SZ am 21.03.15 _Ausgabe Löbau

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Wer löst die Chili-Königin ab?
Im Oberland wetteifern Hobbyköche um den besten Hackfleischeintopf. Dabei gehtes nicht nur um die KochEhre.
20.03.2015 Von Romy Kühr
Neusalza-Spremberg. In Neusalza-Spremberg geht es diesen
Sonnabendabend nicht um die Wurst, sondern um die Bohne. Vor
allem für Kerstin Stamer. Denn eine dicke, rote Bohne ziert den
Pokal, den die Beiersdorferin seit einem Jahr ihr Eigen nennen darf.
Und den will sie heute verteidigen. Verbunden ist der Bohnen-Pokal
mit einem ungewöhnlichen Titel. Frau Stamer ist die amtierende
Chili-con-Carne-Königin. Diesen Titel hat sie bei einem Wettbewerb
der Stadt Neusalza-Spremberg und des Restaurants „Steak Inn“ in
der Spreestadt mit ihren Kochkünsten errungen. Eine Jury hat aus
zwölf selbst gekochten Chili-con-Carne-Proben von Hobby-Köchen
das von Kerstin Stamer als das schmackhafteste ausgewählt. Nun
Das war der klägliche Rest: Nachdem Jury und Verwandte gekostet
hatten, ist im vergangenen Jahr nicht mehr viel übrig gewesen von
Kerstin Stamers Sieger-Chili.Archivfoto: C. Brestrich
rufen die Veranstalter zur zweiten Auflage des Wettbewerbs auf.
Die Idee dazu hat Restaurant-Manager Kay Rodestock aus dem
Urlaub mitgebracht. Im Erzgebirge entdeckte er ein Lokal, das einen Suppenwettbewerb veranstaltete. „Das könnten wir auch
probieren“, nahm sich der Restaurantmanager vor. Die Wahl fiel auf Chili-con-Carne. „Wir sind ein Steak-Haus und haben auch
Fleischgerichte aus Südamerika auf der Karte“, sagt er. Chili ist ebenfalls ein typisches südamerikanisches Gericht, kann auch von
Koch-Laien zubereitet werden und lässt sich vor allem gut wieder aufwärmen. Das alles qualifizierte den BohnenHackfleischeintopf für einen Wettbewerb. Zur zweiten Auflage hat Rodestock nicht nur einen Moderator engagiert, der das
Geschehen kommentiert. Zwischendurch gibt es auch was zu sehen: Passend zum Thema wurden die Blue Stone Dancers aus
Oderwitz engagiert – eine Line Dance Gruppe. Derweil muss die Jury, unter dem Vorsitz von Neusalza-Sprembergs Bürgermeister
Matthias Lehmann, sich durch zehn Chili-Proben kosten. So viele kommen ins Finale. „Werden mehr eingereicht, treffen wir intern
vorher eine Auswahl“, so der Restaurant-Chef. Das alles passiert natürlich anonym. „Die Jury weiß nicht, wer die Kostprobe
gekocht hat.“ Wie viele Gerichte zu verkosten sein werden, kann Kay Rodestock nicht abschätzen. Noch bis 11 Uhr können
Hobbyköche heute ihr Chili in der Gaststätte abgeben. Gute Resonanz auf den Wettstreit hat Rodestock aber schon registriert.
Immerhin gibt es nicht nur den schicken Wanderpokal zu gewinnen, sondern auch 300 Euro Preisgeld, das die Gaststätte zur
Verfügung stellt.
Chili-con-Carne-Wettbewerb, Sonnabend 19 Uhr, „Steak Inn“ Neusalza-Spremberg, Eintritt frei
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