Wie heiЯt doch gleich dieser laute, kriegerische Planet? - Pfarrei

Pfarrbrief
Katholische Kirche in
Heldmannsberg . Pommelsbrunn
Advent/Weihnachten 2001
Wie heißt doch gleich dieser
laute, kriegerische Planet?
Katholische Kirche in Heldmannsberg . Pommelsbrunn
„Liebe muss wehtun“
„Liebe muss wehtun“, so sagte Mutter Theresa von Kalkutta.
Im Hohen Lied der Liebe schreibt der
hl. Paulus: „Und wenn ich meine
ganze Habe verschenkte, und wenn
ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht, wäre
ich nichts.“ (1 Kor 13,3).
In den Abschiedsreden beim Letzten
Abendmahl spricht Jesus: „Das ist
mein Gebot: Liebt einander, so wie
ich euch geliebt habe! Es gibt keine
größere Liebe, als wenn einer sein
Leben für seine Freunde hingibt.“
(Joh 15,12f). Im 1. Johannesbrief
(4,10f) lesen wir: „Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt
haben, sondern dass er uns geliebt
und seinen Sohn als Sühne für unsere
Sünden gesandt hat. Liebe Brüder,
wenn Gott uns so geliebt hat, müssen
auch wir einander lieben.“ Im gleichen Brief finden wir die Sätze: „Wer
nicht liebt, bleibt im Tod...Meine
Kinder, wir wollen nicht mit Wort
und Zunge lieben, sondern in Tat und
Wahrheit.“ (1 Joh 3,14.18). Die
Nächstenliebe ist mit der Gottesliebe
untrennbar verbunden: „Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, aber seinen Bruder hasst, ist er ein Lügner.
Denn wer seinen Bruder nicht liebt,
den er sieht, kann Gott nicht lieben,
den er nicht sieht.“ (1 Joh 4,20). Die
Liebe ist das Wichtigste in unserem
Leben; da sind sich alle Menschen
einig. Viel schwieriger ist die Antwort auf die Frage: „Woran erkenne
ich echte Liebe?“ Mutter Theresa
sagt: „Liebe muss wehtun.“ Da
kommt mir immer wieder ein einfacher Gleisbauarbeiter bei der Bundesbahn in den Sinn, der in der
Nachkriegszeit mit seiner Frau vier
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Kinder großzog und ein Haus baute.
Im Alter erlitt seine Frau einen
schweren Schlaganfall. Obwohl er
selbst durch vier Herzinfarkte gesundheitlich
angeschlagen
war,
pflegte er daheim seine Frau. Seine
Tochter kam zweimal am Tag mit
dem Auto und half ihm bei der Pflege. Als er es nicht mehr schaffte,
musste er seine Frau in ein Pflegeheim geben. Sein Standpunkt war.
„Ich gehöre zu meiner Frau.“ Deshalb
verkaufte er das Haus, um die Heimkosten (DM 8.000 monatlich) für
seine Frau und für sich bezahlen zu
können, und zog zu seiner Frau. So
konnte er sie weiterhin pflegen und
ständig bei ihr sein.
Mutter Theresa erzählt ein anderes
Beispiel: Sie trug eine große Schüssel
Reis zu einer halbverhungerten Familie. Um besser weiterhelfen zu können, unterhielt sie sich mit den Familienangehörigen. Plötzlich war die
Mutter verschwunden. Als sie wieder
kam, hatte sie nur noch die Hälfte
Reis. Mutter Theresa fragte sie nach
der Ursache. Ihre Antwort. „Unsere
Nachbarn haben auch Hunger.“ Wie
schwer muss es dieser Frau gefallen
sein, die Hälfte des Reises den Nachbarn zu schenken!
Wir sagen manchmal leichthin: „Ich
liebe dich; ich hab` dich gern.“ Wenn
dann aber die Prüfung kommt, versagen wir oft jämmerlich wie ein
Mann nach fünf Ehejahren. Er war
überzeugt, seine Frau zu lieben. Sie
kauften sogar miteinander ein Haus.
Das hätten sie sicher unterlassen,
wenn sie sich ihrer gegenseitigen
Liebe nicht sicher gewesen wären.
Da erkrankte die Frau an unheilbarer
Multiple Sklerose. Und wie reagierte
ihr Mann auf diese Ijobsbotschaft?
„Geh` heim zu deinen Eltern! Eine
kranke Frau kann ich nicht brau-
Pfarrbrief Advent/ Weihnachten 2001
chen.“ Sie erinnerte ihn an sein
Trauversprechen: „Ich verspreche dir
die Treue in guten und bösen Tagen,
in Gesundheit und Krankheit, bis der
Tod uns scheidet. Ich will dich lieben,
achten und ehren alle Tage meines
Lebens.“ Achselzuckend erwidert er:
„Ja, mit so etwas habe ich nicht gerechnet.“ Geht es uns - mir und dir nicht manchmal aus so wie diesem
Ehemann, dass wir felsenfest davon
überzeugt sind, den anderen (die
andere) zu lieben, in Wirklichkeit
aber eiskalte, berechnende Egoisten
sind? Und das Schlimme dabei ist:
wir merken es nicht einmal, im Gegenteil: wir bilden uns ein, selbstlos
zu lieben. Nirgends, nicht einmal im
Gerichtssaal, wird so viel gelogen wie
im eigenen Herzen, denn jeder
Mensch möchte gut sein. Den
Freund, den Ehemann behutsam auf
seine Fehler, seinen Egoismus hinzuweisen, so, dass er nicht verletzt
wird und sich trotzig einigelt: das ist
einer der wichtigsten Liebesdienste,
den Eheleute, Freunde einander
schenken dürfen und sollen. Selbsterkenntnis ist ja so schwer zu erreichen. Liebe muss wehtun. Der
Schmerz ist ein ziemlich sicherer
Hinweis, ob ich wirklich liebe oder
nicht.
Wie groß muss der Schmerz Gottes,
unseres himmlischen Vaters gewesen
sein - alles menschlich ausgedrückt - ,
als er seinen innigst geliebten Sohn
zu uns auf die Erde schickte und ihn
Mensch werden ließ, um ihn für uns
zur Sühne für unsere Schuld am
Kreuz sterben zu lassen! Auf diesem
Hintergrund bleibt für ein romantisches Weihnachtsfest nichts übrig,
im Gegenteil! Wer würde von uns
freiwillig sein geliebtes, einziges
Kind absichtlich dorthin schicken, wo
es unschuldig umgebracht würde?
Keiner! Gott ist eben anders als wir
Menschen:
„Gott ist die Liebe.“ (1 Joh 4,8).
„Liebe muss wehtun“, sagt die hl.
Mutter Theresa von Kalkutta. Dass
wir den Weg finden und gehen von
der eingebildeten Liebe, die nichts
anderes als Egoismus ist, zur wirklichen Liebe „in Tat und Wahrheit“,
das wünsche ich Euch, liebe Schwestern und Brüder, und auch mir für
die Advents- und Weihnachtszeit.
Euer Pfarrer Karl Schmidt
Zum Artikel unseres Pfarrers „Liebe
muss wehtun“ ist mir (St. SeufertWolf) ein Text von H.J. Coenen wieder eingefallen, den ich hier noch
gerne anfügen möchte.
SAG, HAST DU JEMALS?
Sag, hast du jemals, ein einziges Mal
wenigstens in deinen fünfzig Jahren
wirklich geliebt: die Mutter oder
einen Teddybär, ein Pony, ein Meerschweinchen, deinen Opa, eine Frau,
einen Mann?
Ich meine nicht:
ob du gehangen hast an...
ob du gern gespielt hast mit ...
ob du verliebt warst in ...
ob du dir Sorgen machtest um ...
ob du süchtig warst nach ...
ob du geschlafen hast mit ...
ob du abhängig warst von ...
Versteh mich recht.
Ich meine, ob du wirklich geliebt
hast? Wenigstens ein einziges Mal?
Wenn es je so etwas geben sollte wie
ein „Jüngstes Gericht“, es wäre möglich, dass dies die entscheidende,
einzige Frage ist, die dir gestellt
wird. Die Frage nach der Liebe.
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Katholische Kirche in Heldmannsberg . Pommelsbrunn
Licht anzünden
Man
Zum Licht des Advent gehören für uns:
! gute gesprächsmöglichkeiten
kann
! persönliche besuche
auf
ganz
! zeit für kinder
verschiedene
! herzliche briefe
Weise
das Licht der
! aufsuchen von leuten, die zu
kurz gekommen sind
Weihnacht
zur
Geltung
bringen
! lauschen auf das Wort Gottes
und Bethlehem heute erleben.
! musik intensiv hören
und selber machen
Das Symbol, eine Kerze anzuzünden, ist die eine Weise.
Das Licht zu den Menschen,
in ihre Herzen zu tragen,
eine andere.
Versuchen Sie’s doch mal!
Es macht die Welt garantiert
wärmer und herzlicher.
Lassen
Sie
ihr
Adventslicht
auf
verschiedene
Weise
leuchten!
4
! die liebe wiederentdecken
! die einsamkeit aushalten
! den inneren Frieden
stark machen
! beten
! geheimnisse basteln
! engagement für frieden,
Gerechtigkeit und Bewahrung
der Schöpfung
!
......
Eine „lichtvolle“ Adventszeit und ein
gesegnetes Weihnachtsfest wünscht
Ihnen
Ihr Pfarrhausteam
Pfr. K. Schmidt, Stefanie SeufertWolf, Erika Schmidt, Gabi Klein und
Theresia Meierbeck
Pfarrbrief Advent/ Weihnachten 2001
Ökumenische
Gebetswoche 2002
Zhiyu zhi shou
Heilende Hände
Im Rahmen der ökumenischen Gebetswoche für die Einheit der Christen
laden wir ganz herzlich zu einem Gesprächs- und Begegnungsabend ein.
Unser Thema in diesem Jahr:
„Kloster-Ordensgemeinschaften
noch zeitgemäß?“
–
Gesprächpartner/innen:
Eine Schwester des ev. Johanneskonvents aus Eschenbach – und
ein Pater aus dem Benediktinerkloster
Plankstetten.
Freitag, 25. Januar 2001
um 19.30 Uhr
im Kath. Pfarrheim in Happurg
Vorschau
Pfarrgemeinderatswahl
17. März 2002
Machen Sie sich bitte schon jetzt
Gedanken über geeignete
Kandidaten/innen.
Lernen und Handeln,
damit Kinder heute
leben können
Wir sind wieder dabei!
Viele Kinder aus unserer Pfarrei werden als Sternsinger vom 03.- 06. Januar
2002 in verschiedenen Orten unserer
Pfarrei unterwegs sein. Sie kommen
als Boten des Evangeliums und künden:
„Euch ist der Retter, der Erlöser und
Friedensbringer geboren.“
Bei ihren Besuchen bitten unsere Sternsinger um Ihre Unterstützung für die
Kinder und Jugendlichen in den armen
Ländern unserer Erde. Die Sternsinger
wünschen Ihnen Gottes Segen zum
Neuen Jahr. Sie schreiben nach altem
Brauch den Segensspruch an die Tür:
20* C+M+B+02
Für Ihre freundliche Aufnahme danken
wir Ihnen herzlich.
Am Sonntag 06. Januar 2001 um 9.00
Uhr feiern wir mit allen Sternsingern
einen Familiengottesdienst in Heldmannsberg.
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Katholische Kirche in Heldmannsberg . Pommelsbrunn
Sonntagsgottesdienste und Termine
für die Advents- und Weihnachtszeit
Dezember 2001
1. Advent
Sa 01. Dez.
So 02. Dez.
15.00 Uhr
16.00 Uhr
9.00 Uhr
10.15 Uhr
19.00 Uhr
Mo
03. Dez.
Fr
07. Dez.
14.00 Uhr
Hap
Hap
Hbg
Familienkreis
Pfarrgottesdienst
Hl. Amt f. J.Deinhard
mit dem Thalheimer Gesangverein
Pom Hl. Jahresamt f. Eltern Schmidt
Hap Lichterstunde
Hausgottesdienst, Gebetsvorlagen liegen
in allen Kirchen auf!
Pom Hl. Messe, anschließend Seniorenclub
„Advent und Weihnachten in der Familie“
2. Advent
Sa 08. Dez.
So 09. Dez.
Fr
14. Dez.
15.30 Uhr
16.00 Uhr
8.30 Uhr
9.00 Uhr
10.15 Uhr
19.00 Uhr
Hap
Hhf
Hbg
Hbg
Hap
Hap
Familienkreis “Bambini”
Hl. Amt z. Ehren der Mutter Gottes
Beichtgelegenheit
Hl. Amt nM Dreßl
Familiengottesdienst
Bußgottesdienst
19.00 Uhr
Hbg
Bußgottesdienst , anschl. Beichtgelegenheit
16.00 Uhr
8.30 Uhr
9.00 Uhr
10.15 Uhr
Pom
Hbg
Hbg
Hap
Pfarrgottesdienst, anschl. Beichtgelegenheit
Beichtgelegenheit
Hl. Amt f. Maria Siegert nM Deinhard
Hl. Amt f. Hans Nuber mit dem Gospelchor
„Overcross“
16.00 Uhr
9.00 Uhr
10.15 Uhr
Hhf Hl. Amt f. Angehörige Heinl
Hbg Hl. Amt f. Schwester Maria Birke
Pom Pfarrgottesdienst mit Männergesangverein
3. Advent
Sa 15. Dez.
So 16. Dez.
4. Advent
Sa 22. Dez.
So 23. Dez.
Weihnachten
Mo 24. Dez.
Di 25. Dez.
6
15.00 Uhr
21.30 Uhr
23.00 Uhr
Hap Kindermette mit Krippenspiel
Pom Christmette
Hbg Christmette mit Krippenspiel und
dem MGV Hartmannshof
9.00 Uhr Hbg Hl. Amt f. Angehörige Pinzel
10.15 Uhr Hap Pfarrgottesdienst
Pfarrbrief Advent/ Weihnachten 2001
Mi 26. Dez.
Mi 26. Dez.
9.00 Uhr Pom Hl. Amt f. Angehörige Schmidt
10.15 Uhr Für Pfarrgottesdienst
Sa
So
16.00 Uhr Hhf Pfarrgottesdienst
9.00 Uhr Hbg Hl. Amt zu Ehren der hl. Schutzengel nM
Stephan
10.15 Uhr Hap Hl. Amt f. Anneliese Dellner
29. Dez.
30. Dez.
Silvester
Mo 31. Dez. 15.00 Uhr
16.00 Uhr
Neujahr
2002
Di 01. Jan. 10.15 Uhr
15.00 Uhr
Sa
Dreikönig
05. Jan.
16.00 Uhr
So
06. Jan.
Hbg Jahresschlussfeier
Pom Pfarrgottesdienst z. Jahresschluss
Hbg
Hap
Pfarrgottesdienst
Hl. Amt nM Klos
Hhf
Hl. Amt f. Angehörige von Bernhard
Schmid
9.00 Uhr Hbg Familiengottesdienst f. M. Strobl
mit allen Sternsingergruppen
10.15 Uhr Pom Pfarrgottesdienst
19.00 Uhr Hap Lichterstunde
Abkürzungen: Hbg = Heldmannsberg; Hhf = Hartmannshof; Für = Fürnried;
Hap = Happurg; Pom = Pommelsbrunn
Die Zeiten für die Werktagsgottesdienste und alle weiteren Sonntagsgottesdienste
bis Ende Februar entnehmen Sie bitte der Gottesdienstordnung. Sie liegt in allen
Kirchen auf. Gottesdienstzeiten finden Sie auch in der Freitagsausgabe ihrer Tageszeitung und unter www.pfarrei-heldmannsberg.de ! auch unsere Homepage
haben
wir
für
die
Advents/Weihnachtszeit
neu
gestaltet.
Unter dem Stichwort „Für Dich“ finden Sie Impulse und Texte zu den vier Adventssonntagen " www.pfarrei-heldmannsberg.de
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Unser Buchtipp für die Adventszeit: „Weihnachtlich leben“ von Anselm Grün,
DM 9,80. Das Buch können sie im Pfarrhaus erwerben.
Impressum: Pfarrbrief – Advent/Weihnachten 2001 .
Anschrift: Kath. Pfarramt, Eichenstr. 5, 91224 Pommelsbrunn,
Tel: 09154/1248; Fax: 09154/8924
V.i.S.d.P.: namentlich genannte Autoren, Pfr. Karl Schmidt; Stefanie Seufert-Wolf
(Rel.Lehrerin). Satz und Layout: Stefanie Seufert-Wolf
Bankverbindungen:
Raiffeisenbank Hersbruck
Kath. Kirchenstiftung Heldmannsberg – Kto. 922668 BLZ 760 614 82
Kath. Kirchenstiftung Pommelsbrunn – Kto. 250 9555 BLZ 760 614 82
Druck: Raiffeisenbank Hersbruck – Vielen Dank!
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Katholische Kirche in Heldmannsberg . Pommelsbrunn
Herzliche Einladung zu unserem neuen Familienkreis für alle Familien
mit Kindern im Alter von 0-6 Jahren.
Eine Nikolausfeier soll der Rahmen für unser erstes Treffen sein.
Gemeinsam wollen wir eine Nikolausgeschichte hören und spielen.
Beenden wollen wir die Feier beim gemütlichen Beisammensein mit Kaffee,
Tee und Kuchen. Kommen Sie doch einfach vorbei am:
Samstag, den 08. Dezember 2001 um 15.30 Uhr – 17.00 Uhr im katholischen
Pfarrheim in Happurg.
Auf Ihr Kommen freut sich ihr „Familienkreis–Team-Bambini“ der Katholischen Pfarrgemeinde: Wanda Wissmann, Förrenbach, Sabine Herbst, Hersbruck, Maria Barfuß, Hartmannshof
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Man liebt den andern nicht,
wenn man sich
nichts von ihm
schenken lassen will.
aus Nigeria
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