So schön wie eine Fata Morgana - A Cappella Festival Rorschach

Publikation:
Ressort:
Pagina:
Erscheinungstag:
tbot
tb-ot
33
28. 3. 2011
Ist-Farben:
MPS-Planfarben:
cmyk0
cmyk
L O K A LT E I L F Ü R D I E R E G I O N RO R S C H AC H
28.FEBRUAR
MÄRZ 2011
MONTAG, 2.
2009
rorschach
TAGBLATT 33
Zupfmusik Schweizer Festival
Chaos im Gemeindebüro
Autostopper ausgeraubt
International bekannte Formationen wie Duo LichtenbergMarshall und Nachwuchs aus mehreren Landesteilen führte
das Schweizer Zupfmusik-Festival nach Rorschach. seite 35
Das Dorftheater Staad spielt wieder – dieses
Jahr «D’Gedächtnislücke». Wie seit 23 Jahren
führt Hanni Wohnlich Regie. seite 37
Insassen eines Autos liessen in Rorschach
einen Mann nur zum Schein mitfahren,
forderten Geld und schlugen ihn. seite 40
Bilder: Rudolf Käser
Allegria aus Frankfurt, alles Profi-Sängerinnen und -Bühnenkünstlerinnen, begeisterten speziell.
Bernard Massuir kam für a cappella überraschend als Solist.
So schön wie eine Fata Morgana
Begeisternde Vielfalt und unerschöpflicher Einfallsreichtum, aber weniger Zuhörer – an einem Wochenende mit Musikanlässen
in fast jedem Ort der Region – prägen den ersten Teil des A-cappella-Festivals Rorschach 2011. Besucher äussern sich durchwegs lobend.
RUDOLF KÄSER
Das diesjährige
wird dem guten Ruf dieses A-cappella-Festivals voll gerecht. Internationale Gruppen begeistern mit
Witz, Humor und glasklarem
Gesang und Verstand. Auch viele
auswärtige Besucher waren im
Publikum auszumachen.
RORSCHACH.
Hell leuchtende Fata Morgana
Eine Wertung bezüglich Qualität oder Ausstrahlung wollte
kaum jemand machen. Zu verschiedenartig sind die Gruppen –
genau, was sich die Besucher
wünschten. So meinte eine aus
Heiden, die das Festival zum ersten Mal besuchte: «Es ist die Vielfalt der Gruppen, was uns beson-
Bürgerentscheide
RORSCHACH. Die stimmberechtigten Rorschacher sind auf morgen Dienstag, 20 Uhr im Stadthofsaal, zur Bürgerversammlung der
Stadt gerufen. Zum Entscheid stehen die Rechnung 2010, das Budget 2011 mit Senkung des Steuerfusses, Investitionen und Planungskrediten sowie Änderungen
an der Gemeindeordnung: neue
Rechte für Bürger, höhere Kreditkompetenz für den Stadtrat im
Liegenschaftenhandel. (fbi.)
JOURNAL
Niederlagen im Fussball
RORSCHACH/STAAD. Der FC Ror-
ders gefiel.» Sie und ihr Mann
hoben dennoch eine Gruppe hervor: Allegria aus Frankfurt. «Die
fünf Frauen gefielen uns am besten.» Eines der Lieder dieser Profis
– das sechste Mitglied wurde von
einem Grippevirus ausgebremst –
heisst «Wie eine Fata Morgana».
Der hochstehende Gesang der
Frankfurterinnen klang nicht nur
hell, sondern schien für kurze Zeit
auch zu leuchten wie eine Fata
Morgana. Denn viel zu rasch verstrichen die 20 Minuten, welche
ihnen von den Organisatoren vorgegeben worden waren.
Einen Kontrast, wie er kaum
grösser sein könnte, bildete der
Belgier Bernard Massuir. Als «Les
Troyens» angekündigt, trat er als
Solist auf und riss das Publikum
förmlich mit. Mit seiner Ausdruckskraft, seiner Gesangsvielfalt verführte er die Leute immer
wieder zum Mitsingen und begeisterten Mitklatschten. «Das ist
auch möglich, weil viele Besucher
selber in einem Chor oder einer
Gruppe singen», glaubt ein Besucher aus Rehetobel zu wissen.
Hommage an Rorschach
Ihn und seine Tischnachbarn
aus Herisau – ein jüngeres Paar –
begeisterten auch «Die Bogarts».
Nach «Muttis Kinder» – mit pointenreichen Gesang keine Kinder
von Traurigkeit – gab das ProfiQuartett einen, wie sie es nannten, ganz speziellen Bogart-Sound
wieder. Und sie stellten sich auf
die Umgebung ein: «Wir sind die
Bogarts aus Berlin, wir haben die
weite Welt gesehen, doch Rorschach ist tausendmal so schön.»
Sieben wackere Männer
Heimisches Volksbrauchtum
schien die sieben Mann starke
Gruppe Apacella zu verkörpern.
«Doch wir mussten sie fast auf den
Knien bitten, auch noch einen
urchigen Gesang einzubauen»,
berichtete die Ansagerin vom Organisationskomitee, Lotti Müller.
Tatsächlich entzückten die sieben
wackeren Männer mit einen urigen Naturjodel, natürlich auf ihre
ganz spezielle Art zugespitzt. Die
Gruppe hatte viel an Wortspielen
in hochstehendem Gesang, gespickt mit humorvollen Texten, zu
bieten. Und sie liess es sich nicht
nehmen, ihre Herkunft zum
Schluss nochmals aufblitzen zu
lassen. «Vor mim Hüsli, do stoht es
Bänkli», lautete ihre heimatliche,
würzige Visitenkarte.
Noch einige Plätze bei Teil 2
Die drei Stunden mit den fünf
Auftritten gingen im Flug vorbei –
zu rasch, wie einige meinten. «Das
hat uns wirklich gefallen, und wir
glauben, da wieder einmal herzukommen», sagte der Besucher aus
Heiden. Auch andere äusserten,
einen pfiffigen Abend mit hochstehendem Gesang und pointierten Versen erlebt zu haben.
Bemerkt wurde, dass einiges
weniger Besucher als im vergangenen Jahr erschienen waren.
Weshalb, vermochte auch Lotti
Müller nicht zu sagen. «Wir sind
mit der Besucherzahl zusammengezählt in allen beteiligten Restaurants dennoch zufrieden.» Das
wird sich noch steigern: Mit dem
zweiten Teil des Festivals am kommenden Wochenende, wo es nur
noch wenige freie Plätze gibt.
Fortsetzung 2./3. April: Sa 20 Uhr
(Essen ab 18 Uhr) fünf Gruppen in
Stadthof, Seerestaurant, Mozart,
Englers am See und Schweizerhof
(Reservation in den Restaurants);
So 17 Uhr Konzert Jugendchor
Zürich in der Kolumbanskirche
Pfarrer mit Applaus ins Amt
103 Kirchbürger von Evangelisch-Rorschach-Rorschacherberg bestätigen
die Wahl von Patrick Marchlewitz zum Pfarrer für das Pfarramt Rorschacherberg.
PETER BEERLI
RORSCHACH. Seit fast zwei Jahren
arbeitet Patrick Marchlewitz als
Stellvertreter in der evangelischreformierten Kirchgemeinde. Die
Gemeindeglieder mögen ihn und
seine Familie und er hat sich gut
eingelebt. Nachdem der st. gallische Kirchenrat die Wahlfähigkeit
genehmigt hat, konnte gestern
Sonntag die Wahl bestätigt werden. Das geschah einstimmig und
mit anhaltendem Applaus.
lichen. Er gratulierte Hilfsmesmer
Hermann Bruderer zum 10-JahrJubiläum. Sein Dank galt ebenso
Marcel Hausammann für grosses
Engagement als Vorsteher und
Kassier während zehn Jahren.
Zum letzten Mal erläuterte dieser
dann Rechnung und Budget, die
einmütig bestätigt wurden.
Fredi Tobler zu mehr Engagement
in Rorschacherberg mit Kostenfolgen von rund 150 000 Fr. auf.
Weil nicht traktandiert, konnte
darüber nicht abgestimmt werden. Eine Probebefragung zeigte
aber wenig Interesse der Kirchbürger an der Weiterverfolgung
dieser Anliegen.
Weit besser als budgetiert
Corinne Fokkens gewählt
Die Rechnung 2010 hatte mit
einem Aufwandüberschuss von
15 879 Fr. um 128 380 Fr. besser als
budgetiert abgeschlossen. Das
Budget 2011 rechnet bei einem
gleichbleibenden Steuerfuss von
26 Prozent mit einem Bezug von
142 430 Fr. aus der Reserve für
künftige Aufwandüberschüsse.
Bei der Budgetbehandlung rief
Zur neuen Kassierin der Kirchgemeinde wurde Finanz- und
Lohnbuchhalterin Corinne Fokkens aus Rorschacherberg gewählt. Sie ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Schliesslich
wurde auch das Pensum im Familien-, Kinder- und Jugenddienst
oppositionslos auf neu 105 Prozent aufgestockt.
schach unterlag in der Meisterschaft 2. Liga interregional bei
Tabellenführer SV Schaffhausen
hoch mit 0:6 und bleibt auf einem
Abstiegsplatz. Auch die Staader
NLA-Frauen waren chancenlos,
schieden im Halbfinal mit 0:3
gegen Yverdon aus dem Cup aus.
Dank an Marcel Hausammann
www.tagblatt.ch/rorschach
Redaktion Rorschach: Signalstrasse 15, 9401 Rorschach, Tel. 071 844 58 58, Fax 071 844 58 50, E-Mail redaktionot tagblatt.ch Inserate: Publicitas AG, Vadianstrasse 45, 9001 St.Gallen, Tel. 071 221 00 21, Fax 071 221 02 21
Präsident Hansruedi Duss eröffnete die Kirchbürgerversammlung mit Gedanken zum ökumenischen Religionsunterricht und
den vier Säulen der geistigen Begleitung von Kindern und Jugend-
Bild: Urs Bosshard
Pfarrer Patrick Marchlewitz mit seiner Familie nach der Wahl.