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Auftritt beim Gmünder Stadtfest
Spannendes und enges Finale im „Leuchtturm“: Sebastian Bader ist die Stimme von Gmünd 2015
Die dreizehn Finalisten beim
Songcontest „Stimme von Gmünd“
haben es der Jury am Samstagabend
nicht leicht gemacht. Gute Lieder,
gute Stimmen und gute Auftritte der
Sängerinnen und Sänger ließen am
Ende nur ein enges Ergebnis zu, neben
dem Sieger gab es zwei zweite Plätze.
Von Alfred Pradel
SCHWÄBISCH GMÜND. Es war rappelvoll
am Samstagabend im Leuchtturm, als Albert und Michaela Oberloher das Finale
zum Gesangswettbewerb „Stimme von
Gmünd 2015“ eröffneten. Prominent besetzt war die Jury, die nach den Auftritten
der Finalisten die schwierige Aufgabe
hatten, den Gewinner, die Gewinnerin zu
ermitteln.
Fabian Bruck, der dieser Tage seine
Single-CD
veröffentlichte,
„Rising
Star“-Teilnehmerin Manuela Kenner und
Buchautor und Journalist Ralph Wild
entschieden ebenso wie der gemessene
Applaus am Ende des Liedes.
Allen Finalisten merkte man an, dass
sie sich auf den Samstagabend vorbereitet hatten. Mehr oder weniger war der
Gang auf die Bühne von Lampenfieber
begleitet, die Performance passte jedoch
bei allen.
Ein bisschen zu viel Motivation haben
manche in die Liedauswahl gepackt. So
Rysard, der sich mit Bohemian Rhapsody
von Queen ein sehr komplexes Werk vorgenommen hatte.
Sehr schnell hatte die Jury sowohl die
Stärken, aber auch die Schwächen des
Liedvortrages seziert. Nicht so heftig, wie
man es aus dem Fernsehen kennt, aber si-
Riesige, aber auch ungläubige Freude bei den Siegern Sebastian Bader
(Stimme von Gmünd 2015), Steffi Feldes und Tobias Bader (von links).
cherlich so deutlich, dass man erkennen
konnte, es geht bei der „Stimme von
Gmünd 2015“ um etwas, zunächst einmal
um einen Auftritt vor großem Publikum
auf dem Gmünder Stadtfest. Toll war,
dass sich die Finalisten des Wettbewerbes
unterschiedliche Musikstile und Richtungen herausgesucht haben, die machte die
Veranstaltung zusätzlich zu einem konzertanten Event, begleitet von den lautstarken Anfeuerungen der Fans.
Einen ersten ernsthaften Aufhorcher,
sowohl bei der Jury, aber auch im Publikum gab es beim Auftritt von Steffi Feldes, die Madonnas „Frozen“ in einer begeisternden Art performte. Dementsprechend das Lob der Jury, Fabian Bruck,
Manuela Kenner und Ralph „bekannten“
sich unisono zu Steffi als Mitfavoritin auf
einen der vorderen Plätze. Dass man bei
Spannung von der ersten bis zur letzten Minute des Contest, beim Publikum und bei der Jury.
Fotos: apr
aller Priorität auf die englische Sprache
auch mit einem deutschen Liedtext auf
sich aufmerksam machen kann, bewies
Tobias Bader, der Philipp Poisels „Wie
soll ein Mensch das ertragen“ authentisch
sowohl ins Publikum als auch in die Jury
trug.
Ebenfalls einen Song von Poisel hatte
sich Sebastian Bader fürs Finale ausgesucht, „Halt mich“. Die Letzten werden
die Ersten sein, war dies ein Omen für
Jury und Sebastian? Tief beeindruckt
vom letzten Liedvortrag des Abends zog
sich die Jury zur Beratung zurück. Und
die machte es sich nicht einfach, wog ab,
diskutierte leidenschaftlich und vergab
nacheinander Punkte. Es war der ruhigste Moment des Abends, als Matthias
„Matze“ Schmid das Ergebnis bekannt
gab. Gefasst bis traurig diejenigen, die es
nicht aufs Podest geschafft hatten, groß
die Freude bei Steffi Feldes und Tobias
Bader für zwei zweite Plätze und Jubel
für den Sieger Sebastian Bader, der als
Überraschung neben dem Stadtfestauftritt einen Studiotrip mit Fabian Bruck
antreten darf.
Ein Highlight des Abends war ein weiterer Auftritt von Steffi Feldes, die „Frozen“ von Madonna in einer neu gemixten
Version vortrug.
Ganz wie bei den Songcontests im öffentlich-rechtlichen und im privaten
Fernsehen endete auch die „Stimme von
Gmünd 2015“ in einer prächtigen Stimmung, mit einer Aftershow-Party, Karaoke, vielen Gesprächen über das Ergebnis
des Abends und schönen Begegnungen
zwischen den angehenden Künstlern und
ihren Fans.