SG ACTIONS FRANCE DIVIDENDES (C)

Schweizerische Universitätskonferenz
•
INFO
Das Ende der SUK steht unmittelbar bevor. Aus diesem Anlass
wollen wir in dieser letzten Ausgabe der SUK-Info unsere Mitglieder
in den Mittelpunkt stellen. Während eines guten Jahrzehnts war die
SUK eine tragende Säule der schweizerischen Universitätspolitik.
Zahlreiche Mitglieder, ständige Gäste, Dienstchefs und Mitarbeitende im Sekretariat haben mit ihren Worten, Schriften und Taten die
Geschichte dieser Konferenz geprägt. Einige werden sich auf den
beiden Fotos in dieser Ausgabe wiedererkennen, die anderen dürften darin immerhin ihren Namen finden.
Wir widmen diese Ausgabe allen Akteuren aus dem Bereich der
universitären Hochschulen, die sich für die SUK einsetzten, an ihren Sitzungen teilnahmen, in Arbeitsgruppen mitwirkten oder mit
ihr zusammenarbeiteten. Alle sollen hier unseren Dank und unsere
Anerkennung finden.
Foto: François Donnet
von links nach rechts: Monika Maire-Hefti, NE; Fritz Schiesser, ETH-Rat; Reto Wyss, LU; Mauro Dell'Ambrogio, SBFI; Bernhard
Pulver, BE; Manuele Bertoli, TI; Alex Hürzeler, AG; Anne-Catherine Lyon, VD; Stefan Kölliker, SG; Jean-Pierre Siggen, FR; Anne
Emery-Torracinta, GE; Valérie Clerc, GS SUK; Antonio Loprieno, CRUS. Es fehlen: Regine Aeppli, ZH; Christoph Eymann, BS; Res
Schmid, NW.
SUK INFO
Doppelnummer 3/14 und 4/14 – November 2014 – S. 1
Doppelnummer 3/14 und 4/14 – November 2014 – S. 2
SUK INFO
2003
2004
CRUS
BBW - SBFI
OFFT
GWF
SUK GS
2007
2008
2009
2010
2002
Nivardo Ischi
Christoph Schäublin
Gerhard M. Schuwey
Eric Fumeaux
2001
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Hans Weder
Antonio Loprieno
Margrit Meier
Silvia Studinger
Ursula Renold
Charles Kleiber
Martina Weiss
2004
Jean-Marc Rapp
2003
2011
2014
2013
Blaise Roulet
2012
Valérie Clerc
2014
Monika Maire-Hefti
Jean-Pierre Siggen
A. Emery-Torracinta
Res Schmid
Manuele Bertoli
2011
2013
Christoph Eymann A.-C. Lyon
2012
Reto Wyss
Ch. Kleiber R. Aeppli
Bernhard Pulver
R. Aeppli Mauro Dell'Ambrogio
Bernhard Pulver
2006
Regine Aeppli
2005
Anton Schwingruber
Thierry Béguin
Silvie Perrinjaquet
Philippe Gnaegi
Hans Ulrich Stöckling
Stefan Kölliker
Gabriele Gendotti
Francine Jeanprêtre Anne-Catherine Lyon
Ernst Buschor
Regine Aeppli
Peter Wertli Rainer Huber
Alex Hürzeler
Kurt Zibung
Matthias Michel
Josef Arnold
Francis Waldvogel
Alexander Zehnder
Fritz Schiesser
Mauro Dell'Ambrogio
Charles Kleiber
E. Buschor M. Annoni
Ernst Buschor
Charles Kleiber
Mario Annoni
Christoph Eymann
Augustin Macheret Isabelle Chassot
Martine Brunschwig Graf
Charles Beer
2002
Mitglieder mit beratender Stimme
Präsidium
Vizepräsidium
BE
BS
FR
GE
LU
NE
SG
TI
VD
ZH
AG
SZ/ZG/UR/NW
ETH-Rat
SBFI
2001
Mitglieder
Schweizerische Universitätskonferenz
von 2001 bis 2014
SUK INFO
Doppelnummer 3/14 und 4/14 – November 2014 – S. 3
GS
stv. GS
wiss. Mitarb.
wiss. Mitarb.
wiss. Mitarb.
wiss. Mitarb.
R'konsulentin
Sekretariat
Sekretariat
Sekretariat
Übersetzung
2003
2004
2005
2007
Karin Pauleweit
2006
2009
Ivana Vrbica
Martina Weiss
2008
2010
2011
2012
2013
Valérie Clerc
D. Schönmann
2014
2002
Madeleine Dahri-Zbinden
Sibylle Angeli
Claudia Just
Nivardo Ischi
Jean-Marc Barras
Gerda Burkhard
2001
2004
Doris Bianchi
2003
2006
2007
Christine Voirol-Hauser
Andrea Stegmann
2005
2009
2010
2011
Ursula Theiler
2013
Bernadette Hänni
Valérie Clerc Borel
2014
Tamara Hauser
Jaromir Bregy
2012
Susanne Lüthi
Katja Calderaro Caroline Fischer
Carola Studer (ab 1.9.2013: wiss. Mitarb.)
Valérie Clerc Borel
Ariane Studer
Martina Weiss
Gerda Burkhard Valérie Clerc Borel
2008
Jean-Daniel Perret
Jean-Jacques Clémençon
Philippe Jeanneret Philippe Willi
J.-A. Maire Ph. Willi
T. Clément
Rolf Bereuter
Mauro Martinoni
Sandro Rusconi
Christian Pilloud
Michel Rochat
Juan-Francisco Perellon Chantal Ostorero
M. Schmid Arthur Straessle
Sebastian Brändli
Sebastian Brändli Alexander Hofmann
Olivier Dinichert
Kuno Blum
Ursula Staffelbach
Peter Horat
Andreas Gwerder
Walter Kemmler Sebastian Brändli
Christoph Grolimund
Michael Käppeli
Ulrich Fässler
Anton Schwingruber
Markus Hodel
Karin Pauleweit
Margrit Meier
Silvia Studinger
Isabella Brunelli
Madeleine Salzmann
Matthias Stauffacher
Raymond Werlen
Urs Wüthrich-Pelloli
Anja Huovinen
Jacqueline Weber
Nivardo Ischi
Jakob Locher
Joakim Rüegger
M. Corpataux Barbara Vauthey
Eric Baier
2002
Generalsekretariat SUK
ETH-Rat
LU Regierung
LU Verwaltung
BBW - SBFI
EDK
CRUS GS
BL Regierung
BL Verwaltung
SZ/ZG/UR/NW
Präsidium
BE
BS
FR
GE
LU
NE
SG
TI
VD
ZH
AG
2001
Dienstchefinnen und Dienstchefs «Hochschulwesen» – ständige Gäste
Unsere Mitglieder kommen zu Wort
Im Hinblick auf das baldige Ende der SUK
und das Inkrafttreten des HKFG haben wir un­
seren Mitgliedern die beiden folgenden Fragen
gestellt.
A Welches war Ihr eindrücklichstes Erlebnis
im Zusammenhang mit der SUK?
B Welches ist Ihr Wunsch, Ihr Anliegen oder
Ihre Hoffnung für die Ära SHK?
Die Anworten sind erwartungsgemäss persönlich und sehr interessant ausgefallen. Sie
bereiten ein besonderes Lektüreerlebnis. Als
Ausdruck der Bedeutung, welche die SUK der
Vielsprachigkeit unseres Landes und damit den
Universitäten in allen Landesteilen immer beigemessen hat, haben wir beschlossen, diesen Teil
der SUK-Info für einmal nicht zu übersetzen. Jeder Text wird in der Sprache abgedruckt, in der er
redigiert wurde. Es freut uns sehr, dass wir somit
auch Beiträge in italienischer Sprache veröffentlichen dürfen.
Regine Aeppli, Regierungsrätin, Bildungs­
direktorin des Kantons Zürich
A + B: Mit meiner Übernahme der Bildungsdirektion im Frühjahr 2003 wurde ich von Amtes
wegen Vertreterin des Universitätskantons Zürich in der Schweizerischen Universitätskonferenz (SUK). Eines meiner ersten Geschäfte war
die Leitung einer Subkommission, die den Erlass
von Bologna-Richtlinien durch die SUK vorbereiten musste. Vor allem der Übergang vom Bachelor zum Master gab zu kontroversen Fragen
Anlass, und auch die Funktion der universitären
Master war umstritten. Die Kommission schlug
schliesslich vor, konsekutive und spezielle Master zu unterscheiden.
In meine Amtszeit als Präsidentin der SUK fiel
die Abstimmung im Mai 2006 über die Bildungsverfassung. Die darin vorgesehene gemeinsame
Sorge und Verantwortung von Bund und Kantonen für die Koordination und die Gewährleistung
der Qualitätssicherung des schweizerischen
Hoch­­schulwesens ist eine politisch gewollte, juristisch aber anspruchsvolle und im Alltag nicht
einfach zu leistende Aufgabe. Auch wenn mich
das auf dieser Verfassungsgrundlage erlassene
Hochschulförderungs- und -Koordinationsgesetz (HFKG) nicht durchwegs überzeugt, haben
wir doch den Zürcher Beitritt zügig (als erster
Kanton) vorgenommen und blicken der Umsetzung ab 2015 mit gespannter Erwartung entgegen.
Ein wichtiges Geschäft in meiner Amtszeit war
auch der Erlass von Richtlinien für die Qualitätssicherung an Schweizer Hochschulen. Die SUK
hat diese am 7. Dezember 2006 verabschiedet.
Sie enthalten die Mindestanforderungen an die
hochschuleigenen Qualitätssicherungssysteme
und sollen qualitativ hochstehende Leistungen
in Lehre und Forschung sicherstellen. Politisch
war mir auch die Durchlässigkeit zwischen den
Hochschultypen im Rahmen der Bologna-Reform wichtig. Die auf den 1. August 2008 von der
SUK erlassene Regelung, welche diesem Grundsatz Rechnung trägt, basiert auf einer Vereinbarung der drei Rektorenkonferenzen (CRUS, KFH,
COHEP) und ist damit auch von den Hochschulen getragen. Damit wurde meinem Anliegen
Rechnung getragen, dass die Studierenden mit
der Vereinbarung eine gewisse Rechtssicherheit
über die zu erfüllenden Voraussetzungen beim
Wechsel von einem Hochschultyp zu einem
anderen erhalten. Gleichzeitig war damit der
Beweis erbracht, dass die verschiedenen Hochschulen bereit und in der Lage sind, typenübergreifend zusammenzuarbeiten.
Die Zusammenarbeit in der SUK hat mir immer Freude gemacht. Es herrschte ein gutes Arbeitsklima, weil sich die Vertreter der Kantone
und des Bundes kennen lernten und die Diskussionen substanziell und lösungsorientiert
waren. Ich war deshalb auch gerne Präsidentin
dieser Konferenz, nicht zuletzt auch deshalb,
weil das Generalsekretariat die Geschäfte hervorragend vorbereitete, betreute und umsetzte.
Ich danke allen Beteiligten für die gute Arbeit
und den kollegialen Umgang.
Doppelnummer 3/14 und 4/14 – November 2014 – S. 4
SUK INFO
Manuele Bertoli, Consiliere di Stato, Direttore
del Dipartimento dell'educazione della cultura e
dello sport del Cantone Ticino
A: L'università nella «Sonnenstube» è iniziata anche grazie al sostegno della CUS!
I contatti con la Conferenza universitaria
Svizzera (CUS) sono iniziati ancora prima che
l'Università della Svizzera italiana (USI) diventasse operativa e che il Ticino fosse riconosciuto
come cantone universitario (anno 2000). In un
giorno uggioso del 1994 l’allora capo dell'ufficio
degli studi universitari Mauro Martinoni si recava per la prima volta a Berna ad una seduta della CUS, che allora includeva anche i rettori delle
università. Portava con sé il progetto di istituzione dell'USI e ricorda di avere ricevuto un'accoglienza calorosa ed un buon sostegno. Da
qui una delle sue battute preferite: «l'USI non
è nata né a Lugano né a Bellinzona, bensì a Berna». L’indiscusso padre dell’USI, lo scomparso
consigliere di Stato Giuseppe Buffi, ebbe appena il tempo di scioglimento a del riconoscimento del Ticino come cantone universitario: morì
per infarto lo stesso anno, durante una vacanza
estiva. Ricordiamo come avesse presentato alla
CUS la neonata USI come un figlio illegittimo che
viene però accolto amorevolmente dai genitori
(= la CUS) della figlia un po' indisciplinata (= il
Cantone Ticino).
Dal 2011 è toccata a me la direzione del Dipartimento. In questo periodo abbiamo iniziato
o portato a termine diversi progetti, alcuni dei
quali molto ambiziosi, come l'idea di iniziare
una scuola di formazione clinica in medicina, un
elemento che non mancherà di suscitare ancora
discussioni in seno alla futura conferenza universitaria.
B: Quest'anno, che coincide con lo scioglimento della gloriosa CUS e con l'inizio auspicato
della nuova conferenza, siamo inoltre finalmente riusciti a dare un taglio più incisivo all'articolo
di legge che disciplina l'autorizzazione alla denominazione universitaria per gli istituti privati.
Il nostro tentativo è quello di mettere finalmente
ordine in questa selva di istituti che non hanno
mancato di creare mal di testa e mal di pancia
SUK INFO
sia presso la CUS, che presso la CRUS e anche
presso il SEFRI. Ci auguriamo da una parte che i
problemi creati da questa situazione di grigio legislativo siano presto risolti e dall'altra speriamo
di riuscire ad impegnare la futura conferenza con
dei «grattacapi ticinesi» più costruttivi, come abbiamo peraltro già fatto in passato.
Mauro Dell'Ambrogio, Segretario di Stato,
Segreteria di Stato per la formazione, la ricerca
e l'innovazione
A: Mi sono confrontato con la CUS la prima
volta all’inizio degli anni ’90, in qualità di capoprogetto per l’istituzione dell’Università della
Svizzera italiana: progetto che la CUS non aveva
inizialmente mostrato di voler incoraggiare. Ho
però apprezzato la rapidità con la quale l’atteggiamento della CUS è mutato, non appena il progetto ticinese ha dimostrato di essere seriamente voluto e impostato.
Un’altra interessante esperienza, sempre
dall’esterno, l’ho vissuta nei primi anni 2000,
come rettore della SUPSI e vice-presidente della
KFH, quando si delineavano le grandi linee della
futura legge sulla promozione e sul coordinamento del settore universitario svizzero (LPSU/
HFKG), che implicavano una visione d’assieme
sulle diverse tipologie universitarie. CRUS e KFH
avevano cominciato già allora a coordinarsi in
modo informale. Poi mi sono trovato, da quasi
sette anni, a fare il vicepresidente permanente
della CUS. Alla fine di quest’anno vedremo infine
i primi risultati formali di tanto lavoro.
B: Le esperienza personali, comprese quelle
che ho menzionato, si traducono in auspicio che
tutto quanto di positivo abbiamo sperimentato
non vada perso, a cominciare dal senso pragmatico e di autolimitazione verso le autonomie
del mondo accademico; che insomma si abbia la
nuova tanto auspicata semplificazione della governanza politica, senza travalicamento di ruoli
e valori.
Doppelnummer 3/14 und 4/14 – November 2014 – S. 5
Anne Emery-Torracinta, Conseillère d'Etat
chargée du département de l'instruction pu­
blique, de la culture et du sport du canton de
Genève
A: Mon activité à la CUS a débuté avec le plaisir de souhaiter la bienvenue à ses membres lors
de sa session annuelle qui se tenait à Genève
alors que je venais de prendre mes fonctions
de conseillère d'Etat un mois plus tôt. Le fait
de représenter la ville hôte de cette importante
réunion et d'être, en même temps, un nouveau
membre de la CUS a donné à ces deux jours un
caractère tout à fait spécial. Cela a été une expérience enrichissante alliant convivialité et travail
sur des thèmes parfois inédits pour moi.
Pour accueillir cette conférence, nous avions
choisi le cadre merveilleux du Globe de la science
et de l'innovation du CERN afin de mettre en évidence la collaboration et les synergies qui se
développent depuis quelques années à Genève
entre les hautes écoles et les organisations internationales.
B: Je souhaite que les intérêts des différents
types de hautes écoles puissent converger afin
d'assurer le développement du paysage académique dans son ensemble. Je souhaite ainsi
que la conférence parvienne à se doter d'une
stratégie commune et à définir des lignes intéressantes pour le futur avec des processus décisionnels souples et efficaces. J'espère également que la conférence sera à l'écoute des préoccupations des hautes écoles et qu'elle soit à
même d'apporter des solutions et des soutiens
politiques qui dépassent les intérêts individuels
cantonaux.
Christoph Eymann, Regierungsrat, Vorste­
her des Erziehungsdepartements des Kantons
Basel-Stadt
A: Zu Beginn meiner Zeit in der SUK stellte
ich fest, dass die Themen zum Teil sehr komplex
sind. Auch herrschte eine Vielfalt der Meinungen.
Einig war sich die Konferenz dann, wenn es darum ging, das ungleiche Verhältnis hinsichtlich
Finanzierung der ETH und der von den Kantonen
getragenen Universitäten zu kritisieren. Auch
heute herrscht eine Vielfalt der Meinungen. Auch
heute sind die Themen komplex. Erfreulicherweise anders geworden ist das Verhältnis zur
ETH. Offenbar herrscht Einsicht, dass der Wissenschafts- und Forschungsstandort Schweiz
aus verschiedenen Akteuren besteht, die unterschiedlich finanziert werden. Das ist für mich ein
Erfolg in der Entwicklung der Hochschulpolitik.
Dies kann und muss ein Anfang sein, sämtliche
Hochschulen in unserem Land durch Kantone
und Bund gemeinsam weiter zu fördern. Die
Notwendigkeit zusätzlicher finanzieller Mittel
kann nur mit Einigkeit aller Akteure aufgezeigt
werden. Die politische Kultur innerhalb der SUK
ist ebenso beeindruckend wie das Leistungsvermögen des Generalsekretariats.
B: Die Neuerung der Strukturen hat nur dann
einen Sinn, wenn etwas besser wird als früher:
Abläufe und Entscheidfindungen sollen einfacher und präziser werden. Unabhängig von der
neuen Struktur muss die Einsicht bei Bund und
Kantonen hergestellt werden, den Hochschulen
mehr finanzielle Mittel zukommen zu lassen.
Alex Hürzeler, Regierungsrat, Vorsteher des
Departements Bildung, Kultur und Sport des
Kantons Aargau
A: Als besondere Erinnerung an die SUK-Zeit
wird mir die in diesem Gremium feststellbare
Vertretung der lateinischen Schweiz bleiben,
die im Vergleich zu meinen weiteren interkantonalen Gremien überdurchschnittlich war. Geschätzt habe ich die vielen Begegnungen und
den Austausch mit den Mitgliedern der SUK und
den hochkarätigen Gästen. Obwohl oder gerade
weil der Kanton Aargau keine eigene Universität
betreibt, aber trotzdem der viertgrösste Hochschulkanton der Schweiz ist, fühlte ich mich
im Kreise der SUK als vollwertiges Mitglied akzeptiert. Dies verdanke ich der innovativen Aargauer Hochschulpolitik, die darauf ausgerichtet
ist, einen gewichtigen Beitrag an das gesamtschweizerische Hochschulwesen zu leisten. Dabei denke ich insbesondere an die Konzentra-
Doppelnummer 3/14 und 4/14 – November 2014 – S. 6
SUK INFO
tion diverser kantonaler Fachhochschulstandorte auf einem Campus mit 3'000 Studierenden
in Brugg-Windisch sowie an die Verknüpfung von
Forschung und Industrie mit Hightech-Aargau
und unserem neuesten Projekt, dem PARK innovAARE als Netzwerkstandort des Nationalen
Innovationsparks.
B: Mein Wunsch für die Zukunft ist, dass sich
mit dem Hochschulförderungs- und -Koordinationsgesetz ein verständnisvolles Miteinander
von Universitäten, Fachhochschulen und pädagogischen Hochschulen ergeben wird und die
Fragen zur Finanzierung und strategischer Steuerung des Schweizer Hochschulraums sowohl
zwischen Kantonen und Bund als auch unter den
Kantonen partnerschaftlich angegangen und geklärt werden.
Stefan Kölliker, Regierungsrat, Vorsteher
des Bildungsdepartements des Kantons St.
Gallen
A: Spontan fällt mir eine Sitzung ein, die mir
besonders in Erinnerung geblieben ist. An dieser
stellten wir erst nach mehreren Abstimmungen
fest, dass die Zahl der anwesenden Regierungsmitglieder zu klein und damit die Beschlussfähigkeit des Gremiums nicht gegeben war. So
mussten alle getätigten Abstimmungen und Beschlüsse für ungültig erklärt und an einer nächsten Sitzung behandelt werden. Das zeigt mir,
dass auch an den sonst so perfekt vorbereiteten
Sitzungen der SUK mal etwas unter den Tisch fallen konnte.
B: Mein erwähntes Erlebnis zeigt, dass auch
in der Hochschulkoordination letztlich «nur»
Menschen am Werk sind und dass dabei Fehler
geschehen und Schwierigkeiten entstehen können. Der konstruktive Umgang damit zeichnete
die SUK aus, und ich hoffe, dass es uns gelingt,
das gemeinschaftliche und lösungsorientierte
Klima einer SUK zum Wohle unserer Hochschulen in die Schweizerische Hochschulkonferenz zu
übertragen. Meine Hoffnung liegt insbesondere
auch in einer weiterhin guten föderalen Zusam-
SUK INFO
menarbeit auf der Ebene von Regierungen und
Dienstchefs. Hierfür wäre es sehr zu begrüssen,
wenn sich der Bund, trotz seiner starken Rolle in
der neuen Hochschullandschaft, zurückhaltend
einbringen würde.
Anne-Catherine Lyon, Conseillère d'Etat,
Cheffe du Département de la formation, de la
jeunesse et de la culture du canton de Vaud
A: Un mouton en séance plénière de la
CUS! Non, je n’ai pas rêvé : c’est un ovin laineux
et bien vivant que je vis faire irruption en 2004
au terme d’une séance... Que faisait cet animal
hors de sa bergerie ? Il était offert en cadeau de
retraite à M. Gerhard Schuwey, alors Directeur
de l’Office fédéral de l’éducation et de la science.
Aujourd’hui, ce mouton paît certainement dans
l’herbe verte autour de Jaun, où M. Schuwey
avait ses racines – et il représente encore pour
moi un des moments les plus étonnants de mon
expérience politique. Pour en venir à un sujet
moins poétique, je suis persuadée que l’esprit
constructif qui animait la CUS s’imposera également au sein de la CSHE : s’écouter les uns les
autres avec attention, chercher ensemble des solutions, trouver les concordances entre cantons
et Confédération – ces lignes de force perdureront pour le bon fonctionnement de l’ensemble
du système des hautes écoles. Ainsi l’ouverture,
l’entraide et la bonne entente entre les membres
de la CSHE permettront-elles de développer harmonieusement les nouvelles structures mises
en place et de trouver, ensemble, des solutions
pragmatiques aux problèmes qui ne manqueront pas de surgir.
B: Si les défis se sont révélés multiples dès
l’orée de ce siècle dans le domaine des hautes
écoles – je pense notamment à l’application des
directives de Bologne et plus particulièrement
à l’équivalence des titres de l’ancienne licence
avec le nouveau master universitaire, qu’il m’a
tenu à cœur de défendre – les étapes à venir ces
prochaines années comporteront également leur
lot de réformes à mettre en œuvre. Pour mener
à bien les tâches qui nous incombent, il ne s’agit
Doppelnummer 3/14 und 4/14 – November 2014 – S. 7
pas de «suivre le mouvement», mais plutôt de
construire, en toute conscience, un réseau de
réflexions et d’actes qui façonneront la société
du savoir de demain.
Monika Maire-Hefti, Conseillère d'Etat,
Cheffe du Département de l'éducation et de la
famille du canton de Neuchâtel
A: Je n'ai vécu que deux séances de la CUS
mais la rencontre et la découverte de personnalités riches et de grandes compétences évoluant
dans un environnement complexe et en perpétuelle mutation m'ont marquée. La capacité
d'adaptation et d'innovation afin de positionner
notre pays à la pointe de la formation et de la
recherche mariée à la volonté de servir les générations présentes et futures guident les pas
des membres de la CUS. Positionner la Suisse
comme pôle d'innovation n'est plus une utopie
mais est devenu une réalité pour la CUS.
B: A l'aube de la naissance de la CSHE je
nourris l'espoir de faire fructifier les synergies
entre les différents types de hautes écoles dans
un esprit de complémentarité et de cohésion du
système de formation et de recherche. La simplification des structures décisionnelles et le
développement d'un système performant de gestion dans le domaine du tertiaire A permettront
de continuer à faire évoluer et à développer le
domaine de l'enseignement supérieur et de la
recherche. La CSHE apportera sans nul doute
une vision moderne et dynamique du paysage
des hautes écoles afin de susciter l'émergence
de cerveaux et des talents pour que les chercheurs de demain puissent servir la cause de
l'humanité et l’avenir de notre pays au sein de la
communauté internationale.
Rat organisiert wurden, waren für mich immer
wieder besondere Erlebnisse. Sie gaben fantastische Einblicke in die Welt der Wissenschaft und
führten zu spannenden Begegnungen.
Es ist somit nicht von ungefähr, dass vor
allem meine erste Jahrestagung der SUK noch
in lebhafter Erinnerung ist. Dies aus zwei Gründen. Zum einen war ich gerademal 15 Tage als
Erziehungsdirektor im Amt, und zum anderen
fand diese Tagung im Grandhotel Giessbach
am Brienzersee statt, mit mir als Gastgeber. Es
waren zwei intensive Tage, die ganz im Zeichen
der Ausarbeitung des neuen HFKG standen. Ich
kann mich gut an die lebhaften, ja teilweise heftigen Diskussionen erinnern, die mit grossem
Engagement für den Hochschulplatz Schweiz
geführt wurden. Gepunktet hat der Kanton Bern
bei dieser Tagung insbesondere auch mit der
atemberaubenden Natur des Berner Oberlands:
strahlender Sonnenschein, graugrüner Brienzersee und tiefblauer Himmel. Diese Landschaftsstimmung und der Ort bei den Giessbachfällen
hinterliess bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der SUK-Tagung einen bleibenden Eindruck, denn im Verlaufe der weiteren Arbeiten
zum HFKG wurde immer wieder der Geist vom
Giessbach heraufbeschworen.
B: Ich wünsche mir, dass die damalige positive Stimmung für eine Neuordnung der schweizerischen Hochschulpolitik in der Schweizerischen Hochschulkonferenz ihre Fortsetzung
findet. Und zwar mit dem Ziel, die Rahmenbedingungen für unsere Hochschulen so zu gestalten,
dass diese zu ausserordentlichen Leistungen
in der Lehre und Forschung befähigt werden.
Dazu braucht es Unterstützung und Vertrauen
von Seiten der Politik gegenüber Hochschulen,
genügend Autonomie und stabile Rahmenbedingungen. An uns Politikerinnen und Politiker ist
es, diese Elemente sicherzustellen.
Bernhard Pulver, Regierungsrat, Erziehungs­
direktor des Kantons Bern
Fritz Schiesser, Präsident des ETH-Rates
A: Seit 1. Juni 2006 vertrete ich den Kanton
Bern in der SUK. Die Jahrestagungen, die jeweils
von einem Universitätskanton bzw. vom ETH-
A: «Geglättetes und Holpriges»: Ich erinnere
mich noch bestens an meinen Auftritt zusammen
mit dem damaligen SUK-Präsidenten, Regie-
Doppelnummer 3/14 und 4/14 – November 2014 – S. 8
SUK INFO
rungsrat Christoph Eymann, in der national- und
ständerätlichen WBK im Frühjahr/Sommer 2012.
Zur Debatte stand ein bewährter Grundpfeiler
der Schweizer Hochschulfinanzierung: die stabile und langfristig ausgerichtete Grundfinanzierung. Die BFI-Botschaft 2013-2016 sah zunächst
sowohl für den Zahlungsrahmen ETH-Bereich als
auch für die Grundbeiträge des Bundes an die
kantonalen Universitäten ein über die vier Jahre
ungleichmässig verteiltes Mittelwachstum vor.
An Stelle bewährter Stetigkeit stand uns somit
eine finanzplanerisch holprige Zeit bevor. Mit
vereinten Kräften von SUK und ETH-Rat gelang
es dann aber, Bundesrat und Parlament von einer Glättung der Mittel zu überzeugen.
Dieser gemeinsame Effort trägt bis heute
dazu bei, dass sich unser Forschungs- und Hochschulwesen ungeachtet von Sparprogrammen
bei Bund und Kantonen nach wie vor auf eine
solide Grundfinanzierung verlassen kann. Dies
stellt eine Errungenschaft von unschätzbarem
Wert dar. Nur so wird es möglich sein, dass sich
unsere Hochschulen weiterhin im globalen Wettbewerb behaupten können und einen wesentlichen Beitrag leisten zu einem starken, innovativen Denk- und Werkplatz Schweiz.
donné que je suis entré en fonction à la Direction de l’instruction publique, de la culture et du
sport du canton de Fribourg en novembre 2013.
J’ai pu ainsi participer à la Conférence annuelle
à la fin janvier à Genève. J’ai apprécié la qualité des présentations et des échanges, un débat
mené de manière franche et respectueuse où
chaque personne présente pouvait s’exprimer,
tout ceci dans une ambiance cordiale.
B: Nun wird die SUK durch die Schweizerische Hochschulkonferenz (SHK) abgelöst. Der
SHK wünsche ich, dass sie die zahlreichen Herausforderungen rund um die Entwicklung unserer Hochschullandschaft ebenso erfolgreich,
entschlossen und im Geiste der gegenseitigen
Zusammenarbeit angeht, wie die SUK dies getan hat. Der ETH-Bereich wird auch inskünftig
ein verlässlicher Partner sein. Als Präsident des
ETH-Rats freue ich mich auf eine weiterhin erfolgreiche Kooperation und Koordination zugunsten eines hervorragenden, weltweit führenden
Hochschulplatzes Schweiz.
A: Das Eintauchen in die Welt der Wissenschaft und Forschung! Ich bin erst seit drei Jahren
dabei. Mehr als die offiziellen Traktanden faszinieren mich die Begegnungen und Gespräche
am Rande der Sitzungen. Der Austausch und die
Diskussion mit den Persönlichkeiten aus Lehre
und Forschung sind sehr wertvoll, bringen mich
persönlich weiter und sind eine wohltuende Abwechslung zum ritualisierten Stellungskrieg in
der Politik.
Jean-Pierre Siggen, Conseiller d'Etat, Di­
recteur de l'instruction publique, de la culture
et du sport du canton de Fribourg
B: La CSHE aura des compétences élargies et
surtout elle prendra des décisions concernant
tous les différents types des hautes écoles. Il
faudra que celles-ci soient traitées de manière
équitable tout en tenant compte de leurs différences. La CSHE sera nouvellement présidée
par un Conseiller fédéral, ce qui aura certainement une influence sur le déroulement des
débats: j’espère que la place réservée aux
échanges d’opinions restera aussi importante
qu’à la CUS et ceci dans le même esprit de sincérité.
Reto Wyss, Regierungsrat, Bildungs- und
Kulturdirektor des Kantons Luzern
B: Ich wünsche mir, dass die SHK kein aufgeblasener Apparat wird! Ich setze auf eine SHK, in
der nicht Apparatschiks den Ton angeben, sondern kreative Köpfe, die mit intelligenten Ideen
und umsetzbaren Konzepten den Hochschulstandort Schweiz weiterbringen. Wir brauchen
geistige Substanz und nicht geistige Administration.
A: Mon expérience de la Conférence universitaire suisse est quasiment inexistante, étant
SUK INFO
Doppelnummer 3/14 und 4/14 – November 2014 – S. 9
Die Gründung der SUK
Bei den Vorbereitungen des Umzugs haben wir dieses Foto gefunden. Dank des ausgezeichneten
Gedächtnisses von Jean-Marc Barras, ehemaliger stv. Generalsekretär der SUK, konnten wir seine Geschichte rekonstruieren. Das Foto wurde am 14. Dezember 2000 im Haus der Universität in Bern aufgenommen, anlässlich der Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen dem Bund und den Universitätskantonen über die Zusammenarbeit im universitären Hochschulbereich, welche die SUK begründete.
repr. François Donnet
von links nach rechts: Christoph Schäublin, CRUS; Gabriele Gendotti, TI ; Francis Waldvogel, ETH-Rat; Hans Ulrich Stöckling,
SG; Martine Brunschwig Graf GE; Gerhard M. Schuwey, BBW; Charles Kleiber, GWF; Augustin Macheret, FR; Ernst Buschor,
ZH; Thierry Béguin, NE; Francine Jeanprêtre, VD; Peter Wertli, AG; Mario Annoni, BE; Nivardo Ischi, Generalsekretär. Es fehlt:
Veronica Schaller, BS.
Ab dem 1. Januar 2015 wird unser Generalsekretariat zur Geschäftsstelle der
Schweizerischen Hochschulkonferenz (SHK)
Ab dem 5. Dezember 2014 finden Sie uns an der Einsteinstrasse 2 in Bern.
Nachstehend unsere neuen Kontaktdaten:
E-Mail: [email protected]
Telefon: +41 58 462 88 11
www.shk.ch
Bei dieser Gelegenheit danken wir allen unseren
Newsletter-Abonnenten und Abonnentinnen für ihre
Lesetreue. Es würde uns freuen, wenn Ihr Interesse
für unsere Informationen – neu über die gesamte
Hochschulpolitik – nächstens Jahr anhält.
Die detaillierten Angaben zur neuen SHK-Publikation
werden wir zur gegebenen Zeit mitteilen.
Doppelnummer 3/14 und 4/14 – November 2014 – S. 10
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