ALLES, WAS SIE SCHON IMMER ÜBER EARTHRACE WISSEN WOLLTEN WO IST EARTHRACE Wie kann ich herausfinden, wo Earthrace ist und was gerade passiert? Zu aller erst können Sie sich auf der Seite www.earthrace.net registrieren. So erfahren Sie immer die aktuellsten Neuigkeiten. Eine andere Möglichkeit, um Earthrace verfolgen zu können bietet sich, wenn Sie auf unserer Internetseite auf den Knopf „Wo ist Earthrace“ klicken. Hier können Sie in Echtzeit mitverfolgen, wo sich das Boot befindet, sich die aktuellsten Videos und Fotos anschauen und das Internet-Tagebuch der Mannschaft während des Weltrekordversuches und der darauf folgenden Tour lesen. ÖKO-EARTHRACE Was macht Earthrace zu einem so umweltfreundlichen Boot? Kohlenstoffneutral Eines der Earthrace-Ziele, nämlich das, ein kohlenstoffneutrales Projekt zu sein, wurde durch downwithcarbon.org ermöglicht. Dies ist eine nicht gewinnorientierte Organisation in Großbritannien, die es Konsumenten und Firmen ermöglicht, ihre persönliche CO2-Bilanz durch den Erwerb eines Kohlenstoffkredites auszugleichen. Diese Kredite werden dann dazu verwendet, um in nachhaltige Projekte zu investieren, welche die CO2-Emmission in die Atmosphäre reduzieren, während sie zudem noch vorteilhaft für lokale Gemeinden der Entwicklungsländer sind. Earthrace gleicht die folgenden CO2-Ausstöße aus, um sicherzustellen, dass ihre bevorstehenden Rekordversuche garantiert CO2-neutral sind. • • • Jegliche Reisen, die vom Team von jetzt an bis nach dem Rekordversuch unternommen werden Verbrauchsmaterial der Mannschaft – zum Beispiel Lebensmittelverpackungen Die Lieferung jeglichen Benzins für die Tankzwischenstopps über die gesamte Route, und natürlich das Benzin Earthrace ist komplett mit Technologien und anderen Innovationen ausgestattet, um unsere gesamten Umweltauswirkungen zu reduzieren • Earthrace fährt mit 100 % Biodiesel, welcher im Vergleich zu konventionellem Diesel die CO2-Emissionen um ca. 78 % senkt. Zudem hat es geringere Emissionen in allen anderen Kategorien, mit Ausnahme von NOx. • Der “antifoul” (Unterwasseranstrich) ist komplett ungiftig. Im Gegensatz zu den Isocyanat- oder Schwermetallverbindungen, welche von den meisten Bootsherstellern bevorzugt werden, ist er ein Wachsprodukt. Dies bedeutet jedoch für die Mannschaft, dass sie die Bootshaut öfter als bei konventionellen Booten reinigen müssen. • Earthrace ist das erste Boot auf der Welt, dass einen Hanfverbundsstoff verwendet. 1 April 2008 Dies ist am Boden der Bootshaut erkennbar. Hanf ist, im Gegensatz zu Karbon oder Kevlar, erneuerbar und hat einige interessante Eigenschaften, die für mittelbenaspruchte Bereiche ideal sind. • Die Schiffsform ist extrem effizient, da sie den Benzinverbrauch im Vergleich zu anderen Schiffen senkt. • Während des Aufbaus von Earthrace wurde eine große Anzahl an Sekundärprodukten (wie Eiskremverpackungen) verwendet, welche zuvor in Schulen gesammelt wurden. Im Gegenzug stellte die Mannschaft den Schulen ausrangierte MDF-Platten und Kiefernholz zur Verfügung, um diese in ihrem Holzverarbeitungsunterricht nutzen zu können. • Viele der Schmierstoffe, die wir verwenden, kommen aus erneuerbaren Quellen; und unser Bilgenwasser wird durch einen speziellen Filter gepumpt, um jegliche Petroleumreste zu entfernen, bevor das Wasser das Schiff verlässt. • Es gibt spezielle Ölfilter, welche gereinigt und wieder benutzt werden. BIODIESEL Was ist Biodiesel? Biodiesel ist ein Dieselersatzkraftstoff, hergestellt aus nachwachsenden Rohstoffen wie Raps oder Sojabohnen. Chemisch wird es als Alkylester langkettiger Fettsäuren beschrieben. Was sind die Vorteile des Biodiesels? - im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen, die in Zukunft wohlmöglich knapp werden, ist es ein erneuerbarer Brennstoff! -falls etwas davon in die Fahrrinne gelangen sollte, wird der Brennstoff innerhalb 30 Tagen zu 95 % biologisch abgebaut - es ist ebenso giftig wie Tafelsalz, deshalb auch sicherer in der Handhabung - es hat im Vergleich zu Diesel einen höheren Flammpunkt, weshalb es wesentlich sicherer ist. - es ist als ungefährlich klassifiziert, weshalb der Transport einfacher ist - im Vergleich zu Petro-Diesel hat es in nahezu allen Kategorien eine geringere Emission - es reduziert die Abhängigkeit von ausländischem Öl - es resultiert in erhöhter regionaler Beschäftigung - es hält mehr Verdiensteinkünfte in der Heimat Aus was kann man Biodiesel herstellen? Ein großer Vorteil des Biodiesels ist, dass man ihn aus so vielen verschiedenen Produkten gewinnen kann. In Zukunft werden die Länder einfach die Rohstoffe, die am Besten zu ihrer Umwelt passen, einsetzen. Die in der heutigen Zeit am häufigsten genutzten Rohstoffe sind Raps (Europa) und Sojabohnen (USA), doch es gibt noch weitere 350 Saaten, welche ebenso genutzt werden können. Dies sind unter Anderem Kokosnüsse, Palmöl, Senfsaat, Sonnenblumen und Jatropha (welches oft bewirtschaftet wird, da es in Regionen wächst bei denen es schwierig ist, andere Rohstoffe anzubauen). Man kann Biodiesel aber auch aus Talg (tierische Fette), Fischöl und Seegras gewinnen. Die Forschung entdeckt ständig neue Quellen für Biodiesel. Kürzlich wurde eine Pflanze namens Jatropha, die sehr robust ist und in Gebieten wächst, in denen andere Getreide nicht wachsen könnten, genutzt. Andere Forschungsgruppen untersuchen momentan die Nutzung von Algen. In einer außergewöhnlichen Show zur Eröffnung dieses Projektes setzte sich der Kapitän, Pete Bethune, einer Fettabsaugung aus, und das Fett (insgesamt 100 ml) wurde genutzt, um eine kleine Menge Biodiesel für Earthrace herzustellen! Kann jedes Fahrzeug mit Biodiesel fahren? Ja, so lange es mit Diesel angetrieben wird. Die meisten Biodiesel werden als Mischung verkauft, wobei der Kraftstoff zwischen 5% und 20% Biodiesel enthält. 2 April 2008 Dies ist eine sichere Möglichkeit, und die meisten Motorenhersteller unterstützen dies. Jedoch muss man bei der ersten Benutzung von Biodiesel vorsichtig sein, da bei älteren Fahrzeugen möglicherweise Kraftstoffleitungen oder ORinge ausgetauscht werden müssen, um mit höheren Mischungen von Biodiesel fahren zu können. 3 April 2008 Welche Länder nutzen momentan Biodiesel? In den meisten europäischen Ländern sind Biodieselmischungen in der heutigen Zeit obligatorisch. Zwischen 3% und 5% Biodiesel wird jedem verkauften Liter Diesel beigemischt. Mit der Zeit werden diese Prozentzahlen immer weiter erhöht. Biodiesel kann häufig auch als eine 20%-ige Mischung erworben werden. Earthrace verwendet 100%igen Biodiesel. Manche Länder nutzen Biodiesel als Schmiermittelzusatz, um die Menge an Schwefel in Petro-Diesel zu senkten. Viele Länder wie Afrika, Asien oder auch Südamerika betreiben aktive und stetig wachsende Biodiesel-Programme. Saudi Arabien, um ein Beispiel zu nennen, bewirtschaftet Jatropha, welches in Zukunft als Energielieferant genutzt werden soll, um den Kohlenstoffdioxidausstoß um 60-1 zu reduzieren (95% Abbau nach 28 Tagen). Ist Biodiesel die Lösung für die weltweiten Energieprobleme? Nein, Biodiesel ist nicht die Antwort auf diese Probleme, jedoch sollte es weiterhin genutzt werden wo nur möglich, solange es aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen wird. Es gibt so manch schlechte Verfahren, und unsere Aufgabe ist es, jeden – die Regierungen eingeschlossen – zu ermutigen und zu beeinflussen, um Mittel und Wege finden zu können, diese zu vernichten. DER WELTREKORD Was ist der aktuelle Weltrekord? Der Rekord eines Rennbootes für eine Weltumrundung liegt momentan bei 74 Tagen, 23 Stunden und 53 Minuten. Dieser Rekord wurde von dem britischen Boot „Cable & Wireless Adventurer“ im Jahre 1998 aufgestellt. Was sind die Regeln für dieses Rennen? Die Regeln der “Union Internationale Motornautique (UIM)”, der Direktion der Weltrennboote besagen, dass: Das Boot muss sowohl den Suez- als auch den Panamakanal durchqueren Das Boot kann nur an Häfen auftanken (keine Betankung auf See) Die Start- und Ziellinie kann von der Mannschaft bestimmt werden Die Mannschaft kann die Route selbst festlegen und kann sich zwischen den Richtungen Ost - West oder West-Ost entscheiden Das Boot muss den CAT1 Hochseesicherheitsstandards entsprechen Das Boot darf eine Länge von 150 ft. nicht überschreiten Welche Rennroute nimmt Earthrace? Es gibt zwei Möglichkeiten, um den Pazifischen und den Atlantischen Ozean zu überqueren. Für Boote mit kürzerer Reichweite (< 2,500 nm) ist die nördliche Route die Beste, wohingegen eine östliche Route von Booten wie Earthrace bevorzugt wird (basierend auf dem durchschnittlichen Wind und aktuellen Wegbeschreibungen). Boote wie Earthrace, mit einer höheren Reichweite, können beide Ozeane direkt überqueren und somit für die meiste Zeit ihrer Reise nahe dem Äquator sein. WELTREKORDSTRECKE Sagunto, Spanien – 3 Tage – Azoren. Portugal – 8 Tage - Puerto Rico – 3 Tage - Panama Kanal – 4 Tage – Manzanillo, Mexiko – 4 Tage - San Diego, USA – 6 Tage – Maui, Hawaii – 5 Tage – Majuro, Marshall Inseln – 5 Tage – Koror, Pulau – 5 Tage - Singapur – 4 Tage – Cochin, Indien – 4 Tage – Salalah, Oman – 4 Tage - Suezkanal, Ägypten – 4 Tage – Sagunto, Spanien (Ziel). Wie wird das Wetter während des Rennens? Der Rekordversuch zur Umfahrung der Welt beginnt im April 2008. Bis zu dieser Zeit sind der Pazifik und der Atlantische Ozean hauptsächlich ruhig. Es gibt natürlich keine Garantie für gutes Wetter und statistisch gesehen sollten wir mindestens zwei große Stürme erwarten. Jedoch wurde Earthrace für die raue See mit Wellen bis zu 15m 4 April 2008 (50ft) entworfen, und es braucht wirklich schwere Zeiten um uns aufzuhalten! Täglich werden wir einen Wetterbericht von unserem Wettervorhersager Bob McDavitt aus Neuseeland erhalten. Wie wird Earthrace an den Häfen mit Biodiesel versorgt? Die Reise beinhaltet zwölf Auftankstops an verschiedenen Häfen auf der Welt. Da unser Treibstoff von SGC Energia in Portugal gesponsert wird, werden wir den nötigen Treibstoff an jede Auftankstation verschiffen (unser Kohlenstoff für dies wird ausgeglichen durch downwithcarbon.org). DAS BOOT Für was wurde Earthrace erbaut? Earthrace wurde erbaut, um den offiziellen UIM ‘Geschwindigkeitsrekord für das Umrunden der Welt durch ein Rennboot’ (Round the World Speed Record by a Powerboat) zu schlagen. Durch den 100%igen Einsatz von Biodiesel und einem nicht vorhandenen Kohlenstoffausstoß hat dieses Projekt das Ziel, das Bewusstsein für die Umwelt und die angepasste Nutzung von Rohstoffen voranzutreiben. Wie schnell ist Earthrace? Die Höchstgeschwindigkeit von Earthrace beträgt rund 40 Knoten (46mph). Um den Weltrekord einer Weltumrundung zu brechen, muss Earthrace 20-25 Knoten (23-29mph) für 65 Tage kontinuierlich beibehalten. Die Herausforderung ist es jedoch eher, das Boot für solch eine lange Zeit ruhig und effizient zu fahren und den Rekord zu brechen, als die Höchstgeschwindigkeit zu erreichen. Welche Bauweise hat es? Earthrace ist ein wellendurchschneidener Trimaran. Es hat drei Rumpfe, von denen alle darauf ausgerichtet sind, durch Wellen zu gehen anstatt über diese. Im Vergleich zu anderen konventionellen Booten erlaubt die Konstruktion dieses Bootes, seine Geschwindigkeit auf rauer See beizubehalten. Wie tief durchdringt es die Wellen? Earthrace wurde entwickelt, um Wellen von mehr als 7m (24ft)bis zur Frontscheibe auszuhalten. Dies kann theoretisch mit Wellen einer Höhe von 15m (50ft) erreicht werden; jedoch ist das Boot bei Testläufen bisher nur bis 4m (14ft) eingetaucht. Das Durchdringen wird durch das Pumpen von 2.5 Tonnen Wasser in einen speziellen Tank im Bug des Schiffes kontrolliert. Je mehr Wasser im Bug und je schneller das Boot reist, umso besser durchdringt es die Wellen. Die einzige Grenze ist die physische Belastbarkeit der Mannschaft. Auf rauer See ist dieses Boot großartig (und beängstigend!). Was waren die größten Meere, in denen das Boot getestet wurde? Bei Testläufen rund um Neuseeland wurde Earthrace zweimal bei einem Wellengang von 12m (40ft) getestet. Der erste Test fand auf der Cookstraße mit Winden bis 80 Knoten (90mph) statt, und der zweite während eines Sturmes an der Westküste Neuseelands, bei dem das Boot unter extremen Bedingungen bei gewaltigem Seegang aus unterschiedlichsten Richtungen getestet wurde. Das Boot blieb dabei unbeschädigt. Für die Mannschaft ist dies allerdings ein Beschuss auf alle Sinne mit gewaltigen Bewegungen, wenn sich das Boot tief in die Wellen gräbt, Lärm durch die brechenden Wellen, lauten Motoren und Dunkelheit, wenn das Boot in eine Welle eintaucht mit darauf folgendem Licht, wenn es auf der anderen Seite der Welle wieder hervorsticht. Die ganze Mannschaft versicherte, dass dies das furchterregenste Ereignis war, das sie jemals erlebt haben! Doch gerade dies ermöglicht es Earthrace, hohe Geschwindigkeiten unter grauenhaften Bedingungen beizubehalten. 5 April 2008 Wo wurde Earthrace gebaut? Earthrace wurde in Auckland, Neuseeland von “Calibre Boats” gebaut, welche sich auf den Hightech-Bootsbau spezialisiert haben. Am 24. Februar 2006 wurde es zu Wasser gelassen und startete im May diesen Jahres seine Testläufe. Die Konstruktion dauerte 14 Monate und mehr als 18,000 Stunden Arbeit. Und es gibt dauernd neue Arbeit, um das Boot in bester Verfassung zu erhalten! Woraus besteht Earthrace? Der Schiffskörper ist aus Sandwich-Verbundswerkstoffen hergestellt. Dies beinhaltet einen Schaumkern, der auf der Innenseite eingeklemmt ist zwischen drei Lagen aus Karbon (welche es dem Boot ermöglichen, stark und doch unglaublich leicht zu sein) und auf der Außenseite zwischen drei Lagen aus Karbon, einer aus Kevlar (welche dem Schiffkörper unglaubliche Widerstandskraft gegen Einschläge bietet) und einer aus E-Glas (welche als sehr dünne Verkleidung genutzt wird). Earthrace Statistiken: Bootstyp: wellendurchbohrender Trimaran Länge: 24m (78ft) Träger (Weite): 8.05m (27ft) Tiefgang (wie tief es sich unterhalb des Wassers befindet) ohne Treibstoff :1.0m (3ft) Tiefgang bei voller Betankung : 1.3m (4ft) Gewicht (ohne Treibstoff): 13 Tonnen Gewicht (voll betankt): 23 Tonnen Max. Geschwindigkeit: 40 Knoten (46 mph) Eindringtiefe (@ 6 Knoten): 14,000 nm (16,122 Meilen/25,928 km) Eindringtiefe (@ 25 Knoten): 2,000 nm (2,303 Meilen/3,704 km) Fassungsvermögen Tank: 11,500 Liter (3,000 Gallonen) Treibstoffart: 100% Biodiesel, gesponsert von SGC Energia Konstruktion: Karbon / Kevlar Verbundsstoff Anzahl Mannschaft: Vier Betten: sechs Motoren: Zwei x Cummins Mercruiser QSC 540 Getriebekästen: ZF Marine 305A (ratio 2.43:1) Für was ist Earthrace’s “Geweih” gut? Das Geweih ermöglicht die Belüftung des Motorraumes. Der obere Kanal nimmt warme Luft von den Motoren und leitet diese hinaus, während der untere Kanal frische und kühle Luft von Außen in den Motorraum führt. Dies funktioniert durch einen Wärmekonvektionskreislauf. Bei hohem Seegang geht das Geweih leicht unter Wasser, da sich die Kanäle jedoch hinten befinden versichert der Venturi-Effekt (eine Konstruktion in einer Röhre die entwickelt wurde, einen Druckabfall zu verursachen, sobald ein flüssiger oder gasförmiger Stoff in die Röhre gelangt), dass nur wenig Wasser hineingelangt. Aus was besteht die Windschutzscheibe? Die Windschutzscheibe besteht aus 17mm (3/4”) gehärtetem Schichtstoff. Tatsächlich sind es zwei 8mm (1/3“) Scheiben aus gehärtetem Glas, welche zusammen mit speziellem Harz extrem stark und belastbar gemacht wurden. Wahrscheinlich hält diese einem Hammer stand, der aus 50 Metern Höhe (164 Fuß) geworfen wird …doch das haben wir nicht getestet! 6 April 2008 Wie viel Treibstoff kann Earthrace tragen? Die Treibstofftanks befinden sich unterhalb der Schiffsküche, dem Ruder und den Schlafzimmern. In den Schwalbennestern (Auslegern) wird kein Treibstoff transportiert. Earthrace kann 11,500 Liter (3,000 Gallonen) an Treibstoff mit sich führen (ein Viertel im Tagestank und Dreiviertel im Haupttank). Das bedeutet, dass Sie ihren Bankdirektor anrufen müssen, bevor Sie dieses Boot voll tanken können! SGC Energia aus Portugal stellten für diesen Weltrekordversuch 180,000 Liter von 100%igem Biodiesel zur Verfügung. Das durch sowohl den Biodiesel als auch durch den Transport des Treibstoffes zu den Auftankstationen rund um die Welt entstehende CO2 wird durch downwithcarbon.org ausgeglichen. Wie weit kommt Earthrace mit einem Treibstofftank? Dies ist von der Geschwindigkeit abhängig. Bei 25 Knoten (29mph) schafft Earthrace eine Reise von 14,000 nautischen Meilen (16,122 Meilen), was der Hälfte des Weges um die Erde entspricht. Doch mit solch einer Geschwindigkeit hätten Sie eine sehr unangenehme und mürrische Mannschaft! Welche Art von Motoren hat Earthrace? Earthrace betreibt zwei Standard ”Cummins Mercruiser QSC-540” Motoren. Diese wurden aufgrund ihrer geringen Emission und ihrem leichten Gewicht gewählt. Die QSC-540 nutzen eine gemeinsame Kraftstoffleitung, eine Technologie die die Treibstoffeffizienz und die Leistung enorm verbessert, während sie zudem die Emissionen reduziert. Wenn Sie sich jemals ein Dieselfahrzeug anschaffen sollten, stellen Sie bitte sicher, dass es eine gemeinsame Kraftstoffleitung besitzt! Warum gibt es in den Schlafräumen eine Axt? Wenn das Boot jemals kentern sollte ist es für die Mannschaft sehr schwer sich zu evakuieren, da die Türen unter Wasser sind. Der Evakuierungsvorgang sieht dann vor, dass die Axt dazu verwendet wird, um an den vorderen Schlafkabienen ein Loch in das Boot zu schlagen, das groß genug ist um das Rettungsboot hindurch zu heben. Das Boot ist nicht selbstaufrichtend, jedoch würde es mindestens 24 Stunden benötigen, um zu sinken…wenn das keine Erleichterung ist! Was befindet sich in den Auslegern? Die Ausleger (auch bekannt als ‘Schwalbennester’) haben tatsächlich keinen Inhalt. Sie sind eine Reihe abgedichteter Abteilungen, zu denen keinerlei Zugang möglich ist. Jedoch erfüllen die Schwalbennester einige Zwecke. Sie erzeugen Stabilität, welche es dem zentralen Bootsrumpf ermöglicht, sehr groß zu sein, was Earthrace wiederum seine fantastische Treibstoffkapazität erlaubt. Zudem sichern sie den dynamischen Auftrieb während der Fahrt, was bei rauem Seegang sehr wichtig für die Stabilität ist und somit ein Kentern unwahrscheinlich macht. Dies ermutigt die Mannschaft dazu, auch bei rauem Seegang schnelle Geschwindigkeiten beizubehalten. Zudem schwimmen die Schwalbennester im Kielwasser des zentralen Bootsrumpfes, was das Schiff sehr effizient durch das Wasser fahren lässt. 7 April 2008 Was hält die Ausleger vom Abbrechen ab? Die Holme, welche große Füße sind, die unter dem Treibstofftank ein gigantisches M bilden, sind an den Schwalbennestern befestigt. Dies können Sie sehr gut aus der Schiffsküche sehen, da sie im Gegensatz zur grün angestrichenen Schiffsküche schwarz bemalt sind. Die beiden Holme bestehen aus Karbon im Gesamtwert von $250,000, sind 66 Schichten dick und für die Herstellung jedes Holmes wurden 1,500 Stunden benötigt. Und falls Sie von Piraten angegriffen werden sollten können Sie sich sehr gut hinter ihnen verstecken, da sie ziemlich Kugelsicher sind (was wir aus vergangenen Erfahrungen gelernt haben!) Warum ist innen alles schwarz? Earthrace wurde größtenteils aus Karbon hergestellt, welches eine schwarze Farbe hat. Die meisten Bereiche wurden mit einer dünnen Lackschicht versehen, um die Mannschaft vor irritierendem Karbonnebel zu schützen. Zudem ist die schwarze Farbe des Ruders von Vorteil, da es das Licht ablenkt und somit gut für die Nachtsicht ist. Warum sind die Lichter des Ruders rot? Wenn das menschliche Auge weißem Licht ausgesetzt wird, schließen sich die Pupillen, was die effektive Sicht bei Nacht einschränkt. Bei rotem Licht bleiben die Pupillen jedoch geweitet, was die Sicht bei Nacht verbessert. Die Lichter an Earthrace können von der Farbe Rot auf Weiß umgeschaltet werden, doch generell lassen wir sie rot. Alle Lichter sind LEDs, da diese wesentlich effizienter als gewöhnliche Standardlichter sind. Was sind die Stahlrohre, die vom zentralen Schiffsrumpf zu den Auslegern führen? Diese sind hydraulische Linien für die Steuerruder. Earthrace verwendet ein manuelles, hydraulisches Lenksystem. An jedem Ausleger befindet sich ein Ruder, welches 15° vertikal abgewinkelt ist, um Stabilität beim Wenden zu sichern. Abgesehen davon ist Earthrace ein sehr schweres Boot zum Anlegen. Dies kommt teilweise durch die schlechte Sicht nach hinten, aber auch daher, dass Earthrace als Rennboot gebaut wurde, welches eher schnell fahren soll als leicht manövrierbar zu sein. Wie viel Kostete die Konstruktion von Earthrace? Die Kosten für die Konstruktion von Earthrace betrugen rund $3 Millionen. Hierfür verpfändeten Pete (der Kapitän) und seine Frau ihr Haus und verkauften alles was die besaßen, um dieses Projekt zu ermöglichen. Hierdurch kamen rund $650,000 zusammen, dann liehen sie sich noch weitere $650,000 von Freunden, ihrer Familie und einer Finanzierungsgesellschaft. Der Rest wurde gesponsert, meist in Form von Gütern und Leistungen. Earthrace ist ein nicht-gewinnorientiertes Projekt, das auch weiterhin Unterstützung von Sponsoren und Spendern sucht. Bitte kontaktieren Sie die Mannschaft oder besuchen Sie www.earthrace.net um zu erfahren, wie Sie Earthrace dabei helfen können, Geschichte zu schreiben. Wo ist die Dusche? Earthrace hat keine Dusche, weshalb nach einigen Tagen auf See auch alles beginnt zu riechen…und nach einer Woche zu stinken! Die Mannschaft bekommt hiervon eher selten etwas mit, da sie sich ja 24 Stunden am Tag in dieser Umgebung aufhalten, jedoch rümpfen sich so manche Nasen wenn sie nach einer längeren Reise an einem Hafen anlegen. Jede wirklich stinkende Mannschaft wird für eine Dusche über Board geworfen! 8 April 2008 Was stellen die Muster und die Kunst auf dem Bugmann und dem Signalhorn dar? Diese Muster stammen von Inia Taylor aus Neuseeland, welche eine Maori-Künstlerin in der 5. Generation ist. Das Symbol auf dem Signalhorn repräsentiert die Umwelt, mit positiven und negativen Veränderungen, die durch menschlichen Einfluss entstehen. Das Symbol auf dem Bugmann ist ein Taiaha (Maori-Speer), welches Stärke, Kraft und Schnelligkeit symbolisiert. DIE MANNSCHAFT Wie viele Mitglieder werden gebraucht, um Earthrace fahren zu können, und was tun sie? Earthrace beherbergt normalerweise eine Mannschaft mit vier oder fünf Menschen, kann jedoch auch mit mehr als sechs Personen fahren. Der Wechsel der Mannschaft bei langen Reisen wird strikt eingehalten. Unter normalen Umständen vor der Küste: Rotation der Wache alle zwei Stunden, 6 Stunden Pause, ein Mitglied der Mannschaft auf Wache. Bei hohem Schiffsverkehrsaufkommen, erhöhtem Risiko oder nahe der Küste ist die Rotation: 2 Stunden Wache, 2 Stunden Pause, 2 Mitglieder auf Wache (wird bei Schifffahrtswegen, zwischenliegenden Wasserstraßen, nahe Häfen oder bei Risiken wie Schiffstrümmern oder Anglern angewendet). Während der restlichen Zeit gibt es viel Arbeit mit der Wartung, dem Kochen, Saubermachen und anderen Dingen. Die Mannschaft schläft kurz, aber öfters über den Tag verteilt. Sie haben so genannte ‚heiße Betten’, bei denen man in dem Bett schlafen kann, in dem man will – solange nicht bereits ein anderer darin liegt! Die tiefen Betten sind komfortabler und die Verletzungsgefahr, wenn man aus dem Bett fallen sollte, ist wesentlich geringer und zudem haben wir neue windschützende Kleidung von Storrar Marine, die uns, egal ob Oben oder Unten – sicher schützen! Zudem haben wir eine Bodenmannschaft, um für Earthraces Ankunft an den Häfen alles vorbereiten zu können und um mit den Medien, der Öffentlichkeit und den Sponsoren in Kontakt zu treten. Andere Mitglieder bleiben in der Zentrale in Großbritannien und in Spanien, um bei der Kommunikation zwischen der Mannschaft helfen zu können, die Internetseite zu aktualisieren und die Rückkehr von Earthrace vorzubereiten. Es gibt auch viele Freiwillige…hunderte, die alle mitgeholfen haben, aus Earthrace von Anfang an ein solch großartiges Projekt zu machen – die Earthrace Legende! Mannschaft für den Weltrekordversuch 2008 Die Mannschaft besteht aus internationalen freiwilligen Helfern. Diese sind: Bootmannschaft: Kapitän, Pete Bethune (Neuseeland); Navigator, Adam Carlson (Schweden); Ingenieur, Mark Russell (UK und USA); und Kameramann, Rob Drewitt (UK und Spanien)...und natürlich, Eartha, unser Maskottchen, die ihre eigene Internetseite hat und immer in bestimmten Abständen von Board berichten wird. Bodencrew: Firmenchef, Fiona Clark (UK); Koordinator, Adrian Erangey (Irland); Ingenieur, Tino Celestino de Freitas (Portugal und Guyana). Sie werden vor dem Boot herreisen um die notwendige logistische Unterstützung für das Boot während des Weltrekordversuches sicherzustellen. Dies beinhaltet: Treibstofftransport, Verzollung, Betankung, mechanische und technische Wartung, Proviant, Medienkontakt, Sopnsorenleistungen. Da durch den Transport des Treibstoffes CO2 produziert wird (und durch den Biotreibstoff an sich), werden alle Emissionen, die durch die Reisen der Bodencrew verursacht werden, durch den Kredit von downwithcarbon.org ausgeglichen. 9 April 2008 Basiscrew: Medien, Bev Bailey (UK); Administrator in Spanien, Karoline Romanek (Ungarn); Administrator in London, Ali Bradshaw (UK); Administrator in Neuseeland, Sharyn Bethune (Neuseeland). Die Basiscrew, welche aus London, Spanien und Neuseeland operiert koordiniert die Medien, arbeitet an der nach dem Weltrekordversuch angestrebten Tour von Earthrace und beschafft jeglichen unerwarteten Nachschub oder ersetzt Teile, die vom Boot oder der Mannschaft benötigt werden. Kann auch ich an Board kommen? Ja, auf jeder Strecke des Weltrekordversuches ist ein Platz für Abenteurer reserviert, die etwas Aufregendes erleben möchten…besuchen Sie www.earthrace.net für weitere Informationen und um zu erfahren, wie Sie sich einen Platz beim Weltrekordversuch 2008 sichern können. Nach dem Weltrekord wird Earthrace eine Tournee veranstalten…nachdem es über 70,000 nautische Meilen hinter sich gelassen hat, 87 Städte besucht hat und mehr als 80,00 Menschen an Board waren. Die Mannschaft freut sich immer neue Menschen kennen zu lernen, die mithelfen wollen, das Bewusstsein für nachhaltiges Leben und erneuerbare Energieträger zu erweitern…und natürlich, um das Boot zu zeigen! Prüfen Sie auf unserer Internetseite, ob wir an einen Hafen oder Dock in Ihrer Nähe kommen. WO KANN ICH MEHR ERFAHREN? Besuchen Sie www.earthrace.net Offizielle Biodiesel-Sponsoren Translations by www.push-international.com 10 April 2008
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