Ein lachendes und ein weinendes Auge - dpolg

DPolG-Kreisverband Mannheim
Ausgabe Nr. 07 / 2015 vom 30.03.2015
Stand
punkt
Informationsblatt der Deutschen Polizeigewerkschaft in der Kurpfalz
Ein lachendes und ein weinendes Auge
Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst der Länder fertig
Von Michael Schöfer, DPolG Mannheim
Das ist ein Tarifergebnis, über das man erst einmal eine Nacht schlafen muss:
Die Beschäftigten der Länder bekommen ab dem 1. März 2015 2,1 % mehr
Geld. Und ab dem 1. März 2016 gibt es noch einmal 2,3 %, mindestens jedoch
75 Euro. Angesichts der voraussichtlich niedrigen Inflationsrate (2014: Ø 0,9 %,
die EZB prognostiziert für das laufende Jahr im Euroraum 0,0 %), haben wir
abermals einen deutlichen Reallohnzuwachs. Immerhin. Zudem wurden Kürzungen bei der Zusatzversorgung abgewehrt.
Allerdings ist das nur die halbe Wahrheit - und ich bin keiner, der ein mageres
Ergebnis allen Fakten zum Trotz schönredet. Der Eigenbeitrag der Beschäftigten zur VBL steigt in Westdeutschland zum 1. Juli 2015 um 0,2 % und in den
beiden Folgejahren um jeweils 0,1 %. Kosten, die man natürlich von der Gehaltssteigerung abziehen muss. Außerdem gibt es für die Monate Januar und
Februar 2015 weder eine prozentuale Erhöhung noch eine Einmalzahlung. Der
Tarifvertrag endet am 31. Dezember 2016.
Inhaltsverzeichnis
Michael Schöfer
1
Ein lachendes und ein weinendes
Auge
Michael Schöfer
2
Entgelttabellen 2015 und 2016
Michael Schöfer
3
Impressionen vom Warnstreik
und der Protest-kundgebung am
26. März 2015 in Neu-Ulm/Ulm
Herbert Adam
Infos für Ruheständler
5
Adam, Karl, Raufelder
6
Erinnerungen an die Mannheimer
Polizei
Hauptkritikpunkt: Die Landesbeschäftigten fallen damit erstmals deutlich hinter
die Beschäftigten von Bund und Kommunen zurück, die haben nämlich im vergangenen Jahr 3 % zum 1. März 2014 (mindestens 90 Euro) und 2,4 % zum 1.
März 2015 erreicht (siehe Standpunkt Nr. 13/2014 vom 07.04.2014). Vielleicht
lag's an der dort größeren Streikbereitschaft, in den Ländern war dagegen die
Beteiligung an den Warnstreiks geringer als in den vorherigen Tarifrunden. Da
hätte angesichts sprudelnder Steuereinnahmen mehr drin sein müssen.
Der Sockelbetrag von 75 Euro wird im nächsten Jahr dafür sorgen, dass wenigstens die unteren und mittleren Entgeltgruppen überproportional von der Gehaltssteigerung profitieren (siehe Entgelttabellen auf Seite 2). Bin ich zufrieden?
Nun ja, zumindest ein bisschen, doch ein berauschendes Ergebnis sieht anders
aus, ich habe mir offen gesagt mehr erhofft. Aber wenn man einmal darüber geschlafen hat, kann man einigermaßen zufrieden sein.
Fortsetzung auf Seite 2
Standpunkt Nr. 07 / 2015 - Seite 2 Fortsetzung von Seite 1
Entgelttabelle gültig ab 1. März 2015
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3
Stufe 4
Stufe 5
EG 15
4118,75
4566,61
4735,28
5334,35
5788,02
EG 14
3729,09
4136,20
4374,67
4735,28
5287,81
EG 13
3438,28
3816,32
4019,89
4415,39
4962,10
EG 12
3083,48
3420,82
3897,74
4316,51
4857,41
EG 11
2978,79
3298,69
3537,14
3897,74
4421,21
EG 10
2868,29
3182,35
3420,82
3659,28
4112,96
EG 9
2536,75
2810,11
2949,71
3333,58
3636,03
EG 8
2373,90
2629,82
2746,13
2856,65
2978,79
3054,40
EG 7
2222,68
2461,14
2618,18
2734,50
2827,58
2908,98
EG 6
2181,97
2414,61
2530,94
2647,27
2722,87
2804,29
EG 5
2088,90
2309,92
2426,25
2536,75
2624,00
2682,16
EG 4
1984,21
2199,43
2344,82
2426,25
2507,68
2560,01
EG 3
1955,13
2164,52
2222,68
2315,74
2391,35
2455,32
EG 2
1803,91
1995,84
2054,02
2112,17
2245,94
2385,54
1606,17
1635,23
1670,13
1705,04
1792,28
Stufe 6
EG 1
Stufe 6
Entgelttabelle gültig ab 1. März 2016
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3
Stufe 4
Stufe 5
EG 15
4213,48
4671,64
4844,19
5457,04
5921,14
EG 14
3814,86
4231,33
4475,29
4844,19
5409,43
EG 13
3517,36
3904,10
4112,35
4516,94
5076,23
EG 12
3158,48
3499,50
3987,39
4415,79
4969,13
EG 11
3053,79
3374,56
3618,49
3987,39
4522,90
EG 10
2943,29
3257,35
3499,50
3743,44
4207,56
EG 9
2611,75
2885,11
3024,71
3410,25
3719,66
EG 8
2448,90
2704,82
2821,13
2931,65
3053,79
3129,40
EG 7
2297,68
2536,14
2693,18
2809,50
2902,58
2983,98
EG 6
2256,97
2489,61
2605,94
2722,27
2797,87
2879,29
EG 5
2163,90
2384,92
2501,25
2611,75
2699,00
2757,16
EG 4
2059,21
2274,43
2419,82
2501,25
2582,68
2635,01
EG 3
2030,13
2239,52
2297,68
2390,74
2466,35
2530,32
EG 2
1878,91
2070,84
2129,02
2187,17
2320,94
2460,54
1681,17
1710,23
1745,13
1780,04
1867,28
EG 1
Hinweis: Der in der Entgelttabelle 2016 rot markierte Bereich bekommt de facto mehr als 2,3 Prozent, weil hier der
Mindestbetrag von 75 Euro greift. Die entsprechenden Prozentsätze reiche ich nach. (Entgelttabelle noch unverbindlich, da alles manuell durchgerechnet, könnte also trotz großer Sorgfalt noch Tippfehler enthalten)
Standpunkt Nr. 07 / 2015 - Seite 3 -
Impressionen vom Warnstreik und der Protestkundgebung am 26. März 2015 in Neu-Ulm/Ulm
Dorothea Faisst-Steigleder, die Vorsitzende der BBWLandestarifkommission, bei ihrer Begrüßungsrede
Martin Schuler aus Baden-Württemberg und Ümit Turul aus
Bayern (2. v. links) an der Spitze der Demonstranten
Die DPolG war - wieder einmal - eine
tragende Säule der Veranstaltung
Gemeinsam sind wir stark (v.l.n.r.): Michael Schöfer (DPolG
BW), Ümit Turul (DPolG Bayern), Manfred Riehl (DPolG BW)
Standpunkt Nr. 07 / 2015 - Seite 4 -
Standpunkt Nr. 07 / 2015 - Seite 5 -
Infos für Ruheständler und solche, die es bald werden
Von Herbert Adam, DPolG Mannheim
Kein Chaos wenn der Notfall eintritt – Ein Ordner für
den Notfall - Teil X
Ein Thema, das nicht nur ältere Menschen betrifft
Es ist durch das seit Anfang des
Jahres unregelmäßig herausgegebenen Standpunktes schwieriger
geworden, über Serien den Überblick zu behalten. Da das Interesse an dieser Serie bei unseren Leserinnen und Leser auf großes Interesse stößt, wollen wir unsere
Arbeit aber nicht mittendrin abbrechen.
Wir hatten,
zur Erinnerung, angefangen mit
dem Erfassen der persönlichen
Daten. Im letzten Standpunkt
haben wir eine Beispielsgliederung für Versicherungen rund
um die Person veröffentlicht.
Nunmehr können wir Ihnen zwei
weitere Unterkapitel des Bereiches "Versicherungen" präsentieren.
2. Versicherung Hab und Gut
2.1 Hausratversicherung
2.2 Zusatzhausratversicherung
2.3 Kfz-Vollkasko oder Teilkasko
2.4 Gebäudeversicherung
2.4.1 Eigene Immobilie
2.4.2 Vermietete Immobilien
2.5 Haftpflichtversicherungen
2.5.1 Privathaftpflicht
2.5.2 Tierhaftpflicht
2.5.3 Gewässerhaftpflicht
2.5.4 Haus- und Grundstückshaftpflichtversicherung
2.5.5 Kfz-Haftpflicht
2.6 Schließfachversicherung
3. Versicherungen Recht
3.1 Rechtsschutzversicherung
3.2 Berufsrechtsschutz
Natürlich sind diese Gliederungen nur Fallbeispiele, die Sie
beliebig ergänzen oder nach Ihren Verhältnissen verändern
können. Wichtig ist, dass Sie es
überhaupt tun.
Im nächsten Standpunkt werden
wir darüber informieren, welche
Daten Sie zu den einzelnen Versicherungen in den Notfallordner aufnehmen sollten.
Der Notfallordner soll in keinem
Fall den Versicherungsordner
ersetzen. Ihre Unterlagen bleiben also in jedem Fall dort, wo
sie jetzt schon sind. Sonst wird
der Notfallordner zu unübersichtlich.
Termine
Polizeipensionäre Mannheim
15.04.2015, 14.30 Uhr, PSV-Clubhaus, Monatstreff
Seniorenkreisverbände im öffentlichen Dienst Heidelberg
Neue aktuelle Veranstaltungshinweise liegen hier noch nicht vor. Wie bereits berichtet, wurde dieser Kreisverband
nun von Dieter Berberich, Landesvorsitzender des Seniorenverbandes im öffentlichen Dienst, übernommen. Er
wird bei der Kreisgeschäftsführung unterstützt von Peter Henn. Sobald deren Terminplanung feststeht, werden wir
darüber informieren.
Seniorenkreisverband im öffentlichen Dienst Wiesloch
Frau Dorothea Weinen wird noch für ein halbes Jahr den Seniorenkreisverband Wiesloch führen. Derzeit wird
noch nach einem Nachfolgerteam gesucht. Frau Weinen führte über 29 Jahre lang die Kreisverbände Wiesloch,
Heidelberg und etliche Jahre den Kreisverband Mannheim und hat nun diese Tätigkeiten aus Altersgründen abge geben. . Vor vier Jahren ging der Vorsitz des Kreisverbandes Mannheim an Herrn Frank über.
Nächster Termin des Kreisverbandes Wiesloch:
23.04.2015, 15.00 Uhr, Jahreshauptversammlung mit dem Landesvorsitzenden Dieter Berberich als Gastredner in
Leimen, Gasthof Bären, Rathausstr. 20
Seniorenkreisverbände im öffentlichen Dienst Mannheim und Schwetzingen
16.04.2015, 14.30 Uhr, Bürgerhaus Neckarstadt-West, Lutherstr. 15-17, Stammtischrunde, Thema: die Zukunft
der Kreisverbände Mannheim und Schwetzingen
Standpunkt Nr. 07 / 2015 - Seite 6 -
Geschichte(n) und Erinnerungen an die Mannheimer Polizei
Zusammengestellt von Herbert Adam, Gerhard Karl und Klaus Raufelder
Bald ist wieder Maimarkt
Schon 1955 war die Mannheimer Reiterstaffel Programmpunkt auf dem Maimarkt
Das Foto, das uns Kollege Klaus Raufelder zur Verfügung stellte, zeigt, dass sich die Stadt Mannheim gleich nach
dem Krieg richtigerweise eine Reiterstaffel leistete. Vielfältig war deren Einsatzgebiet. Selbst nach der Verstaatlichung der Mannheimer Polizei behielt die Polizeiführung die Reiterstaffel. Unsere Reiter waren immer wesentlicher
Bestandteil bei allen Einsatzplanungen.
Beim Maimarkt zeigten die Polizeireiter Jahr für Jahr der Öffentlichkeit ihren Leistungsstand. Wie auf dem Bild unschwer erkennbar, war zu allen Zeiten das Interesse der Mannheimer Bevölkerung an solchen Leistungsnachwei sen immer groß. Seit der Polizeireform vor gut einem Jahr gehört diese Staffel, die zwar noch in Mannheim unter gebracht ist, nicht mehr zum Polizeipräsidium. Sie ist jetzt dem Polizeipräsidium Einsatz unterstellt.
Impressum
Der Standpunkt ist das Informationsblatt der Deutschen Polizeigewerkschaft in der Kurpfalz
Herausgeber: DPolG-Kreisverband Mannheim
V. i. S. d. P.: Walter Krech - DPolG, Polizeipräsidium Mannheim, L6,1, 68161 Mannheim,
Telefon: (0621) 1687-210
E-Mail: [email protected] Internet: www.dpolg-mannheim.de
Redaktionsteam: Herbert Adam, Walter Krech, Dirk Neitzke, Michael Schöfer, Günter
Troschka. Bilder, soweit nicht anders genannt, DPolG Mannheim. Graphische Unterstützung: Armin Süss.
Die Redaktion freut sich über eingesandte Beiträge, Reaktionen und Leserbriefe.
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