Delphi-Methode 1. Was ist die Delphi-Methode? 2. Warum Delphi

Björn Müller
Klasse: E1IT1
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Delphi-Methode
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5.
Was ist die Delphi-Methode?
Warum Delphi?
Anwendungsfälle
Umsetzung der Delphi-Methode
Varianten der schriftlichen Befragung
5.1. Befragung vor Ort
5.2. Postalische Befragung
5.3. Befragung in einem Panel
5.4. Computervermittelte Befragung
6. Vor- und Nachteile
7. Beispiel
8. Varianten/andere Möglichkeiten
1. Was ist die Delphi-Methode?
Die Delphi-Methode hat ihren Ursprung in der amerikanischen
Landesverteidigunsforschung. Der erste Einsatz war zwischen
den 50er- und 60er-Jahre in einer der Air Force gesponserten
Rand Corporation Studie und wurde als „Projekt Delphi“
bezeichnet. Die Delphi-Methode ist eine strukturierte
Gruppendiskussion, das Ziel ist es, aus den Einzelbeiträgen aller
beteiligten Personen („Experten“) an der Diskussion Lösungen
für komplexe Probleme zu erarbeiten. Wichtig ist das alle
Teilnehmer der Gruppendiskussion untereinander sowohl auch
dem Leitungsgremium gegenüber anonym bleiben, so dass bei
einer Meinungsänderung niemand sein Gesicht verliert oder sich
rechtfertigen muss. [1]
2. Warum Delphi?
Delphi wurde von dem Orakel von Delphi aus der griechischen
Antike abgeleitet. Das Orakel war früher eine große
Entscheidungshilfe.
3. Anwendungsfälle
Vorraussetzung für den Einsatz
1. Gruppenurteil muss besser sein als Einzelurteil
2. Anonymes Gruppenurteil muss besser sein als ein „face-to-face“
Urteil
3. Wenn das Problem mathematisch analytisch nicht fassbar ist
4. Mehr Fachleute nötig sind, als in einer Arbeitsgruppe effizient
zusammenarbeiten können
5. Spannungen und gruppendynamische Ereignisse zu erwarten sind
[4]
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4. Umsetzung der Delphi-Methode
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Auswahl der Experten
Experten geben Auskunft über unsichere Sachverhalte
(1. Runde)
Die Experten beantworten einen Fragebogen unabhängig
voneinander
Statistische Auswertung der Ergebnisse aus der ersten
Runde von einem Leitungsgremium
Die Mittelwerte der Ergebnisse aus der ersten Runde werden
den Teilnehmern mitgeteilt
In der zweiten Runde geben Experten eine erneute
Schätzung ab
o Unsichere Schätzungen werden korrigiert
o Sichere Schätzungen werden reproduziert
Abschluss: Analyse aller Fragebogen, Feedback an die
Teilnehmer, Auswertung, Präsentation
Das Ergebnis ist immer eine Durchschnittsprognose.
Durch diesen Informationsaustausch soll eine hohe
Übereinstimmung zwischen den Experten entstehen und damit
eine hohe Sicherheit der Prognose erreicht werden.
Die Regeln werden von dem Gremium festgelegt.
Teilnehmer: Anzahl ist beliebig, zum Beispiel 50 bis 100
Experten.
Zeitvorgabe: beliebig.
[2]
5. Varianten der schriftlichen Befragung
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5.1 Befragung vor Ort:
Die Befragung vor Ort findet zum Beispiel in
Universitätsräumen statt. Vorteil ist es, dass man eine große
Kontrolle über das Ausmaß der Untersuchungssituation hat.
Der Nachteil daran ist die schwer realisierbare
Terminabsprache.
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5.2 Postalische Befragung:
Die Fragebögen werden den Teilnehmern nach Hause
zugeschickt. Ein Nachteil ist, dass nur ein Teil die
Fragebögen ausfüllt und zurück schickt. Dadurch kann das
Ergebnis verzerrt sein und nicht mehr verallgemeinert
werden.
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5.3 Befragung in einem Panel:
Die Teilnehmer/innen werden in bestimmten Zeitabständen
wiederholt befragt. Das Problem ist, je mehr
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Befragungszeitpunkte festgelegt sind, desto größer wird die
Anzahl der Personen die nicht mehr erreichbar sind.
-
5.4 Computervermittelte Befragung: Die Fragebögen werden
im WWW veröffentlicht oder per E-Mail zugesandt. Vorteil
dieser Befragung ist das man mit wenig Aufwand eine große
Personenanzahl erreicht, allerdings sind die Ergebnisse sehr
selektiv, so dass nur ein Teil verallgemeinert werden kann.
[3]
6. Vor- und Nachteile
Vorteile:
- Durch die Anonymität wird die persönliche Meinung nicht
durch dominante Personen in der Gruppendiskussion
beeinflusst. Die Meinungen der anderen werden aber durch
die Weitergabe des zusammengefassten Ergebnisses
berücksichtigt
Nachteile:
- Anpassungsdruck durch die Rückkopplungsphase
- Durch die wiederholte Befragung ist die Delphi-Methode sehr
zeitaufwendig
- Die Änderung der Meinung in Richtung der vorherrschenden,
die nicht unbedingt die „wahre“ sein muss
- Es gibt keine wirklich festen Regeln
7. Beispiel
Fragestellung:
Welche berufliche Handlungskompetenz gegliedert nach Fach-,
Methoden-, und Sozialkompetenz ist für Meister im Baugewerbe
zukünftig erforderlich.
Rückmeldung:
Aufstellung von zukünftigen Anforderungen
Auswertung:
Erfassen und Systematisieren der Nennungen,
Häufigkeitsanalyse, Erstellen einer Liste der genannten
Kompetenzanforderungen
[5]
8. Varianten/andere Möglichkeiten
-
Trendanalyse
Scanning and Monitoring
Szenarien
Wild Cards
Strategisches Forecasting
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Quellenangabe
[1]
http://www.joerghartig.de/onlineforschung/methodik- olf/delphi%20methode.htm
Datum: 22.03.05
Uhrzeit: 09:00 Uhr
http://www.google.de/search?hl=de&q=Delphi-Methode&meta=cr%3DcountryDE
Datum: 22.02.05
Uhrzeit: 09:34 Uhr
[2]
http://www.unternehmerinfo.de/Lexikon/D/Delphi_Methode.htm
Datum: 22.02.05
Uhrzeit: 09:45 Uhr
[3]
http://216.239.59.104/search?q=cache:HXc8LnXMd0wJ:www.uni-koeln.de/philfak/psych/allgemeine/downloads/einfmethoden/methodenlehreskriptws0203.doc+DelphiMethode,+Personenanzahl&hl=de
Datum: 22.02.05
Uhrzeit: 10:50 Uhr
[4]
http://www.is.uni-karlsruhe.de/module/delphi/delphi.html
Datum: 22.02.05
Uhrzeit: 12:22 Uhr
[5]
http://66.102.9.104/search?q=cache:ywVVayxTWSAJ:userpage.fuberlin.de/~kromrey/Materialien/Trosien_Delphi-Methode.pdf+Delphi-Methode&h=de
Datum: 22.02.05
Uhrzeit: 13:16 Uhr
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