Wie weiter mit der Ausgleichszulage ? Martin Herold Wolfgang Brandtner (TLUG) Annett Plogsties Eberhard Dürselen Jena, 17.06.2013 Kolloquium Agrarpolitik M. Herold www.thueringen.de/de/tll Neuabgrenzung der Gebietskulisse der benachteiligten Gebiete 1. Ist - Situation, agrarpolitische Zielstellung 2. Prinzipien und Rahmenbedingungen der Neuabgrenzung 2. Simulation der 1. Stufe der Abgrenzung 3. Schärfung des Abgrenzungsergebnisses 4. Politische Verhandlungen – Positionen der Partner 5. Aktuelle Arbeiten in Thüringen Jena, 17.06.2013 Kolloquium Agrarpolitik M. Herold Ist - Situation Anteil in Thüringen 45 % LF 36 % AL 75 % GL 60 % Milchvieh 80 % Mutterkühe 58 % Schafe Quelle: Anträge auf Agrarförderung Jena, 17.06.2013 Kolloquium Agrarpolitik M. Herold Ziele der Ausgleichszulage • Sicherung einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Erwerbstätigkeit • dauerhafte Nutzung landwirtschaftlicher Flächen (insbesondere des Grünlandes durch tiergebundene Bewirtschaftung) • Erhalt des ländlichen Lebensraumes (Wirtschaftsraum, Naturraum, attraktive Landschaft) Jena, 17.06.2013 Kolloquium Agrarpolitik M. Herold Neuabgrenzung Prinzipien und Rahmenbedingungen ▪ europaweite Anwendung einheitlicher transparenter Indikatoren ▪ Gebietskulisse wird in 2 Stufen abgegrenzt 1. Stufe: 2. Stufe: Hat die Region naturbedingte Nachteile hinsichtlich der landwirtschaftlichen Nutzung ? Wurde die Benachteiligung durch Wirtschaftstätigkeit, Investitionen überwunden ? (Treffen Indikatoren der 2. Stufe zu wird die nach Stufe 1 einbezogene Region wieder herausgenommen) ▪ Es besteht die Option zusätzlich „Kleine Gebiete“ auszuweisen ▪ Die regionale Abgrenzungseinheit ist die politische Gemeinde oder Gemarkung Jena, 17.06.2013 Kolloquium Agrarpolitik M. Herold Indikatoren der 1. Stufe Kriterium Wirkung in Thüringen Klima niedrige Temperatur X Trockenheit Klima und Boden übermäßige Bodenfeuchtigkeit Boden begrenzte Wasserführung X unvorteilhafte Bodentextur und Steinigkeit X Durchwurzelungstiefe X schlechte chemische Eigenschaften Terrain steile Hanglage Jena, 17.06.2013 Kolloquium Agrarpolitik M. Herold X Indikatoren der 1. Stufe - Definitionen und Schwellenwerte- Indikatoren Definition Schwellenwerte Klima niedrige Temperatur ▪ Temperatursumme Temperatursumme für die Vegetationsperiode, d.h. die akkumulierten täglichen Tagesmitteltemperaturen > 5°C i < 1500°Cd in der Wachstumsperiode in mehr als 6 der letzten 30 Jahre Flächen, welche für eine bestimmte Dauer des Jahres mit Wasser übersättigt oder über-flutet sind Boden ist eingestuft als nass innerhalb von 80 cm für mehr als 6 Monate oder innerhalb von 40 cm für mehr als 11 Monate Boden begrenzte Wasserführung Jena, 17.06.2013 Kolloquium Agrarpolitik M. Herold Indikatoren der 1. Stufe -Indikator Temperatursumme- 191 Tha LF abgegrenzt Indikator 1 niedrige Temperatur Temperatursumme Datenquelle: DWD Jena, 17.06.2013 Kolloquium Agrarpolitik M. Herold Indikatoren der 1. Stufe -Abgrenzung nach Gemeinden und Betroffenheit 66 % der LF- Jena, 17.06.2013 Kolloquium Agrarpolitik M. Herold Simulation der BENA-Kulisse -Stufe 1 im Variantenvergleich- administrative Einheit Schwellenwert (betroffene LF der administrativen Einheit ) 60 % Kulisse Simulation 66 % dav. in der Kulisse-Ist Kulisse Simulation dav. in der Kulisse-Ist ha LF ha LF % ha LF ha LF % Gemeinde 405.248 330.846 89 371.664 317.838 82 Gemarkung 403.196 319.395 85 389.707 320.294 83 Jena, 17.06.2013 Kolloquium Agrarpolitik M. Herold Schärfung der Kulisse 1. Stufe (Finetuning und Kleine Gebiete) ▪ 2. Stufe der Abgrenzung (Finetuning): Indikatoren welche eine Überwindung der Benachteiligung feststellen - Melioration und Bewässerung - Produktionsbezogene Indikatoren ▪ Getreideerträge ▪ Viehbesatz ▪ Standarddeckungsbeiträge/ Standardoutput ▪ Anteil Intensivkulturen ▪ Ausweis von „Kleinen Gebieten“ Erhaltung und Verbesserung der Umwelt der Landschaftspflege und des Fremdenverkehrspotentials (Überschwemmungsgebiete, Einkommenskombinationen) Jena, 17.06.2013 Kolloquium Agrarpolitik M. Herold Gegenwärtige Verhandlungen Positionen zur Kulissenabgrenzung KOM Eur. Parlament ▪ Neuabgrenzung 01.01.2014 ▪ 8 biophysikalische Kriterien ▪ Feintuning Jena, 17.06.2013 ▪ neuer Vorschlag der KOM bis 31.12.2014 - biophysikalische Kriterien - Schwellenwerte - Feintuning Kolloquium Agrarpolitik M. Herold Agrarrat • • • • Neuabgrenzung ab 2016 60 % und Gemarkung Kombination von Kriterien Übergangsregelungen
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