Lösungen | Orchestra Service GmbH: Boost-Protokoll von EMC Wie ein Protokoll die Backupkonzepte beschleunigt Das Boost-Protokoll von EMC räumt auf mit den bisherigen Unzulänglichkeiten beim Backup. Zu geringe Backupzeitfenster werden der Vergangenheit angehören. Nicht ohne Grund wird im Backupmarkt die Daseinsberechtigung von Bandmedien vehement diskutiert. Zugegebenermaßen sind die modernen Alternativen deutlich flexibler und werden den heutigen Anforderungen besser gerecht. Dennoch ist das Band nicht tot, jedoch verlagert sich das Einsatzgebiet zunehmend, weg von der Datensicherung hin in Richtung Archivierung. Zu den Hauptkritikpunkten zählen der langwierige Restore-Vorgang, das Risiko durch die manuelle Entnahme der Bänder sowie den Transport, die aufwendige Handhabung und die Lagerung, damit eine langfristige Lesbarkeit gewährleistet ist. Ein Blick in die Backup-Historie Nichtsdestotrotz können die Verfechter der Magnetbänder auf eine erfolgreiche Historie zurückblicken und das zu Recht: Die Medien bieten eine hohe Kapazität zum vergleichbar günstigen Preis. Mit dem Einzug des LTO-Standards wurde neben Kapazität auch Performance und Funktionsumfang jeder LTO-Generation erweitert. So sind WORM und Verschlüsselung wichtige Bestandteile eines Backup- und Archivierungskonzeptes. Welche Rolle das bereits in der Version 2 vorliegende Linear Tape File System (LTFS) in Zukunft spielen wird, ist heute noch ungewiss. Auch die Hersteller richteten die Entwicklung ihrer Backupsoftware – wie 48 beispielsweise EMC mit NetWorker – lange Zeit auf Tape aus. Multiplexing oder Dynamic Drive Sharing machten Backups flexibler, den Restore nur in Ausnahmefällen. Rückwirkend betrachtet, kann die im Anschluss stattfindende Einführung von Backup-to-Diskto-Tape (B2D2T) als Notlösung bezeichnet werden. Das Vorhalten aller Backupdaten auf einem Disksubsystem war nicht wirtschaftlich sinnvoll abzubilden. Das Gros der Daten musste auf das günstige Tape verdrängt werden und kam so nicht in den Genuss der Vorteile einer diskbasierenden Lösung. Zur echten Alternative wurde Backup-to-Disk (B2D) erst dank der Deduplizierungstechnologie. Intelligente Algorithmen erkennen wiederkehrende gleiche oder ähnliche Daten und eliminieren diese durch Verweise auf bereits gespeicherte Daten. Weil Unternehmen ein und dieselben Daten mehrmals sichern und für Wochen, Monate oder gar Jahre aufbewahren, eignen sich Backupdaten ganz hervorragend für die Deduplizierung. In der Praxis wird eine Platzersparnis von 90% und mehr erreicht. Die derzeitigen Unzulänglichkeiten beim Backup Bis heute sind vier wesentliche Komponenten beim Backup involviert: der Client, die verwendete Infrastruktur für die Kommunikation, der Backupserver und das Zielmedium. Beim Next Generation Storage detaillierten Betrachten fällt auf, dass vieles im Gesamtkonstrukt technologisch nur wenig auf das Thema Backup und dessen Eigenschaften sowie Herausforderungen optimiert ist. Der eine Typ Client hält eine große Anzahl an Dateien vor, in Ausnahmefällen bis zu mehrere Millionen. TCP/IP und das darauf aufsetzende CIFS-Protokoll ist für eine performante Übertragung vieler kleiner Dateien gänzlich ungeeignet. Abhilfe kam mit der Entwicklung von ndmp (Network Data Management Protocol), so dass die Daten direkt und sehr performant vom Speicher auf das Backup Device, wie etwa eine Tape Library, gesichert werden konnten. Die Entlastung von Client, Netzwerk und Backupserver sprechen für ndmp, die fehlende Cross-Plattform-Unterstützung trübt das Bild. Da die Storage-Hersteller unterschiedliche Methoden zum „Einsammeln“ der Daten nutzen – wie tar, dump oder cpio –, können Daten nur auf der gleichen Plattform wiederhergestellt werden. Der andere Typ Client beheimatet Applikationen, die große Datenmengen verarbeiten. Diese Arbeitstiere sind mit einer hohen Anzahl CPUs und Arbeitsspeicher ausgestattet. Es lag daher nahe, die zu sichernden Daten nicht erst über den Backupserver zu schicken, sondern ebenfalls direkt auf das Tape Device. EMC nennt diese Clients „Storage Nodes“. Konsequenterweise orientierte sich bis dahin das Backup am Tape. Sowohl ndmp als auch Storage Nodes konnten lange Zeit nur Tape bedienen. Die Unterstützung für Backup-to-Disk war später gegeben, eine echte Alternative wurde es aber auch hier erst wieder im Zusammenspiel mit Deduplizierung. Next Generation Storage NetWorker Client Direct Das Boost-Protokoll von EMC Der Anfang vom Ende der Unzulänglichkeiten wurde von EMC durch die Einführung des Boost-Protokolls eingeläutet. Von Grund auf für Backup und Restore entwickelt, könnten Backupkonzepte neu überarbeitet werden müssen. Was macht Boost und welcher Nutzen erschließt sich daraus? Fand das Deduplizieren der Daten bisher komplett auf einer Data Domain statt, werden nun Teile davon auf den Backupserver oder Storage Node verlagert. Auf diese Weise werden zwischen Storage Node und Data Domain nur nicht redundante Datensegmente übertragen. Der Sicherungskatalog bleibt nach wie vor beim Backupserver, der eigentlichen Kontrollinstanz über Backup und Restore. Wer Boost als nützliches Feature für den Einzelfall wertete, wird spätestens mit der seit Juli 2012 erhältlichen EMC NetWorker 8 Version seine Meinung revidieren müssen. NetWorker 8 bringt die Funktion Client Direct mit. Von nun an können Clients direkt über Boost mit der 49 Lösungen | Orchestra Service GmbH: Boost-Protokoll von EMC Data Domain kommunizieren. Ein Client, der seine Daten dedupliziert und direkt auf das Backup Device schreibt – dank Boost und Data Domain ist das möglich geworden. Doch EMC geht noch einen Schritt weiter: Neben Quest vRanger kann Oracle RMAN heute bereits ohne Verwendung eines Backupservers das Boost-Protokoll und somit das Backup Device nutzen. Das Herz der Datenbankadministratoren wird höher schlagen, wenn sie Fullbackups „ihrer“ Datenbank mit extrem hoher Orchestra – Unternehmensprofil Orchestra wurde 1998 als reines Dienstleistungsunternehmen gegründet. Im Jahre 2002 hat sich Orchestra zum Value Added Distributor gewandelt, mit dem Ziel, hochwertige und innovative Dienstleistungen um das Orchestra Produktportfolio anzubieten. Orchestra vermarktet ausschließlich Produkte zur Speicherung, Sicherung, Wiederherstellung, Replikation und Archivierung von Daten. Gemeinsam mit seinen Partnern betreut der Value Added Distributor europaweit rund 1.100 Unternehmen. Orchestra stellt das europaweit größte Team für den Support von EMC SoftwareProdukten. Die Partner und Kunden profitieren gemeinsam von einer umfangreichen Infrastruktur wie Testlabor, Call-Center sowie eigenem Trainingscenter. Selbst entwickelte Support Tools ermöglichen es, proaktiven Support anzubieten und dem Anwender wie auch dem Partner alle Details der Kundensysteme grafisch aufbereitet und auf Knopfdruck zur Verfügung zu stellen. Orchestra Zentrale Orchestra Service GmbH Zeppelinstraße 2, D-82205 Gilching Fon +49 8105 370 0, Fax +49 8105 370 100 www.orchestra.de, [email protected] 50 Geschwindigkeit dedupliziert über die vorhandene Infrastruktur durchführen können. Replication Awareness dank Boost Besinnen wir uns nochmals zurück auf die Zeiten von Tape. Die Auslagerung von Tapes zur Disaster-Recovery-Vorsorge war ein mühsamer und fehlerträchtiger Prozess. Erst Deduplizierungs-Appliances ermöglichten eine einfache Replikation in einen zweiten Standort. Allerdings wurde der Backupserver davon in keinster Weise in Kenntnis gesetzt. Auch hier konnte man sich mit einem Workaround behelfen. Der Backupserver übernahm das Kopieren der Daten von einem Standort zum anderen. Netzwerk und Backupserver wurden dadurch unnötig belastet. Replication Awareness wird nur durch Boost erreicht. Mit Boost erfolgt die Replikation unter dessen Kontrolle. Den Zeitpunkt, die Auswahl der Daten oder das Wiederaufsetzen einer fehlgeschlagenen Replikation steuert Boost. Die Daten werden im deduplizierten Zustand von Standort A nach Standort B repliziert, ohne erneute Belastung von Backupserver und Netzwerk. Aufwendiges Management und Überwachung des Vorgangs entfallen gänzlich. Für die Zukunft gerüstet Glaskugel lesen muss man nicht können, um sich vorzustellen, wohin die Reise geht. Bald schon werden Speichersysteme Boost nutzen können. Backupserver werden lediglich als Steuerungs- und Kontrollinstanz fungieren und virtualisiert betrieben werden. Zu geringe Backupzeitfenster werden der Vergangenheit angehören. Administratoren werden alles und jedes und am liebsten doppelt und dreifach sichern. Das anhaltend starke Datenwachstum und die gestiegenen Anforderungen an die Verfügbarkeit der Daten werden für Backup kein Problem darstellen. Backup ist für die Zukunft gerüstet – Johannes Bertele/jp W dank Boost. Next Generation Storage VSPEX TM Mehr Wettbewerbsvorteil durch Flexibilität! VSPEX bedeutet für Sie: » Kapazität nach Bedarf » hohe Verfügbarkeit » Storage-Optimierung » flexible Plattform Nutzen Sie unser ausgezeichnetes Know-how für Ihr Business. Wir bringen Sie auf den VSPEX Weg. Rufen Sie uns an! 08105 - 370 370 KONTAKT Orchestra Service GmbH · Zeppelinstraße 2 · 82205 Gilching Sales-Hotline Tel. +49 8105 370-370 · [email protected] · www.orchestra.de
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