Seite 1 von 6 - FeG Radolfzell

M.
Bitzer
Glaube
am
Montag
–
Glaube
in
der
Familie
Seite
1
von
6
In
der
Vorbereitung
habe
ich
in
einer
Predigt
meines
Kollegen
Henrik
Otto
zu
diesem
Thema
folgende
Geschichte
entdeckt:
(auch
die
Pastoren
und
Pfarrer
müssen
ja
vorsichtig
sein
im
Umgang
„geistigem
Eigentum“
seit
einem
Konstanzer
Pfarrerkollege
vor
kurzem
von
einem
Gemeindeglied
nachgewiesen
wurde,
dass
er
im
Vorwort
des
Gemeindebriefs
eine
Quelle
nicht
angegeben
hatte
☺).
„Wie
war
das
wohl,
als
Gott
zum
ersten
Mal
an
„Familie“
dachte?
Haben
Sie
sich
diese
Frage
schon
mal
gestellt?
Ich
meine,
irgendwann
muss
ihm
die
Idee
schließlich
gekommen
sein!
Irgendwann
zwischen
„die
Erde
war
wüst
und
leer“
und
„seid
fruchtbar
und
mehret
euch“
vermutlich.
Oder
schon
viel
früher?
Ungewiss.
Ob
er
diese
Gedanken
seinen
Engeln
vorgestellt
hat,
bevor
er
an
die
Umsetzung
ging?
Falls
dieses
Gespräch
stattgefunden
hat,
dann
eventuell
so:
„Ihr
Lieben,
ich
denke
da
noch
über
etwas
ganz
Besonderes
nach.
Und
weil
ich
davon
so
begeistert
bin,
wollte
ich
es
gerne
mit
euch
teilen.
Es
handelt
sich
um
eine
Sache,
die
ich
„Familie“
nenne.
Es
ist
quasi
das
Update
zu
der
Ehegeschichte,
von
der
ich
euch
letztes
Mal
erzählt
habe.
Die
Paare
bekommen
von
mir
unter
marginaler
Einbeziehung
ihrer
Geschlechtlichkeit
einen
kleinformatigen
Menschen
geliehen,
den
sie
großziehen
dürfen.
Die
Geburt
wird
für
die
Frauen
recht
schmerzhaft
sein,
in
Ohnmacht
fallen
aber
die
Männer.
Das
Baby
finden
dann
beide
hübsch,
„das
schönste
der
Welt“
werden
sie
sagen.
Das
schönste
Baby
der
Welt
wird
sie
in
der
Folgezeit
nachts
wach
halten,
und
tagsüber
will
es
getragen
und
gesäubert
werden.
Mit
etwa
zwei
Jahren
lernt
es
Worte
wie
„NEIN!“
und
„MEINS!“
und
fängt
an,
mit
Sachen
zu
werfen,
die
teuer
waren.
Sie
werden
ihm
Unmengen
an
Spielzeug
kaufen,
aber
die
technischen
Geräte
der
Eltern
werden
immer
interessanter
sein.
Sie
werden
viele
Konflikte
in
ihrer
Familie
haben,
weil
die
Kinder
den
Eltern
einfach
immer
alles
nachmachen.
Und
je
älter
sie
werden,
desto
mehr
werden
sie
ohne
ihre
Eltern
erledigen
wollen.
Ach
ja,
und
dann
denke
ich
noch
über
eine
gewisse
Sache
nach
–
ich
bin
mir
damit
noch
nicht
ganz
sicher
–
ich
nenne
sie
„Pubertät“.
In
dieser
Zeit
werden
abenteuerliche
Dinge
mit
den
Körpern
der
Kinder
passieren.
Auch
das
Gehirn
wird
betroffen
sein,
und
die
Eltern
werden
keine
Ahnung
haben,
was
sie
davon
halten
sollen.
Dabei
ist
es
aus
Sicht
des
Nachwuchses
ganz
einfach:
Eltern
sind
peinlich
und
sie
wollen
auf
keinen
Fall
so
werden
wie
sie!
Verantwortlich
dafür
sind
kleine
Dinger,
genannt
Hormone.
Aber
am
Ende
wird
alles
gut,
und
wenn
sich
alle
wieder
prima
verstehen,
werden
die
Kinder
ausziehen
und
ihr
eigenes
Leben
begin‐nen.
Na,
was
sagt
Ihr?“
Die
Engel
schauen
etwas
betreten
zu
Boden,
keiner
will
so
richtig
mit
der
Sprache
rausrücken.
Vereinzelt
hört
man:
„Sag
du
es
ihm.
Auf
dich
hört
er
vielleicht!“
Schließlich
sagt
ein
sehr
erfahrener
Engel:
„Herr,
wir
wissen,
dass
du
üblicherweise
keine
Fehler
machst,
aber:
Warum
sollten
sich
die
Menschen
auf
so
etwas
einlassen?!“
Und
der
Herr
schaut
ihn
lange
an,
bevor
er
antwortet.
Dann
sagt
er:
„Weil
ich
ihnen
Liebe
füreinander
geben
werde.“
Ich
muss
zugeben:
Diese
Geschichte
ist
durch
nicht
allzu
viele
Handschriften
belegt.
Aber
sie
enthält
trotzdem
etwas
Wahres:
Familie
ist
ein
besonderer
Gedanke
Gottes.
Und
sie
braucht
viel
Gnade,
um
im
Alltag
bestehen
zu
können!
„
Ich
finde
dieses
Thema
herausfordernd.
Weil
ich
selbst
merke,
dass
es
hier
sehr
persönlich
wird.
Ich
kann
über
die‐ses
Thema
nicht
predigen
und
mich
selbst
dabei
komplett
ausblenden.
(Kann
ich
bei
anderen
Predigten
auch
nicht,
aber
hier
noch
weniger).
Ich
habe
Erwartungen
an
mich,
an
meine
Frau,
an
meine
Kinder.
Sie
haben
Erwartungen
an
mich.
Und
wir
erleben
einander
absolut
brutto.
Im
Alltag.
Von
früh
bis
spät.
Mit
allem
drum
und
dran.
Und
dazu
gehört
sehr,
sehr
viel
schönes
und
wertvolles,
und
dazu
gehören
auch
die
Mo‐mente,
die
ich
lieber
ausblenden
oder
ungeschehen
machen
will.
Wo
ich
nicht
der
zugewandte
Pastor
bin,
sondern
der
kratzbürstige
und
wütende
Vater.
Der
seine
Kinder
schon
vor
der
Schule
anschnauzt,
weil
sie
schon
zum
x‐ten
mal
vergessen
haben,
sich
nach
dem
Frühstück
die
Zähne
zu
putzen.
M.
Bitzer
Glaube
am
Montag
–
Glaube
in
der
Familie
Seite
2
von
6
Und
dann
bin
ich
sofort
beim
Gedicht
von
vorher:
Das
Reale
und
das
Ideale
Es
gibt
zwei
Dinge:
das
Reale
und
das
Ideale.
Reif
zu
sein
heißt:
das
Ideale
zu
sehen
und
im
Realen
zu
leben.
Zu
versagen
heißt:
das
Reale
zu
akzeptieren
und
das
Ideale
zu
verwerfen.
Nur
anzunehmen,
was
das
Ideale
ist,
und
das
Reale
abzulehnen
heißt,
unreif
zu
sein.
Kritisiere
nicht
das
Reale,
weil
du
das
Ideale
gesehen
hast.
Verwirf
nicht
das
Ideale,
weil
du
nur
das
Reale
siehst.
Reife
heißt:
im
Realen
zu
leben
und
an
dem
Idealen
festzuhalten.
Das
Ziel
ist,
dass
das
Reale
mehr
und
mehr
dem
Idealen
entspricht.
Darum
beten
wir:
Dein
Reich
(das
Ideale)
komme,
Dein
Wille
(das
Ideale)
geschehe,
wie
im
Himmel
(das
Ideale)
so
auf
Erden
(das
Reale).
(Verfasser
unbekannt)
Das
Ziel
ist,
dass
das
Reale
mehr
und
mehr
dem
Idealen
entspricht.
Was
sind
deine
Idealvorstellungen
von
einem
Familienleben?
Und
dann
zudem
noch
von
einem
Familienleben,
wo
man
den
Glauben
miteinander
lebt?
Manche
machen
hier
wertvolle
Erfahrungen
und
sind
gut
unterwegs,
andere
erleben
sich
ständig
im
Defizit.
Entweder,
weil
sie
sich
mit
den
Vorgenannten
vergleichen,
bei
denen
anscheinend
alles
super
läuft.
Oder
weil
sie
zu
hohe
Idealvorstellungen
haben.
Warum
auch
immer.
Andere
sind
von
dem
allem
noch
weit
entfernt,
weil
es
handfeste
Probleme
in
der
Familie
gibt
und
von
einem
intakten
Familienleben
nichts
zu
spüren
ist,
gar
nichts.
Wiederum
bei
anderen
fragt
nur
einer
der
Ehepartner
oder
nur
eines
der
Kinder
nach
Gottes
Willen.
Allen
anderen
ist
es
entweder
egal
oder
sie
machen
sich
sogar
noch
lustig
darüber.
Da
gibt
es
so
viele
unterschiedliche
Konstellationen.
Deshalb
ist
mir
folgendes
wichtig:
Bitte
blende
jetzt
deine
eigenen
Idealvorstellungen
von
Familie
und
wie
schön
doch
alles
sein
könnte
aus.
Es
geht
jetzt
nicht
darum,
dass
ich
endlich
meinen
Willen
und
meine
eigenen
Vorstellungen
durchgesetzt
bekomme.
Es
geht
jetzt
um
Gottes
Vorstellungen
und
um
Gottes
Willen.
Deshalb
ist
es
auch
so
wichtig,
dass
wir
unsere
eigenen
Idealvorstellungen
zumindest
beiseite
schieben
und
manche
sogar
endgültig
begraben.
(Wenn
das
so
einfach
wäre!).
Und
uns
stattdessen
mit
Gottes
Idealvorstellungen
beschäftigen.
Er
hat
ja
Familie
geschaffen
und
gewollt.
Familie
ist
also
etwas
echt
„Göttliches“!
Wir
werden
uns
deshalb
mit
einigen
Aussagen
aus
Gottes
Wort
beschäftigen,
die
uns
wegweisendes
zum
Thema
zu
sagen
haben.
Das
ist
wertvoll
auch
für
uns
als
Teil
einer
Familie
mit
der
wir
jeden
Tag
viel
Lebenszeit
verbringen
und
gemeinsam
gestalten.
Ich
bin
davon
überzeugt,
dass
Familien,
die
sich
an
Gottes
Wort
orientieren
und
mit
Gott
leben,
starke
Familien
sind.
Warum?
Weil
diese
Familien
die
Sinnfrage
geklärt
haben
und
eine
klare
Werte‐Orientierung
ihnen
Sicherheit
gibt.
Sie
haben
die
besten
Voraussetzungen
dafür,
Krisen
zu
bewältigen,
weil
sie
z.B.
selbst
erleben
haben,
was
M.
Bitzer
Glaube
am
Montag
–
Glaube
in
der
Familie
Seite
3
von
6
Vergebung
bedeutet
und
deshalb
auch
anderen
vergeben
können.
Sie
haben
Zugang
zu
Gottes
Kraft
und
eine
Hoffnung,
die
über
dieses
irdische
Leben
hinausreicht.
Außerdem
sind
Familien,
de
mit
Gott
leben
normalerweise
an
ein
Beziehungsnetz
einer
Gemeinde
angeschlossen,
das
ihnen
Rückhalt
und
Unterstützung
bietet.
Familien,
die
Gott
kennen,
wissen:
Gott
ist
da.
In
meinem
Alltag.
Er
wacht
über
uns,
er
sorgt
für
uns,
er
liebt
uns,
er
leitet
uns.
Das
ist
göttlich!
Bei
dem
was
ich
jetzt
sagen
will
über
Gottes
Gedanken
zu
unserem
Thema
„Glauben
leben
in
der
Familie“
orientiere
ich
mich
an
den
Andachten
zu
diesem
Thema
aus
dem
Buch
„Glaube
am
Montag“,
dem
Begleitbuch
zu
dieser
Predigtreihe.
Dazu
lese
ich
einige
Verse
aus
dem
4.
Kapitel
des
Epheserbriefs.
Paulus
schreibt
diesen
Brief
sicher
nicht
nur
an
Familien.
Aber
auch.
Und
dieser
Abschnitt
enthält
etliche
Wegweisungen
gerade
auch
für
das
Miteinander
in
der
Familie.
17
Darum
hat
mir
der
Herr
aufgetragen,
euch
zu
sagen:
Lebt
nicht
länger
wie
Menschen,
die
Gott
nicht
kennen!
Ihr
Denken
ist
verkehrt
und
führt
ins
Leere,
18
ihr
Verstand
ist
verdunkelt.
Sie
wissen
nicht,
was
es
bedeutet,
mit
Gott
zu
leben,
und
ihre
Herzen
sind
hart
und
gleichgültig.
19
Ihr
Gewissen
ist
abgestumpft,
deshalb
leben
sie
ihre
Leidenschaften
aus.
Sie
sind
zügellos
und
in
ihrer
Habgier
unersättlich.
20
Aber
ihr
habt
gelernt,
dass
solch
ein
Leben
mit
Christus
nichts
zu
tun
hat.
21
Was
Jesus
wirklich
von
uns
erwartet,
habt
ihr
gehört
‐
ihr
seid
es
ja
gelehrt
worden:
22
Ihr
sollt
euer
altes
Leben
wie
alte
Kleider
ablegen.
Folgt
nicht
mehr
euren
Leidenschaften,
die
euch
in
die
Irre
führen
und
euch
zerstören.
23
Gottes
Geist
will
euch
durch
und
durch
erneuern.
24
Zieht
das
neue
Leben
an,
wie
ihr
neue
Kleider
anzieht.
Ihr
seid
neue
Menschen
geworden,
die
Gott
selbst
nach
seinem
Bild
geschaffen
hat.
Ihr
gehört
zu
Gott
und
lebt
so,
wie
es
ihm
gefällt.
25
Belügt
einander
also
nicht
länger,
sondern
sagt
die
Wahrheit.
Wir
sind
doch
als
Christen
die
Glieder
eines
Leibes,
der
Gemeinde
Jesu.
26
Wenn
ihr
zornig
seid,
dann
ladet
nicht
Schuld
auf
euch,
indem
ihr
un‐versöhnlich
bleibt.
Lasst
die
Sonne
nicht
untergehen,
ohne
dass
ihr
einander
vergeben
habt.
27
Gebt
dem
Teufel
keine
Gelegenheit,
Unfrieden
zu
stiften.
29
Redet
nicht
schlecht
voneinander.
Was
ihr
sagt,
soll
für
jeden
gut
und
hilfreich
sein,
eine
Wohltat
für
alle.
31
Mit
Bitterkeit,
Jähzorn
und
Wut
sollt
ihr
nichts
mehr
zu
tun
haben.
Schreit
einander
nicht
an,
redet
nicht
schlecht
über
andere,
und
vermeidet
jede
Feindseligkeit.
32
Seid
vielmehr
freundlich
und
barmherzig,
und
vergebt
einander,
so
wie
Gott
euch
durch
Jesus
Christus
vergeben
hat.
1.
Neue
Klamotten
für
alle!
Klamottenkaufen
ist
nicht
meine
größte
Leidenschaft.
Manche
könnten
es
jeden
Tag
machen
und
Papas
ec‐
Karte
einfach
dauerhaft
ausleihen.
Um
was
geht
es
Paulus
hier,
wenn
er
in
V
22
und
24
schreibt:
22
Ihr
sollt
euer
altes
Leben
wie
alte
Kleider
ablegen.
24
Zieht
das
neue
Leben
an,
wie
ihr
neue
Kleider
anzieht.
Wenn
du
als
einzelner
oder
als
Ehepaar
oder
als
Familie
mit
Jesus
leben
willst,
brauchst
du
ein
passendes
Outfit.
Die
Volxbibel
übersetzt
V
24
passend
so:
Ihr
sollt
euch
einen
komplett
neuen
Style
zulegen.
Dieser
neue
Style
ist
von
Gott
selber
designed
worden.
Natürlich
geht
es
nicht
um
unsere
Klamotten,
die
wir
anziehen,
um
den
Stoff
auf
unserem
Körper.
Es
geht
um
die
Lebensweise,
die
wir
drauf
haben.
M.
Bitzer
Glaube
am
Montag
–
Glaube
in
der
Familie
Seite
4
von
6
Wir
sollen
das
ausziehen,
das
wie
Paulus
schreibt,
ins
Leere
läuft
oder
in
die
Irre
führt
und
uns
zugrunde
richtet
(V18
&
V22).
Wir
dürfen
neue
Kleider
anziehen.
Die
Basis
für
unser
Zusammenleben
als
Familie,
der
Stoff
aus
dem
die
neuen
Kleider
sind,
sieht
so
aus:
nicht
mehr
länger
harte
Herzen,
wie
früher,
nicht
mehr
gleichgültige
Herzen
wie
früher
ohne
Gott.
Jetzt
dafür
mitfühlende
Herzen,
weiche
Herzen,
interessierte
Herzen.
Glaubst
du,
dass
diese
Kleider
dir
gut
stehen?
Dass
sie
dir
passen?
Vielleicht
trägst
du
sie
ja
auch
schon
längere
Zeit.
Und
es
wurden
im
Lauf
der
Zeit
deine
Lieblingskleider.
Ich
habe
so
ein
paar
Stücke
im
Schrank,
von
denen
will
ich
mich
sehr
ungern
trennen.
Die
werden
geflickt
bis
es
wirklich
nicht
mehr
geht.
Und
ich
passe
besonders
gut
auf
sie
auf,
dass
sie
möglichst
lange
halten.
⇒
Dieser
„Style
designed
bei
Gott“,
ein
weiches
Herz
in
der
Familie,
ein
interessiertes
Herz,
ein
mitfühlendes
Herz,
wie
kann
das
praktisch
aussehen
in
deiner
Familie?
2.
Die
Grundlage:
Belügt
einander
nicht!
25:
Belügt
einander
also
nicht
länger,
sondern
sagt
die
Wahrheit.
29
Redet
nicht
schlecht
voneinander.
Was
ihr
sagt,
soll
für
jeden
gut
und
hilfreich
sein,
eine
Wohltat
für
alle.
Zunächst
einmal
ist
es
spannend,
dass
Paulus
das
in
Vers
25
so
schreiben
muß.
Das
Normale
war
also,
dass
sie
einander
in
der
Gemeinde
in
Ephesus,
auch
in
den
Familien
dort
belogen
haben.
Und
deshalb:
hört
damit
auf!
Sagt
die
Wahrheit.
Lüge
ist
ein
echter
Beziehungskiller.
Das
Sprichwort
stimmt:
„Wer
einmal
lügt,
dem
glaubt
man
nicht,
auch
wenn
er
stets
die
Wahrheit
spricht“.
Wenn
du
in
deiner
Familie
den
anderen
dort
nicht
mehr
vertrauen
kannst,
weil
du
nie
genau
weißt,
ob
es
jetzt
stimmt,
was
er
oder
sie
sagt
oder
nicht.
Das
ist
schrecklich.
Was
ist
der
„göttliche“
Weg?
•
Die
gute
Wahrheit
sagen
(In
diesem
Satz
kann
man
jedes
Wort
betonen)
o
Deine
Mutter
freut
sich
nicht
nur
am
Muttertag
über
ein
gutes
Wort
und
einen
gedeckten
Frühstückstisch!
–
Überrasche
sie
doch
einfach
so
und
sag
ihr,
was
sie
dir
bedeutet.
o
Deine
Frau
war
nicht
nur
am
Hochzeitstag
hübsch
–
du
darfst
es
ihr
auch
jetzt
noch
sa‐gen.
o
Deine
Tochter
freut
sich
immer
noch,
wenn
du
ihr
sagst,
dass
sie
eine
bestimmte
Sache
echt
gut
kann
und
auch
gut
macht.
Unser
Familienleben
ist
so
schnell
geprägt
davon,
dass
wir
Dinge
selbstverständlich
nehmen.
Und
gedankenlos
neben
dem
anderen
her
leben
und
ihn
oder
sie
nicht
mehr
wahrnehmen.
⇒
Wo
kannst
du
hier
einen
anderen
Akzent
setzen,
den
göttlichen
Weg
gehen?
⇒
Wann
willst
du
es
wem
gegenüber
tun?
Am
besten
ganz
ehrlich
und
von
Herzen,
nicht
weil
du
es
musst!
•
Die
Wahrheit
hat
eine
Zwillingsschwester:
Liebe
Wenn
ich
zu
meiner
Frau
sage:
„Du
bist
aber
heute
wieder
echt
mies
drauf!“
Dann
ist
das
vielleicht
die
Wahrheit
(zumindest
aus
meiner
Perspektive),
aber
die
Liebe
war
dabei
weder
zu
sehen,
noch
zu
hören.
Anders
hört
es
sich
schon
an,
wenn
ich
sage:
„Das
passt
doch
nicht
zu
dir,
wenn
du
so
mit
den
Kindern
umgehst.
Du
bist
doch
in
Wirklichkeit
ganz
anders.“
Wahrheit
ohne
die
Zwillingsschwester
Liebe
kann
sehr
schnell
kalt,
hartherzig,
arrogant
und
rechthaberisch
wirken.
Zusammen
mit
der
Liebe
ist
die
Wahrheit
viel
schöner
und
wohltuender.
Beide
zusammen
sind
ein
echtes
Traumpaar
☺
M.
Bitzer
Glaube
am
Montag
–
Glaube
in
der
Familie
Seite
5
von
6
29
Was
ihr
sagt,
soll
für
jeden
gut
und
hilfreich
sein,
eine
Wohltat
für
alle.
Und
wenn
dann
einer
dem
anderen
göttliche
Wahrheiten
mit
Liebe
zusagt,
dann
ist
das
wie
eine
warme
Dusche
am
Morgen:
„Du
bist
mein
geliebtes
Kind.“
„Es
ist
wunderbar,
dass
du
zu
unserer
Familie
gehörst.“
„Mich
beeindruckt,
dass
du
nicht
aufgibst,
obwohl
es
sehr
schwierig
ist.“
„Das
kannst
du
viel
besser
als
ich.“
Es
geht
nicht
ums
Honig‐ums‐Maul‐schmieren.
Es
geht
um
die
Wahrheit
sagen.
In
Liebe.
Ein
Traumpaar.
Auch
nach
vielen
Jahren
Ehe
noch!
⇒
wie
könnt
ihr
es
euch
in
eurer
Familie
leichter
machen,
ehrlich
voreinander
zu
sein
und
zu
leben?
⇒
Das
Traumpaar
„Wahrheit
und
Liebe“
–
wie
erlebst
du
es?
3.
Der
Rausschmiss:
Zorn
hat
kein
Wohnrecht!
26
Wenn
ihr
zornig
seid,
dann
versündigt
euch
nicht.
Legt
euren
Zorn
ab,
bevor
die
Sonne
untergeht.
27
Gebt
dem
Teufel
keinen
Raum
´in
eurem
Leben`!
31
Mit
Bitterkeit,
Jähzorn
und
Wut
sollt
ihr
nichts
mehr
zu
tun
haben.
Schreit
einander
nicht
an,
redet
nicht
schlecht
über
andere,
und
vermeidet
jede
Feindseligkeit.
32
Seid
vielmehr
freundlich
und
barmherzig,
und
vergebt
einander,
so
wie
Gott
euch
durch
Jesus
Christus
vergeben
hat.
Martin
Gundlach
schreibt
über
ein
sehr
extremes
Beispiel
von
Zorn
in
einem
Kapitel
(‐>
Massaker
in
Ruanda,
GaM,
S.
96)
Mord
und
Totschlag
gibt
es
selten
in
unseren
Familien.
Wenn
aber
Blicke
und
Worte
töten
könnten,
dann
...
Der
Zorn
kann
sich
ganz
unterschiedlich
äußern.
Ich
fange
an
zu
schreien
und
werde
grob.
Darauf
bilde
ich
mir
nichts
ein.
Das
gehört
nicht
zu
Gottes
Design.
Das
ist
auch
kein
attraktiver
Stoff.
Das
ist
ein
alter
Fetzen,
den
ich
mir
leider
immer
wieder
anziehe.
Andere
werfen
Sachen
durch
die
Wohnung
oder
zum
Fenster
raus.
Martin
Gundlach
schreibt,
dass
er
als
Kind
in
seinem
Zorn
alle
Sessel
im
Wohnzimmer
umgeworfen
hat
.
Sie
wieder
aufzustellen,
sei
viel
schwieriger
gewesen...
.
Was
ist
hier
der
göttliche
Weg,
das
göttliche
Design?
•
Hab
dich
im
Griff!
Pass
auf
dich
auf,
was
du
im
Zorn
tust.
Hab
dich
im
Griff.
Im
Zorn
ist
es
wie
auf
einer
schiefen
Ebene.
Man
rutscht
sehr
schnell
ab
und
dann
wird
es
immer
schneller
und
schneller.
Und
dann
sagt
man
Dinge,
die
man
sonst
nie
gesagt
hätte.
Und
schon
ist
es
passiert.
Wenn
ihr
zornig
seid,
dann
versündigt
euch
nicht.
„Es
ist
doch
aber
auch
wahr.
Andauernd
dieses
Theater
hier.
Und
der
Saustall
in
deinem
Zimmer.
Wie
oft
habe
ich
das
schon
gesagt.
Hier
kann
man
vom
Boden
essen
und
wird
dabei
richtig
satt!“
Die
Volxbibel
übersetzt
hier
sehr
anschaulich:
31
Wenn
ihr
Leuten
nicht
vergeben
könnt
oder
Angewohnheiten
habt
wie
plötzliche
Ausraster,
Rumlästern,
Wutanfälle,
Aggressionen,
Frust
könnt
ihr
das
alles
getrost
in
die
Tonne
drücken.
Und
was
ist
das
göttliche
Ideal?
32
Geht
nett
miteinander
um,
zeigt
Mitgefühl
und
verzeiht
euch
gegenseitig,
wenn
ihr
euch
mal
verletzt
habt.
Hat
Jesus
ja
auch
gemacht!
Hat
Jesus
ja
auch
gemacht!
M.
Bitzer
Glaube
am
Montag
–
Glaube
in
der
Familie
Seite
6
von
6
Er
hat
dir
und
mir
sehr
viel
verziehen.
Jetzt
dürfen
wir
anderen
auch
verzeihen.
Und
statt
zornig
zu
werden,
es
anders
zu
machen.
•
Krieg
dich
wieder
ein!
Pass
auf,
dass
das
nicht
der
Anfang
einer
unendlichen
Geschichte
wird.
Setz
dir
ein
Limit.
Kläre
die
Sache
vor
der
Nacht.
Das
gelingt
mir
nicht
immer.
Erst
kürzlich
war
wieder
so
eine
Situation.
Ich
bin
lieber
wieder
ins
Wohnzimmer,
anstatt
mit
meiner
Frau
das
Gespräch
zu
Ende
zu
führen.
Und
ich
war
sauer
und
fühlte
mich
natürlich
im
Recht.
Und
die
Hemden
bügelten
sich
plötzlich
noch
viel
besser
☺.
Am
nächsten
Morgen
konnten
wir
die
Sache
klären
und
den
Zorn
rausschicken.
Er
hat
bei
uns
kein
Wohnrecht.
Er
würde
es
sehr
gerne
haben,
sich
andauernd
einnisten,
sich
immer
mehr
ausbreiten.
Aber
Vorsicht!
Er
ist
ein
sehr
schlechter
Mitbewohner.
Er
zerstört
und
macht
alles
kaputt.
Er
bringt
alles
Durcheinander.
So
ist
ja
auch
sein
Name:
Diabolos,
Durcheinanderbringer,
der
Teufel.
Dem
braucht
ihr
in
eurem
Haus
nichts
vermieten.
Schmeißt
ihn
am
besten
gleich
wieder
raus,
wo
er
sich
wieder
einnisten
will.
Der
kann
ganz
schön
hartnäckig
sein
und
drückt
immer
wieder
ein.
⇒
Gibt
es
bei
dir
/
in
deiner
Familie
bestimmte
Situationen
oder
Umstände,
wo
sich
die
Türe
für
den
Zorn
leichter
öffnen
lässt?
⇒
Hast
du
dir
ein
Limit
gesetzt
für
deinen
Zorn?
Ist
bis
zum
Abend
alles
geklärt?
Du
hast
jetzt
durch
Gottes
Wort
in
einigen
Bereichen
das
„Ideale“
gesehen,
Gottes
Vorstellungen,
Gottes
Design.
Wie
gelingt
der
jetzt
der
Transfer
in
deine
Realität?
Hier
am
Sonntagmorgen
klingt
das
alles
gut,
logisch,
es
ist
einsichtig
und
richtig.
Aber
morgen?
Darum
geht
es,
dass
wir
lernen,
den
Glauben
im
Alltag,
am
Montag
zu
leben.
In
der
Familie,
die
Gott
so
gewollt
hat.
In
deiner
Realität.
Und
dabei
nicht
zu
vergessen:
Reif
zu
sein
heißt:
das
Ideale
zu
sehen
und
im
Realen
zu
leben.
Deshalb:
Verwirf
nicht
das
Ideale,
weil
du
nur
das
Reale
siehst.
Bleib
dran,
lebe,
was
Gottes
Ideal
entspricht.
Er
gibt
dir
die
Kraft
dazu.
Stück
für
Stück.
Reife
heißt:
im
Realen
zu
leben
und
an
dem
Idealen
festzuhalten.
Das
Ziel
ist,
dass
das
Reale
mehr
und
mehr
dem
Idealen
entspricht.
Darum
beten
wir:
Dein
Reich
(das
Ideale)
komme,
Dein
Wille
(das
Ideale)
geschehe,
wie
im
Himmel
(das
Ideale)
so
auf
Erden
(das
Reale.
Amen.