Validation - Alters- und Pflegeheim Birgli

Birgli-Ziitig
1/2015
21. Ausgabe
Alters- und Pflegeheim Birgli
Validation
Impressum
Redaktion
Daniela Abeglen
Kaspar Abegglen
Petra Brodwolf
Gestaltung, Satz, Druck
Thomann Druck AG, Brienz
Grusswort
Liebe Leserin
Lieber Leser
Darf ich mich kurz vorstellen?
Ich bin 45 Jahre alt, verheiratet, aufgewachsen
und wohnhaft in Münsingen. Wir haben einen
Sohn im Alter von 16 Jahren und eine Tochter
im Alter von 12 Jahren. Nach einer kaufmännischen Ausbildung in einem Treuhandbüro und
einigen beruflichen Wanderjahren (Tennislehrer
& Sportgeschäftinhaber, Verkauf / Marketing,
Leiter Rechnungswesen) konnte ich vor über 10
Jahren im Bereich Wohn- und Pflegeheim zuerst
als Leiter Finanzen und kurze Zeit später als Stv.
Heimleiter in Heimberg die ersten Erfahrungen
sammeln. Nach zwei Jahren als Geschäftsleiter
in einem Alters- und Pflegeheim in Biel (60 Betten) bot sich die Gelegenheit im vergangenen Sommer diese Stelle und Herausforderung als Geschäftsleiter der Rosenau und des
Birgli anzunehmen.
Bereits seit Dezember 2014 bin ich nun im Birgli und seit dem 1. Februar 2015 als
Geschäftsleiter unterwegs.
Die strukturellen Veränderungen, welche vom Vorstand der Pro Senectute Region
Interlaken beschlossen wurden, sind per 1. Januar 2015 in Kraft getreten.
In vielen interessanten Gesprächen, welche ich bereits mit einigen Mitarbeitenden des
Birgli führen durfte, konnte ich zum Thema Veränderungen und Change Management
bereits einige Fragen, Unklarheiten und Ängste beseitigen oder relativieren. Gefreut hat
mich die durchwegs positive Einstellung den Strukturveränderungen und insbesondere
der neuen Geschäftsleitung gegenüber.
Validation
Was können Veränderungen auslösen oder bewirken?
Veränderungen tragen grundsätzlich die Chance zu einer Verbesserung bestehender
Situationen in sich. Veränderungen können aber auch Unsicherheiten und Ängste auslösen: Was kommt jetzt, muss das sein, bisher funktionierte doch auch alles, ist meine
Stelle jetzt gefährdet und und und.
Grusswort
Die Werte welche im Birgli seit Jahren gelebt werden und uns allen wichtig sind werden
wir auch in Zukunft pflegen. Ganz nach dem Motto «mitenand – fürenand».
Dank der herzlichen Aufnahme durch die Bewohnerinnen und Bewohner sowie dem
ganzen Team bin ich überzeugt, dass wir ALLE ZUSAMMEN die Zukunft mitgestalten und
das Birgli auf Kurs halten werden.
In diesem Sinne freue ich mich sehr auf die Zukunft im Birgli und wünsche Ihnen ein
kurzweiliges und informatives Lesen der vorliegenden Birgli-Ziitig!
Birgli-Ziitig 1/2015
Christophe Schädeli
Geschäftsleiter
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Organigramm Pro Senectute
Region Interlaken
Seit Bestehen des Birgli gehört diese Institution, wie auch die Rosenau in Interlaken
zur Pro Senectute Region Interlaken. Diese ist als Verein seit dem 26. Februar 1953 im
Handelsregister registriert.
Als Zweck dieses Vereins ist folgendes eingetragen:
Der Verein ist eine soziale Dienstleistungsorganisation für alle Senioren und deren
Angehörige. Er bezweckt das Wohl der älteren Menschen zu erhalten und zu fördern und
erfüllt die folgenden Aufgaben:
a) Mittels aktiver Öffentlichkeitsarbeit die Dienstleistungen und das
Pro Senecute Gedankengut verbreiten.
b) Betriebe wie Alters- und Pflegeheime, Alterswohnungen errichten und betreiben.
c) Andere Einrichtungen der Alterspflege und Altersfürsorge unterstützen
und fördern, sei es allein, sei es durch Zusammenarbeit mit Institutionen
gleichen oder ähnlichen Zweckes.
d) Angebote und Dienstleistungen für Senioren aktiv mitgestalten.
e) Finanzmittel zugunsten der Senioren beschaffen.
Der Verein hat gemeinnützigen Charakter.
Organisation Pro Senectute Region Interlaken (ab 1.1.2015)
Operative
Ebene
Betriebsleitung Wohnen
mit Dienstleistungen
Christophe Schädeli
Vorstand PS Interlaken
Präsident Hans Nyffenegger
Vizepräsident Erich König
Geschäftsleitung
Vorsitz: Christophe Schädeli
Karin Sperlich, Brigitta Venzago
(ab 1.7.15 Heidi Schmidlin)
Standortleitung
Alterswohnheim Rosenau
Karin Sperlich
Standortleitung
Alterswohnheim Birgli
Brigitta Venzago
(ab 1.7.15 Heidi Schmidlin)
Validation
Strategische
Ebene
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Der Vorstand setzt sich seit dem 1. Januar 2015 wie folgt zusammen:
Hans Nyffenegger Erich König
Alice Lustenberger
Ruth Künzler
Astrid Schild
Madeleine Zobrist
Präsident, Ressort Präsidiales & Wohnen mit Dienstleistungen
Vize-Präsident, Ressort Personelles & AWH Rosenau
Sekretärin, Ressort Finanzen
Mitglied, Ressort Pro Senectute
Mitglied, Ressort Bau
Mitglied, Ressort APH Birgli
Christophe Schädeli sowie die Standortleitungen mit beratender Stimme, ohne Stimmrecht.
Wie Sie aus dem Organigramm entnehmen können, wird Frau Heidi Schmidlin, welche
seit einiger Zeit im Birgli arbeitet und den meisten bekannt ist, die Aufgabe als Standortleitung übernehmen, da sich Frau Brigitta Venzago entschieden hat, das Alters- und
Pflegeheim Birgli per 30. Juni 2015 zu verlassen. Das neue Organigramm des Birgli wird
in der nächsten Ausgabe der Birgli-Ziitig erscheinen.
Ich möchte hier festhalten, dass das Birgli wie die Rosenau eigenständige Häuser mit eigenem Charakter und Philosophien sind und bleiben soweit es die rechtliche Struktur als
Verein dies zulässt. Durch die mittlerweile erlangte Grösse ist die Pro Senectute Region
Interlaken nach neuem Rechnungslegungsgesetz verpflichtet eine Konzernrechnung zu
erstellen.
Birgli-Ziitig 1/2015
Ein kleines Beispiel: Ich wurde gefragt, wenn jemand eine Spende oder ein Legat zu
Gunsten des APH Birgli zukommen lässt, ob dann das Geld in die Kasse der Pro Senectute
gehe oder weiter im Birgli bleibt.
Ja. Alle Institutionen führen eine eigene Buchhaltung. Zudem wird die Zweckverwendung
einer Spende oder eines Legats mitgeteilt. Somit kommt der Betrag auch wirklich dem
Birgli zugute.
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Aus diversen Gesprächen welche ich in den vergangen Wochen führen durfte, musste ich
feststellen, dass diese seit Jahrzehnten bestehende Struktur den wenigsten bekannt ist.
Es ist mir aber ein Anliegen folgendes nochmals festzuhalten:
Das Alters- und Pflegeheim Birgli ist und bleibt das «Birgli». Der Charakter und die
gelebte Philosophie haben diese Institution zu dem gemacht was sie heute ist: Eine
Vorzeige-Institution, in der die Bewohner und Bewohnerinnen im Mittelpunkt stehen,
jungen Menschen ein Arbeitsplatz und eine hervorragende Ausbildung geboten und eine
Wertschätzung allen Mitarbeitenden entgegengebracht wird sowie ein weit über die
Gemeindegrenzen bekanntes Alters- und Pflegeheim ist!
Ich danke René und Heidi Rohr für die geleistete Arbeit herzlich ! Die Verdienste hier alle
aufzulisten wäre abschliessend nicht möglich. Die Bewohner und Bewohnerinnen, Angehörige, Mitarbeitenden und und und sagen MERCI VIU MAU!
Persönlich freue ich mich auf eine spannende und herausfordernde Tätigkeit im Birgli und
in der Rosenau sowie auf interessante Gespräche mit Ihnen!
Validation
Christophe Schädeli
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Liebe Leserinnen und Leser
Der folgende Bericht ist mein letzter
Bericht für die Birgli-Ziitig.
Nach 5½ Jahren werden Kyle und ich per
Ende Juni das Birgli verlassen. Ich blicke
auf eine spannende und intensive Zeit zurück. Die Zusammenarbeit, Gespräche mit
den Bewohnern und Angehörigen habe
ich immer vertrauensvoll, wertschätzend
und wertvoll erlebt. Für all dies möchte ich
mich herzlich bedanken.
Natürlich ist da noch das Birgli Team. Als
nicht Einheimische wurde ich mit offenen
Armen von den Birglianern und Birglianerinnen aufgenommen. Ebenfalls durfte ich
in all den Jahren von Heidi und René Rohr
grosse Wertschätzung erfahren. Mit grosser Achtsamkeit, Herz und Kompetenz haben wir uns gemeinsam weiterentwickelt.
Neben vielen ernsten Themen und schwierigen Phasen die zu einer Entwicklung
gehören, hat der Humor immer wieder für
die nötige Entschärfung und Entspannung
gesorgt. Auch die Zusammenarbeit mit den
Brienzer Hausärzten war immer sehr wertschätzend und konstruktiv. Es galt immer
das Ziel, für die Bewohnerinnen, Bewohner
und Angehörigen möglichst das Optimale
zu erreichen.
Mit einem lachenden und weinenden Auge
gilt es nun, Adieu zu sagen.
Birgli-Ziitig 1/2015
Dem Birgli wünsche ich auf seinem weiteren Weg nur das Beste und alles Gute für
die Zukunft. Möge der gute Birgli Geist
erhalten bleiben.
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Herzlichst,
Brigitta Venzago
Validation, Einführung
Jetzt kommt mir das doch sehr vertraut
vor...
Ich antworte ihr:
«Da weiss man nicht, wem man
trauen kann!»
«Das macht einen unsicher»!
«Das macht einen traurig!»
«Da weiss man nicht weiter!»
«Das macht Angst!»
«Trau schau wem!»
Da sagt die Dame zu mir: «So gute Frau,
jetzt will ich sie nicht länger aufhalten,
ich muss nach Hause und ihr Hund ist bestimmt müde und hat Hunger.» Die Frau
scheint sich nun verstanden zu fühlen.
Freundlich verabschieden wir uns voneinander. Zufrieden geht jede ihres Weges.
Nach langer Erfahrung weiss ich, wenn wir
genau hinhören, verstecken sich oft hinter
Aussagen verwirrter Menschen ganz andere Botschaften. Häufig verstehen wir diese erst kurze Zeit später. Denn es könnte
ja sein, dass das Kabel wirklich gestohlen
wurde. Jedoch die Kombination mit dem
Hochzeitsbesteck und der Wohnung ist
eher ungewöhnlich. Solche Aussagen kommen bei Menschen, die orientiert sind, eher
nicht vor.
Das Verhalten der Dame deutet für mich
auf eine Demenz hin. Häufig können Menschen die an Demenz erkrankt sind, ihre
Anliegen nicht mehr klar und verständlich
in Worte fassen und ausdrücken.
Validation
Gemütlich sind mein Labradorrüde Kyle
und ich auf dem nach Hause weg. Uns
kommt eine ältere Dame flotten Schrittes
und mit Rucksack bepackt entgegen. Da
spricht uns die Dame an: «Entschuldigung,
darf ich sie etwas fragen?»
«Ja, natürlich!»
«Ich weiss nicht, was ich machen soll. Jetzt
wurde mir aus dem Rucksack das Handykabel gestohlen!»
«Das gibst ja nicht. Was will denn jemand
mit einem fremden Kabel? Haben sie denn
den Rucksack nicht immer bei sich getragen? Haben sie den Rucksack nochmals
durchsucht?»
Die Dame antwortet nicht auf meine
Fragen.
Aufgelöst schildert sie mir, dass ihr ebenfalls Messer und Gabel vom Hochzeitsbesteck fehlen.
Sie äussert aufgebracht: «Die Wohnung ist
auch so ein Mist...»
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Validation, Einführung
Menschen mit Demenz äussern häufig ihre
Befindlichkeit über ihr Verhalten und ihre
Gefühlswelt. Dies sind für uns wichtige
Indikatoren in der täglichen Pflege und
Betreuung. Die validierende Haltung ist
ein Grundsatz in der Begegnung mit allen
Menschen welche im Birgli wohnen, arbeiten, ein- und ausgehen.
«Nicht die Worte sollen wir lesen,
sondern den Menschen,
den wir hinter den Worten fühlen»
Samuel Butler
Validation und Gefühlswelten
Birgli-Ziitig 1/2015
Was heisst nun Validation?
Hier mögliche Definitionen:
• Validation bedeutet im Lateinischen
Bestätigung, im Englischen Bestätigung,
Gültigkeitserklärung.
• «Jemanden zu validieren bedeutet,
seine Gefühle anzuerkennen, ihm zu
sagen, dass seine Gefühle wahr sind.»
(Naomi Feil)
• Validaton ist eine Kommunikationsform
bzw. Gesprächstechnik, die von einer
akzeptierenden, nicht korrigierenden
Sprache geprägt ist, die die Bedürfnisse
des betroffenen Menschen versucht zu
verstehen und zu spiegeln.
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Seit mehreren Jahren setzen wir uns im
Birgli immer wieder mit der Validation auseinander. Dabei haben wir uns, im Bezug
auf den Umgang mit unseren Bewohnerinnen und Bewohnern immer wieder von
den folgenden Fragen leiten lassen:
– Wie können wir uns verbessern?
– Wie können wir alle Mitarbeiter in ihrer
Sozial- und Fachkompetenz befähigen?
– Wie können wir Verbindlichkeiten
schaffen?
– Wie können wir die Umsetzung
unseres Leitbildes zu einer ressourcenorientierten Pflege und Betreuung
noch verbessern?
Foto: P. Zimmerer; Quelle: tibs.at
Die Entwicklerin der Validation, Naomi Feil,
hat wesentlich dazu beigetragen dass Pflegende, Angehörige und alle die mit Menschen mit Demenz leben, ein Instrument
erhalten, das uns einen wertschätzenden
und empathischen Umgang ermöglicht.
Im Birgli haben wir uns für die «Integra-
tive Validation» nach Nicole Richard († Juli
2014) entschieden. Wir sind überzeugt damit eine Technik zu haben die für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verständlich
und einfach anzuwenden ist. Mit dem Einsatz dieses Instruments ermöglichen wir
Kontinuität, welche für den Menschen mit
Demenz besonders wichtig ist.
Zwei tragende Elemente dieser Technik
sind die Ressourcengruppen Antriebe und
Gefühle.
mit Demenz orientieren sich an ihren persönlichen Gefühlen zum Beispiel Wut, Hilflosigkeit, Zufriedenheit.
Gefühle entstehen als Reaktion auf Personen und Umwelterfahrungen.
Gefühle sind der Ausdruck der momentanten Befindlichkeit.
Integrative Validation nach Richard
Die Validationsmethode nach Nicole Richard
besteht aus vier Schritten.
Um jedoch in Kontakt zu treten mit
Menschen die an Demenz erkrankt sind,
müssen die wichtigsten Grundlagen «Wertschätzung» und «Vertrauen» vorhanden
sein.
Antriebe
Welche Antriebe bestimmen unseren Alltag? Warum sind wir, wie wir sind?
Normen und Werte, z.B. Ordnungssinn,
Strenge, Etikette, sind die Antriebe unseres
täglichen Handelns. Sie sind Teil unserer
Persönlichkeit die durch Erziehung, Lebensgeschichte, Generation und die Zeit in der
wir leben entstanden ist.
Gefühle
Gefühle sind der einzig verbleibende Kompass der Menschen mit Demenz. Menschen
2. Schritt
In direkten und kurzen Sätzen versuchen
wir, die Gefühle und Antriebe anzunehmen.
Mit diesem wertschätzenden Echo nehmen
wir die Aussagen des Betroffenen ernst
und bestätigen seine Gefühlswelt. Wir
reagieren auf das stärkste Gefühl.
Wenn wir uns mit Menschen unterhalten, die orientiert sind, reagieren wir im
Gespräch auf den Inhalt, die Sache. Bei
Menschen die an Demenz erkrankt sind, ist
es wichtig die Gefühle und Antriebe wahrzunehmen.
Validation
1. Schritt
Wir können die Gefühle, den Antrieb des
Demenzerkrankten wahrnehmen, erspüren.
Welche Gefühle stecken hinter den Aussagen? Welche Gefühle entstehen, wenn ich
bestohlen wurde z.B. Angst, Unsicherheit,
etc.
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Validation, Einführung
Wir akzeptieren und wertschätzen diese
wie folgt:
Wir nehmen Bezug zu den Gefühlen. Wir
gehen nicht auf den Inhalt oder die Sachebene ein.
4. Schritt
Zum Beispiel:
«Das macht Angst!»
«Das macht einen unsicher»!
«Das macht einen traurig»!
Birgli-Ziitig 1/2015
Wir arbeiten in der Integrativen Validation
mit «Lebensthemen». Dies ist meistens der
Beruf oder eine Haupt-Tätigkeit. Bei Menschen, die aus Pflichtgefühl oder aus der
Familientradition heraus zu einem Beruf
verpflichtet wurden, arbeiten wir mit Hobbys oder Steckenpferden, denn Pflichtberufe lösen negative Erinnerungen aus.
Mit positiven Lebensthemen unterstützen
wir den Menschen in seinem Selbstwertgefühl. Sie können stolz sein, sie werden
in ihrem Status, ihrer Identität und in ihrer
Persönlichkeit, unterstützt.
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3. Schritt
Menschen die an Demenz erkrankt sind,
leben häufig sehr isoliert im Selbsterleben.
Sie sind in ihrer eigenen Welt. Hier unterstützen wir den Menschen in seinem Zugehörigkeitsgefühl in seinem Wir-Gefühl.
Dies gelingt uns, wenn wir Sprichwörter,
Lieder oder Volksweisheiten anbringen.
Zum Beispiel:
«Wie sagt man so schön, Frau...»!
«Was recht ist, muss recht bleiben»!
«Ehrlich währt am längsten»!
Zum Beispiel Lebensthema Mutter:
«Sie kennen die Sorgen und Nöte
ihrer Kinder!»
«Als Mutter hat man nie Feierabend»
«Für ihre Kinder tun Sie alles!»
Haltung
Die validierende Haltung ist ein Grundsatz
in der Begegnung mit allen Menschen,
welche im Birgli wohnen, arbeiten, einund ausgehen.
Im Umgang mit Menschen, die an Demenz
erkrankt sind, gibt es kein Rezept. Die Validation ist eine mögliche Technik die angewendet werden kann. Entscheidend ist
die Haltung gegenüber Menschen, die an
Demenz erkrankt sind.
Wichtiger als jede Technik ist die Haltung
des verstehenden Mitgefühls.
Die Haltung des Einfühlens, Andockens
und Abholens.
Die Haltung, sich an Ressourcen der Beziehung und der Resonanz zu orientieren.
Die Sinne als Brücke zu nutzen. Die Haltung und das Erleben der demenzkranken
Menschen zu würdigen und die Würde des
Kranken zu respektieren.
In meiner Aufgabe als Pflegedienstleiterin
bin ich immer wieder gefordert, die richtigen Mitarbeiter einzustellen.
Wir erwarten von uns allen im Birgli:
• Eine hohe Sozialkompetenz
• Unser eigenes Handeln reflektieren
zu können
• Uns dem Tempo des Bewohners
anpassen zu können
• Dass wir alle Mitarbeiter befähigen
und entwickeln
• Rahmenbedingungen zu schaffen, die
uns in unserem Auftrag unterstützen
• Begeisterung und Freude an der Arbeit
Akzeptanz
Beschäftigung
Wertschätzende Haltung beruht auf einer
Haltung, sowie unserem Bewusstsein und
nicht nur in den tatsächlichen Worten, die
gewechselt werden.
Wertschätzung
Menschen
mit Demenz
Identität
Humor
Bewegung
Validation
Wissen
Es werden immer wieder Weiterbildungen
zu diesem Thema durchgeführt. Regelmässig führen wir Fallbesprechungen für die
Mitarbeiter durch, mit dem Ziel, komplexe
Zusammenhänge zu erkennen und Verständnis zu entwickeln, und möglich Ursachen für ein Verhalten zu erkennen.
Das Wohnen und Leben mit Menschen, die
an Demenz erkrankt sind, ist facettenreich
und voller Emotionen. Nebst berührenden
und traurigen Momenten wird auch viel
gelacht. Unser Motto lautet: Kein Tag ist
wie der andere. Wie wird es morgen wohl
sein?
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Erfahrungsberichte
Hier einige Tipps im Umgang mit Demenz
aus dem Erfahrungsschatz vom Birgli:
• Informieren Sie sich umfassend über
Demenz, z.B. bei der AlzheimerVereinigung der Schweiz
• Kritisieren Sie Menschen mit Demenz
nicht
• Sprechen Sie über die Vergangenheit
• Vermeiden Sie Grundsatzdiskussionen
• Hinter der Wut verbergen sich Gefühle
• Wie sage ich etwas (der Ton macht die
Musik)
• Werden Sie langsam, passen Sie das
Tempo an
• Halten Sie Blickkontakt beim Sprechen
• Überfordern Sie Menschen mit Demenz
nicht
• Stellen Sie keine Fragen
• Achten Sie auf Veränderung der
Persönlichkeit, manchmal liegt eine
andere Krankheit zu Grunde
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Film Tipp
– «Honig im Kopf» mit Til Schweiger
– «Small Word» nach dem Roman
von Martin Suter
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Buchtipp
–«Vergissmeinnicht»
von David Stieveking
– «Ich habe Alzheimer»
von Stella Bram
– «Der König in seinem Reich»
von Arno Geiger
Brigitta Venzago
Lesen Sie nun Erfahrungsberichte von verschiedenen Mitarbeiterinnen in der Pflege
und Betreuung und einer Lernenden
(FaGe). Sie beschreiben, wie Sie die Integrative Validation anwenden und was sie
dabei erleben. Die Namen der Bewohnerinnen und Bewohner wurden dabei durch
fiktive Namen oder Kürzel ersetzt.
Es braucht Übung und Geduld
Frau Z. sitzt im Aufenthaltsbereich der
Wohngruppe im Lehnstuhl. Sie ist unruhig
und signalisiert dies, indem sie vom Stuhl
aufsteht und wieder absitzt. Dies wiederholt sich mehrere Male.
Als ich ihr vom Stuhl aufhelfen will, reagiert sie jedoch sehr ablehnend, drückt sich
fest in den Sessel hinein und zeigt mir damit, dass sie jetzt nicht aufstehen will.
Ihr Händedruck wird immer fester und
Frau Z. wird noch unruhiger, dann beginnt sie zu reden. Aus ihren unzusammenhängenden Sätzen höre ich heraus, dass
sie noch Arbeit im Haushalt hat und auch
kochen sollte. Ich probiere auf die Gefühle
von Frau Z. einzugehen und spreche in
langsamen, deutlichen Sätzen zu ihr.
«Sie sind ganz aufgeregt..., so unruhig...,
das macht einem traurig. Manchmal ist es
schwer. Sie haben ihren Haushalt im Griff,
alles glänzt! Aus allem können Sie etwas
Feines kochen, da wird jeder satt.»
Ihr Händedruck lockert sich, Frau Z. schaut
mich an, steht auf und sagt: «Ja, Ja, jetzt
muss ich aufs WC gehen!»
Solche Erfahrungen machen mich zufrieden. Es braucht Übung und Geduld. Mit der
Integrativen Validation sind wir sicher auf
dem richtigen Weg.
Sonja Imerovski
Wenn es mal nicht klappt, probiere
ich es später wieder
Ich betrete am Morgen das Zimmer einer
Heimbewohnerin:
«Guten Morgen Frau X. (...) Frau X. Lotti ...
Frau X. Lotti aus Rapperswil ... Frau X. Lotti
aus Rapperswil am schönen Zürisee!»
Sie lächelt und meint: «Ja, die bin ich!».
«Haben Sie gut geschlafen?» Gereizt gibt
sie zur Antwort: «Weiss ich nicht, was soll
die Fragerei? Und überhaupt, wo bin ich
denn hier eigentlich?»
«Im Altersheim Birgli in Brienz», gebe ich
ihr zur Antwort. Sie schaut sich suchend im
Zimmer um, erkennt ihre Möbel nicht. Ich
sehe den fragenden Blick in ihrem Gesicht.
Nach nur einer Minute fragt Frau X. erneut:
«Wo bin ich da?» Ihre Stimme ist gereizt,
nervös. Ich setzte mich zu ihr an den Bettrand und sage zu ihr: «Das kann einem
Angst machen, wenn man nicht weiss
wo man ist, nicht weiss was los ist, nicht
weiss, wo man hingehört! Manchmal ist
das Leben schwer!»
Frau X. lächelt mich an, fühlt sich verstanden und sagt: «Ja, so ist es». Ihre Stimme
wird ruhiger: «Ich bin aber froh, dass Sie
da sind».
Später:
Beim Frühstückstisch beobachte ich, dass
Frau X. fast nichts gegessen hat. Ich spreche sie an. «Haben Sie heute keinen Appetit?» Mit gereizter Stimme sagt sie laut:
«Wenn das Brot so hart ist, kann man es ja
nicht essen!» Ich frage: «Haben Sie denn
ihre Zähne auch drin?» Sie schaut mich
wütend an und meint: «Meine Zähne kann
man sicher nicht einfach raus nehmen!»
Validation
Ich setze mit vis-à-vis von Frau Z. hin, begrüsse sie mit ihrem Vornamen (darauf reagiert sie besser als auf ihren Nachnamen)
und stelle auch mich mit meinem Namen
vor. Sie ergreift meine Hände, drückt sie
fest und rutscht im Sessel hin und her,
spricht nicht. Könnte ihre Unruhe daher
kommen, dass sie Harndrang hat?
«Möchten Sie aufs WC?»
«Ja, sofort...»
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Erfahrungsberichte
Birgli-Ziitig 1/2015
Ich antworte: «Da kann einem der Kragen
platzen!» Biete ihr noch einen Kaffee an,
verabschiede mich und begebe mich in ihr
Zimmer. Dort finde ich die vermisste Zahnprothese und möchte sie Frau X. bringen
damit sie das Frühstück doch noch essen
kann.
«Frau X. Lotti, ich hätte hier noch ihre Zähne, damit Sie besser essen können.» Sie
schaut mich an und meint: «Wer hat mir
die wieder versteckt?». «Das ist aber eine
Frechheit. Ihr wisst noch, was Anstand
ist!», gebe ich zur Antwort. Frau X. meint:
«Ja, so ist es. Die passen sicher nicht, gehören sicher jemand anderem». «Versuchen wir es doch mal!» Ich gebe ihr die
Zähne in die Hand und sie setzt sie ein und
ein Lächeln breitet sich auf ihrem Gesicht
aus. «Die passen ja wie angegossen, wie
für mich gemacht! Sind doch meine!». Sie
nimmt meine Hand schaut mich freundlich
strahlend an; «Danke für alles».
Mit den Worten; «Gell, eine richtige Konfischnitte ist immer etwas Gutes, einen
guten Appetit», verabschiede ich mich.
Frau X. isst ihr Frühstück fertig, und macht
einen zufriedenen Eindruck.
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Wenn ich es schaffe mich in die Welt, die
Gefühle des an Demenz erkrankten Menschen zu versetzen, so fühlt er sich verstanden. Alles andere ist für ihn purer Stress.
Ein falscher Satz, eine falsche Frage kann
eine Abwehrreaktion, Hilflosigkeit, Wut
oder Angst auslösen.
Mit der Integrativen Validation wird der
Umgang im Alltag und in der Pflege ruhiger und angenehmen für beide Seiten.
Herausforderndes Verhalten kann so abgefangen werden.
Die Integrative Validation erleichtert den
Umgang mit Menschen in der Pflege.
Wenn es mal nicht klappt probiere ich es
später wieder.
Luzia Abplanalp
Mitarbeiterin Pflege und Betreuung EG
Validation als Lernprozess
in der Ausbildung
Zwei Berichte aus dem Lernjournal von
Michaela Schild, Lernende FaGe im 1. Lehrjahr.
1. Lernjournal
Letzten Donnerstag half ich beim Mittagessen in der Birglistube. Eine Kollegin
servierte Frau Klug eine Tasse Kaffee und
stellte die Crème daneben. Ich räumte und
putze die Tische ab, als ich mitbekam, wie
sich Frau Klug über ihren Kaffee beschwerte: Er sei ja «brandschwarz» und viel zu
heiss. Ich setzte mich neben sie und sagte,
sie solle doch Crème dazu geben, dann sei
er nicht mehr so heiss. Darauf antwortete
Frau Klug zornig: «Das müssen Sie mir
nicht sagen, das weiss ich!»
Ich hatte aber das Gefühl, sie habe die
Crème übersehen. Daraufhin dachte ich
mir, sie vergesse dies ja sofort wieder.
Also startete ich noch einmal einen Versuch und wies sie ein wenig anders auf die
Crème hin. Aber das war keine gute Idee,
denn Frau Klug rief zornig: «Ich bin doch
kein kleines Kind mehr, ich weiss das!» In
diesem Moment war ich so baff und verunsichert, dass ich nicht mehr wusste, was
ich sagen sollte. Ich verliess die Stube.
2. Lernjournal
Beim Tischdecken für das Mittagessen
bekam ich eine Auseinandersetzung zwischen Frau Sauber und Frau Klug mit. Frau
Sauber hatte einen Putzlappen in der Hand
und putzte fröhlich den Tisch und gelangte
Ich persönlich hätte nicht gedacht, dass
man mit der Validation eine verwirrte Person so beruhigen kann. Das war eine tolle
Erfahrung.
Ich finde die Validation ein sehr spannendes Thema und möchte mich in Zukunft
noch mehr damit beschäftigen.
Michaela Schild,
Lernende FaGe im 1. Lehrjahr
Validation
Am Nachmittag sprach ich mit einer Berufsbildnerin über diese Situation. Sie
erklärte mir wie ich das nächste Mal vorgehen kann, wenn ich wieder in eine solche Situation wie mit Frau Klug komme.
Sie sagte mir, ich solle Frau Klug in ihren
Gefühlen bestätigen und ihr zeigen, dass
ich für ihre Situation Verständnis habe.
Zum Beispiel so:
«Ja, das ist eine blöde Sache! Das ist ja viel
zu heiss! Das hat man nicht gerne!»
oder:
«Das ist aber blöd! Das macht einen wütend, das kann man ja nicht trinken! Darf
ich Ihnen die Crème anbieten? So wird
der Kaffee kälter und ist nicht mehr so
schwarz!»
dabei mehrmals auf Frau Kluges Platz. Frau
Klug sagte mehrmals zu ihr: «Putz bi dir
sälber!», doch in Frau Saubers Welt kam
dies nicht so richtig an. Sie putze einfach
weiter und nahm die Bemerkungen von
Frau Klug gar nicht wahr. Auf einmal schrie
Frau Klug: «Ez hör ämal uf! Lueg für Di!
I ha suber! Lah mi in Rueh!» Frau Sauber
sah sie mit einem belustigten Blick an und
sagte spöttisch: «Was het sie ez aber?»
Ich ging zu Frau Klug und meinte zu ihr:
«Das isch fineso ä Sach, das macht eim
verruckt!» Frau Klug bestätigte mich mit
einem Nicken und sprach: «Jawohl...»
Daraufhin rückte ich Frau Sauber ein wenig weiter weg, so dass sie wieder putzen
konnte und Frau Klug sich nicht mehr aufregen musste. Dies klappte sehr gut.
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Erfahrungsberichte
Birgli-Ziitig 1/2015
«Gemeinsam sind wir stark»
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Ich setzte mich im Esszimmer neben Frau
Schön und fragte freundlich, ob ihr das
Nachtessen geschmeckt hat. Sie lächelte
mich an und sagte: «Ja, es war sehr gut».
Im weiteren Gespräch fragte ich, ob es ihr
recht wäre wenn ich sie zu ihrem Zimmer
begleiten würde. Sie nahm dankend an. So
machten wir uns gemeinsam auf den Weg.
Im Lift machte sie sich aber bereits sorgen
ob sie ihr Zimmer überhaupt jemals finden würde. Ich bestätigte ihre Sorge, und
sagte, dass es wirklich nicht immer einfach
sei sich in einem so grossen Haus zurecht
zu finden und ich sie ja bis ins Zimmer
begleiten würde. So entspannte sie sich
wieder.
Im Zimmer angekommen wusste ich, dass
ich mich bei der Wortwahl konzentrieren
musste, da sie mir ihre dritten Zähne sonst
nie zum reinigen geben würde.
So begann ich mit dem Satz: «Frau Schön,
sie legen sehr viel Wert auf ein gepflegtes
Äusseres». Frau Schön antwortete nach
kurzem überlegen mit «Ja, eigentlich
schon.» So fuhr ich weiter und sagte: «Eine
gute Mundhygiene ist ihnen wichtig, es
beugt Aphten und Druckstellen vor». «Ja
ja», antwortete sie. Ich: «Eine gute Pflege
der dritten Zähne ist halt schon wichtig.»
Da schaute mich Frau Schön mit grossen
Augen an und sagte erbost, sie hätte keine falschen Zähne. Sie griff sich sogleich in
den Mund, zog an ihren Zähnen und war
selber ein wenig erschrocken, dass sie ihre
Zähne tatsächlich herausnehmen konnte.
So holte ich sie in ihrem Gefühl der Hilflosigkeit ab und sagte: «Das macht einem
unsicher, wenn man Sachen vergisst». Frau
Schön: «Ja, es ist schlimm!». Sie beobachtete mein Tun. Ich sagte: «Gemeinsam sind
wir stark – ich bin für sie da und helfe ihnen». Frau Schön lächelte und meinte, «Ich
bin sehr froh um Ihre Hilfe. Alleine würde
ich nicht mehr alles schaffen.» Ich lächelte
zurück und ich fühlte wie zufrieden und ruhig Frau Schön nun war. Da ich Ihr Vertrauen nun gewonnen hatte, war die Situation
entspannt. Mit einem guten Gefühl konnte
ich mich von Frau Schön verabschieden.
Für mich war dieses Erlebnis sehr wichtig
und lehrreich. Ich habe damit nun auch in
der Praxis erfahren, dass die Integrative
Validation den Bewohnern ein Gefühl von
Sicherheit vermittelt, Vertrauen aufbaut
und ihre Ängste und Unruhe vermindert.
Liselotte Hulliger
FAGE
«Darf ich wieder einmal
bei Ihnen vorbeikommen?»
Ein Heimbewohner ruft «Hallo...» Ich gehe
zu ihm, begrüsse ihn mit seinem Vor- und
Nachnamen und gebe ihm die Hand. Ich
frage Herrn X ob ich mich zu ihm setzen
darf und er antwortet «Ja!»
Ich setze mich zu ihm aufs Sofa. Herr X
nimmt meine Hand und schon kommen wir
ins Gespräch.
Er erzählt mir, dass er sehr gute Eltern hatte und er dank ihnen einen Künstlerberuf
erlernen durfte. Er erzählt mir dann, was er
alles gemacht hat.
Auch vermisse er seine Frau. Ich sage zu
ihm, «Ja Herr X, Ihre Frau war immer für
Sie da, auf sie konnten Sie sich verlassen».
Daraufhin fragt er mich ob ich sie gekannt
habe. Ich bejahe und aus seinem Gesichtsausdruck strahlt mir Zufriedenheit entgegen.
Nach etwa 10 Minuten verabschiede ich
mich von Herrn X und frage ihn: «Darf ich
wieder einmal bei Ihnen vorbeikommen?»
Herr X sagt «Ja gerne, das würde mich
freuen».
Das Gespräch mit Herrn X gab mir eine
Zufriedenheit und Sicherheit, dass ich mit
der Integrativen Validation auf dem richtigen Weg bin.
Ursula Bodmer
Durch meine Aussagen wie «das ist nicht
schön, wenn man alleine ist» oder «Sie
fühlen sich im Moment nicht gut» bestätige ich ihre Gefühle, nehme sie ernst und
gebe ihr Sicherheit. Zudem führe ich mit ihr
ein Gespräch über ihr Lebensmotto, z.B.
die Malerei.
Wir betrachten zusammen in ihrem Zimmer die selbstgemalten Bilder. Frau X. erkennt ihre Bilder und ihre eigenen Gegenstände, findet sich langsam wieder zurecht
und beruhigt sich. Ich setze mich noch eine
Weile zu ihr und lasse sie von ihrem Hobby
erzählen.
Mit den Worten «Ich sollte noch etwas
tun, darf ich später wieder kommen?» verabschiede ich mich. Frau X. reicht mir die
Hand, lächelt mich an und sagt: «Ja gerne, es war schön mit Ihnen, ich freue mich,
wenn sie wieder kommen». Die Bewohnerin macht mir nun einen ausgeglichenen
und entspannten Eindruck.
Oft gelingt es uns auf diese Weise eine
Krise zu bewältigen, zu lindern oder sogar
zu vermeiden!
«Lassen Sie mich nicht allein...»
Ursula Klein
Wie unsere Bewohner Besucher
validieren lernen?
Herr Bühler kam zu seiner Mutter zu Besuch. Freundlich begrüsste er die beiden
Damen in der Eingangshalle. Im Zimmer
der Mutter stellte er fest, dass er etwas
vergessen hatte. Er kehrte um, ging zurück,
an den beiden Damen vorbei, um zum
Auto zu gehen. Er hatte den Ausgang noch
Validation
Der Umgang mit demenzkranken Bewohnern bedeutet für uns Pflegende täglich
eine grosse Herausforderung.
Frau X. sitzt hilflos und verloren im Korridor und bittet mich um Hilfe: «Wo bin ich
hier, warum bin ich hier, lassen Sie mich
nicht allein...»
Ihre Mimik spiegelt ihre grosse Verzweiflung.
Ich nehme Blickkontakt mit ihr auf und begrüsse sie mit ihrem vollständigen Namen,
spreche langsam und deutlich.
19
Erfahrungsberichte
Birgli-Ziitig 1/2015
nicht passiert, als er hörte wie die Beiden
darüber schimpften; wie unfreundlich er
sei. Nicht mal grüssen könne er. Er holte,
was er vergessen hatte. Beim Eintreten
begrüsste er die Beiden erneut und erntete
eine freundliches «Grüss Gott» zurück.
Fazit: Im Reich des Vergessens ist jede Begegnung, die Erste. Jede ist wertvoll. Jede
ist bewusst zu gestalten.
20
Ausbildung und Demenz
Wo bin ich da? ... Was ich bin im Altersheim? Wie komme ich dahin? Bin ich dafür
nicht noch viel zu jung?...
Das Lernjournal einer Auszubildenden handelt von der Morgenpflege der dementen
Bewohnerin Frau Schöni. Diese ist sowohl
örtlich, zeitlich, situativ und Personenbezogen desorientiert. Sie ist dadurch oft
unruhig, weiss nicht, wo sie ist, weshalb
sie im Altersheim ist, wer die Pflegenden
sind und wozu diese da sind. Alle Informationen oder Erklärungen vergisst sie
innert weniger Minuten wieder. Aus der
Überforderung diese Situationen nicht einordnen zu können, reagiert sie mit Fragen,
mit unruhigem, suchendem Umhergehen,
aber teils auch mit Verweigerung, mit Beschimpfungen und teils sogar mit Tätlichkeiten.
Für die Pflegenden, aber im Speziellen für
die Auszubildende ist der Umgang mit dem
Verhalten von Frau Schöni eine Herausforderung. Die Auszubildende möchte sie
validieren können, um ihr besser gerecht
zu werden, weiss aber nicht wie. Sie erlebt
die Reaktionen der Bewohnerin als unberechenbar und das Verhalten teils als
komisch.
Durch begleitete Reflexion findet sie heraus, dass das Gefühl der Verlorenheit,
das Gefühl ist, dass das Handeln von Frau
Schöni beeinflusst.
Nun da die Auszubildende weiss, welchem
Gefühl sie entgegenwirken möchte, hat sie
viele Ideen wie sie Frau Schöni in ihrer Verlorenheit begegnen könnte:
• Versuchen sie abzulenken
• Zusätzliche Informationen über ihr
Leben bei Angehörigen einholen, um
mehr Themen für Gespräche zu haben
• Bewohner zusammenbringen, Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gruppe
vermittelt Sicherheit
• Begleitung anbieten, mit ihr
spazieren gehen
•Musik
• Sie bewusst versuchen in Gespräche
einzubeziehen, dabei die eigene Haltung beachten Blickkontakt, Augenhöhe
• wertschätzender freundlicher Umgang.
Das Ziel der Auszubildenden ist klar, dass Frau
Schöni nicht mehr fragen muss, wo sie ist, weil
sie sich akzeptiert und wohl fühlt. Durch das
Bewusstwerden, dass das Gefühl der Verlorenheit bei Frau Schöni im Zentrum steht, hat
sie selber viele Möglichkeiten gefunden, welche sie anwenden kann, um Frau Schöni Wertschätzung und Sicherheit zu geben.
Die Auszubildende ist sich bewusst, dass
die Stimmungslage von Frau Schöni sehr
schwankend ist und dass dadurch nicht
immer dieselbe Methode zielführend sein
kann. Sie wird aber die verschiedenen
Möglichkeiten ausprobieren und ich bin
überzeugt, sie wird immer wieder passende
Wege finden.
Heidi Schmidlin
Birgli-Nachrichten
Abschied von unserer
Heimleitung
vom 1.10.2014 – 31.3.2015
Alle Beteiligten «hielten dicht», so dass
es für Heidi und Rene wirklich eine grosse
Überraschung war.
Liebe Heidi, lieber René, nochmals ein riesiges Dankeschön für die einmalige, schöne, gute und lehrreiche Zeit, die wir mit
Euch im Birgli hatten!
Das Birgliteam
Validation
Nach 26 Jahren hiess es im Dezember
Abschied nehmen von Heidi und Rene
Rohr. Ein Adventskalender und ein Abschiedsapero am Silvesternachmittag waren die grossen Überraschungen, die vom
Personal des Birgli für das Heimleiterpaar
in aller Heimlichkeit vorbereitet wurden.
Auch die drei Söhne, quasi neben dem
Birgli im Personalhaus gross geworden,
waren mit ihren Familien zum Apero eingeladen.
21
Birgli-Nachrichten
vom 1.10.2014 – 31.3.2015
Gratulationen zum Geburtstag unserer Bewohner/innen
Birgli-Ziitig 1/2015
2014
22
Oktober
Josefine Schweizer
Olga Brunner
05.10.1923
11.10.1940
91 Jahre
74 Jahre
November
Betra Brantschen
Ruth Mäder
01.11.1924
01.11.1929
90 Jahre
85 Jahre
Dezember
2015
Margaretha Wegmüller
Maria Stähli
Elsa Brunner
Wally Gilgen
Gertrud Flück
Anna Häsler
Clara Rosa Schild
10.12 1921
11.12.1928
12.12.1925
13.12.1940
19.12.1923
21.12.1943
29.12.1917
93 Jahre
86 Jahre
89 Jahre
74 Jahre
91 Jahre
71 Jahre
97 Jahre
Januar
Hanspeter Linder
Rosa Thöni
Hedi Lüthi
Hedi Gander
Anna Knuchel
Christine Diessner
Willi Huggler
09.01.1940
10.01.1927
19.01.1921
20.01.1936 22.01.1924
31.01.1938
31.01.1925
75 Jahre
88 Jahre
94 Jahre
79 Jahre
91 Jahre
77 Jahre
90 Jahre
Februar
Emmi Wyler
Rose-Marie Wirz
02.02.1917
26.02.1932
98 Jahre
83 Jahre
März
Hedwig Schweizer
Marlies Zobrist
01.03.1923
14.03.1928
92 Jahre
87 Jahre
Birgli-Nachrichten
vom 1.10.2014 – 31.3.2015
Eintritte
Anna Häsler
Gertrud Flück
Olga Brunner
Vreni Eggenberg
am 16. Oktober 2014
am 6. November 2014
am 7. Januar 2015
am 9. Januar 2015
In Gedenken an
Bertha Fischer
Hedi Mäder
Vreni Kurt
Hans Mäder
Johanna Anderfuhren
5. Dezember 1923 – 6. Oktober 2014
15. Oktober 1922 – 19. Oktober 2014
11. Juli 1926 – 6. November 2014
14. Februar 1925 – 5. Dezember 2014
1. Februar 1915 – 21. Dezember 2014
Validation
Das Schönste, was ein Mensch
hinterlassen kann, ist ein
Lächeln im Gesicht derjenigen,
die an ihn denken.
23
Birgli-Nachrichten
vom 1.10.2014 – 31.3.2015
Personal-Informationen: Eintritte
Brigitte Hirschi
Mitarbeiterin in Pflege und Betreuung
47, geschieden, 2 erwachsene Kinder
Wohnort: Brienz
Hobbys: Tiere, ich bin sehr gerne in der Natur, Velo fahren,
Zeichnen, Puzzlen
Erlernter Beruf: Betriebsassistentin PTT
Eintritt ins Birgli: 1.11.2014
Arbeitsort im Birgli: EG
Bemerkung: Im Birgli kann man sich wohl fühlen.
Christophe Schädeli
Geschäftsleiter
45, verheiratet, 2 Kinder: Lars 16 und Saskia 12
Wohnort: Münsingen
Hobbys: Sport allgemein, Kochen
Erlernter Beruf: KV, Eidgen. Heimleiter
Eintritt ins Birgli: 1.12.2014
Arbeitsort im Birgli: EG
Bemerkung: Ich fühle mich im Birgli wohl.
Andrea van Dilst
Birgli-Ziitig 1/2015
Sekretärin
24
36, verheiratet, 3 Kinder: Rebecca 10, Dominic 8, Jerome 5
Wohnort: Schwanden
Hobbys: Familie, Geocaching, Lesen
Erlernter Beruf: KV
Eintritt ins Birgli: 5.1.2015
Arbeitsort im Birgli: EG
Bemerkung: Mir gefällt es hier im Birgli
Birgli-Nachrichten
vom 1.10.2014 – 31.3.2015
Eintritte Lernende
Martina Blatter
Lernende FaGe (Fachangestellte Gesundheit), 17
Wohnort: Ebligen
Hobbys: Ski fahren, Mithilfe auf elterlichem Bauernhof,
Freunde treffen, Zeichnen
Eintritt ins Birgli: 1.8.2014
Arbeitsort im Birgli: OG/DG
Bemerkung: Die Zusammenarbeit im ganzen Haus gefällt mir
sehr gut.
Laura Michel
Lernende FaGe (Fachangestellte Gesundheit), 17
Wohnort: Brienz
Hobbys: Ski fahren, Freunde treffen
Eintritt ins Birgli: 1.8.2014
Arbeitsort im Birgli: OG/DG
Bemerkung: Ich fühle mich im Birgli wohl.
Michaela Schild
Wohnort: Brienzwiler
Hobbys: Musik, Skiklub IO Skifahren, Fotografieren
Eintritt ins Birgli: 1.8.2014
Arbeitsort im Birgli: EG/GG
Bemerkung: Ich fühle mich sehr wohl im Birgli.
Validation
Lernende FaGe (Fachangestellte Gesundheit), 16
25
Birgli-Nachrichten
vom 1.10.2014 – 31.3.2015
Austritte
31.12.2014
31.12.2014
31.12.2014
31.01.2015
Corinne Baumann
Isabel Bosshard
Denise Schild
Janet Mesic
Pensionierungen
31.12.2014
René Rohr
Dienstjubiläen
Da in der Jubiläumsziitig «Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein» keine Birgli-Nachrichten erschienen, möchten wir hier nachträglich auch die Dienstjubiläen des Jahres
2013 aufführen.
Dienstjubiläen 2013
Birgli-Ziitig 1/2015
15 Jahre
20 Jahre
Nelly Eggler
René Mäder
Ursula von Bergen
26
25 Jahre
Heidi Rohr
René Rohr
Birgli-Nachrichten
vom 1.10.2014 – 31.3.2015
Dienstjubiläen 2014
5 Jahre
Dominique Fuchs
Karin Jaggi
Sheila Omerovic
Therese Abplanalp
Brigitta Venzago
Cornelia Hefti
Silvia Burgener
Franziska Fuchs
Flurije Zukaj
10 Jahre
Margret Thöni-Michel
Sonja Imerovski
Agnes Streich
15 Jahre
Kathrin von Allmen
Brigitte Klossner
Therese Känzig
35 Jahre
Margreth Thöni
Validation
20 Jahre
Liselotte Hulliger
Elisabeth Haldimann
27
Chinderhus
Geschichten erzählen
Erinnern Sie sich noch an ihre Lieblingsgeschichte, welche Ihnen Ihre Eltern als Kind
täglich erzählen mussten? Es spielte keine
Rolle wann und wo, aber Sie wollten die
Geschichte immer wieder hören und in die
wunderbare Fantasiewelt eintauchen.
Quelle: Mein Esel Benjamin, Bild: Lennart Osbeck, o.S.
Birgli-Ziitig 1/2015
Ob Vorlesen oder Erzählen, ob ein Märchen
oder aus einem Kinderbuch: Kinder brauchen Geschichten. Kinder fördern so ihren
Wortschatz und auch die sprachlichen Ausdrucksfähigkeiten. Geschichten helfen den
Kindern, Werte zu entwickeln sowie zwischen Gut & Böse zu unterscheiden.
28
Das Kind fühlt sich neben der Erzählerin sicher und geborgen und kann sich deshalb
unbesorgt in eine spannende Fantasiewelt
begeben.
Kinder ab einem Jahr haben Freude daran,
gemeinsam Bilderbücher anzusehen. Sie
hören gespannt zu, wenn ihnen mit eigenen Worten erzählt wird, was denn auf den
Bildern zu erkennen ist. Abwechslungsreich wird die Geschichte, wenn die Kinder
dazu angeregt werden, verschiedene Dinge auf den Bildern zu suchen.
Geschichten aus dem alltäglichen Leben
finden Kinder ab zwei Jahren schön. So
können Begebenheiten erzählt werden,
die das Kind selbst kennt und zu denen es
eine Beziehung hat. Sei dies ein Erlebnis
vom Sandkasten, vom Spielplatz oder vom
Waldspaziergang. Hauptdarstellerin in dieser Geschichte kann das «eigene» Kind,
ein anderes Kind oder gar das LieblingsKuscheltier sein. Dabei ist wichtig, dass die
Geschichte einfach, kurz und klar erzählt
wird, nicht zu viele Personen auftreten und
Zeitsprünge vermieden werden. Am besten
beginnt die Geschichte immer mit demselben Anfang. Zum Beispiel mit «Eines
Tages...». Am Wichtigsten jedoch ist, dass
die Geschichte IMMER ein Happy-End hat.
Alle Beteiligten in der Geschichte müssen
am Ende wieder fröhlich und glücklich sein.
Da Kleinkinder Wiederholungen lieben,
kann dieselbe oder nur leicht veränderte
Geschichte immer wieder erzählt werden.
Kinder freuen sich sehr, wenn sie wissen
was gleich passieren wird!
Bei Kindern ab drei bis vier Jahren darf die
Geschichte dann ruhig etwas spannender
ausfallen. Der Fantasie sind nicht mehr allzu viel Grenzen gesetzt, so dass nun auch
Monster, Hexen, Drachen oder Gespenster in der Geschichte mitspielen dürfen.
Als Fixpunkt der Geschichte dient nun die
Quelle: Mein Esel Benjamin, Bild: Lennart Osbeck, o.S.
Ich kann mich noch sehr gut an meine
Lieblingsgeschichte «Mein Esel Benjamin»
erinnern. Wahrscheinlich nicht zuletzt deshalb, weil das Mädchen in der Hauptrolle
den Namen «Susi» trägt und die Geschichte aus ihrer Perspektive erzählt.
Damit Sie nun aber nicht nur meine Lieblingsgeschichte aus meiner Kindheit kennen, möchte ich mich noch kurz etwas
näher vorstellen.
Mein Name ist Susanne Haus, ich werde
dieses Jahr 35 Jahre alt und arbeite seit
dem 1. Oktober 2014 als Leiterin im Chinderhus.
Validation
Hauptfigur. Diese ist liebenswert, einmalig
und kann alle Probleme lösen. Die Kinder
identifizieren sich so mit der Heldin oder
dem Helden der Geschichte und gewinnen
dadurch an Mut. Hauptfiguren wie mutige
Piraten, heldenhafte Ritter, nette Hexen
oder schöne Prinzessinnen und gute Feen
sind besonders interessant, denn diese
werden mit bösen Schurken spielend fertig, in dem sie Zauberkraft oder besondere
Hilfsmittel (magische Glaskugel, Zauberstab, Hexenbesen, schwebendes Schwert
etc.) zur Verfügung haben. Getreu nach
dem Motto «Ende gut, alles gut» verschwinden die Bösen auf Nimmerwiedersehen.
Bei Kindern ab fünf Jahren darf die Geschichte nun schon länger sein. Dabei können Kinder jetzt auch zwei ineinander verwobene Handlungsstränge mitverfolgen.
Also beispielsweise: «während Prinzessin
Aurora im Schloss gefangen gehalten wird,
kämpft sich der mutige Ritter durch den
Zauberwald...». Wenn Zeitsprünge in der
Geschichte vorkommen, so sollten die Kinder diese bereits kennen.
29
Nach meinem Studium in Sozialer Arbeit
an der Fachhochschule Nordwestschweiz
arbeitete ich zwei Jahre in einem Kinderund Jugendheim. Ich betreute als diplomierte Sozialpädagogin Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 7
Monaten bis 21 Jahren. Nach zwei Jahren
nahm ich eine Stelle in der offenen Kinderund Jugendarbeit an, bei welcher ich sieben Jahre als Fachstellenleiterin tätig war.
Während diesen neun Jahren absolvierte
ich diverse Weiterbildungen, vor allem in
den Themenbereichen Personalführung
und Organisationsentwicklung. Nun war
die Zeit reif, mich wieder einer neuen Herausforderung zu stellen. So habe ich mich
im Chinderhus auf die Stelle der Kita-Leiterin beworben und den Zuschlag erhalten.
Birgli-Ziitig 1/2015
In Niederried bei Interlaken aufgewachsen
zog es mich nach meinem Studium nach
Ringgenberg, wo ich seit zehn Jahren mit
meinem Partner wohne. In meiner Freizeit
30
Key West, Dezember 2013
reise ich gerne, vor allem in Länder mit
warmen Temperaturen, erhole mich in der
Natur und verbringe viel Zeit mit Freunden.
Meine Erlebnisse der letzten Monate im
Chinderhus und im Generationenhaus
Birgli waren durchwegs positiv. Die Begegnungen und gemeinsamen Anlässe sind
stets von Wohlwollen und Wertschätzung
geprägt. Ich freue mich auf weitere spannende Begegnungen und lade Sie herzlich dazu ein, wann immer Sie möchten,
im Chinderhus vorbei zu schauen. Gerne
dürfen Sie dabei auch in meinem LieblingsKinderbuch «Mein Esel Benjamin» blättern
und wer weiss, vielleicht erzählen Sie sogar
den Kindern die herzliche Geschichte des
Mädchens und ihrer Abenteuer mit dem
Esel Benjamin.
Susanne Haus
Leiterin Chinderhus Brienz
31
Validation
Voranzeige
Öffentliches Zvieri-Znacht-Buffet
Sonntag, 26. April 2015
Regelmässige Angebote
• 1 Ferien-Zimmer
•Mahlzeitendienst
• Offener Mittagstisch
•Tagesheim
Alters- und Pflegeheim Birgli
Schwanderstrasse 22
3855 Brienz
Telefon 033 952 86 86
Fax 033 952 86 88
www.altersheim-birgli.ch
[email protected]