Was die Woche brachte... - eLiechtensteinensia

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Was die Woche brachte...
Die zu Ende gehende Woche hat u n s zunächst d i e S o r g e n d e s H e i l i g e n V a t e r s geoffenbart. I n feiner Weihnachtsanspräche an die Kardinäle hat Papst P i u s XI.
diesen Sorgen beredten Ausdruck gegeben.
E r hat dabei ganz besonders auf Mexiko,
Ruhland und China hingewiesen und in bezug
auf diese drei Länder erklärt, daß dort in letzter Zeit b e i s p i e l l o s e B a r b a r e i e n
vorgekommen seien, „so daß man 'kaum glauben kann, daß. sich nicht alle Völker dagegen
mit dem Ausdrucke des Abscheris und der VerÄammung erheben werden".
Viel beachtet worden ist, wie freundliche
Worte der Papst in seiner Weihnachtsanspräche für I t a l i e n und feine Regierung
gefunden hat. Der Papst lobte vor allem die
Fortschritte der religiösen' Unterweisung i n
den Schulen I t a l i e n s und hob die guten
Früchte dieser Tatsache hervor. Diese liebenswürdigen Worte gegenüber der Regierung Mussolini wären sicher nicht gesprochen
worden, wenn d a s Gerücht richtig wäre, d a s in
neuester Zeit wissen will, zwischen dem Vatikan und Quirinal i n Rom sei eine ernstliche
Entfremdung eingetreten, weil der Apostolische Stu'hl mit der Haltung Mussolinis in der
Römischen Frage nicht zufrieden fei. Man
kennt ja b i s jetzt die Haltung Mussolinis i n
der Römischen Frage noch gar nicht genau und
kann daher über diese Haltung auch 'keine bestimmte Meinung haben!
*
*
#
Wenn zwei, die früher Freunde waren, in
S t r e i t geraten und sich vor aller Öffentlichkeit zanken, so erfährt man mitunter Dinge,
die m a n sonst nie zu hören bekommen hätte.
S o geht es jetzt auch wieder in R u ß l a n d .
Der aus der bolschewistischen P a r t e i ausgefchlossene einist allmächtige T r o t z k i kommt
nun mit schweren öffentlichen Anklagen gegen
das bolschewistische System. Die „N-arodny
Listy" veröffentlicht eine Unterredung ihres
Moskauer Korrespondenten Kostov mit
Trotzki, der erklärte, daß d a s h e u t i g e
R e g i m e nicht m e h r e i n e D i k t a t u r
-des P r o l e t a r i a t e s d a r f t e l l e , f o n d e r n e i n e p e r s ö n l ich e D i k t a t u r .
Die Bilanz der Revolution bestehe im Austausch des alten kapitalistischen Systems durch
das sogenannte Nep-System, das eine neue
Bourgeoisie in den Städten und Dörfern hervorgerufen habe. Auf dem flachen Lande
wachse täglich die Zahl der vermögenden
Bauern, während in den Städten bourgeoisti­
sche Geschäftsleute und Spekulanten 7V P r o zent des Innenhandels in den Händen haben.
Die Spekulation bilde überhaupt die TriebKraft des neuen Geschästslebens. .Ein zweiter
P u n k t der Revolution habe die Arbeiterbefreiung gebildet. Tatsächlich trage nun das P r o ­
letariat die Folgen der Wirtfchaftskrisis anr
schwersten. D i e A r b e i t s z e i t ist v o n
9 a u f 10 S t u n d e n gestiegen g e g e n
e l e n d e n L o h n. «In den meisten Fabriken
genüge der Verdienst nicht zur Deckung primitivster Lebensbedürfnisse. Trotzky kenne k e i n
z w e i t e s L a n d , w e l ches f o t r a u r i g e
L e b e n s v e r h ä l t n i s s e a u s w e i s e wie
Rußland, wo angeblich Las Proletariat
herrsche.
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*
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E l s a ß - L o t h r i n g e n , d a s im Kriege fo
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W - e i h n a c h t s ü b e r r - a s c h u n g erlebt. Die­
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den, daß die sogenannte autonomistische Bewegung mit deutschem Kapital betrieben
wird. Offenbar ist die Polizei durch De nunziation in den Beisitz des vichtigen Adressenmaterials gekommen und hat nun Waffen in
ihrem Besitz, mit denen sie in ihrem S i n n e
operieren kann.
Auch die „Humanite", das Blatt der elsäsfischen Kommunisten, erhielt unangemeldeten
Besuch der politischen Polizei und es soll hier
namentlich gelungen sein, den Nachweis dafür
zu erbringen, daß d a s Blatt mit bolschewisti­
schem Kapital arbeitet und die Aufgabe hat,
die Staatssicherheit zu unterminieren. Wahrscheinlich wird a u f diese Enthüllungen hin der
Innenminister S a r r a u t das Blatt im Erscheinen einstellen. Damit wäre d a n n die offene
Opposition fo ziemlich mundtot gemacht. E s
wäre aber ganz verfehlt, sich vorzustellen, daß
n u n im Elfaß Gottesfrieden herrschen würde.
D a s elsässische Volk ist ein typisch oppositio­
nelles Volk. E s hat seine Eigenart, es geht
weder im französischen Volk auf, noch ist es
je im deutschen Volk aufgegangen. Wenn die
französische Regierung vermeidet, diese Eigena r t zu.verletzen, wenn sie i n S p r a c h e ,
S c h u l e und namentlich K i r c h e alle Gewalt
ausscheidet und mit Takt vorgeht, so wird die
friedliche Durchdringung dieser Landesgebiete
im Sinne ihrer Französisierung keine schwere
Aufgabe fein. D a ß d a Kardinalfehler begangen wurden, hat der autonomiftischen Bewe­
gung Anreiz gegeben und hätte sie entwickeln
müssen, auch wenn sich die deutsche Propaganda nicht damit befaßt hätte.
Auf der Schwelle zum Paradiese.
W i r verabredeten alsdann den Ort,
Zeit und Waffen. An einem buhlen Herbst
morgen trafen wir uns hinter einem- Wäld
chen. Die Unparteiischen machten zum letztem
mal einen Versöhnungsversuch, ich weigerte,
mich entschieden: denn, -merkwürdig genug, ich
hielt die fixe I d e e fest, daß ich mit diesem
Duell den dünkelhaften J u n k e r treffen
könnte, der mit einmal die Landsmannschaft
so hoch hielt. Nie werde ich Heinrichs traurigen und vorwurfsvollen Blick vergessen, a l s er
meine heftige Weigerung vernahm; er schien
noch immer auf einen Ausgleich gehofft zu
haben. E r w a r sehr blaß, als e r die Pistole
zur H an d nahm und schaute mich bittend a n .
Aller Zorn schwand bei seinem Anblick a u s
meinem Herzen; ich wußte, ich hatte keinen erfahrenen Gegner mir gegenüber, e r hielt vielleicht -zum erstenmal die todbringende Waffe
in tier Hand, während ich ein routinierter
Schütze und in jeder Hinsicht im Vorteil war.
Ich dachte beinen Augenblick daran, -auf ihn
zu schießen, ich hätte mich sogar gefreut, -wenn
er mir damals eins gewischt — hatte ich's doch
wohlverdient. Ich nahm mir auch vor, gleich
nachdem wir unsere Waffen abgefeuert,. zu
ihm zu gehen und ihn um Verzeihung zu bit-
Oie Bilanz von 1 9 2 7 .
Die Sehnsucht der Menschheit nach dem
ewigen Frieden kam in der Weihnachtszeit in
unseren Festen zum gebührenden Ausdruck.'
Zieht man aber die Bilanz von allem was im
Laufe des J a h r e s zu der dauernden Berankerung des Friedens geschehen ist, so fällt dieselbe leider fehr dürftig aus. Insbesondere
w a s die Abrüstung betrifft, so hat es zwar
nicht a n schönen Abrüstungsplänen gefehlt,
aber in der Realität ist davon sehr wenig erreicht worden. Frankreich wünschte zuerst eine
allgemeine Abrüstung, England wollte die
Luftstreitkräfte vermindern, und die Vereinigien Staaten wollten die Abrüstung zu Land
und zu Wasser getrennt behandeln. Die letzteren beschränkten sich dann darauf, eine Ver­
ständigung über die Abrüstung zur S e e zu erreichen. Frankreich und Italien lehnten aber
gleich von Anfang a n ab, sich bei einer derartigen Konferenz vertreten zu lassen, wogegen
sich die Vereinigten Staaten, England und J a pan, über ein gemeinsames Vorgehen einigten.
Jedoch kam es in dieser Seeabrüstungskonserenz nach sehr langen andauernden Veryan!)lungen auch zu keiner Verständigung. Etwas
glücklicher w a r die dritte Kommission der Völkerbundsversammlung, die dem Antrage Polens gemäß den Angriffskrieg verurteilte, und
alle internationalen Konflikte mit friedlichen
Mitteln zu schlichten zustimmte. Während in
Genf so auf verschiedene A r t und Weife über
die Abrüstung beraten wurde, brach England
die diplomatischen Beziehungen zu Rußland
ab, in China setzte der Bürgerkrieg aufs neue
ein, in Mexiko tobte eine blutige Kirchenverfolgung, in Portugal unterlagen die Revolutionäre der bewaffneten Macht. Die einzigen
Erfolge, welche man in diesem J a h r e wirklich aus dem Gebiete der Völkerversöhnung
feststellen konnte, ist die Verminderung der
Truppenbestände im deutschen Rheinland und
die Räumung des Saargebietes von französischen Truppen.
Größere Erfolge als die ^Verwirklichung der
Völkerversöhnung auf politischem Gebiete
w a r den Konferenzen beschieden, welche wixtten. Die Unparteiischen hatten schon eins —
zwei — drei — gezählt, und noch immer standen wir mit der Waffe in der Hand u n s gegenüber. Da knallte es plötzlich, 'Heinrick) hatte
seinen Schuß in die Luft gefeuert — warf die
Pistole weit von sich und stellte sich ruhig wieder in Positur. „Kindereien!" Zürnte der
J u n k e r ärgerlich und sandte mir einen wütenden Blick zu. Mein Rausch w a r vollends
verflogen: dem lieben guten Menschen konnte
und wollte ich nichts tun, aber ein schalkhafter
Gedanke durchblitzt^ mein Hirn. Heinrich
trug auf seiner linben Wange ein häßliches
M a l in Gestalt einer grauen Maus, oft schon
hatten wir ihn zu überreden gesucht, das vierbeinige Tier durch eine Operation beseitigen
zu lassen: e r hatte immer dazu gelacht und
gemeint, er hoffe, a u f einem anderen Wege
-davon (befreit zu werden. Meine Hand m a r
treffsicher, das wußte ich; nicht eine Linie tiefer ging der Schuß, a l s ich ihn wollte! Der Gedanke tauchte sabelhast rasch in mir aus und
-durchlief alle Instanzen: ich wollte, daß chm
durch das unangenehme Duell etwas Angenehmes geschehe, und so änderte ich rasch meine
Stellung und zielte seitwärts^ wo ich das geschwänzte, graubehaarte Tier in sreien Umrissen a n seiner Wange hängen sah. E i n Blitz
— ein Knall, und mit einem fröhlichen Lachen
schaftliche Probleme zu lösen suchten. Die
Weltwirtschaftskonferenz faßte Beschlüsse, die
zwar nicht vollständig verwirklicht wurden,
aber doch für die künftige Gestaltung der wirtschaftlichen Verhältnisse von weittragender Bedeutung sein dürfte. Die bedeutendste Resolution war diejenige, welche dem S t a a t e empfahl
die Zollschranken zu beseitigen oder wenigstens zu erniedrigen. Diesen Beschlüssen w a r
insofern ein Erfolg beschieden, als die spätere
Handelskonferenz in Genf einen>Entwurf über
die Aufhebung der Ein- und Ausfuhrverbote
annahm. Auch die Beschlüsse, die auf eine
Herabsetzung der Preise durch Rationalisierung hinzielten, sind beachtenswert. Bei dieser
Gelegenheit sei darauf hingewiesen, daß in
der Schweiz diesbezüglich mehr getan worden
ist, a l s allgemein bekannt ist. S o hat in der
Schweiz ein von den Maschinenlinduistriellon
eingesetztes Normalienbureau seit I a h r e n ersprießliche Arbeit geleistet. Auch in anderen
Industriezweigen ist und wird rege gearbeitet um die Produktion zu verbilligen. Das
gilt ganz besonders für die Gegenwart, wo mit
hohen Transportkosten, Steuern, Arbeitslöhnen, gerechnet werden muß. Welchen Erfolg
die Rationalisierungsbestrebungen, aufweisen,
sei a n einem einzigen Beispiel nachgewiesen:
die Zahl der ausgeführten Uhren betrug im
Durchschnitt auf je einen Arbeiter im J a h r e
1885 100 Uhren, im J a h r e -1905 <150, im
Jahre 1915 330, und im Jahre 1925 529 S t .
Uhren. Immerhin ift festzustellen, daß zahlreiche Staaten sich noch nicht entschließen
konnten, die Prinzipien der WeltwirtfchaftsKonferenz in die P r a x i s umzusetzen. Aus diesem Grunde bestehen immer noch eine Menge
den Handel erschwerende zollpolitische Maßnahmen, welche die freie Entfaltung des WeltVerkehrs und besonders den wirtschaftlichen
Aufstieg in den alten europäischen -Industrie,
staaten verhindern. A u s diesem Grunde .st
der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit immer
noch nicht durchgreifend zu beendigen gewesen. I m Gegenteil in England ist -die Zahl
der Unbeschäftigten wieder im Zunehmen, und
in Italien ist -sie noch größer, denn je. Frankreich leidet infolge der geringen Aufwertung
der dortigen Währung weniger unter dem
Mangel der Avbeit. I n Deutschland haben
sich die Verhältnisse zwar gebessert, aber der
Umstand, daß noch über 300,000 unterstützt
werden müssen, zeigt doch, daß alle Hindernisse
die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, noch nicht
überwunden sind.
Die Stabilisierung der Lira.
Mit der Stabilisierung der italienischen
Währung ist wiederum eine durch den Krieg
und die Nachkriegszeit schwer mitgenommene
Nationalwährung Europas neu geordnet worden. Mit dieser Neuordnung sind die außerordentlichen Kursschwankungen, welche nicht
nur das Land selbst, sondern auch den internationalen Handel schwer beunruhigen, sür
künstig ausgeschlossen worden. Allerdings
war das Resultat der Stabilisierung schon seit
Monaten erreicht, aber bei der energischen
Prestigepolitik Mussolinis schien es nicht ausgeschlossen, daß der Duce, wie er in Pesaro
-verkündet hatte, noch eine weitere Auswertung anstrebe. Allein die außerordentlichen
Schwierigkeiten, welche schon die bisherige
Deflation der italienischen Wirtschaft gebracht
hatte, den Duce veranlaßt haben, mit der Aufwerwng nunmehr Schluß zu machen, und die
Stabilisierung gesetzlich festzulegen. Die An­
passung der italienischen -Wirtschaft a n die
Wirkungen der aufgewerteten Lira gestaltete
sich außerordentlich schwierig und gab immer
wieder Anlaß zu krisenhaften Depressionen
und wirtschastlichen Mißerfolgen. Der Umfang der Aufwertung wird ersichtlich, wenn
man die Kurse von 1926 mit jenen von 1927
warf ich meine Pistole hin und lies über den
Rasen zu dem blutüberströmten Gegner, der
sogleich zusammengebrochen. Bevor ich ihn
noch erreicht, sah ich, wie einer der Unparteiischen den J u n k e r Jörge heftig a m Arme faßte
u. mit Donnerstimme rief: i„Sie durften Hein­
rich nicht anstoßen, er veränderte dadurch seine
Stellung": das weitere, w a s er sprach, w a r eine
Drohung und klang wie „Schufterei", ich ach^
tete nicht weiter darauf, ich wunderte mich nur,
daß Heinrich infolge der leichten Verwundung
zur Erde gesunken war. Aber Wort und Lachen erstarb auf meinen Lippen, a l s ich in das
besorgte Antlitz des Arztes blickte, der sich um
den Bewußtlosen mühte. „Der Zustand des
Verwundeten ist bedenklich!" sagte e r finster.
,„D«s ist ja nicht möglich," schrie ich, ,„es ist
ganz unmöglich," wiederholte ich wieder und
wieder: aber w a s half es? Ich hörte noch, -d;e
Kugel sei durch Kopf und Hals gegangen, und
fühlte, wie mein Sekundant mich a m Arme
fortzog, sah die Blicke aller mitleidig aus mich
gerichtet — und mir schwindelten die Sinne.
„Seefeld hat das Bubenstück vollbracht!" „Aber
wie ist e s möglich geworden?" sammerte ich
halb betäubt. Wie es möglich geworden? S e e seid sah hinter dem B a u m verborgen dein
Manöver ebensogut wie wi r -und schaffte seiner Bosheit Lust; sust a l s du abdrücktest,
vergleicht. Während die Großhandelspreise
oerhältnisPäßig rasch die Aufwertung über­
nahm und die Preise zurückgingen, erfolgte die
Anpassung der Kleinhandelspreise trotz der
sehr scharfen Gewaltmaßnahmen der Regierung nur sehr langsam und unvollständig. Die
Lebenskosten blieben außerordentlich hohe,
w a s die Industrie zwang, mit hohen Löhnen zu
rechnen und dieselben in- der internationalen
Konkurrenz sehr ungünstig beeinflußte. M a n
ersieht daraus, ein wie großer Dienst der Wirtschaft durch die gesetzte Stabilisierung erwiesen wird. Die neue Regelung bringt die Wiedereinführung der Goldwährung a u f der Basis von 3,66 Lire für einen Goldsranken. Daneben ist zu -bemerken, daß der Kurs für ein
englisches P f u n d 92,46 Lire ergibt, und 19 Lire
auf den amerikanischen Dollar fallen. V o n .
Wichtigkeit ist die Bestimmung, daß der nunmehr stabilisierte gesetzliche Zwangskurs den
Banknoten der Banca d'Itali-a zukommt. Der
Schritt der italienischen Regierung dürfte die
Folge haben, daß auch Frankreich Italien auf
dem -Wege der Stabilisierung folgen wird.
Hochwasser und Schneestürme.
R a b a t, W. Dez. Die Ueberschwemmungen
wegen der starken Regenfälle nehmen einen
ganz bedrohlichen Charakter an. Viele Län­
dereien stehen i n dem Kolonisationsgebiet von
Keniträ bereits metertief unter Wasser. Auch
die Eisenbahnlinien und S t r aßen sind unterkrochen.
T r i e st, 28. Dez. Die S t a d t Triest ist am
Mittwoch nach einer längeren Föhnperiode -von
einem heftigen kalten Sturmwind heimgesucht
worden, der den Hafenverkehr störte und eine
Reihe von Unfällen verursachte. Der Küstenverkehr und die Abfahrt der Züge nach Istrien
mußte eingestellt werden. Ein Automobil
-wurde umgestürzt. Der Dampfer „Nino Bixio" ist vom Anker gerissen, konnte aber von
Schleppern eingeholt werden.
M a d r i d , 28. Dez. <In den verschiedenen
Teilen "Spaniens herrscht anhaltend schlechtes
Wetter. Flüsse sind über die Ufer getreten und
haben teils großen Schaden angerichtet.
P a r i s , 28. Dez. Aus den Kanalhäfen wird
den Blättern berichtet, daß das Sturmwetter
anhält und die Schiffahrt weiter behindert.
Ost e n d e , 28. Dez. Der S t u r m -hält an.
Mehrere Fischerboote, die sich auf dem Meer
befanden, sind verschwunden. An der Küste
hat noch nie solch ein Wetter gewütet.
L o n d o n , 28. Dez. I n einem großen Teil
Englands ist der Eisenbahnverkehr infolge der
heftigen Schneestürme gestört. E s werden
Schiffe vermißt und der Telephon- und Telegraphenverkehr ist teilweise unterbrochen.
Auch in Flandern wurden durch Schneestürme erhebliche Störungen verursacht.
Marktbericht von Altstätten vom 2g. Dezember 1927.
Viehmarkt. Auffuhr 76 (SUieft Großvieh, 24 Käl­
ber, 356 Schweine, 2 Ziegen, 8 Schafe, 7 Lämmer;
total 473 Stück.
Preise: Trächtige Kühe und Rinder 1. Qualität
Fr. 800—1200: 2. Qualität Fr. 400—800: Jährlinge
Fr. 230—350: Müsen F r . 300—550: Saugkälber
1. Qualität Fr. 80—115, 2. Qualität Fr. 5 0 - 8 0 ;
Mastkälber Fr. 2.20—2.40 per Kilo Lebendgewicht.
Schweinemarkt. Preise: Fette Schweine -Fr. 1.90
bis 2.00 per Kg. Lebendgewicht; J a g e r z. Ausmästen
Fr. 2.Ü0—2.30; Msimgerinnen F r . 1.60—1.70; -Ferkel
5—7 Wochen 1. Qualität F r . 35—40, % Q-UÄlität 30
bis 35; J a g e r 7—10 Wochen Fr. 40—60; J a g e r 10
bis 14 Wochen Fr. 60—85; J ä g e r 14—16 Wochen
Fr. 85—110.
Käse- und Buttermarkt. Appenzeller Räßkäs« F r .
1.60—2.00; Appenzeller Halbfettkäse Fr. 2.40—2.80;
Appenzeller Vollfettkäse Fr. 3.10—3.80; Emmentalerkäse
Fr. 3.10—3.80; TWterkäse Fr. 3.00—3.20; Sauerkäs«
Fr. 1.20—1.40. Auffuhr 1220 Kilo Käse.
Butter ab Stock Fr. 4.60—5.00; Butter lZölleli)
F r 5.40. Auffuhr 430 Kilo Butter.
schlich e r sich hinter Heinrichs Rücken und
stieß ihn an — es 'handelte sich um eine einzige
Sekunde!"
Kleine Zeitung.
% Ein neuartiges Auto. Auf der Pariser
Automobilausstellung, die kürzlich im Grand
Palais an den Champs Elyfees eröffnet wurde,
find einige Autos zu sehen, die nach ganz neuartigen Gesichtspunkten gebaut wurden: Ein
derartiger Wagen besitzt seine Achsen im herkömmlichen Sinne des Wortes. D a s ganze Gewicht des betreffenden Autos wird allein von
den Rädern- getragen, von denen jedes einzeln-e -seine besondere Federung erhält. Fährt
solch ein -Wagen durch ein Schlagloch, so bekommt das betreffende Rad zwar einen tüchtigen Stoß, der aber -vollkommen aufgefangen wird und sich nicht auf den Wagen selbst
überträgt, w a s bei der alten Bauweise in meh
oder weniger starkem Maße stets der Fall sein
wird. Der achsenlose Wagen hat noch einen
weitern Vorteil. Wenn sonst' ein Rad- ins
Gleiten gerät, so wird d a s andere, a u f derselben Achse sitzende Rad die Bewegung mitmacken. S i n die Räder -aber voneinander unabhängig, so besteht die Wahrscheinlichkeit, daß
d a s zweite Rad gewissermaßen wie eine -gute
Bremse wirkt.