommeln…) Ein bestimmter Dialekt /Akzent Muttersprache Religiösität Frisur Accessoire Brille 12 Hobby Etc. Jetzt stellt Euch Eurer Klasse so vor. Wer an der Reihe ist, steht auf, stellt sich vor die Klasse, nennt seinen Namen laut und deutlich und zeigt die Geste oder die Frisur oder ein Zeichen für sein Hobby. Alle anderen begrüßen ihn nun „Hallo …“ und wiederholen die Geste oder das Zeichen. Davor und Danach Schlagwörter Diese Aktion eignet sich hervorragend, um eine Brücke zwischen der Aufführung und den Unterrichtsstunden zu schlagen. Jeder schreibt vor und nach dem Theaterbesuch je ein Wort zum Stück auf eine Karteikarte. Wie hat sich die Wahrnehmung der einzelnen Schüler verändert? Sprecht über erfüllte und unerfüllte Erwartungen, veränderte Einstellung zur Thematik und den Einfluss der Spielweise auf die Wahrnehmung von Problemen. 13 Nachbereitung des Theaterbesuchs Was habe ich gesehen - Fragenkatalog zur Reflexion des Stückes Wie sah das Bühnenbild aus? Was konnte das Bühnenbild über die Atmosphäre der Inszenierung verraten? Sind die Kostüme den Figuren angepasst? Wie sieht die Ausgangssituation des Stückes aus? Wurden die Figuren immer vom selben Schauspieler gespielt? Sind die Schauspieler auch aus der Figur ausgebrochen? Haben sich die Schauspieler direkt an die Zuschauer gewandt? Hatten die Schauspieler selbst Spaß an der Geschichte? Wie wurde Musik eingesetzt? Wurde mit ihr gespielt, wurde sie live gemacht, hat sie zum Fortgang der Handlung beigetragen oder hat sie „nur“ Atmosphäre erzeugt? Wie wurde mit Konflikten umgegangen? Konntet Ihr der Geschichte gut folgen? War der Schluss offen, so dass Ihr selbst noch nachdenken musstet, oder hat er alle Fragen beantwortet? Lieblingsmomente Jeder findet zu seinem Lieblingsmoment im Stück eine Bewegung und ein Geräusch, ein Wort oder einen Satz – je einfacher und klarer, desto besser. Die anderen raten, welcher Moment dargestellt wurde. Wenn jeder seinen speziellen Moment gefunden hat, kann man je 5 Spieler auf die Bühne bitten und gemeinsam mit allen die Momente in die richtige Reihenfolge bringen. Mit diesem Spiel wird das Theaterstück wieder lebendig und die ganze Gruppe erinnert sich. 14 Fächerübergreifendes Arbeiten: Musik Songs Unterrichtsempfehlung Musik Die Songs von Sven j. Olsson (Text) und Erich A. Radke (Musik) aus dem Stück zum Nachspielen und Singen finden Sie unter http://www.landesbuehne-nord.de/stueck/582 zum Download. Fächerübergreifendes Arbeiten: Erdkunde Indien in Daten und Zahlen Unterrichtsempfehlung Erdkunde Größe: 3287263 Quadratkilometer Bevölkerung: etwa 1,1 Milliarden Hauptstadt: New Delhi (Neu-Delhi) Währung: Rupien Höchster Berg: Kanchenjunga (8.598 m) Bekannte Flüsse: Indus, Ganges, Brahmaputra Sprachen: Hindi, Englisch sowie 17 Regionalsprachen Besonderheit: Indien ist ein großes Land mit verschiedenen alten Kulturen und Religionen Farben der Flagge In Indien stehen die Farben der Flagge für verschiedenen Religionen. Das Rot in der indischen Flagge steht für „Hindu“. Das Grün bedutet „Moslem“. Das Weiß steht für die Vereinigung von Hindu und Moslems. In der Mitte der Flagge sieht man das „Ashoka-Rad“ (Ein Symbol für die Lehren des Buddha. Die 24 Speichen stellen die 24 Stunden eines Tages dar.). Weitere Informationen über Indien Indien ist ein Staat in Südasien und gehört zu den bevölkerungsreichsten, aber auch ärmsten Ländern der Erde. Das siebtgrößte Land der Welt wurde nach dem Fluss Indus benannt, die Bezeichnung kommt von dem Sanskrit-Wort „sindh“, was „Land am Fluss“ bedeutet. Indien ist in 28 Bundesstaaten unterteilt. Es ist ein sehr abwechslungsreiches Land: es gibt den schneebedeckten, gewaltigen 15 Himalaja, tropische Sandstrände im Süden, trockene Sandwüsten und das regenreichste Gebiet der Erde. Kalkutta ist die am meisten bevölkertste Stadt der Welt und Indiens Kulturstadt: 29 Theater, 33 Museen, 42 Medien und 114 Kinos kann man hier finden. Hinduismus ist die vorherrschende Religion in Indien. Indische Küche und Bollywood auf: http://www.helles-koepfchen.de/artikel/212.html Die indische Küche ist vielfältig - sehr häufig werden Gewürze wie Pfeffer, Kurkuma, Kardamom, Schwarzer Senf und Bockshornklee verwendet. Das indische Essen ist auf der ganzen Welt berühmt für die vielen exotischen Gewürze. Da Kühe bei den Indern heilig sind, stehen diese auch nicht auf dem Speiseplan. Viele Inder essen überhaupt kein Fleisch und sind Vegetarier. Denn sie glauben, dass man kein anderes Lebewesen töten darf, nur um es zu essen. Vor allem die Bollywood-Filme prägen bei uns Europäern das Bild von Indien: farbenfrohe Gewänder, Heiterkeit und Tänze, so stellen sich viele Menschen Indien vor. Die typische indische Kleidung rundet dieses Bild ab. Frauen tragen häufig einen Sari, Männer einen Turban und Dhotis. Ein Sari besteht aus einem etwa sechs Meter langen bunten Tuch, das mit einer bestimmten Technik um den Körper gewickelt wird. Der Dhoti ist das Gegenstück zum Sari und wird um die Beine des Mannes gewickelt. Als Bollywood wird die indische Filmindustrie in Mumbai bezeichnet. Meistens handelt es sich bei diesen Filmen um eine Art Musical, in dem fast alles vertreten ist: Liebe, Herzschmerz, Lieder, Tänze, ein Draufgänger, etwas zum Lachen und zum Weinen und natürlich auch Bösewichte. Da Bollywood-Filme häufig aus mehreren „Zutaten“ bestehen, werden sie auch Masala-Filme genannt (Masala ist eine beliebte Gewürzmischung in der indischen Küche). Daher sind viele Filme auch länger als amerikanische oder europäische - manchmal dauern sie fünf Stunden! Tanz Der Tanz ist in Indien sehr wichtig, da er auch als religiöse Handlung angesehen wird. In Indien gibt es sieben verschiedene traditionelle Tanzformen. Der Bharatnatyam ist beispielsweise schwer zu erlernen und es dauert Jahre, bis man ihn wirklich beherrscht jede Bewegung und jeder Gesichtsausdruck hat eine bestimmte Bedeutung, die man erst lernen muss. Beim Kathakali - einem Tanz, den nur Männer aufführen dürfen - sind die Gesichter der Tänzer stark geschminkt und sie erzählen mit ihrem Tanz eine ganze Geschichte. Neben diesen traditionellen Tänzen gibt es natürlich auch Tänze, die keinen religiösen Hintergrund haben. 16 Kinder und Kindheit in Indien von Claudia Popat auf http://www.sw.fh-koeln.de/InterView/Kindheiten/Texte/Indien/indien.html Indien - Land und Stadt Die größte Demokratie der Welt - Indien oder Bharat, wie es offiziell auch heißt, ist nach China das bevölkerungsreichste Land der Erde. Knapp eine Milliarde Menschen leben in Indien. Das sind fast 17% der Weltbevölkerung, ein Fünftel der Menschheit. Die ehemalige englische Kolonie wurde nach einem langen Freiheitskampf 1947 unabhängig. Sie wählte den Weg der parlamentarischen Demokratie. Land und Stadt Indien ist ein Agrarland. Rund drei Viertel der Menschen leben auf dem Land. Die Bedingungen in den indischen Dörfern erscheinen einem westlichen Besucher oft als mittelalterlich. Elektrizität, sauberes Trinkwasser, Sanitäranlagen, Asphaltstraßen, Telefonleitungen, Bus- und Bahnverbindungen sind eine Seltenheit. Indien hat aber auch viele große Städte. Neben der Hauptstadt Neu- Delhi sind Kalkutta, Bombay und Madras zu Weltmetropolen geworden. Armut in Indien Indien ist die zehntgrößte Industrienation der Welt. Aber die technologische Entwicklung hat der Hälfte der indischen Bevölkerung bisher wenig bis nichts gebracht. 400 Mio. Menschen leben immer noch unterhalb der Armutsgrenze. Indien produziert zwar genügend Nahrungsmittel, aber die Verteilung ist ungerecht. Hinzu kommen Probleme wie Analphabetismus, Kindersterblichkeit, Arbeitslosigkeit, das Stadt-Land-Gefälle und die Landflucht. Kindheit in Indien Von knapp einer Mrd. Inder sind 40 % jünger als fünfzehn Jahre alt. Es gibt also enorm viele Kinder in Indien. Sie wachsen in 25 Bundesstaaten in einem Land heran, deren Fläche fast so groß wie Europa und in dem neben den Hauptsprachen Hindi und Englisch zusätzlich 1652 Dialekte gesprochen werden, von denen 15 offiziell anerkannt sind. Es ist daher fast unmöglich von einer Kindheit in Indien zu sprechen. Dieser Bericht kann nur ein grober Ausschnitt indischer Kindheit sein und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Von den 80 bis 85 Mio. Kindern, die jedes Jahr zur Welt kommen, werden 17 bis 18 Mio. in Indien geboren. Viele von ihnen sterben, bevor sie das fünfte Lebensjahr erreicht haben, 99 von 1000 schon in den ersten zwölf Monaten. Das sind UNICEF- Zahlen für ein Land, in denen Kinder geliebt und vergöttert werden - vielleicht mehr als irgendwo anders auf dieser Welt. Es gibt kaum ein indisches Ehepaar, das freiwillig kinderlos bleiben möchte unabhängig von der sozialen Schicht, der es angehört. Eltern, die nicht unter erbärmlichen Zuständen um das nackte Überleben kämpfen müssen, tun alles, um ihren Kindern eine gute Erziehung und Kindheit zu ermöglichen. Kinder werden sehr verwöhnt, wenn es sich die Eltern leisten können. 17 Erziehung Kinder werden in Indien bis zu ihrem fünften Lebensjahr als rein angesehen. Man sagt, in ihnen wohnen die Götter. Das fünfte Lebensjahr ist meist das Jahr der Einschulung und mit ihr beginnt auch die Erziehung der Kinder. Den Kindern wird nun die Unterscheidungsfähigkeit von „Gut und Böse“ zugetraut. Die Kindererziehung gestaltet sich als recht ambivalent. Zum einen zeichnet sie sich durch besondere Verwöhnung und liebevolle Zuwendung aus. Das zeigt sich z. B. darin, dass die Mutter dreimal täglich warm und frisch kocht. So findet Liebe ihren Ausdruck in der Bereitstellung von Mangelware. Für die meisten Menschen in Indien ist das ohne Zweifel die Nahrung. Zum anderen erfahren indische Kinder sehr viel Strenge in der Erziehung, die darauf ausgerichtet ist, ihnen den Respekt vor Älteren beizubringen. Alle Älteren werden gesiezt, selbst die vielleicht nur ein Jahr ältere Schwester. Es bezeugt den Respekt vor der anderen Person und hat nichts mit Nähe oder Distanz zu tun. Von den Kindern wird Gehorsam erwartet, sie lernen Teilen und die Bedeutung der Gastfreundschaft. Die Großfamilie Ältere Familienmitglieder beteiligen sich an der Erziehung der jüngeren. Die Einmischung in Erziehungsfragen erwächst aus gegenseitigem Interesse und ist üblich. Innerhalb der Großfamilie können Kinder neben ihren Eltern mehrere Bezugspersonen haben. Die Familie stellt einen sozialen Status dar und sie ist darum bemüht, nach außen ein gutes Bild abzugeben. So wird in und von der Familie Negatives und Problematisches häufig tabuisiert oder verschönert. Über Gefühle und Probleme wird, wenn überhaupt nur im engsten Kreis gesprochen. Viele indische Kinder würden über ihre Eltern nie etwas Schlechtes sagen, selbst wenn es wahr und richtig wäre. Die traditionelle Struktur der Großfamilie, in der das Zusammenleben von mindestens drei Generationen selbstverständlich ist, bricht jedoch allmählich zusammen, besonders in den Städten. Die Institution der Ehe ist jedoch nach wie vor meist intakt. Kinder werden als ihre wahre Erfüllung angesehen. Geschwistertag Es gibt in Indien unter den zahlreichen Festen und Feiertagen auch zwei Geschwistertage, „Rakhi“ und „bhai-duj“. Am Rakhi-Tag bindet die Schwester ein farbenfrohes Band um das Handgelenk des Bruders und am Bhai-duj-Tag malt sie ihm einen roten Punkt, eine „Tika“ auf seine Stirn. Danach schenkt sie ihm Süßigkeiten und segnet ihn. Der Bruder verspricht, sie im Notfall zu beschützen. Er schenkt ihr dazu symbolisch Geld. Schulausbildung Der Nachwuchs der Mittel- und Oberschicht besucht die Schule, meist Privatschulen, deren Ursprung und System in der englischen Kolonialzeit wurzelt. So gibt es in Indien z. B. die Schuluniform. Eine aufwendige und kostspielige Ausbildung absolvieren auch immer mehr junge Frauen. Sie dient nicht nur der Bildung, sondern steigert zudem ihre Chancen auf dem Heiratsmarkt. So heiratet z. B. ein Bauer die Tochter eines Bauern oder ein junger Arzt eine Braut mit ähnlich akademischem Abschluss. Diese "Sitte" reicht unter den Indern über deren Landesgrenzen hinaus. Während sich die Traditionen und Bräuche in Indien zu lockern beginnen, legen die Inder in Großbritannien oder Amerika meist sehr viel Wert auf die strenge Einhaltung ihrer Traditionen. 18 DIE DARSTELLER Prinzessin Kanhar De / Mechthild Grabner Mechthild Grabner absolvierte ihr Schauspielstudium an der Folkwang Universität der Künste Essen/Bochum. Bevor sie diese Spielzeit ihr festes Engagement antrat, war sie bereits als Gast in NO UND ICH an der Landesbühne sowie am Schauspielhaus Bochum und an der Studiobühne Köln zu sehen. Hofpriester, Prinz Banusingh, Räuber, Palastwache, Mädchen / Vasilios Zavrakis Vasilios Zavrakis wurde in Hamburg geboren und studierte von 2003 bis 2006 am Hamburger Schauspielstudio Frese. Er spielte unter anderem am Theater Lübeck, Theater Bremen und am Oldenburgischen Staatstheater. Zudem ist er seit 2010 mit seinem Soloprogramm „Ouzo for One“ unterwegs. Seine erste Rolle an der Landesbühne Niedersachsen Nord hatte er als „Maik“ in TSCHICK. Seit dieser Spielzeit ist er festes Ensemblemitglied. Dienerin, Prinz Gautama, Räuber, Palastwache, Mädchen / Sarah Horak Sarah Horak studierte an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg Schauspiel. Während des Studiums spielte sie am badischen Staatstheater Karlsruhe, am Theater Heilbronn und am Staatstheater Stuttgart. Seit ihrem Abschluss 2013 ist sie festes Ensemblemitglied an der Landesbühne. Raja, Dieb, Gärtner, Räuber, Mädchen / Johannes Simons Johannes Simons wurde im Rheinland geboren. Seine Schauspielausbildung schloss er 1985 am Schauspiel Akademie Zürich ab. Sein erstes Engagement führte ihn für zwei Jahre an das Kinder- und Jugendtheater des Theater und Philharmonie Essen. Seit 1987 gehört er fest zum Ensemble der Landesbühne. 19 INFORMATIONEN ZUR AUTOR, REGIE, MUSIKALISCHER LEITUNG , AUSSTATTUNG UND CHOREOGRAFIE AUTOR Sven j. Olsson wurde in Hamburg geboren. Er ist gelernter Buchhändler und Dipl. Sozialwirt. Seit 1982 ist er an freien Theatern u. a. als Produktionsassistent, Regisseur, Dramaturg und Schauspieler tätig. Seit 1989 gestaltet Olsson zahlreiche Kleinkunstprogramme. Seit einigen Jahren schreibt er Theaterstücke. Daneben immer wieder verschiedene Theaterprojekte mit Profis, Amateuren und Kindern, u. a. in Hamburg und Neu Delhi. Er lebt und arbeitet in Hamburg. REGIE Esther Steinbrecher wurde in Erbach/Odw. geboren und lebt in Berlin. Sie studierte Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität in Gießen und ist seit ihrem Diplomabschluss 1998 als freiberufliche Theatermacherin tätig. Sie schreibt, konzipiert und inszeniert Stücke, Shows und künstlerische Alltagsinterventionen, die sich stets im skurrilen Spannungsfeld von Komik und Tragik bewegen, zwischen Provinz und Metropole, E und U, In und Out, Sein oder Nichtsein. Im Jahr 2007 erhielt sie das Autorenstipendium Paul Maar für die Entwicklung des Kinderstücks „Irgendwas fehlt immer!“ (Theater die stromer, Darmstadt). 2008 wurde sie für eine Workshopleitung zu Thema Acting techniques and improvisation in die Nkomazi Region / Südafrika eingeladen. 2009 erhielt sie gemeinsam mit Oliver Behnecke den Bremer Autoren- und Produzentenpreis für das Gaming-Perfomance-Projekt „Wir entern!“. 2011 war sie in Kooperation mit Manuela Weichenrieder Finalistin beim Gießener Wettbewerb „Performing Science“ mit der Plagiatsperformance „Copy – Paste“. Von November 2013 bis März 2015 war sie eingeladen, mit ihrem mobilen Reisebüroprojekt „Muss i denn Tours & Cargo Trips“ die reisende Ausstellung „Aufbruch in die Utopie“ nach Gießen, Bremen, Washington D.C. und St. Louis zu begleiten. MUSIKALISCHE LEITUNG Erich A. Radke ist Konzertmusiker und Komponist, Lehrbeauftragter an der Uni Bremen seit 1988, Musiker und musikalischer Leiter des Schauspiels an der Landesbühne in Wilhelmshaven. Er studierte Musiktheorie und Komposition, klassische Gitarre, Querflöte, Klavier und Laute an der HFK Bremen. Ab 1988 war Erich A. Radke für vier Jahre musikalischer Leiter am Bremer Theater. Seit 1992 ist er freiberuflich als Komponist und musikalischer Leiter tätig, u.a. am Stadttheater Münster, Staatstheater Kassel, 20 Stadttheater Krefeld/Mönchengladbach, bei den Domfestspielen Bad Gandersheim, am Theater der Jungen Welt in Leipzig und an der Landesbühne. BÜHNE & KOSTÜME Jörn Fröhlich studierte zunächst Romanistik und Anglistik an der Freien Universität - FU, Berlin bevor er eine Ausbildung zum Damenschneider am Staatstheater Darmstadt absolvierte. Im Anschluss studierte er Kostüm- und Bühnenbild an der UdK Berlin. Seit 1994 arbeitet er als Kostüm- und Bühnenbildner für Schauspiel- und Musiktheaterproduktionen (Oper/ Ballett) an europäischen freien Bühnen, Stadt- und Staatstheatern. Von 2002 bis 2005 hatte er die Produktionsleitung Kostüm an der Deutschen Oper Am Rhein (Rheinoper), Düsseldorf inne. Von 2005 bis 2007 Leitete er die Dekoration der E. Breuninger GmbH, Stuttgart und konzipiert und plant seit 2007 freiberuflich Verkaufsräume (Retail Design) und Warenpräsentationsformen (Dekoration und Visual Merchandising) für den textilen Einzelhandel mit Einflüssen aus freier und darstellender Kunst. Seit 2010 ist er außerdem Dozent an der Izmir University of Economics, Izmir, Türkei an der Fakultät Kunst und Design im Fachbereich Mode und Textildesign. KOSTÜMMITARBEIT Cansu Incesu wurde in Tatvan in der Türkei geboren. Sie studierte an der Izmir University of Economics, Izmir, Türkei Modedesign und schloss ihr Studium 2012 ab. Nach dem Studium entwarf sie Kollektionen und Textildesigns für verschiedene Modefirmen. In Zusammenarbeit mit Jörn Fröhlich entstanden Bühnen- und Kostümbilder für mehrere Theaterproduktionen unter anderem unter der Regie von Esther Steinbrecher. Außerdem ist Cansu Incesu als Ausstatterin für die Theatergruppe SALT Tiyatro Izmir tätig. CHOREOGRAFIE Sophia Guttenhöfer ist Diplom-Sportwissenschaftlerin, studierte Performance Studies und arbeitet als Choreografin und Tänzerin. Sie gehört dem Performancekollektiv Bauchladen Monopol an. Künstlerisch forschen sie zu den sichtbaren und unsichtbaren Ordnungen des Stadtraumes. 21 Literaturempfehlungen Dirk Wallbreker (Hrsg.): Indien: Mythen, Märchen und andere Geschichten. Grubbe Media GmbH München, 2012. Philippe Godard: Wir leben in Indien. Knesebek GmbH & Co. Verlags KG München, 2012. Buchungsinformationen und Kontakte DIE MUTIGE KANHAR DE von Sven j. Olsson (Text) und Erich A. Radke (Musik) Premiere: Sonntag, 19. April 2015 / 15 Uhr / Studio Rheinstr. 91 Wilhelmshaven Wir kommen mit dem Stück auch zu Ihnen in Ihre Institution! Wenden Sie sich dafür und für Gruppenbuchungen an unsere Disponentin Heike Thies unter Tel. 04421.9401-27 oder [email protected]. Wir spielen DIE MUTIGE KANHAR DE bis zum 25. Juni 2015 Pro Schüler kostet eine Karte 5,10 €. Lehrkräfte und Aufsichtspersonen haben freien Eintritt. Achtung! Frühbucherrabatt: Buchen Sie vor der Premiere, kostet eine Karte nur 2,50 €. Für alle inhaltlichen Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung: Britta Hollmann Dramaturgin Junge Landesbühne Tel. 04421.9401-34 [email protected] 22
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