Standpunkte Informationsschrift der CDU OESTRICH-WINKEL Bürgerinformation zum Bürgerentscheid am 7.12.2014 STADTVERBAND OESTRICH-WINKEL Windkraft da, wo sie hinpasst Informieren – keine Halbwahrheiten Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger, die CDU hat das Begehren unterstützt, einen Bürgerentscheid zu der Frage durchzuführen: Sind Sie dafür, dass die Stadt Oestrich-Winkel keine städtischen Flächen zur Verfügung stellt, um Windkraftanlagen zu errichten oder zu betreiben ? Dieser Bürgerentscheid findet am 07.12.2014 in allen üblichen Wahllokalen statt Natürlich können Sie Ihre Stimme auch per Briefwahl abgeben. Mit diesem Flugblatt möchten wir Sie informieren. Sachlich, ruhig, richtig. Stimmen Sie mit JA 4 für den Erhalt unseres Waldes JA 4 für die Vielfalt unserer Tierwelt JA 4 für unsere Kulturlandschaft JA Bitte haben Sie Verständnis, dass wir auf diesem Flugblatt nicht zu jedem Punkt ausführliche Informationen liefern können. Diese finden Sie auf unserer Homepage www.cdu-oestrich-winkel.de sowie die dazu gehörenden Belege. Oder sprechen Sie uns an. Wir freuen uns auf Ihre Fragen. Ihre CDU Oestrich-Winkel Roland Laube Vorsitzender Was ist eigentlich los ? In Oestrich-Winkel haben SPD und Grüne die Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung. Gemäß Beschluss vom 05.05.2014 überlegen sie, 12 Windräder in unserem Wald zu errichten. Windräder sind heute 200 m hoch, das ist 3 ½ mal so hoch wie der Sendemast unterhalb der Hallgarter Zange. Der Rotor weist etwa 100 m Durchmesser auf. Pro Windrad werden 5.000 bis 10.000 m² Fläche benötigt, im Hang noch mehr. Pro Fundament (Durchmesser 30 m, Höhe 4 m) werden 1.400 cbm Kubikmeter Beton benötigt, hinzu kommen ca. 120 Tonnen Stahl. Die Rotorblätter sind bis 55 m lang und werden mit LKWs angeliefert, die 4,45 m breit und rund 60 m lang sind. Sie wiegen 110 Tonnen. Kein Weg in unserem Wald ist für solche Transporte angelegt. Wir sagen: Windkraft da, wo sie hinpasst Windräder gehören konzentriert dahin, wo viel Wind herrscht. Das ist im Rheingau nicht der Fall. Und sie gehören auf freies Feld, nicht in den Wald, dieser ist unsere Lebensgrundlage, garantiert Luftaustausch, gibt Erholung und beherbergt unendlich viele Tiere. Dass jede Gemeinde von anderen unabhängig sein soll, ist romantisch, aber abwegig: ohne Wind wird kein Strom produziert. Nur ein Verbund mit anderen sichert dauerhaft und stabil Strom. Vorsicht vor den Verharmlosern SPD und Grüne behaupten, Windräder würden nur so gebaut, dass man sie kaum sieht, also im wesentlichen hinter dem Bergkamm. Richtig ist aber: dazu gibt es keinerlei Beschluss, im Gegenteil wurde der Antrag der CDU abgelehnt, sämtliche Flächen für Windräder aus dem Regionalplan herauszunehmen! Auf Kamm und Südseite sind deshalb noch rund 650 – 750 Hektar Fläche für die Windradnutzung im Regionalplan vorgesehen. Kein Investor wird dort hinten ein Windrad bauen: der Wind ist zu schwach, die Wege sehr weit, die Baukosten daher enorm. Investoren werden die besseren Flächen wollen, auf dem Kamm oder auf der Südseite. Glauben Sie, dass SPD und Grüne dann zu ihrer heutigen Behauptung stehen? Die SPD hat öfters ihr Wort nicht gehalten: Zuerst war sie für die Entlastungsstraße, dann dagegen. Erst wollte sie Bauflächen in Mittelheim, heute nicht mehr. Und ganz aktuell: im Wahlprogramm setzte sie sich für einen Kunstrasenplatz in Hallgarten ein, heute gehören SPD und Grüne zu den Bremsern. Und die Grünen? Früher waren sie für den Erhalt der Umwelt. Heute stimmen sie in der Regionalversammlung dafür, dass sogar in besonders geschützten Gebieten (FFH) Wald für Windräder abgeholzt wird. Auch Windräder hinter dem Kamm sind sichtbar Man sieht die gesamten Rotoren, die als Fremdkörper die Ruhe der Landschaft durch ständige Bewegungen stören. Und bei den besseren Flächen sieht man die Windräder genau so wie auf den Fotos des Vereins Pro Kulturlandschaft Rheingau. Können Bürger an Windrädern Geld verdienen ? 2/3 aller Windindustriegebiete laufen nach einer Sendung des SWR mit Verlust. Die durch Windräder verursachte Kostensteigerung sehen Sie auf Ihrer Stromrechnung, das Geld verdienen andere. Geld nicht um jeden Preis Richtig ist: unsere Stadt braucht Geld, die Einnahmen aus der Gewerbesteuer brechen weg. Aber wollen wir dafür unsere Umwelt opfern? Ist Geld wirklich alles? Ist die Vereinsförderung ohne Windräder gefährdet? Nein, die CDU wird daran nichts ändern. Von SPD und Grünen wissen wir dies nicht. Deren „besondere Art der Vereinsförderung“ erleben Sie gerade beim Thema „Kunstrasenplatz in Hallgarten“: alle Parteien waren bis vor kurzem einig, Geld steht im Haushalt 2014 bereit, die Vereine sammeln Spenden und erfüllen alle Bedingungen. Trotzdem wollen SPD und Grüne nochmals überdenken. Einladung zum Filmabend „Windräder im Wald Am 27.11.2014 um 20.00 Uhr im Bürgerzentrum Oestrich Das liebe Geld Wenn die Stadt Oestrich-Winkel Geld aus Windrädern erhalten will, muss sie unseren Stadtwald verpachten. Dazu bedarf es eines Investors. Da er das Risiko trägt, wird er jeden Standort sehr genau prüfen. Standorte im Wald verursachen wegen der schwierigen Erschließung allerdings deutlich höhere Kosten als auf dem freien Feld. Sicher ist aber, dass die Winderträge in unserem Wald am unteren Ende der Möglichkeiten liegen, im Rheingau gibt es keine optimalen Standorte für Windräder, dies bestätigt durch einen regionalen Betreiber. Bei den hiesigen Windgeschwindigkeiten von 4 und 5 m/s leisten Windräder gerade ein Achtel der installierten Leistung. Ein Drittel aller Anlagen in Deutschland macht massive Verluste, ein weiteres Drittel schreibt schwarze Nullen, nur ein Drittel wirft Gewinne ab. Wie würde dies ohne die jährlichen Subventionen von 23 Milliarden Euro für erneuerbare Energien aussehen? Diese Berechnungen stammen nicht von Windkraftgegnern, sondern vom Bundesverband der Windanlagenbetreiber! Dort heißt es, dass Anleger in den Jahren 2002 bis 2011 Ausschüttungen im Durchschnitt von 2,5% p.a. erhalten haben. Dabei sind die windreichen Standorte an der Küste mitberücksichtigt, ohne diese Anlagen ist die Bilanz für das Binnenland negativ. Das bedeutet: Nach Steuern und Inflation verlieren die Anleger Geld. Ganz wichtig ist: Die Gewinne schwanken sehr stark mit dem Wind. 10% mehr oder weniger Wind entscheiden, ob in einem Jahr Gewinne oder Verluste gemacht werden. Informationen aus erster Hand wurden in der CDU-Veranstaltung am 01.10.2014 gegeben, auf dem Foto sehen Sie den Bundestagsabgeordneten Klaus-Peter Willsch und die Landtagsabgeordnete Petra Müller-Klepper „Alternative Energiegewinnung ist Unsinn, wenn sie genau das zerstört, was man eigentlich erhalten will“ Reinhold Messner Einige Gemeinden in Rheinland-Pfalz mit windertragsabhängigen Verträgen befinden sich wegen fehlender Zahlungen in Auseinandersetzungen mit Windradbetreibern. Sie fordern den Abriss unrentabler Windräder. Ursache: zu optimistische Windprognosen. Würde die Stadt selbst in Windräder investieren, müsste sie auch für die Verluste gerade stehen. Die städtischen Einnahmen aus dem Wald betrugen bisher jährlich zwischen 460.000 bis 852.000 Euro im Wald, nachhaltig, ohne zerstörerische Eingriffe und Schädigungen. Die Jagdpachten betragen aktuell 135.000 Euro. Wichtige und dauerhafte Einnahmen für unsere Stadt. Wollen wir diese Nachhaltigkeit zerstören ? Windräder in Oestrich-Winkel zerstören die Umwelt? Die Forstleute warnen: Die Vorrangflächen liegen im Hinterlandswald, dem größten zusammenhängenden Waldgebiet in ganz Hessen, ein bislang nicht gestörtes Gebiet für Tiere, Pflanzen. Und weil dies so ist, haben sich dort wieder erfolgreich Schwarzstörche angesiedelt. Dort leben und brüten Rotmilane, Wanderfalken und Uhus. Auch Wildkatzen fühlen sich hier sehr wohl. Sie verbreiten sich von unserem Hinterlandswald bis in andere Bundesländer, wie Genuntersuchungen ergaben. Briefwahl möglich Wie bei jeder anderen Wahl ist auch bei einem Bürgerentscheid Briefwahl möglich. Sie können entwederIhre Wahlbenachrichtigungskarte nehmen und deren Rückseite ausfüllen und kostenlos an die Stadtverwaltung schicken oder dort abgeben oder auf der Seite www.Oestrich-Winkel.de die Unterlagen bestellen. Dies alles ist in Gefahr. Schon wenn vorhandene Waldwege ausgebaut und befestigt, wenn Fundamente vorbereitet und Hanglagen aufgeschüttet werden, bringt dies eine solche Unruhe in den Wald, dass Schwarzstorch, Schwarzund Rotmilan und auch die Wildkatze wegziehen werden. Spätestens mit der Errichtung der Windräder ist die notwendige Ruhe für alle Waldtiere vorbei. Riesige Transporter durchkreuzen den Wald und an den Baustellen errichten hohe Kräne die Anlagen, für den Wald Fremdkörper von über 200 m Höhe. Die Baumaßnahmen für Zufahrtswege und Kabeltrassen greifen massiv in die bislang ungestörte Naturlandschaft ein. Forstleute weisen auf die beson- deren Quellfluren sowie die Bach- und Sumpflandschaften hin, ideale Lebensbedingungen für die Tiere. Dies alles wird durch die Baumaßnahmen für die Windräder nachhaltig gestört. Sind die die Anlagen in Betrieb, kommen durch Rotoren getötete Tiere hinzu. Dazu muss man wissen: die Rotoren erreichen an den Spitzen eine Geschwindigkeit von bis zu 180 km/h und mehr! Genannt werden 100.000 Tötungen, die Dunkelziffer ist wesentlich höher, denn tote Tiere werden sofort von Fuchs und anderen Beutesuchern gefressen. Das Leibniz-Institut benennt 200.000 geschredderte Fledermäuse, die staatliche Vogelwarte Brandenburg schätzt 1.150 tote Rotmilane. Impressum Herausgeber: CDU Oestrich-Winkel, Am Deutelsberg 1, 65375 Oestrich-Winkel Verantwortlich: Roland Laube Gestaltung: Kapitän Meyer-Brenkhof Werbeservice, 65375 Oestrich-Winkel Druck: Druckerei Münster, 65375 Oestrich-Winkel w w w.c d u - o e s t r i c h - w i n ke l .d e Windkraft da, wo sie hinpasst Sagen Sie JA beim Bürgerentscheid am 7.12.2014 A J Keine Windräder im Rheingau V.i.S.d.P: CDU Stadtverband Oestrich-Winkel, Am Deutelsberg 1, 65375 Oestrich-Winkel-Hallgarten, Telefon: 06723 - 999049 STADTVERBAND OESTRICH-WINKEL
© Copyright 2024 ExpyDoc