Geht ab wie eine Rakete: Unkonventionelle Raumfahrtantriebe

Geht ab wie eine Rakete:
Unkonventionelle Raumfahrtantriebe
Sonnensegelstudie am JPL in Pasadena
Demonstration der Entfaltung eines 20x20m²
Segels beim Deutschen Zentrum für Luft- und
Raumfahrt (DLR) in Köln.
Antimaterieantriebe
Antimaterie wurde 1928 von Dirac theoretisch vorhergesagt und 1933 erstmals in
Form von Positronen (= Antielektronen)
nachgewiesen. Sie ist das so zu sagen
das Spiegelbild normaler Materie. Wenn
sich ein Teilchen und sein zugehöriges
Antiteilchen treffen, so zerfallen sie vollständig in Energie (+ evtl. Neutrinos).
Diese Energie kann entweder spontan in
Form von zwei Gammaquanten auftreten
oder es treten zunächst Zwischenprodukte auf, die dann früher oder später ebenfalls in Gammaquanten zerfallen.
Antimaterie kann daher nicht in einem
materiellen Behältnis aufbewahrt werden,
sondern sie muß im Hochvakuum mit
elektrischen und magnetischen Feldern
gehalten werden. Bis jetzt ist die einzige
Möglichkeit, Antimaterie herzustellen nur
durch den Zusammenstoß von energiereichen Teilchen in Beschleunigerringen
gegeben.Die Antiteilchen werden mit Magnetfeldern eingesammelt und in Speicherringen akkumuliert. Diese Art der
Herstellung ist natürlich äußert ineffizient,
so könnte man zur Zeit nur ca. 8ng Antiprotonen pro Jahr herstellen.
RZ_Antriebe_2_2.PDF
Sonnensegel
Sonnensegel nutzen den Lichtdruck zum
Antrieb aus, indem sie wie große Spiegel
das Licht der Sonne reflektieren. Dabei
überträgt jedes Photon bei idealer Reflexion seinen doppelten Impuls auf das Segel. Der solare Strahlungsdruck auf Höhe
der Erdumlaufbahn beträgt allerdings nur
etwa 4,56 10-6 N m-2, daher müssen diese Segel extrem groß und dabei aber
auch sehr leicht sein, da ein Sonnensegel mit einer Fläche von 1x1km2 nur maximal 9 N Schub erzeugen würde. Dafür
steht dieser Schub konstant und ohne
Bedarf an Treibstoff zur Verfügung. Sonnensegel als Raumfahrtantrieb gehen auf
den russischen Wissenschaftler Konstantin Ziolkowsky zurück, der 1921 erstmalig
die Idee eines solchen Antriebs veröffentlichte.
Obwohl bisher noch kein Sonnensegel
erfolgreich als Antrieb verwendet wurde,
wurde von Russland 1999 der Satellit
ZNAMYA erfolgreich dazu benutzt, Teile
der Erdoberfläche künstlich auszuleuchten. Zur Zeit sind verschiedene Missionen in Vorbereitung. Die deutsche Firma
Kayser Threde betreibt z.B. im Auftrag
von ESA und DLR aktiv Entwicklungsarbeit für eine orbitale Demonstrationsmission im Jahr 2006.
Eine Möglichkeit zur Schuberzeugung bietet die Zerstrahlung von Protonen und Antiprotonen. Hier entstehen energiereiche
geladene Zerfallsprodukte aus verschiedenen Teilchen, die mit Hilfe von Magnetfeldern Weise für die Schuberzeugung herangezogen werden können.
Daten eines möglichen Triebwerkes:
Brennkammerdurchmesser 2 m
Brennkammerlänge 2 m
Magnetfeld 5 - 50 Tesla
Massendurchsatz 1000 kg/s H2
Antiprotonenverbrauch 0,58 mg/s
Ausströmgeschwindigkeit 12 km/s
Schub 1,21 Meganewton
Engster Querschnitt der Düse 0,3 m²
Entspannungsverhältnis 300
Masse der Abschirmung 13000 kg
Gesamtmasse mit Spulen 26000 kg
ZNAMYA: Experiment zur Demonstration künstlicher Beleuchtung
der Eroberfläche vom All aus mit Hilfe von Sonnensegeln
Temperaturen:
<3000K
5000K
10000K
>50000K
Numerische Simulation des Triebwerksplasmas
das hier auch ...fgdfg dfg dfg dfg
Proton-Antiproton Zerfallsschema
Hochschule:
Universität Stuttgart
Institut:
Institut für Raumfahrtsysteme (IRS)
Unter Leitung von:
Prof. Dr. rer. nat. Hans-Peter-Röser
Kontakt:
www.irs.uni-stuttgart.de
Leitung Arbeitsgruppe Elektrische Raumfahrtantriebe und Plasmatechnologie:
Prof. Dr.-Ing. habil. Monika Auweter-Kurtz