Auspressen bis zum geht nicht mehr! - dpolg

DPolG-Kreisverband Mannheim
Stand
Ausgabe Nr. 08 / 2015 vom 13.04.2015
punkt
Informationsblatt der Deutschen Polizeigewerkschaft in der Kurpfalz
Auspressen bis zum geht nicht mehr!
Von Michael Schöfer, DPolG Mannheim
Nein, das hätten wir nicht auch noch gebraucht: die Einführung der Zentralen
Zeitwirtschaft (ZZW). Vor allem deshalb, weil wir ohnehin noch mit den Folgen
der Polizeireform zu kämpfen haben. An allen Ecken und Enden fehlt Personal,
die Beschäftigten fühlen sich permanent gestresst.
Wenn die Zentrale Zeitwirtschaft wenigstens funktionieren würde. Aber genau
das ist nicht der Fall. Insbesondere in puncto Wechselschichtdienst geht es
drunter und drüber. Mit ungeheurem Arbeitsaufwand wird versucht, das System
zum Laufen zu bringen. Zur Sicherheit führt man in den Organisationseinheiten
den Papieraufschrieb bzw. die Excel-Dateien nebenher, weil man sich nicht auf
die korrekte automatische Verbuchung der Arbeitszeit verlassen kann. Wozu
hatten wir eigentlich Pilotdienststellen, wenn deren Erfahrungen gar nicht ausgewertet werden und in die Weiterentwicklung einfließen? So muss jede Dienststelle selbst vor sich hinwursteln. Effizienz ist offenbar ein Fremdwort.
Inhaltsverzeichnis
Michael Schöfer
1
Auspressen bis zum geht nicht
mehr!
Tarif-ID März 2015
Hier wird Recht gebrochen!
2
Die ZZW bindet jede Menge Arbeitskraft. Zunächst bei denen, die hauptamtlich
dafür abgestellt sind. Aber auch bei den Personaleinsatzplanern. Wenn ich
höre, dass ein PEPler in einem Polizeirevier im Durchschnitt pro Tag zwei Stunden seiner kostbaren Arbeitszeit für das nach wie vor nicht reibungslos laufende
Zeitwirtschaftssystem aufbringen muss, sträuben sich bei mir die Nackenhaare.
Zusätzliches Personal gab es, typisch Polizei, natürlich keines. Das Ganze soll
wie gehabt nebenher laufen. Wir haben ja auch sonst nichts zu tun, etwa Wohnungseinbrüche verhindern respektive aufklären.
Fortsetzung auf Seite 2
Kurt Sandrisser
3
Kriminalität angespannt hoch Beförderungen auf niedrigem Niveau
Standpunktredaktion
4
Tarifabschluss auf Landes- und
Kommunalbeamte übertragen
Standpunktredaktion
4
BBW-Chef Volker Stich droht mit
Verfassungsklage
Herbert Adam
Infos für Ruheständler
5
Standpunktredaktion
DPolG - In aller Kürze
6
Adam, Karl, Raufelder
6
Geschichte(n) und Erinnerungen
an die Mannheimer Polizei
Beliebtes Handwerkszeug des Innenministeriums: die Zitronenpresse - zum Auspressen
der Beschäftigten (© Alice Wiegand / CC-BY-SA-3.0 via Wikimedia Commons)
Standpunkt Nr. 08 / 2015 - Seite 2 Fortsetzung von Seite 1
Hinzu kommt, dass im Innenministerium offenbar einer
sitzt, der nichts Besseres zu tun hat, als sich Gedanken
darüber zu machen, wie man den Beschäftigten bereits
geleistete Arbeitsstunden wieder streichen kann. Ich erinnere hier nur an die im Tarifbereich unzulässige Kappung von Gutstunden auf dem Arbeitszeitkonto. Nun
kommt der neueste Dreh: Überstunden, die mehr als ein
halbes Jahr alt sind, sollen am 1. Juli 2015 ersatzlos
wegfallen. Was ist das für ein Arbeitgeber, der seine Beschäftigten so behandelt? Da kommt Freude auf, das
motiviert sie bestimmt ungemein, wenn ihnen der Arbeitgeber erbrachte Arbeitszeit im Nachhinein wieder vom
Stundenzettel klauen will. Ja, klauen! Arbeitszeit nach
Feierabend oder an Wochenenden wohlgemerkt, also
wertvolle Freizeit, die die Beschäftigten im Interesse des
Arbeitgebers geopfert haben. Von der fragwürdigen
Rechtsgrundlage ganz zu schweigen (siehe Tarif-ID).
Mit Verlaub, meiner Ansicht nach ist das schäbig.
TARIF-ID
Baden-Württemberg
Hier wird Recht gebrochen!
Derzeit geistert auf den Dienststellen ein Schreiben
des Innenministeriums herum, das im Rahmen der
Zentralen Zeitwirtschaft (ZZW) den automatischen
Verfall von Überstunden ankündigt.
Danach werden ab dem 1. Juli 2015 Überstunden,
die nicht innerhalb von sechs Monaten nach ihrem
Entstehen durch Freizeit oder Bezahlung ausgeglichen wurden, als "verfallene Überstunden" klassifiziert. Dies bedeutet, dass zum 1. Juli 2015 Überstunden, die vor dem 1. Januar 2015 entstanden
sind, ersatzlos verfallen.
Ursprünglich wollte ich in der Überschrift dieses Artikels
das Wort "Blutsauger" verwenden und als Bild anstatt
der Zitronenpresse ein Vampirgebiss. Doch die Vernunft
gebot mir Einhalt, das wäre wohl doch zu drastisch gewesen. Aber emotional, das muss ich unumwunden eingestehen, hätte es den Nagel genau auf den Kopf getroffen.
Ich bin jetzt seit 36 Jahren bei der Polizei, aber so viel
Unruhe gab es hier noch nie, so viel Verdruss habe ich
seitens der Kolleginnen und Kollegen noch nie gehört.
Viele würden am liebsten gleich morgen in Pension oder
in Rente gehen. Man muss wirklich an sich halten, um
nicht in Verbalinjurien abzugleiten. Und wenn ich dann
in der Presse lese, dass in puncto Polizeireform alles
paletti sein soll, fällt mir stets der Maler Max Liebermann
ein: "Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich … möchte." Auf diese Art und Weise werden wir bestimmt auch
noch die Zentrale Zeitwirtschaft verdauen. Irgendwie. Irgendwann.
Ausgabe
März 2015
Deshalb kommt man, sofern der Tarifvertrag eingehalten wird, gar nicht in den Bereich, ab dem sie angeblich verfallen sollen. Mit anderen Worten: Wenn
der Arbeitgeber das Tarifrecht exakt einhält, löst sich
das Problem in Luft auf.
Außerdem wäre es interessant zu wissen, auf welcher Rechtsgrundlage der Verfall von Überstunden,
selbst wenn sie älter als drei Monate sein sollten,
stattfindet. Geleistete Arbeitszeit muss immer entweder in Form von Freizeit oder in Form von Gehalt abgegolten werden. Der Arbeitgeber kann doch nicht
einseitig festlegen, dass Beschäftigte "für umme" gearbeitet haben. Der ersatzlose Verfall von Arbeitsstunden ist und bleibt daher rechtswidrig.
Das widerspricht jedoch dem Tarifvertrag: Nach der
tariflichen Regelung (vgl. § 8 Abs. 2 TV-L) sind
Überstunden, die nicht bis zum Ende des dritten Kalendermonats durch Freizeit ausgeglichen wurden,
AUTOMATISCH auszubezahlen. Überstunden länger als drei Monate aufzubewahren ist eigentlich gar
nicht zulässig.
Fazit: Falls für Überstunden kein Freizeitausgleich
genommen werden kann, sind sie stets auszubezahlen.
DPolG-Mitglieder erhalten selbstverständlich Rechtsschutz, wenn man ihnen Überstunden ersatzlos
streicht.
Impressum:
DPolG-Baden-Württemberg
Landestarifvertretung
Kernerstraße 5; 70182 Stuttgart
Tel: 0711/ 24 51 41; Fax: 0711/ 2 36 10 53
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dpolg-bw.de/Tarif
Redaktion: Manfred Riehl, Michael Schöfer
V. i. S. d. P: Manfred Riehl,
Landestarifbeauftragter der DPolG BW
Standpunkt Nr. 08 / 2015 - Seite 3 -
Kriminalität angespannt hoch - Beförderungen auf niedrigem Niveau
Von Kurt Sandrisser, DPolG Mannheim
In den letzten Wochen/Monaten häufen sich die Meldungen
in der örtlichen/überörtlichen
und auch der lokalen Presse,
was Tötungsdelikte, Messerstechereien und andere Gewaltdelikte betrifft. Gerade in
den innerstädtischen Bereichen von Mannheim Innenstadt/Neckarstadt liest man erschreckende Nachrichten.
Gegenseitig rivalisierende Gruppen stechen mit Messern im Innenstadtbereich aufeinander ein. Ein Kioskbesitzer wird in der angrenzenden Neckarstadt niedergestochen und tödlich verletzt. Hier war Erfahrung, Glück
und Geschick der eingesetzten Kolleginnen/Kollegen
und wohl auch der "Kommissar Zufall" im Spiel, dass
der Täter geschnappt wurde. Vor einigen Tagen
schleppte sich ein Bürger mit Migrationshintergrund in
die Wache der Neckarstadt, ebenfalls nach einer Messerattacke im Rotlichtviertel - und das am helllichten
Tage. Ohne die ganz "NORMALE" alltägliche
Gewalt/Raub und Diebstahlkriminalität in den aufgeführten Örtlichkeiten und
natürlich auch in den
anderen
Revierbereichen des PP Mannheim
zu vergessen.
Daher muss die Frage
erlaubt sein: Hat der
Rhein-Neckar-Kreis im
Gesamten gesehen ein
Kriminalitätsproblem
oder sind andere Widrigkeiten der Grund dafür? Die Politik und andere
verantwortlichen
Spitzengremien halten
sich mit einer klaren
Aussage zurück. Es ist
jedoch nicht von der
Hand zu weisen, dass
einzelne Deliktbereiche
der Kriminalität prozentual bzw. statistisch gesehen nicht weniger geworden sind.
Die Kriminalstatistik, die
vor ein paar Wochen
vorgestellt wurde, hat
Zahlen präsentiert: diese sind jedoch auf dem
Papier bekanntlich geduldig. Jeder kann sich hier seine
eigene Meinung davon bilden. Nun, was den zweiten
Teil meiner Überschrift betrifft, ist daher folgendes festzuhalten: Der überwiegende Teil der Kolleginnen/Kolle-
gen, gerade an der Basis, fühlt sich im Stich gelassen.
Gewalt gegen Polizeibeamte liest man immer häufiger
in den Tätigkeitsberichten. Die Gewaltspirale dreht sich
unaufhaltsam und ich als außenstehender Beobachter
habe so den Eindruck, das "Ganze" wird von den höheren Ebenen zur Kenntnis genommen und weiter geht's.
Auch entsteht ein Gefühl/Eindruck, dass die Polizei mit
sich selbst so beschäftigt ist, dass das Wesentliche außen vor bleibt.
Die Polizeireform ist nun schon eine Tage alt, aber sie
läuft immer noch unrund, überall Personal- oder sonstige interne Probleme, fehlende Arbeitsmittel usw. All diese Dinge detailliert aufzuzählen würde den Rahmen
sprengen und auch gegen so manches Dienstgeheimnis
verstoßen. Daher halte ich mich aus eigener Erfahrung
mit gewissen "Äußerungen" zurück.
Jedoch sollte nicht unerwähnt bleiben, dass in punkto
"Beförderungen" die Wellen wie in den anderen erwähnten Bereichen leider nicht so hoch schlagen. Gerade
jetzt sind 40 Beförderungsmöglichkeiten (die letzte
Quartalstranche von 2014) für das PP Mannheim ausgeschrieben. Für das zweitgrößte Präsidium im Land,
die hohe Anzahl der Beschäftigen und eine
nicht von der Hand zu
weisende hohe Arbeitsbelastung, sind die 40
Stellen eine unglaubliche und nicht zufriedenstellende Rückmeldung
aus dem hohen Haus
aus Stuttgart.
Es wurde zwar gleich
hinterhergeschoben,
dass die vier geplanten
Tranchen für 2015 auch
verwirklicht werden sollen. Aber wie sagte
einst ein prominenter
Politiker "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern".
Ein nicht zufriedenstellender Aspekt für alle
Mitarbeiter im PP Mannheim und überhaupt
kein Motivationsschub
für die "Truppe".
Eine
Ehe/Lebensgemeinschaft besteht aus
Geben und Nehmen sowie gegenseitiges Vertrauen.
Diese kleine Lebensweisheit ist zwischen den Kolleginnen und Kollegen und ihrem Brötchengeber momentan
sehr erkaltet.
Standpunkt Nr. 08 / 2015 - Seite 4 -
Tarifabschluss auf Landes- und Kommunalbeamte übertragen
dbb-Chef lehnt "unwürdige Feilscherei" ab
Die Standpunktredaktion berichtet
Der dbb-Bundesvorsitzende Klaus
Dauderstädt hat die unmittelbare
Zusage der Länder Bayern, Hamburg und Rheinland-Pfalz für eine
Übernahme des Tarifabschlusses
für die Landesbeschäftigten auf die
Landes- und Kommunalbeamtinnen
und -beamten begrüßt. Gleichzeitig
forderte der dbb-Chef alle übrigen
Länder auf, die Einigung zwischen
Gewerkschaften und Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL)
ebenfalls zeit- und wirkungsgleich
auf ihre Beamten und Versorgungsempfänger zu übertragen.
"Wir brauchen jetzt keine unwürdige
Feilscherei, sondern zügig spürbare
Signale der Wertschätzung. Denn
auch die Beamtinnen und Beamten
machen Tag für Tag und rund um
die Uhr ihren Job und haben ein Anrecht auf Teilhabe an der finanziellen und wirtschaftlichen Entwicklung", machte Dauderstädt deutlich.
(…)
Unmittelbar nach dem Abschluss
der Verhandlungen erklärten Bayern, Hamburg, und Rheinland-Pfalz,
den Tarifabschluss zeit- und wirkungsgleich auf ihre Landes- und
Kommunalbeamten übertragen zu
wollen. Auch Mecklenburg-Vorpommern tendiert zu einer wirkungsgleichen Übernahme, hier hatten die
Beamtinnen und Beamten bereits
zum 1. Januar 2015 eine Besoldungserhöhung in Höhe von zwei
Prozent erhalten.
Aus Berlin, Brandenburg, Bremen,
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gibt es derzeit noch keine Signale zu einer Übernahme des TdLErgebnisses – noch werde beraten,
heißt es. In Nordrhein-Westfalen
und Schleswig-Holstein haben sich
dbb und Landesregierung jeweils
bereits zu konkreten Gesprächen
über die künftige Beamtenbesoldung und -versorgung auf Grundlage des vorliegenden Tarifabschlusses für die Arbeitnehmer verabredet. Auch im Saarland werden
Gespräche zwischen dbb und Landesregierung angestrebt. Hier geht
das Landeshaushaltgesetz aktuell
von einer maximalen Besoldungserhöhung in Höhe von jeweils nur 1,5
Prozent für 2015 und 2016 aus. In
Baden-Württemberg sorgten Äußerungen der Fraktionsvorsitzenden
von Bündnis 90/Die Grünen und
SPD für Verärgerung, die bereits vor
dem Abschluss der Tarifverhandlungen mit der TdL angekündigt hatten,
man werde auch das Tarifergebnis
2015/2016 wieder nur zeitversetzt
auf den Beamten- und Versorgungsbereich des Landes übertragen. In
Niedersachsen soll es entsprechend
Verlautbarungen der Landesregierung bei der im Haushaltsgesetz
eingestellten Anhebung der Beamtenbezüge um 2,5 Prozent zum 1.
Juni 2015 bleiben. Für den Fall,
dass es zu linearen Abstrichen für
die Beamtinnen und Beamten kommen sollte, haben bereits mehrere
dbb Landesbünde, beispielsweise
BBW und dbb saar, Verfassungsklagen angekündigt.
Das Land Hessen bleibt als NichtMitglied der TdL außen vor und verhandelt eigenständig mit den Gewerkschaften für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des Landes. Nächster Verhandlungstermin
dort ist 14./15. April 2015. In Sachen
Übertragung des angestrebten Tarifabschlusses auf die Landes- und
Kommunalbeamten hat sich das
Land noch nicht konkret geäußert.
(Quelle: dbb)
BBW-Chef Volker Stich droht mit Verfassungsklage
Die Standpunktredaktion berichtet
BBW-Chef Volker Stich verlangt mit
Nachdruck von der grün-roten Landesregierung die Eins-zu-eins-Übernahme der vereinbarten Gehaltssteigerungen auf den Beamten- und
Versorgungsbereich, sprich die 2,1
Prozent für 2015 und die 2,3 Prozent, mindestens aber 75 Euro für
2016 sollen zeit- und inhaltsgleich
übertragen werden.
Seine Forderung untermauert Stich
mit dem Hinweis, dass schließlich
alle Regierungen in der Tarifgemeinschaft der Länder grünes Licht
für den Tarifabschluss gegeben hätten, sich also des Kostenpakets für
die Beamten bewusst gewesen seien. Zudem verweist er auf die Regierungen in Bayern, Hamburg und
Rheinland-Pfalz, die sich bereits auf
eine zeit- und inhaltsgleiche Übertragung festgelegt haben.
"Zwingt mich nicht vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe",
warnt Stich deshalb auch die Regierung Kretschmann und spricht in
diesem Zusammenhang von "einem
besonderen politisches Signal kurz
vor der Landtagswahl" Mitte März
2016. Für Stich steht außer Frage:
Wenn Grün-Rot die Anpassung von
Besoldung und Versorgung erneut
um bis zu zwölf Monate verschiebt,
bedeute dies für Beamte im höheren
Dienst eine Nullrunde. Dann bliebe
dem BBW wahrscheinlich nur noch
der Gang nach Karlsruhe, es sei
denn, die Landesregierung lenke ein
und übertrage die Tarifsteigerungen
ohne Verzögerung.
Doch Stich bezweifelt, dass die Landesregierung auf Kurs des BBW
einlenken werde. Ministerpräsident
Winfried Kretschmann habe zwar
zugesagt, dass er sich nach der Tarifeinigung mit dem Beamtenbund
an einen Tisch setzen wolle. Allzu
große Aussichten auf eine Wende
verspricht sich Stich von diesem
Gespräch allerdings nicht. Er rechnet insbesondere bei den Bündnisgrünen mit Widerstand gegen eine
Eins-zu-eins-Übernahme. Im Übrigen geht er davon aus, dass die
Landesregierung bereits einen fest
umrissenen Plan in der Schublade
habe. (Quelle: BBW)
Standpunkt Nr. 08 / 2015 - Seite 5 -
Infos für Ruheständler und solche, die es bald werden
Von Herbert Adam, DPolG Mannheim
Kein Chaos wenn der Notfall eintritt – Ein Ordner für
den Notfall - Teil XI
Ein Thema, das nicht nur ältere Menschen betrifft
Nach dem wir nun etwas Struktur
in unseren Abschnitt "Versicherungen" gebracht haben, können wir
uns mit den einzelnen Versicherungen
beschäftigten.
Keine
Angst, Sie müssen nicht Ihre gewohnte Ordnung bei Ihrem Versicherungsordner aufgegeben und
das Rad neu erfinden.
Gewerkschaft DPolG
In meinem Mitgliedsbeitrag bei der Deutschen Polizeigewerkschaft im Deutschen Beamtenbund ist eine Sterbegeldversicherung eingeschlossen.
Ein Auszug des Leistungskataloges: (aus dem Internet,
Suchbegriff: DPolG BW, dann unsere Leistungen)
•
•
Der Notfallordner hat nur die Funktion, dem Leser Hinweise zu geben, was vorhanden ist und wo die Unterlagen zu finden
sind. Allerdings hat man nicht immer schriftliche Unterlagen über Versicherungen. In diesen Fällen kann das
Datenblatt des Notfallordner etwas ausführlicher sein.
So zu Beispiel der Hinweis auf eine Sterbeversicherung
bei einer Gewerkschaft:
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1. Versicherungen rund um die Person
•
1.2 Sterbegeldversicherungen
1.2.1 Gewerkschaft DPolG
1.2.2 Sterbegeldversicherung Polizeipräsidium Mannheim
1.2.3 Sterbegeldversicherung Seniorenverband öffentlicher Dienst
Rechtsschutz und Rechtsberatung mit freier Anwaltswahl
(auf Wunsch Vertretung durch eigene spezielle
Fach-Juristen)
Vermögens- und Diensthaftpflichtversicherung
Regresshaftpflicht-Versicherung
Freizeit- und Dienstunfallversicherung
Anwartschaftsversicherung für Dienstanfänger
Reisekrankenversicherung für Dienstanfänger
Sterbegeldbeihilfe
Geburtenbeihilfe
Hausrat-Neuwert-Schadenersatz bei der der
BePo
monatliche Fachzeitschrift "Polizeispiegel"
Und dies ist alles bereits im Mitgliedsbeitrag enthalten.
Vergleichen lohnt sich.
Die DPolG bezahlt derzeit 250,00 Euro für das Mitglied.
Auch für den Ehe- oder Lebenspartner werden 250,00
Euro Sterbensgeld bezahlt. Oftmals wird es vergessen,
die Kreisgeschäftsstelle von dem Todesfall zu verständigen. Weitere detaillierte Unterlagen zur Beantragung
sind im Vorsorgeordner. Wird fortgesetzt.
Termine
Polizeipensionäre Mannheim
15.04.2015, 14.30 Uhr, PSV-Clubhaus, Monatstreff
Seniorenkreisverbände im öffentlichen Dienst Heidelberg
Neue aktuelle Veranstaltungshinweise liegen hier noch nicht vor
Seniorenkreisverband im öffentlichen Dienst Wiesloch
23.04.2015, 15.00 Uhr, Jahreshauptversammlung mit dem Landesvorsitzenden Dieter Berberich als Gastredner in
Leimen, Gasthof Bären, Rathausstr. 20
Seniorenkreisverbände im öffentlichen Dienst Mannheim und Schwetzingen
16.04.2015, 14.30 Uhr, Bürgerhaus Neckarstadt-West, Lutherstr. 15-17, Stammtischrunde, Thema: die Zukunft
der Kreisverbände Mannheim und Schwetzingen
Impressum
Der Standpunkt ist das Informationsblatt der Deutschen Polizeigewerkschaft in der Kurpfalz
Herausgeber: DPolG-Kreisverband Mannheim
V. i. S. d. P.: Walter Krech - DPolG, Polizeipräsidium Mannheim, L6,1, 68161 Mannheim,
Telefon: (0621) 1687-210
E-Mail: [email protected] Internet: www.dpolg-mannheim.de
Redaktionsteam: Herbert Adam, Walter Krech, Dirk Neitzke, Michael Schöfer, Günter Troschka. Bilder, soweit nicht anders genannt, DPolG Mannheim. Graphische Unterstützung: Armin
Süss.
Die Redaktion freut sich über eingesandte Beiträge, Reaktionen und Leserbriefe.
Hier können Sie sich auch in den E-Mail-Verteiler eintragen lassen: [email protected]
Standpunkt Nr. 08 / 2015 - Seite 6 -
Kein gutes "Versteck"
Vier junge Männer versteckten sich in Berlin zum Kiffen
in ihrem Auto unter einer Plane. Effekt 1: Sie waren
nicht zu sehen. Effekt 2: Die Polizei wurde neugierig. Effekt 3: Die Herren sind um 300 Gramm Cannabis, zwei
Feinwaagen und eine Schreckschusspistole ärmer. Wir
lernen: Im Cabrio wär' das nicht passiert.(HA; Quelle:
Berlin Checkpoint)
fekt 3: Der Herr ist nach seiner Festnahme wieder um
eine Hand ärmer. Wir lernen: Nicht immer sind aller guten Dinge drei. (HA; Quelle: Berlin Checkpoint)
Mit drei Händen fällt man halt auf
Ein junger Mann brach die Hand einer Putte vom Denkmal für Alois Senefelder (Erfinder der Lithografie) am
gleichnamigen Platz ab. Effekt 1: Er hatte plötzlich drei
Hände. Effekt 2: Ein Spaziergänger wurde neugierig. Ef-
Geschichte(n) und Erinnerungen an die Mannheimer Polizei
Zusammengestellt von Herbert Adam, Gerhard Karl und Klaus Raufelder
Tag der Polizei am 22.09.1968 in Mannheim
Wohl angeregt durch das Bild der Reiterstaffel im letzten Standpunkt hat uns Klaus Raufelder untenstehendes Bild zur Verfügung gestellt. Die damals noch städtische Polizei Mannheim gab mit einem Tag der Polizei
auf dem Messplatz der Mannheimer Bevölkerung Ein-
blick in ihren Leistungsstandard. Natürlich war damals
die Vorführung der Kradstaffel eine der Höhepunkte. Die
relativ junge Einrichtung sorgte im täglichen Dienst für
die Flüssigkeit im fließenden Verkehr. Sie war beweglicher als jeder Funkwagen und war oft schnell an Brennpunkten einsetzbar.