Zur Leseprobe - Schirner Verlag

Inhalt
ISBN 978-3-8434-5119-2
Silvia Maria Engl:
Schluss mit den Zweifeln!
Mit deinem Wahrheitspunkt
einfach klare Antworten finden
© 2015 Schirner Verlag, Darmstadt
Umschlag: Anke Brunn, Schirner,
unter Verwendung von # 121733245
(Irish_design), # 227447866 (mixform design),
www.shutterstock.com
Layout: Anke Brunn, Schirner
Redaktion & Satz: Karin Garthaus, Schirner
Printed by: Ren Medien GmbH, Germany
www.schirner.com
1. Auflage Mai 2015
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und
sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe
sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten
Vorwort 9
Kapitel 1:
Was bedeutet Wahrheit?
11
Grenzen des Wahrheitsbegriffs
12
Subjektive Wahrheit
15
Objektive Wahrheit 24
Anderen ihre Wahrheit gönnen
28
Der Zusammenhang von Wahrheit und Intuition
33
Kapitel 2
Der Wahrheitspunkt
37
Was ist der Wahrheitspunkt?
38
Antworten finden
42
Die richtigen Fragen stellen
Konfliktlösungen mit dem Wahrheitspunkt
Kapitel 3:
Schluss mit den Zweifeln!
54
43
Was hat nun die eigene Wahrheit
mit Zweifeln zu tun? 55
48
Eine meditative Reise zum Wahrheitspunkt
57
Lerne deinen Wahrheitspunkt kennen!
62
Zweifel aus dem Weg räumen
68
Meditation hin zu deiner eigenen Wahrheit
74
Sehr praktisch: Den Wahrheitspunkt
im Alltag nutzen
87
Über die Autorin
91
Bildnachweis93
Wir suchen die Wahrheit.
Finden wollen wir sie aber nur
dort, wo es uns beliebt.
In der Mitte liegt
die Wahrheit?
Keineswegs.
Nur in der Tiefe.
Marie Freifrau von
Ebner-Eschenbach (1830–1916)
Arthur Schnitzler (1862–1931)
Vorwort
Was ist Wahrheit?
In der Mitte
liegt die Wahrheit?
Keineswegs.
Nur in der Tiefe.
So vieles wurde schon über sie geschrieben, gesagt, gedichtet.
So viele suchen sie, so viele fürchten sie.
Arthur Schnitzler (1862–1931)
Gott bietet jedem die Wahl
zwischen Wahrheit
und Schlaf. Nimm, was du
möchtest. Beides kannst
du nicht haben.
Ich glaube jedem,
der die Wahrheit sucht.
Ich glaube keinem,
der sie gefunden hat.
Kurt Tucholsky (1890–1935)
Ralph Waldo Emerson
(1803–1882)
Die zur Wahrheit
wandern,
wandern allein.
Alles, selbst die Lüge,
dient der Wahrheit.
Schatten löschen das Licht
nicht aus.
8
Franz Kafka (1883–1924)
Christian Morgenstern
(1871–1914)
Wie ist es mit dir? Willst du wissen, was wahr ist? Willst du
deine Wahrheit erkennen und sie leben? Mit allen Konsequenzen?
Bist du dazu bereit, Schritt für Schritt wahrhaftiger zu werden, klarer zu werden, dich zu erkennen?
Bist du dazu bereit, eine Methode kennenzulernen, die dir
zeigt, wie du Zweifel hinter dir lassen und wie du einen
klareren Weg hin zu deiner Wahrheit, zu deinen Antworten beschreiten kannst?
Bist du dazu bereit, an dir zu arbeiten, um glücklicher zu
werden, und um mehr Freude am Leben zu haben?
9
Falls deine Antwort hierauf jeweils »Ja!« lautet, gratuliere
ich dir zu deiner Entscheidung! Sie wird dich deiner Wahrheit, deinem Glück in jedem Fall näherbringen. Doch auch
wenn du noch zögern solltest, so wünsche ich dir ebenfalls viel Freude bei der Lektüre dieses Buches. Möge es
allen Lesern eine Stütze dabei sein, am Ende zu erkennen:
Wahrheit ist nichts, was du irgendwo findest. Sie liegt allein in dir selbst.
Auch in diesem Buch werde ich dich, lieber Leser, liebe Leserin, mit »Du« ansprechen. Es behandelt schließlich auch
ein persönliches Thema.
Mögest du dir auf diesem Weg wieder ein Stück näher
kommen! Das wünsche ich dir von Herzen.
Alles (ist) Liebe
Silvia Maria Engl
10
Kapitel 1
Was bedeutet
Wahrheit?
Grenzen des
Wahrheitsbegriffs
Wenn man sich mit seinem Wahrheitspunkt beschäftigen
will, ist es wichtig, sich zunächst einmal mit dem Begriff
»Wahrheit« auseinanderzusetzen. Kann man Wahrheit
überhaupt begreifen? Kann man sie erfassen?
Nicht umsonst zählt »Wahrheit« zu den abstrakten Begriffen, also zu den Wörtern, die wir nicht »(an)fassen« können. Wann ist beispielsweise der Satz »Ich bin nicht gut
genug« wahr? Wer bestimmt, was »gut genug« bedeutet?
Ab wann bist du gut genug und ab welchem Punkt bist
du es nicht? Wer behauptet, dass du das nicht bist? Woher
willst du wissen, dass dieser Mensch, der dir das vielleicht
einmal erzählt hat, die Wahrheit spricht und ob deine eigenen Gedanken dazu wahr sind?
Es gilt also, einen Schritt weiterzugehen bei diesen Erkundungen. Geht es bei dieser Art von Wahrheit, wie bei so
vielem, nicht allein um das subjektive Empfinden? Gibt es
so etwas wie eine objektive Wahrheit überhaupt?
12
13
Kapitel 3
Schluss mit den
Zweifeln!
Was hat nun die eigene
Wahrheit mit Zweifeln zu tun?
Eine ganze Menge!
Um den Zusammenhang erfassen zu können, vorab noch
ein paar Worte zu unserem inneren Zweifler. Dieses Ego,
dieses Muster in uns, das uns immer wieder an uns oder
an unseren Ideen zweifeln lässt, hat zwei Gesichter. Zum
einen ist es der Teil, der schlichtweg abwägt. Wenn wir
eine Entscheidung zu treffen haben, kommen bestimmte
Erfahrungen zum Tragen. Es kann sehr sinnvoll sein, erst
einmal zu überlegen und nicht zu impulsiv zu handeln.
Eine Nacht darüber zu schlafen hat selten geschadet. Auf
der anderen Seite gibt es allerdings auch die Verzerrung
des Zweiflers. Dann ist er kein kluger Ratgeber mehr in uns,
sondern eine von vielen möglichen Ausdrucksformen von
Angst. Das kann etwa die Angst sein, eine Entscheidung
zu treffen und sich damit Konsequenzen auseinanderzusetzen. Es kann die Angst sein, dass sich überhaupt etwas
verändert (sogenannte Gewohnheitstiere fürchten das
sehr). Die Angst, etwas falsch zu machen, kann ebenfalls
dahinterstecken. Was immer es in deinem konkreten Fall
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auch ist: Es hat nichts mit der Wahrheit zu tun. Du fürchtest
etwas, das noch nicht eingetroffen ist, eine fiktive Idee.
Dein Schutzmechanismus möchte dich vor Schmerz bewahren – und fügt dir genau damit welchen zu. Dein Ego
bringt dich um große Chancen im Leben und du lässt
das zu. Zumindest solange du auf deinen Zweifler hörst
und nicht auf deine Intuition. Diese kann dich natürlich
auch warnen. Hast du aber erst einmal damit begonnen,
wieder tiefer in dich hineinzuhören, wirst du sehr rasch
den Unterschied zwischen einer Ego-Angst5 und einer
Warnung deiner inneren Führung spüren. Das fühlt sich
völlig anders an. Zudem beginnen die Sätze von EgoÄngsten meistens mit »Ja, aber …« An dieser Stelle kann
ich dich nur daran erinnern:
Hinter jedem Aber steckt meist nur Gelaber.
5 Genau genommen entspringt jede Angst dem Ego. Zur besseren Verdeutlichung
und klareren Unterscheidung wird sie hier als Ego-Angst bezeichnet.
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Eine meditative Reise
zum Wahrheitspunkt
Mittlerweile hast du so viel über deine Intuition und deinen Körperpunkt, der dir hilft, sie deutlicher zu spüren, gelesen. Nun ist es an der Zeit, dass du ihn für dich erspürst
und damit beginnst, zu üben.
Nimm dir dazu nun mindestens zehn Minuten Zeit, besser eine halbe Stunde, und begib dich auf eine meditative
Reise in dich hinein.
Setz dich bequem und aufrecht auf einen Stuhl. Natürlich
kannst du auch liegen. Erfahrungsgemäß bleiben wir wacher und klarer, wenn wir sitzen. Deine Wirbelsäule sollte
gerade sein, die Schultern und der Kiefer dabei entspannt.
Schließe deine Augen, und beobachte für ein, zwei Minuten deinen Atem. Beeinflusse ihn nicht, schau ihm
einfach zu. Wie tief geht er? Wohin strömt die Atemluft? Wie leicht oder schwer entweicht sie wieder aus
deinem Körper?
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Nimm einfach nur wahr. Denn all das geschieht ohne
dein bewusstes Zutun.
Wenn du festgestellt hast, wie du gerade atmest, beginn damit, den Atemstrom tiefer in dich hineinzulenken. Das tust du, indem du tiefer in dich hineindenkst.
Dein Atem folgt deiner Aufmerksamkeit. Wenn du mit
deiner Aufmerksamkeit in deinen Bauch gehst, wird
die Atemluft automatisch beginnen, dorthin zu strömen. Tu dies ohne jeglichen Druck, genieße das Beobachten und das Lenken deines Atems.
Nun erde dich ganz bewusst. Gib dir die Erlaubnis: »Ich
darf mich nun fest mit Mutter Erde verbinden. Ich erlaube mir, voll und ganz in meinem Körper zu sein. Ich
erlaube mir, präsent zu sein.«6
Lass eine oder mehrere Wurzeln aus deinem Körper in
die Erde hineinwachsen. Sie kann aus deiner Mitte in
den Boden hineinwachsen oder aus den Fußsohlen.
Visualisiere dabei deine Wurzel(n), und mache sie kräftig und breit. Achte darauf, gut und fest mit der Erde
verbunden zu sein, bevor du den nächsten Schritt
machst.
6 Solltest du feststellen, dass du Widerstände gegen die Erdung hast (und das kommt
sehr häufig vor), empfehle ich dir, diese Widerstände aufzulösen. Eine gute Methode
hierfür ist die MFL® Herzintegration von Kurt Zyprian Hörmann, die du auch in meinem Buch »Meine 26 Egos und ich« findest. Mit ihr kannst du auch eventuelle Verbote in Bezug auf dein Erdenleben, deine Daseinsberechtigung etc. auflösen.
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Triff nun eine Entscheidung! »Ich entscheide mich dafür, jetzt meinen Wahrheitspunkt spüren und wahrnehmen zu können. Ich bin offen dafür, wie er sich mir
zeigt und wie er sich anfühlt.« Vielleicht spürst du jetzt
schon ganz deutlich, wo dein Wahrheitspunkt liegt.
Dann bleibe mit deiner Aufmerksamkeit eine Weile auf
diesem Punkt, und beobachte ihn. Falls sich dir nicht
sofort eine Stelle in deinem Körper zeigt, dann beginne, dich in aller Ruhe von Kopf bis Fuß zu scannen.
Vom Scheitel bis zur Sohle.
Vielleicht hast du auch das Gefühl, dass es bei dir nicht
ein einzelner Punkt ist, sondern eine ganze Region. Sei
ganz offen für das, was sich dir zeigt.
Nun beobachte deinen Punkt, wie er sich ruhend anfühlt. Wie es ist, ihn nur zu beobachten, bevor du zur
ersten Übung übergehst.
Wenn du dich von oben bis unten gescannt hast und
nicht fündig wurdest, dann darfst du nun deinen
Wahrheitspunkt selbst bestimmen. Welche Körperregion fühlt sich für dich stimmig an in Bezug auf den
Sitz deiner Intuition? Erleichtere dir die Entscheidung,
indem du dir klarmachst, dass du dich auch wieder
neu entscheiden darfst. Du legst dich nicht für alle Zeiten auf exakt einen Punkt fest. Das ganze Leben ist Veränderung. Entspann dich also, und verabschiede dich
hier und jetzt gleich einmal von der Idee, etwas falsch
machen zu können.
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Lerne deinen
Wahrheitspunkt kennen!
Bleibe nun mit deiner Aufmerksamkeit bei deinem Wahrheitspunkt, und sprich im Folgenden laut diese oder ähnliche Sätze aus. Deiner Findigkeit sind dabei keine Grenzen
gesetzt, und es handelt sich nur um Vorschläge. Wichtig
ist, dass du die Aussagen bzw. Fragen laut aussprichst.
ÜÜbung 1:
Richtig/Falsch-Sätze
Beobachte deinen Wahrheitspunkt und schau, wie er sich
verändert, wenn du folgende Sätze bzw. Fragen laut aussprichst.
»Mein Vorname in diesem Leben lautet …«
(Setze hier deinen richtigen Vornamen ein.)
Was passiert? Wie fühlt sich dein Punkt an, wenn du etwas
aussprichst, von dem du weißt, dass es wahr ist?
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Sprich nach deiner intensiven Beobachtung nun folgenden Satz laut aus:
»Mein Vorname in diesem Leben lautet …«
(Setze hier nun einen falschen Vornamen ein.)
Beobachte auch jetzt wieder genau, was passiert. Wie
fühlt sich diese Aussage für dich an?
Wähle nun wieder eine Aussage, von der du weißt, dass
sie richtig ist. Sie kann zum Beispiel lauten:
»Ich bin momentan … Jahre alt.«
(Setze dein richtiges Alter ein.)
Und wie fühlt es sich an, wenn du diesen Satz mit einer
falschen Altersangabe aussprichst?
ÜÜbung 2:
Ja/Nein-Fragen
Übe nun mit Ja/Nein-Fragen. Spüre genau hin, wie sich
ein Ja und wie sich ein Nein anfühlt.
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Hierzu kannst du folgende Aussagen nutzen. Variiere nach
deinem Gusto. Achte dabei aber darauf, dass es klare Fragen sind, die einfach mit Ja oder Nein zu beantworten
sind! Und es sollten zu Beginn Fragen sein, deren Antworten du kennst.
»Ist es richtig, dass mein Vorname in diesem Leben
… ist?«
»Ist Kopfsalat ein Lebensmittel, das für den Menschen zum Verzehr geeignet ist?«
»Tut es meinem Körper gut, wenn ich einen hochprozentigen Schnaps trinke?«
»Bin ich eine Frau/ein Mann in diesem Leben?«
»Habe ich leibliche Kinder?«
»Glaube ich an Engel?«
ÜÜbung 3:
Offene Fragen
Wenn du nun ausreichend Erfahrung mit Richtig/FalschSätzen und Ja/Nein-Fragen gesammelt hast, dann kannst
du zu offenen Fragen übergehen. Du hast nun Referenzbeobachtungen, wie sich etwas in deinem Körper anfühlt,
wenn es gut für dich ist, wenn es falsch ist (zumindest
zum jetzigen Zeitpunkt), und wie es ist, wenn sich ein lautes »Ja!« zeigt. Natürlich ist es möglich, dass du dies alles im
gesamten Körper oder zumindest in Teilregionen spürst
und nicht nur in einem Punkt. Wie gesagt, sei hier bitte
ganz offen. Du bist einzigartig und so ist auch deine Wahrnehmung der Wahrheit.
Konzentriere dich nun wieder auf deinen Wahrheitspunkt.
Stimme dich auf ihn ein, und bereite dich darauf vor, die
Antworten aus deinem Inneren heraus zu dir aufsteigen
zu lassen. Achte dabei besonders auf deinen allerersten
Impuls. Er ist es, der dich weiterbringt. Vielleicht kommt er
als Gefühl, als Farbe, als Wissen. Wie auch immer, achte auf
deinen ersten Impuls, und folge ihm!
Beispiele für offene Fragen:
»Was ist meine Lebensaufgabe?«
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»Wie gelingt es mir, meine Finanzen in Fluss zu
bringen?«
»In welche Stadt/in welches Land soll ich als Nächstes ziehen?«
»Wann ist der beste Zeitpunkt, um mein Vorhaben
in die Tat umzusetzen?« (Dabei solltest du ein bestimmtes Thema im Kopf haben.)
Was du auch immer gern wissen möchtest – stelle dir die
Frage laut, und horche in dich hinein! Es kann am Anfang
auch sehr hilfreich sein, für andere Menschen in sich hineinzuspüren. Dabei ist man oft weniger befangen, als
wenn man das bei sich selbst ausprobiert. Falls du also jemanden kennst, der eine Antwort sucht, biete ihm doch
einmal an, ihn mithilfe deines Wahrheitspunktes zu unterstützen.7
7 Das kannst du auch ausführlich in den thematisch dazu passenden Webinaren (Onlineseminaren) und Workshops tun. Schau nach aktuellen Terminen unter:
www.silvia-maria-engl.com.
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