Wie Büro Frick-Anwalt Aellen Niggli die Stange hielt Niggli-Anwalt Ulrich Aellen war spätestens seit 1998 auch Anwalt von IPCO und war u.a. mit dem Wortlaut der IPCO-Kunden-Verträge befasst. Dieses Mandat ergab sich schon aus praktischen Gründen: Aellen war Teil der Kanzlei Bruno Frick (vgl. Rechnung auf S.29), welche sich an gleicher Adresse ein Stockwerk höher befand. Bruno Frick wurde Mitte 2013 ehrenvoll in den Verwaltungsrat der FINMA gewählt, sodass sein persönliches Mittun zugunsten von IPCO schon deshalb völlig ausser Frage steht und entsprechende Vermutungen Majestäts-beleidigend wären. Daraus ergibt sich, dass Anwalt Aellen straflos als einer unter vielen Autoren des IPCO-Coups bezeichnet werden darf, was sich noch weiter bestätigen sollte. Für die juristische Ausfertigung der IPCO-Kundenverträge und -Broschüren fiele allenfalls noch Dr.iur. Ernst Inderbitzin in Betracht, ein weiterer damaliger Partner der Bruno Frick-Kanzlei. Dieser liess sich 2001 als selbständiger Anwalt in Zollikon nieder (woselbst IPCO ein Aussenbüro aufschlug), und wird mit den Strafvereitelungen im Fall IPCO in Verbindung gebracht. Unbelehrbare Kritiker begründen dies wie folgt: Bevor lic.iur. Roland Flüeler zum IPCO-Untersuchungsrichter erkoren wurde, war er Mitarbeiter der Zolliker Kanzlei Inderbitzin. Diese Konstellation kann aber auch nur purer Zufall sein. Ob dadurch, wie behauptet, ein Stromkreis Frick-Inderbitzin-Staatsanwaltschaft-Flüeler geschlossen wurde, kann offen bleiben und ist ohne entsprechende Fragestellungen ohnehin nicht nachweisbar. Büro Frick-Anwalt Aellen diente IPCO und Niggli zugleich Aellen verliess 2001 die Kanzlei Bruno Frick und lief zum Advokaturbüro Peter Moser in Meilen über, nicht ohne sämtliche IPCO-Mandate dorthin mitzunehmen. Zwischenzeitlich nahm er auch die Interessen von Mike Niggli als Privatperson wahr. Dieses Mandat lief nun aber Gefahr. Denn mit der Strafanzeige vom 1. März 2004 zeigte IPCO nicht nur GARCIA, DUSS, den „Broker“ in Spanien, sondern auch IPCO-Boss Mike NIGGLI an. Doch Aellen strebte nicht danach, das eine Mandat zugunsten des anderen niederzulegen. Vielmehr hinterlegte er beim IPCO-Untersuchungsrichter Niggli‘s Vollmacht vom 4. Dezember 2000. Mit einer Vollmacht vom 17. November 2004 reichte er Ende November 2004 eine aktuellere Vollmacht hinterher (vgl. Seite 7). Da die Schwyzer Justiz dem IPCO-Untersuchungsrichter jegliche Unterstützung versagte, reagierte dieser erst zum Jahreswechsel 2005/2006 auf die offensichtliche Interessenkollision mit den zwei sich widerstreitenden Mandaten von Kollege Aellen, siehe den Briefwechsel auf den Seiten 5-28. Dabei kommt auch die Verurteilung von NIGGLI und dessen Berufung ans Kantonsgericht im Fall Beltrust zur Sprache (vgl. z.B. Seite 21). Obwohl Beltrust nur der Anfang und die Vorstufe von IPCO war, liess sich Flüeler zur folgenden falschen Behauptung hinreissen (die er später x-fach repetierte) „Diese Strafuntersuchung hat mit dem Gegenstand, der Grundlage für die frühere Strafuntersuchung und für das Urteil des Strafgerichts Schwyz vom 17.5.2004 bildete, nichts zu tun.“ Dies beweist, dass IPCO-Untersuchungsrichter Flüeler noch Anfang 2006 die Geschehnisse um Beltrust/ IPCO nicht überblicken und sich das pointierte Desinteresse der Schwyzer Justiz an seinen Untersuchungshandlungen nicht vorstellen konnte. Flüeler hatte damals das Ausmass der sich deckenden Interessen zwischen Täterschaft und Schwyzer Strafverfolgungsbehörden noch nicht erkannt. An diesen Erkenntnissen wurde er nicht nur durch seinen ständigen Schatten Mathias Ammann vom Büro für Wirtschaftsdelikte gehindert. Auch seine Herkunft (er wuchs in der Region Heerbrugg auf ) und Sorgfalt (von 1990-92 z.B. war er Steuersekretär in der Stadt Zürich) liessen den blosse Gedanken an eine derart verfilzte Justiz nicht zu. Bei dieser Falschaussage standen ihm wohl jene Kollegen, Chefs und Vorgesetzten zur Seite, die daran ein Interesse haben konnten. Denn erst mit den Quasi- oder Pseudo-Untersuchungen der Anschubrakete Beltrust war IPCO auf diesem hohen Betrugsniveau überhaupt möglich. Zuletzt wurde Flüeler von Ex-Kantonsgerichtspräsident Tricky-Ziegler (von vielen liebevoll Mr. Bean genannt) wegen eines Formfehlers als Untersuchungsrichter abgesetzt (vgl. Wer die IPCO-Untersuchungen behinderte). 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