Nr.7 / Juli 2012 Amden Aktuell 21 Fortsetzung von Seite 20 und ruhig. Ich war an diesen Tagen über zwölf Stunden auf dem Traktor oder JCB, es war schön das mitzuerleben, aber ich freue mich schon jetzt auf ein wenig Handarbeit beim Heuen im Sell oder Schöpfsack. Leider war das schon mein letzter Bericht für die Ammler Zitig von meinem Aufenthalt in Kanada. Ich muss mich schon bald von meiner Familie hier verabschieden, aber darf noch für zwei Wochen mit meiner Schwester Martina reisen. Am 15. Juli werde ich in der Schweiz landen. Ich freue mich sehr darauf Amden, die Berge und meine Familie wiederzusehen. Schön, dass meine Berichte mit so grossem Eifer gelesen werden und ich bedanke mich vielmals für die tollen Rückmeldungen. Machet’s guet und bis bald i dä Schwiiz… 19 Melkroboter für 1500 Milchkühe: Sogar der Euterputz erfolgt automatisch. Bilder: Miriana Büsser Wie ein Film entsteht… Unvergessliche Drehtage haben wir in den vergangenen Monaten hinter uns gebracht, um das Leben wie vor 100 Jahren erwachen zu lassen. Damals zog der Künstler Otto Meyer-Amden nach Amden. Um das Leben während dieser Zeit aufzuzeigen, entsteht ein beispielloser Film. Von Patricia von Euw Den ersten Drehtag vom 7. Januar 2011 im alten Rössli werden die Protagonisten wohl kaum mehr vergessen. Während im Raum, welcher 1912 als Küche genutzt wurde und noch mit dem originalen Herd ausgestattet war diverse Szenen gedreht wurden, war der Abbruch des Gebäudes bereits im vollen Gange. Was für ein Lärm! Für eine der Schlüsselszenen musste der alte Ofen eingeheizt werden. Da niemand wusste, dass der Kamin nicht mehr richtig abzog, war innert kürzester Zeit der ganze Raum in Qualm gehüllt. Das ganze Filmteam rannte mit tränenden Augen ins Freie. Die Szenen konnten dennoch erfolgreich abgedreht werden. In diesem und vergangenen Jahr kamen etliche Drehtage hinzu. So wurde auf Paul Büssers Alp der Alpsegen abge- halten, es wurde Käse und Butter hergestellt, ein Schwein geschlachtet, geheut, gesägt, gefischt und vieles, vieles mehr. Gegen Ende Mai 2012 wurde im beinahe antiken Haus im Taholter gedreht. Die Stube verwandelte sich in das Atelier von Otto Meyer-Amden und für die nächste Szene in eine Wirtshaus-Stube, die „Rössli-Beiz“. Wir schreiben das Jahr 1912. Die Beiz ist bis auf den letzten Platz besetzt. Die Bauern sitzen bei Kafi mit Schnaps. Es ist laut. Tabakrauch hüllt die Stube in dicken Nebel und da sitzt er – mittendrin – Otto Meyer-Amden. Einige Impressionen von hinter den Kulissen möchten wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser nicht vorenthalten! Die erste Foto zeigt die Szene im Wirtshaus, weitere Bilder folgen in der nächsten Ausgabe der Ammler Zitig. Filmszene aus dem Wirtshaus - mit Ammler Protagonisten. Bild: zvg
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