E. GUTZWILLERu bi Basel, Q3-2015 (Juli 2015) Wirtschaftliches Umfeld und Ausblick USA: Die US-amerikanische Wirtschaft wird im dritten Quartal 2015 weiter wachsen. Die Konsumentwicklung ist positiv, die Zahl der Beschäftigten steigt weiter an, die Sparquote wächst. Die Preise auf dem Immobilienmarkt erholen sich, die Investitionen in Wohneigentum sollten lebhaft bleiben. Die kurzfristigen Zinssätze werden auch im aktuellen Quartal auf niedrigem Niveau verbleiben, da die US-Notenbank (Fed) mit ihrer großzügigen Geld- und Fiskalpolitik die Wirtschaft weiter unterstützen wird. Unter dem Druck der Finanzmärkte wird die Fed angesichts der Notwendigkeit, die Geldpolitik zu straffen und das Staatsdefizit unter Kontrolle zu halten, jedoch wachsam bleiben. Die Probleme des Finanzsektors sind noch nicht gelöst, neue strenge Regulierungen müssen implementiert werden, doch die Verluste der Banken sind bereits rückläufig. Das produzierende Gewerbe erholt sich, die Exporte weisen eine gute Entwicklung auf. Europa und der schwache Euro stellen weiterhin eine Herausforderung dar, doch die USamerikanischen Unternehmen bleiben weitgehend konkurrenzfähig. Ein Risiko für dieses positive Szenario könnte durch die internationalen Spannungen, die Schuldenkrise in Griechenland und anderen europäischen Ländern sowie geringeres Wachstum in China, Brasilien und Russland gegeben sein. Europa: Schweiz: Asien: Die Industrieproduktion auf dem Kontinent erholt sich. Die Wachstumsraten des BIP steigen, auch wenn einige europäische Länder große Schwierigkeiten haben, ihre Probleme bei der Finanzierung der Staatsschulden zu lösen. Griechenland stellt weiterhin eine enorme Herausforderung dar. Die EZB wird auch in Zukunft Staatsanleihen aufkaufen und die Zinssätze niedrig halten. Zwar gibt es endlich eine Steigerung der Kreditvergabe und des Konsums, doch die Sparmaßnahmen auf dem gesamten Kontinent wirken sich negativ auf das Wachstum aus. Ein schwächerer Euro wird für die Exporte im Jahr 2015 sicherlich förderlich sein. In Großbritannien ist der Immobiliensektor stark, die Lage im Dienstleistungs- wie im industriellen Sektor verbessert sich weiter. Auch die Industrieproduktion ist stabil. Der Schrumpfung des Finanzsektors hat sich inzwischen verlangsamt, die Nachfrage erholt sich. Die Bank of England könnte zu einer weniger großzügigen Politik gezwungen sein; sie erwägt eine neue geldpolitische Strategie, da das Wirtschaftswachstum anzieht und die Inflationsrate auf niedrigem Niveau bleibt. Die konservative Mehrheit im neuen Unterhaus ist eine erfreuliche Neuigkeit für die Wirtschaft, doch Schottland und Europa werden einige Unsicherheit mit sich bringen. Trotz der Unsicherheiten in Bezug auf die europäische Wirtschaft bleiben die Aussichten in der Schweiz stabil. Die Exporte werden sich weiter erholen, allerdings bleibt die Stärke des Schweizer Franken ein großes Problem mit Auswirkungen auf die Konkurrenzfähigkeit der Privatwirtschaft. Die Binnennachfrage wird bei niedrigen Arbeitslosenzahlen relativ stabil bleiben. Angesichts der für 2015 erwarteten negativen Inflation wird die SNB ihre lockere Geldpolitik fortführen. Zunehmendes Wachstum in Europa wird einen positiven Einfluss haben: Deutschland, Frankreich und Italien sind sehr wichtige Handelspartner. Die japanische Regierung bemüht sich darum, stärkeres Wachstum anzuschieben, während sich die Zentralbank mit ihrer Politik der niedrigen Zinssätze verpflichtet hat, erneut ihre Anleihenkäufe auszuweiten und Obligationen und Schatzscheine aufzukaufen. Die Staatsverschuldung hat bereits stark zugenommen. Die Wirtschaft wird sich erholen, da der private Konsum und öffentliche Investitionen zum Wachstum beitragen werden. Durch die Schwäche des Yen wird der Pessimismus der Unternehmen gemildert. In China sind die Exporte stärker als erwartet, doch bei schwacher Binnennachfrage bleibt die Wirtschaft gedämpft. In Indien setzt die neue Regierung ihre Bemühungen um einen Kurswechsel zur Wachstumsförderung fort. Währungen - Ausblick CHF: EURO: GBP: USD: JPY: Gold: Öl: stabil aufgrund seiner Rolle als Anlagewährung und der relativ guten Entwicklung der Schweizer Wirtschaft. Die SNB wird den Verkauf von Schweizer Franken fortsetzen, um eine weitere Aufwertung zu verhindern. stabil fest volatil wird schwach bleiben; bei weiteren Interventionen der Zentralbank erneute Aufweichung wahrscheinlich mögliche Erholung bei anhaltender wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheit mögliche Stabilisierung Finanzmärkte - Ausblick Zinsen Obligationen Aktienmärkte Schweiz niedrig stabil volatil Europa niedrig positiv positiv UK niedrig stabil volatil USA niedrig volatil volatil Japan niedrig positiv positiv Die vorstehende Kommentierung des wirtschaftlichen Umfelds und Ausblicks ist weder eine Kauf- noch eine Anlageempfehlung. Sie ist nicht das Ergebnis einer Finanzanalyse und untersteht daher nicht den „Richtlinien zur Sicherstellung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse“ der Schweizerischen Bankiervereinigung. KAUFHAUSGASSE 7 – CH 4051 BASEL – TEL +41 61 205 21 00 – FAX +41 61 205 21 01 WWW.GUTZWILLER.CH
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