0 Copyright 2011 Was Unternehmen von Hochschulabsolventen/ Hochschulen erwarten – eine persönliche Einschätzung 80. BundesDekaneKonferenz Reutlingen, 20. Oktober 2011 Dr. Heinrich-Stefan Rolvering, RGE – Rolvering, Germann & Effing Unternehmensberatung PartG 0 1 Unternehmen erwarten in erster Linie persönliche und soziale Kompetenzen Erwartungen an Hochschulabsolventen (1 = unwichtig, 4 = wichtig) Persönliche/soziale Kompetenzen Fachliche/sonstige Kompetenzen Einsatzbereitschaft 3,86 Verantwortungsbewusstsein 3,84 Selbständiges Arbeiten/Selbststeuerung 3,83 Kommunikationsfähigkeit 3,79 3,79 Teamfähigkeit Erfolgsorientierung/Leistungswille 3,67 Analyse-/Entscheidungsfähigkeit 3,63 Belastbarkeit 3,62 3,51 Breites Fachwissen . . . 2,84 Fremdsprachen Noten Studium in Regelstudienzeit Auslandserfahrung 2,59 2,26 2,19 Quelle: DIHK "Erwartungen der Wirtschaft an Hochschulabsolventen“; Januar 2011 1 2 Beurteilungskriterien für Praktikanten entsprechen den Anforderungen der Unternehmen – Beispiel RGE 2 3 Erfüllungsgrad der Kompetenzen (RGE-Einschätzung) Größter Nachholbedarf bei der Förderung persönlicher und sozialer Kompetenzen Einsatzbereitschaft Hoch AuslandsFremderfahrung sprachen Noten Teamfähigkeit Belastbarkeit Problemlösungsfähigkeit Gering Gering Kommunikationsfähigkeit Verantwortungsbewusstsein Selbststeuerung Hoch Wichtigkeit der Kompetenzen (DIHK-Umfrage) 3 4 Bedeutung der persönlichen und sozialen Kompetenzen steigt, je jünger und heterogener die Studienanfänger sind Studienanfänger werden jünger und heterogener Studienanfänger werden zunehmend jünger • G8-Abitur • Entfall von Bundeswehr und Zivildienst • Verzicht auf Ausbildung vor dem Studium Erwartungen an die Hochschulen Mehr Fokus auf die Weiterentwicklung von persönlichen und sozialen Kompetenzen • Werte-Orientierung • Professionelles Verhalten • Drang nach Exzellenz und Qualität • … • Schriftliche/mündliche Kommunikation • Auftreten/Erscheinungsbild Studienanfänger sind zunehmend heterogener • Vorerfahrungen • Familiäre Unterstützung • Selbstsicherheit • Reifegrad • … Mehr Persönlichkeitsentwicklung statt einer weiteren Ausdifferenzierung der inhaltlichen Angebote 4 5 Noten hätten eine größere Bedeutung, wenn sie stärker differenzieren würden Abiturnoten der Praktikanten 4 3 Hochschulnoten der Praktikanten 2 1 4 3 RGE-Beurteilung der Praktikanten 2 1 0 1 2 3 5 6 Absolventen aus wirtschaftsfernen Fachbereichen werden nicht ausreichend gefördert – kaum Angebote direkt nach dem Erstabschluss Masterprogramm für NichtWirtschaftswissenschaftler 36 Hochschulen 14 Masterprogramme (Non WiWis) Erforderliche Berufspraxis 3 0 Monate 24 12 4 6 - 12 Monate 24 Monate 7 Quelle: Websites der Hochschulen 6 7 Potenziale von Lehramtskandidaten und Humanmedizinern werden nicht genutzt Flexibler Einsatz der Studienkenntnisse Begrenzter Einsatz der Studienkenntnisse Variationsbreite von Fachrichtung und beruflichem Einsatz (Variationsmaß von 0 bis 4,47) Volkswirtschaftlehre 1,22 Physik 1,46 Sprach-/Kulturwissenschaften 1,51 Wirtschaftswissenschaften (ohne VWL) 1,51 Mathematik 1,61 Chemie 1,63 Biologie 1,67 Beispiel Mediziner • 93,5% aller Mediziner arbeiten in Gesundheitsberufen • Kleine Anzahl von Medizinern in allen Berufsgruppen tätig; Ausnahmen: Rechtswesen und Finanzdienstleistungen 1,83 Ingenieurwissenschaften 0,00 … Informatik 2,82 Recht 2,92 Architektur 2,94 Lehramt/Erziehungswissenschaften • Mediziner nutzen die Spannbreite des möglichen beruflichen Einsatzes Ihrer Kenntnisse nicht aus 3,27 Humanmedizin 4,17 Quelle: Anger/Konegen-Grenier, Die Entwicklung der Akademikerbeschäftigung, in IW-Trends Heft 1//2008 7 8 Was Unternehmen von Hochschulabsolventen/ Hochschulen erwarten – eine persönliche Einschätzung • Größter Nachholbedarf bei der Förderung persönlicher und sozialer Kompetenzen • Bedeutung der persönlichen und sozialen Kompetenzen steigt, je jünger und heterogener die Studienanfänger sind Thesen für die Diskussion • Noten hätten eine größere Bedeutung, wenn sie stärker differenzieren würden • Absolventen aus wirtschaftsfernen Fachbereichen werden nicht ausreichend gefördert – kaum Angebote direkt nach dem Erstabschluss • Potenziale von Lehramtskandidaten und Humanmedizinern werden nicht genutzt 8 9 Übersicht Masterprogramme für Non-WiWis 36 Hochschulen Masterprogramm für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler (Non WiWis) 14 Masterprogramme (Non WiWis) 12 Hochschulen mit Angeboten für Non WiWis Erforderliche Berufspraxis Ansbach Bonn Bremen FHDW HWT, Berlin Ingolstadt Leipzig Münster Niederrhein Pforzheim Reutlingen Reutlingen Worms Worms 0 Monate 6 - 12 Monate 24 3 4 12 24 Monate 7 12 Monate 24 Monate 24 Monate 24 Monate 12 Monate 24 Monate 0 Monate 0 Monate Kfm. Berufspraxis 24 Monate 6 Monate Praxis 24 Monate 24 Monate 0 Monate Quelle: Websites der Hochschulen 9 10 12 Hochschulen mit Masterprogrammen für Non WiWis Praxiserfahrung in Monaten Praxiserfahrung in Monaten Ansbach 12 Leipzig 0 Bonn 24 Münster 0 Bremen 24 Niederrhein FHDW 24 Pforzheim 24 HTW, Berlin 12 Reutlingen 6 Reutlingen 24 Ingolstadt 24 Worms 24 Worms 0 Kfm. Berufspraxis Quelle: Websites der Hochschulen 10
© Copyright 2024 ExpyDoc