PDF-Download - E-Business-Community - APA

EBC-Newsletter #12/2013:
Ankündigung zum nächsten
Event
Apps go business: Wie neue Anwendungen das
Geschäft beflügeln
Manche Entwicklungen haben das Zeug, eine ganze Branche zu revolutionieren
oder zumindest bisher geschlossene Märkte zu öffnen. Man denke an neue
Carsharing- oder Taxi-Apps, die gerade für Furore sorgen.
Aber auch in anderen Bereichen führen einfach zu bedienende, übersichtliche
Anwendungen zu Begeisterung. Rund 70 Milliarden App-Downloads erwartet
Gartner im Jahr 2014. Die Masse macht der Privatkunde, doch neue
Anwendungen gibt es künftig vermehrt auch im Geschäftsumfeld. Denn mobile
Geräte - wie Smartphones und Tablet-PCs - lösen den Desktop-PC zunehmend
ab.
Was wird bereits angeboten? Welche neue Geschäftsmodelle entstehen durch
Apps und welche potenziellen Anwendungen setzen sich im Berufsalltag durch?
Darüber diskutieren Expertinnen und Experten am 27. Juni im Rahmen der APA
-E-Business-Community in Wien, u.a.: Christian Adelsberger (Evolaris), Oliver
Krizek (Navax), Stefan Mey (WirtschaftsBlatt) und Klaus-M. Schremser
(Gentics).
Datum: Donnerstag, 27. Juni 2013
Ort: Haus der Musik, Seilerstätte 30, 1010 Wien
Happy Hour: ab 18:30 Uhr
Podiumsdiskussion: 19:30 - 21:00 Uhr, Vortragssaal, Dachgeschoß
Mitglieder der E-Business-Community erhalten ihre persönliche Einladung zum
Event in Kürze per E-Mail.
Cyberfahndung: "Daten abgreifen machen wir nicht"
APA
Die Praktiken des US-Geheimdienstes National Security Agency (NSA), der
über Jahre systematisch Daten von Usern großer Internetkonzerne wie
Google, Facebook, Apple und anderen gesammelt haben soll, sind in
Mitteleuropa nicht denkbar. Davon zeigte sich der Präsident des deutschen
Bundeskriminalamtes (BKA), Jörg Ziercke, vor Journalisten in Wien
überzeugt. "Daten abgreifen machen wir nicht", erklärte Ziercke. "Es ist
schlicht nicht zulässig."
Der BKA-Chef, der sich auf Einladung des österreichischen
Bundeskriminalamts (BK) und des Kuratoriums Sicheres Österreich (KSÖ)
in Wien befand, sagte, dass das wahllose Daten-Abschöpfen wenig sinnvoll
ist: "Wir haben eher das Problem, dass wir die Daten reduzieren müssen."
Man bemühe sich darum, entsprechende Programme zu entwickeln, die
unter einer Fülle von Datensätzen jene Informationen herausfiltern sollen,
die für die jeweiligen polizeilichen Ermittlungen relevant sind.
BK-Direktor Franz Lang brachte ein Beispiel: Bei Ermittlungen gegen eine
Bank seien acht Terabytes Daten angefallen. Ausgedruckt würde das
mehrere Millionen Seiten ergeben. Für die Ermittler ist es praktisch
unmöglich, sich in einer auch nur halbwegs adäquaten Zeit durch diesen
Datenwulst zu wühlen. Im Kinderpornobereich checkt ein entsprechendes
Programm etwa anhand der bei einem Bild hängenden Daten, ob es sich
um strafrechtlich relevantes Material handelt.
Als sehr nützlich für Ermittlungen bezeichnete Ziercke die
Vorratsdatenspeicherung und versuchte, Kritiker zu beruhigen: "Es geht
nicht um normale User, genauso wenig wie um normale
Drogenkonsumenten." Sie sei auch sehr nützlich, denn: "Die bösen Buben
machen alle Fehler." Man benötige heutzutage keine Expertise für kriminelle
Aktivitäten mehr, "sie können alles im Untergrundmarkt einkaufen", so der
BKA-Präsident.
Quick-Freeze ist keine Option
Alternativvorschlägen wie dem sogenannten Quick-Freeze-Verfahren,
demzufolge Telekommunikationsdaten nur nach konkreten Verdachtsmomenten
gespeichert werden dürften, erteilte Ziercke eine Absage. In den Ermittlungen
um die Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) seien unter
anderem deshalb viele Fragen offen geblieben, weil entsprechende
gespeicherte Informationen nicht vorhanden waren. Mit der
Vorratsdatenspeicherung hätte man diese Datenflüsse zumindest für die sechs
vorangegangenen Monate offenlegen können.
Eines der größten Probleme für Ermittlungsbehörden ist es, qualifiziertes
Personal zu bekommen. Das heimische BK hat derzeit 17 Cyberforensiker unter
Vertrag. Dazu kommen fünf Internet-Kinderpornoermittler und 20 Beamte, die
sich mit dem Cyberspace in Zusammenhang mit Wirtschaftskriminalität
auseinandersetzen. Lang verwies unter anderem auf zweieinhalb Jahre
Mitarbeit in einem Technologiepool, bei dem sich die Ermittler in
Zusammenarbeit mit den Hard- und Software-Herstellern mit jenen Produkten
vertraut machen können, die in einem oder zwei Jahren auf den Markt kommen
werden.
Arbeitnehmer erwarten mehr Produktivität durch
Social Media
APA/dpa
Soziale Medien wie Facebook, Twitter oder Instant Messaging setzen ihren
Siegeszug in der privaten Kommunikation weiter fort. Rund 1,5 Milliarden
Menschen weltweit besitzen bereits einen Zugang. Doch auch im
beruflichen Alltag wollen viele Menschen auf die gewohnten Werkzeuge
nicht mehr verzichten.
Einer aktuellen Studie zufolge gehen bereits zwei von fünf befragten
Arbeitnehmern in Europa davon aus, dass sie die Produktivität bei der
Arbeit deutlich steigern könnten. Die Arbeitgeber sind allerdings oft
zurückhaltend, geht aus der Untersuchung hervor, die Microsoft zusammen
mit den Marktforschern von Ipsos erstellt hat.
Ein Viertel der Befragten schätzt, dass ihr Arbeitgeber die Vorteile der
Sozialen Medien am Arbeitsplatz unterschätzen. Im Gegenteil würden 65
Prozent der Unternehmen in Europa die Nutzung Sozialer Medien wegen
Sicherheitsbedenken unterbinden, 58 Prozent befürchten einen Rückgang
der Produktivität. Vermehrt würden Mitarbeiter deshalb nicht nur ihre
eigenen Geräte, sondern auch ihre privat genutzten Anwendungen "durch
die Hintertür" in die berufliche Kommunikation einschleusen, so Microsoft.
Neben der E-Mail sind vor allem Intranets und Team-Sites (bei 45 Prozent der
Unternehmen) für die Kommunikation im Einsatz. Video-Konferenzen nutzen 24
Prozent, Instant Messaging 12 Prozent der Betriebe. Lediglich 6 Prozent setzen
Soziale Netzwerke und Blogging-Plattformen ein. Für die Ergebnisse wurden
europaweit 4.787 Arbeitnehmer befragt.
CeBIT kehrt Verbrauchern den Rücken
APA/dpa
Die weltgrößte Computermesse CeBIT verabschiedet sich vom
Publikumsgedanken und will künftig noch gezielter den Profis der Branche
Klasse statt Masse bieten. Auf der Leitmesse in Hannover werde schon
vom nächsten Jahr an das Geschäft zwischen den Unternehmen zu 100
Prozent im Fokus stehen, sagte Messevorstand Oliver Frese in Hannover.
Die Branchenschau trage damit Kundenwünschen Rechnung. Es gehe
verstärkt darum, Kontakte zu knüpfen und Abschlüsse anzubahnen.
Gleichzeitig in einem Spagat auch Werbeplattform für die Verbraucher zu
sein, stehe angesichts eines stetig wachsenden Fachbesucheranteils nicht
mehr im Vordergrund.
Als ein sichtbares Zeichen für den Wandel, sich nur noch auf die Profis zu
konzentrieren, nannte Frese den Zeitrahmen, der künftig von Montag bis
Freitag läuft - statt Dienstag bis Samstag. Zudem kostet das Tagesticket mit
60 Euro demnächst rund 50 Prozent mehr.
Virtueller Coach hilft Kontakte aufrecht halten
Universität Amsterdam
Zunehmendes Alter bringt oftmals eine Schrumpfung des sozialen Umfeldes
mit sich: Durch Pensionierung entfallen berufliche Kontakte, die Kinder
leben vielleicht weit entfernt, und Krankheiten können es erschweren, mit
anderen in Kontakt zu bleiben. Eine Computeranwendung, die alten
Menschen helfen soll, gesellschaftlich aktiv zu bleiben, haben Grazer
Forscher in einem europäischen Verbundprojekt entwickelt.
Der "Virtual Coach Reaches out to me", kurz " V2me" hat zum Ziel,
Alterseinsamkeit mithilfe eines virtuellen Freundschafts-Coaches zu
vermindern, schilderte Sven Havemann vom Institut für Computergraphik
und Wissensvisualisierung der TU Graz auf Anfrage der APA. Sein Team
hat gemeinsam mit neun internationalen Partnern "V2me" entwickelt. Das
System wurde bereits in ersten Tests in Pflegeheimen erprobt, gerade ist die
finale Evaluierung des Prototyps in einer Benutzerstudie angelaufen.
"Ein Computerprogramm kann Menschen freilich nicht ersetzen, aber helfen, mit
ihnen in Kontakt zu bleiben, neue Weggefährten und damit mehr Lebensfreude
zu gewinnen", so Havemann. Die Software benutzt eine animierte 3D-Figur als
direkte Ansprechperson für den Benutzer. Dieser "virtuelle Coach" - ein Mann in
mittleren Jahren - motiviert den alten Menschen, gesellschaftlich aktiv zu
werden, sich mit anderen Personen in Verbindung zu bringen und unter Leute
zu gehen. "Das Ziel ist, nachhaltige Freundschaften zu schließen", erklärte
Havemann.
In zwölf von Psychologen der Universität Luxemburg und der VU Universität
Amsterdam entwickelten "Lektionen" werden die Anwender trainiert, offen auf
fremde Menschen zuzugehen oder die Erwartungen an Freundschaft zu
reflektieren. Zudem kann der Benutzer eine Liste seiner Freunde eingeben und
nach Wichtigkeit reihen. Der "Coach" erinnert dann u.a. - quasi wie ein
intelligenter Wecker - den Senior daran, wieder einmal einen Termin mit diesem
Freund zu vereinbaren.
Das Um und Auf eines solchen Tools ist die Benutzerfreundlichkeit: Aufgabe der
Grazer Forscher innerhalb der Entwicklungsgruppe war die Visualisierung und
Animation. "Alle Anwendungen passieren in einem virtuellen Wohnzimmer, das
dem Anwender per Bildschirm in sein Zimmer geliefert wird". Zurzeit wird das
System in Amsterdam erprobt.
WKÖ baut Wirtschaftsportalverbund auf
Die Wirtschaftskammer testet in einem Pilotprojekt ein Portal, über das man sich
in einem Schritt für verschiedene Internet-Seiten anmelden kann. Damit habe
man hohe Sicherheit bei verschiedenen Anwendungen im Internet, müsse aber
nur eine Kennung und ein Passwort verwenden. Das würde insbesondere
kleinen und mittleren Unternehmen Zeit und Kosten sparen, hofft die WKÖ. Das
System wurde vom Verein Austriapro entwickelt.
Der Wirtschaftsportalverbund soll E-Business- und E-Government-Portale
vereinen, also Wirtschaftsangebote ebenso wie solche der öffentlichen
Verwaltung. Die WKÖ vergleicht das in ihrer Aussendung mit einem Googleoder Facebook-Konto, mit dem man sich auch an verschiedenen Portalen
anmelden könne.
Die WKÖ will dafür sorgen, dass auch auf Synergien mit bestehenden
Technologien wie der digitalen Signatur geachtet wird. Nun werden
Portalbetreiber eingeladen, sich an der Weiterentwicklung zu beteiligen. Der
1989 gegründete gemeinnützige Verein Austriapro ist die E-Business
Standardisierungsplattform der WKÖ.
Ziel der E-Business-Community von APA-MultiMedia, dem Partner für
multimedialen Content und redaktionelles Outsourcing, ist es, im Rahmen
monatlicher Treffen mit Präsentationen über Innovationen und Markttrends
sowie Podiumsdiskussionen ein schlagkräftiges Netzwerk für erfolgreiches EBusiness durch Erfahrungs- und Informationsaustausch zu schaffen.
Die Partner-Unternehmen der APA-E-Business-Community sind:
- A1 http://www.a1.net/
- CMS Reich-Rohrwig Hainz Rechtsanwälte GmbH http://www.cms-rrh.com/
- diamond:dogs webconsulting GmbH www.diamonddogs.cc
- evolaris next level GmbH http://www.evolaris.net
- Gentics Software GmbH http://www.gentics.com
- Kapsch http://www.kapsch.net
- NAVAX Consulting GmbH http://www.navax.at
- NextiraOne www.nextiraone.at
- Samsung Austria GmbH http://www.samsung.com/
- Technische Universität Wien http://www.tuwien.ac.at/
- Werbeplanung.at www.werbeplanung.at
- WirtschaftsBlatt Verlag AG www.wirtschaftsblatt.at
- Wirtschaftskammer Österreich www.wko.at
- APA-MultiMedia multimedia.apa.at
Rückfragen:
APA-E-Business-Community
Barbara Rauchwarter
Tel.: +43/1/360 60-5700
E-Mail: [email protected]