Was bringt Diversity-Management - Bochum

Was bringt Diversity-Management
Diversity-Management…
…bindet Beschäftigte an ihren Arbeitgeber
Wertschätzung und Anerkennung führen bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu
höherer Motivation und größerer Bereitschaft sich einzubringen. Wer sich im Unternehmen
respektiert, wertgeschätzt und "zu Hause" fühlt, bringt diesem eine höhere Loyalität
entgegen. Personalfluktuation und krankheitsbedingte Fehlzeiten werden auf diese Weise
verringert.
…beeinflusst das Betriebsklima und die Arbeitsweise der Beschäftigten positiv
Im Rahmen von Diversity-Management werden die Potenziale heterogener Gruppen
gefördert und Konflikten vorgebeugt. Die Arbeitgeber verbessern den Informationsaustausch
und steigern damit die Leistung, den Zusammenhalt im Team und somit die Qualität
der Arbeit. Weiterhin sind die Beschäftigten motivierter. So kommen gemischt
zusammengesetzte Teams häufig zu innovativeren und kreativeren Problemlösungen als
homogene Gruppen.
Diese Entwicklungen hinterlassen Spuren auch im sozialen Gefüge von Unternehmen und
Belegschaften. Die Integrationsfähigkeit und der Umgang mit Vielfalt werden zukünftig
eine noch größere Rolle spielen, als dies heute schon der Fall ist. Es gibt bereits einige
Hinweise dafür, dass und wie sich Unternehmen mit der Vielfalt in der Belegschaft und den
damit verbundenen Herausforderungen auseinandersetzen und diese produktiv nutzen. Der
Erfahrungsaustausch zwischen Alt und Jung oder die Einbindung interkulturellen Wissens
sind Beispiele dafür, wie die Einbindung aller Beschäftigten in eine gemeinsam erlebte
Unternehmenskultur mündet und für beide Seiten positive Effekte erzielt werden können.
…bringt Vorteile beim Wettbewerb um qualifizierte Beschäftigte
Der demografische Wandel stellt Deutschland vor große Herausforderungen. Die
Erwerbsbevölkerung in Deutschland schrumpft schneller und stärker als in anderen Ländern.
Der OECD zufolge wird sie – ohne Zuwanderung – bis zum Jahr 2020 um sechs Prozent
abnehmen. Diese Lücke lässt sich auch durch Zuwanderung nicht mehr schließen.
Deutschland muss daher künftig das eigene Potenzial besser ausschöpfen: Unternehmen
müssen verstärkt auf die Erfahrung von älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern
zurückgreifen, Frauen ermöglichen, Familie und Beruf zu vereinbaren und auf Menschen mit
Zuwanderungsgeschichte setzen, deren Anteil an der erwerbsfähigen Bevölkerung steigen
wird. Bereits jetzt hat jeder Dritte unter sechs Jahren einen Migrationshintergrund.
Im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden die Unternehmen im
Vorteil sein, die ihren Beschäftigten attraktive Angebote machen. Flexible Arbeitszeiten und
Teilzeitmodelle ebenso wie ein tolerantes Arbeitsklima sind für viele Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer ein wichtiges Kriterium bei der Suche nach einem Arbeitgeber.
…trägt zur Verbesserung des Images bei
Seite: 1 von 2
Immer mehr Unternehmen erkennen ihre gesellschaftliche Verantwortung. Soziales
und kulturelles Engagement wird inzwischen von vielen Akteuren in der Wirtschaft als
Aufgabe angenommen – nicht zuletzt zur Imageverbesserung des eigenen Unternehmens.
Zwar zielt Diversity-Management nicht in erster Linie auf Themen aus dem Feld sozialer
Verantwortung. Dennoch sind die Instrumente dazu geeignet, sozialpolitische Themen wie
Gleichstellung oder Antidiskriminierung im Unternehmen einzuführen und zu verankern.
…ist ein wichtiger Faktor für eine erfolgreiche internationale Geschäftstätigkeit
Die Globalisierung der Märkte bietet Chancen für neue Handelsbeziehungen, Absatzmärkte
und Produkte. Diese Internationalisierung setzt jedoch voraus, dass sich Unternehmen auch
international aufstellen. Insbesondere die exportorientierte deutsche Wirtschaft profitiert
davon, wenn sie durch Beschäftigte mit unterschiedlichen ethnischen Hintergründen neue
Märkte und Lieferantenbeziehungen erschließt.
Wer nicht in der Lage ist, mit fremden Sprachen und Kulturen umzugehen, wird zunehmend
abgehängt. Der Studie „ELAN: Effects on the European Economy of Shortages of
Foreign Language Skills in Enterprise“ (Dezember 2006) im Auftrag der EU-Kommission
zufolge haben bis zu eine Million kleine und mittlere Unternehmen (KMU) innerhalb der
Europäischen Union – das sind etwa elf Prozent aller KMU – Exportgeschäfte aufgrund von
Kommunikationsbarrieren, wie zum Beispiel unzureichender Fremdsprachenkenntnisse, nicht
wahrnehmen können, von denen sie andernfalls hätten profitieren können.
…begünstigt die Erschließung neuer Märkte und Kunden im Inland
Auch in Deutschland sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kenntnissen anderer
Sprachen und Kulturen unverzichtbar, um neue Märkte zu erschließen: Migrantinnen und
Migranten bringen Sprachkenntnisse mit, um neue Kundengruppen anzusprechen. Auch die
Kundenfreundlichkeit kann deutlich gesteigert werden: Denn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
mit Zuwanderungshintergrund bringen wertvolles Know-how mit, das den direkten Kontakt
mit kulturell vielfältigen Kunden erleichtert. Die Heterogenität der Beschäftigten führt dazu,
dass sich die Beschäftigten besser auf die Wünsche und die Bedürfnisse einer in Zeiten der
Globalisierung ebenfalls heterogenen Kundschaft einzustellen.
…senkt Risiken
Viele Unternehmen oder öffentliche Institutionen fürchten, wegen Benachteiligung oder
Diskriminierung am Arbeitsplatz verklagt zu werden. Der Zeit- und Kostenaufwand bei
solchen Prozessen und Konflikten ist für die Unternehmen immens. Am härtesten trifft
es die Betroffenen, wenn auch das Image unter solchen Vorfällen leidet. Daher gilt es,
entsprechende Maßnahmen einzuleiten um Diskriminierung und Benachteiligung am
Arbeitsplatz zu verhindern. Durch das Einführen eines Diversity-Managements kann die
Wahrscheinlichkeit von Schadensersatzklagen und daraus resultierenden Imageschäden
verringert werden.
(Text entnommen von www.vielfalt-als-chance.de)
Seite: 2 von 2