Bessere Auslastung bei bestehenden Zweitwohnungen: Was tun gegen «kalte Betten»? Brig-Glis, 24. November 2011 Institut für Betriebs- und Regionalökonomie IBR Ivo Willimann Dozent T direkt 041 228 42 16 [email protected] Kann bei bestehenden Zweitwohnungen die Auslastung überhaupt beeinflusst werden? Antwort: Ja! Folie 2 Beispiel: Parahotellerie-Offensive von Engadin Scuol Tourismus Perimeter 10 Gemeinden im Unterengadin: Scuol, Sent, Ftan, Ramosch, Ardez, Tschlin, Tarasp, Susch, Lavin, Guarda Anzahl Zweitwohnungen ca. 2'060 (Stand: 2'000) Entwicklung bewirtschafteter Wohnungen Stand Anteil vom Gesamtwohnungsbestand: ca. 48% Anzahl Anteil 1.1. 2007 300 15 % 1.1. 2008 382 19 % 1.1. 2009 455 22 % 1.1. 2011 ca. 600 29 % Hinweis: Weitere 15 % der Zweitwohnungen werden privat vermietet Belegungsrate Übliche Belegung professionell bewirtschafteter Ferienwohnungen: 220 bis 250 Tage pro Jahr (31 bis 36 Wochen) Hinweis: Das Unterengadin ist eine ausgeprägte Ganzjahresdestination. Folie 3 Beispiel: Parahotellerie-Offensive von Engadin Scuol Tourismus Massnahmen • Umstellung von destinationseigenem Reservationssystem zu einer Lösung in Zusammenarbeit mit e-domizil • Systematische und beharrliche Kontaktpflege der Zweitwohnungsbesitzer (schriftliche Informationen, InfoVeranstaltungen, persönliche Gespräche) Ausblick Parahotellerie-Offensive mit 29 Massnahmen unter anderem mit dem Ziel, den Vermietungsanteil kontinuierlich weiter zu steigern. Schaffung einer 50%-Stelle eigens zur Umsetzung der Parahotellerie-Offensive. Folie 4 Kann bei bestehenden Zweitwohnungen die Auslastung überhaupt beeinflusst werden? Antwort: Ja, aber es ist ein beschwerlicher, arbeitsintensiver Weg! Folie 5 Studie «Auslastung bestehender Zweitwohnungen»: Aufbau Massnahmen und Handlungsansätze nach drei Gruppen geordnet: A.Interaktion und Information B.Angebote und Anreize - Vermietungshilfen - Finanzielle Instrumente - Gebäudezustand C.Marketing und Umfeldverbesserung - Folie 6 Touristisches Umfeld Studie «Auslastung bestehender Zweitwohnungen»: Basismassnahmen Basismassnahmen Planung: •Verfügbarkeit statistischer Daten •(Regionaler) Aktionsplan Zweitwohnungen Vermietungsunterstützung: •Professionelles VermietungsDienstleistungsangebot •Praktische Hilfestellungen für Selbstvermietung Kommunikation und Information: •Befragung von Zweitwohnungseigentümern •Kontaktpflege •Sensibilisierung und Informationsvermittlung Lenkungsmassnahmen: •Tourismustaxen •Lenkungsabgaben Folie 7 Vorgehensweise zur Erlangung "warmer Betten" 1. Ist-Situation analysieren (Zweitwohnungsanteil, bestehende Auslastung, Zustand der Zweitwohnungen) 2. Entwicklungsziele definieren (Gebäuderenovation, VermietungsDienstleistungen, Sensibilisierung und Information) 3. Massgeschneiderte Massnahmen festlegen 4. Mit Überzeugung an die Umsetzung gehen (Ressourcen bereit stellen) 5. Periodisch eine Erfolgskontrolle durchführen und gewählte Vorgehensweise überprüfen Folie 8
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