2005 „50 Jahre Staatsvertrag – Die österreichische Identität: Was ist sie? Was macht sie aus?“ „Die Nachkriegszeit als Basis österreichischer Identität“ Univ.-Prof. Dr. Stefan Karner Herr Landeshauptmann, Frau Präsidentin des Landtages, Herr Probst, Herr Botschafter Steiner, sehr geehrte Abgeordnete, sehr verehrte Bürgermeister, meine sehr verehrten Damen und Herren! Meine Damen und Herren, nach Johanna Rachinger sprechen zu können, zu dürfen, ist eine besondere Freude. Einerseits lässt sie einem nicht mehr viel übrig und zum zweiten legt sie einem viele Bälle auf! Und das ist eine Freude und ein so ein Ball ist beispielsweise: „Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht mehr zu ändern oder was nicht mehr zu ändern ist!“ Die Bewertung ist es, die Bewertung der Geschichte. Die Geschichte kann man nicht ändern, aber die Bewertung. Jede Generation, lassen Sie mich das gleich am Anfang sagen, jede Generation bewertet diese Geschichte neu. Sie schafft ihre neue Sicht der Geschichte und sie schafft damit auch eine neue Identität. Darin liegt Chance, darin liegt aber auch Gefahr. Und von der hat eben auch Frau Johanna Rachinger so eindruckvoll gesprochen. Meine Damen und Herren, seit wann gibt es eine österreichische Nation? Seit wann sprechen wir den überhaupt von dem Thema „österreichische Nation“? Ich will jetzt nicht Querrufe hier hereinbringen. Aber es ist eine wesentliche Frage und ich erinnere mich noch gut, als in den 60iger Jahren der Tag der Fahne aufgekommen ist. Ich erinnere mich noch gut, wie wir damals dann an der Universität gesprochen haben darüber, naja können wir das überhaupt als Nationalfeiertag nehmen? Welchen Tag nehmen wir uns und wie ist die Abgrenzung hier zu Deutschland und zum deutschen Volkstum, das ja in vielen oder einigen Parteiprogrammen, zumindestens zwei fallen mir ein, noch immer sehr lange eine Rolle gespielt hat. Und da war die Benennung der Bibliothek der Zentralbibliothek als österreichische Nationalbibliothek. Ich erinnere mich noch so gut daran. War diese Benennung doch geradezu ein Beispiel dafür, ja wenn wir eine Nationalbibliothek haben, die wir „österreichisch“ nennen, dann haben wir auch eine österreichische Nation. Wir haben ja auch eine österreichische Nationalbank. Und diese Dinge haben wir sehr früh benannt und dann erst später nachreflektiert. 2005 „50 Jahre Staatsvertrag – Die österreichische Identität: Was ist sie? Was macht sie aus?“ Meine Damen und Herren - soviel zur Einleitung. Ich komme zu ein paar Vorbemerkungen und ich fange eigentlich gleich etwas scharf an. Es gab weder den Typus des durch und durch bösen Nationalsozialisten, noch den Typus des edlen und über alles erhabenen Widerstandskämpfers. Die Wirklichkeit ist um vieles komplexer: Die österreichischen Arbeitslosen waren eben gerade nicht die Masse der Nationalsozialisten geworden, sondern die Aussteiger aus dem Mittelstand. Jubiläumsjahre sind Anlass, um bei Zukunftsprognosen, die ja immer intendiert sind, noch vorsichtiger zu sein. Noch dazu wenn es wahr sein sollte, was der alte Seneca festgestellt hat: Dass die Menschen nämlich weniger von den Dingen an sich, als von der Meinung über die Dinge bewegt werden. Weniger das Ding an sich, die Meinung über die Dinge, die ist es. Vor 60 Jahren - 1945 und Herr Botschafter Steiner hat das ja sicher heute schon ausführlich mit Ihnen besprochen - vor 60 Jahren gab es so etwas wie einen Grundkonsens unter den demokratischen Parteien in unserem Staate. Aber dieser Grundkonsens, der kam nicht von alleine zustande. Der kam vor allem auch unter Druck zustande. Durch den Druck der Besatzer, durch den Druck der historischen Erfahrung, bleiben wir bei diesen zwei. Aus dem zunächst antifaschistischen, später nach dem Beginn des Kalten-Krieges auch antikommunistischen Grundkonsens resultierte die auf Sicht dauerndste und für das sozialpolitische Klima in unserem Land prägendste österreichische Erfindung, die Sozialpartnerschaft. Diese Sozialpartnerschaft ersparte uns jene sozialen und wirtschaftlichen Grabenkämpfe, die man aus der Erfahrung der 30iger Jahre satt hatte. Und diese Sozialpartnerschaft brachte uns neben vielen anderen Dingen auch einen sehenswerten Wohlstand. Das ist allgemein bekannt und dafür gilt Österreich auch als Vorbild in der Welt. Nun in meinem Beitrag möchte ich ein paar Überlegungen, ein paar Reflexionen zu dieser Nachkriegszeit machen. Übrigens - zwei Drittel der heute lebenden Österreicher haben diese Zeit nicht miterlebt. Wir merken, dass, etwa wenn wir eine Ausstellung ausrichten, wir heute völlig andere Methoden einsetzen müssen, weil die Masse der Besucher einfach nicht mehr Zeitzeuge ist. Eine völlig andere Aufgabe bei Ausstellungen, wenn ich das etwa vergleiche mit dem Jahr 1985, wo ich die erste Landesausstellung in Burgenland zum Jahr 1945/1955 gemacht habe. Nun zu ein paar Bereichen: 2005 „50 Jahre Staatsvertrag – Die österreichische Identität: Was ist sie? Was macht sie aus?“ Erstens einmal zur Politik. Meine Damen und Herren, die Parteien waren vor dem Staate da. Zweimal in Österreich, aber ich möchte jetzt auf 1945 kommen. Auch 1945 waren sie vor dem Staate dar. Ihre Macht, ihr Einfluss war schon bei der Geburt des Kindes Österreich, 27. April 1945, sehr mächtig. Wer hätte diese Macht in den folgenden Jahrzehnten zurückdrehen können? Stärker, stark griffen sie in den Jahrzehnten etwa bis Mitte der 90iger Jahre in das Leben des Österreichers ein. Waren diese Parteien, was oft gefragt wird, deshalb ein Hindernis für die Demokratie? Ich meine nicht. Das gemeinsame Vertrauen, der Grundkonsens gibt mehr Handlungsspielraum als das Misstrauen. Der Einstimmigkeitsbeschluss der Bundesregierung 1945 wirkte vertrauensbildend. Wir haben ihn nach wie vor. Als nächster Punkt: Vermutlich hat weniger die Leistung eines Karl Renner zur Wiedereinsetzung der Verfassung 1920/29 geführt, sondern eine verfassungsrechtliche Strukturlage dazu beigetragen. Man nimmt das Bewährte, man nimmt den Vorakt und modifiziert den Vorakt in Teilpassagen. Eine typische Arbeitswelt für Juristen. Wenn der Zeitdruck dazukommt, greift man üblicherweise also auf Bewährtes zurück. Innerhalb der sozialistischen Partei konnten durch die Gemeinsamkeit des Antifaschismus Parteiflügel zusammengebracht werden. Kämpfe, die sehr stark gewesen waren, etwa bis 1945, konnten so weitestgehend vermieden werden, sieht man von einzelnen Abspaltungen später ab. Die Nation Österreich ist ganz bestimmt erst eine Erscheinung der späteren Jahren, vor allem der Zeit nach dem Staatsvertrag: In den 60iger Jahren, ich habe das schon kurz angedeutet. Meine Damen und Herren, durch Schaden wird man klug, eine allgemeine Redewendung. Die Erfahrung von mehreren Regimen hat die Österreicher klug gemacht. Das Klug-sein hieß, mit Politik möchte ich nichts mehr zu tun haben. Und dieses „Mit Politik möchte ich nichts mehr zu tun haben“ ist ein viel gebrauchter Ausdruck der Entpolitisierung breiter Bevölkerungsschichten nach 1945. Eines NeoBiedermeier, wie wir sagen, eines Neo-Biedermeier der österreichischen Innenpolitik. Dieses Neo-Biedermeier ist aber gleichzeitig auch ein Teil der Basis für sozialpartnerschaftliches Klima gewesen. Ich nehme ein Beispiel, das man vielleicht auch auf einzelnen Gebieten in Oberösterreich wird anwenden können, ich nehme ein Kärntner Beispiel, aus dem Bezirk Wolfsberg im Lavanttal. Da hat es doch bei den Lehrern Dienststellenwahlen gegeben und es hat viel weniger sozialistische Stimmen gegeben als SPÖ-Partei-Mitglieder unter der Lehrerschaft 2005 „50 Jahre Staatsvertrag – Die österreichische Identität: Was ist sie? Was macht sie aus?“ in diesen Bezirk. Ein ähnliches Beispiel haben wir genauso in der Ost-Steiermark etwa für die ÖVP konstatiert. Dass heißt: Sich möglichst zurückziehen, zurücknehmen, zurück nach Hause gehen, in diese Neo-Biedermeier-Politik, denn da sind wir schon paar Mal auf die Nase gefallen. Wir möchten damit nichts mehr zu tun haben. Das ist ein Klima, dass wir bis in die 80iger, 90iger Jahre herauf in Österreich bemerken. Man hat vielleicht zwei Parteibücher oder drei sogar, für alle Fälle. Jetzt wird es schwieriger mit drei, das gebe ich gerne zu. Hat es 1945 eine Alternative zu den Entscheidungen, die getroffen wurden, gegeben? Auf die Praxis bezogen ist eher keine zu erkennen. Eine mögliche Ausnahme für 1945, 1946, 1947 wäre etwa die Frage der Entnazifizierung gewesen. Eine sehr wichtiger Frage, aber auch da gehen die Meinungen auseinander, was man damals wirklich hätte tun können. Versuche hat es gegeben, nicht nur von den Alliierten, sondern auch von den Österreichern. Denken Sie an die Urania in Wien, da hat es über zwei Semester lang Kurse gegeben zur politischen Umerziehung. Diese Kurse wurden aber eingestellt, mangels Teilnehmer. Also die Bemühung war da. Ich komme zur Entnazifizierung: Schade, dass man ohne Schaden nicht klug wird. Was wisst Ihr Jungen, Ihr wart ja nicht dabei. Aber die Gewissenserforschung können auch Menschen mit Gewissen machen. Mit den mehr alsr 600.000 österreichischen Nationalsozialisten inkl. der Parteianwärter waren, jetzt nehmen wir auch die Angehörigen dazu, rund ein Viertel der Österreicher von der Entnazifizierung betroffen. Und ich rede noch gar nicht von den Millionen Österreichern in den ersten anderen NS-Organisationen, in den Verbände, den betreuten Verbänden usw. Um nur einige zu nennen: Deutsche Arbeitsfrauen, Kinderhilfswerk, das sind betreute Organisationen. Die Gewissenserforschung, Reue und Buße wurden eher formal durchgeführt. Eine Bewusstseinsveränderung konnte anderseits wohl auch nicht verordnet werden. Im Lager Wolfsberg etwa waren mit 1. Mai 1947 genau 2.958 ehemalige Nationalsozialisten inhaftiert. Wie viele wurden von ihnen wirklich entnazifiziert?! Aber dann in den 60iger Jahren entsteht eine geistige Umorientierung, eine geistige Entnazifizierung. Es gab kaum oder wenig zeitgeschichtliche Aufklärung und wenig zeitgeschichtliche politische Bildung. Dieses Fach kam erst in den 70iger Jahren, unter der Regierung Kreisky, verstärkt in den Schulen. Und es wurde dann auch mit Volksbildnern und Historikern besetzt, die hier auch eine eingeschränkte Sichtweise haben. Die Gründe sind einleuchtend für das frühere Versäumnis: Pragmatismus, die Sorge um den Wiederaufbau und die Entwicklung vom Antifaschismus hin zum Antikommu- 2005 „50 Jahre Staatsvertrag – Die österreichische Identität: Was ist sie? Was macht sie aus?“ nismus, der viel zugedeckt hat. Eine Familie in der Klosterwiesgasse in Graz, ich werde das nie vergessen, hat also immer wieder geschrieben, die haben überhaupt viel geschrieben, an höhere Stellen, mit „Heil Hitler“ und so: „Heil Hitler“ gezeichnet also Ihre Familie sowieso. 1945 schreiben sie einen Brief an den Stalin. Der ist natürlich nie zu Stalin gekommen, sondern im Archiv abgelegt worden. Und in diesen Brief schreiben sie hinein: „Wir suchen unseren Sohn, der irgendwo in Russland geblieben ist, und wir bitten den Generalissimus, hier nachzuschauen und uns hier zu helfen und unterschreiben, Ihre antifaschistischen Eltern.“ So schnell ist das dann oft gegangen. Das Buhlen aller demokratischen Parteien um die ehemaligen Nationalsozialisten ab 1948. Unterschiedlich, die SPÖ mit einem Verband der SPÖ, demt Bund Sozialistischer Akademiker, die ÖVP mehr mit freien Gruppen, Amnestie-Aktionsausschüssen usw. Aber generell hatten wir das bei beiden Großparteien. Was zählte, waren Stimmen und auch bei den sogenannten Persilscheinen habe die Kommunisten genauso solche ausgestellt und mitgemacht. 50 % der Lehrer waren 1945 in Österreich nicht im Einsatz. Weil sie entweder politisch belastet waren oder woanders noch dringender gebraucht wurden. Aber vor allem, weil sie politisch belastet waren. Die Entnazifizierung erfasste als erster dann die Beamten und die Lehrer. Weil da hatte man den ersten Zugriff. Meine Damen und Herren, es gibt keine kollektive Unschuld aller Österreicher, das ist beweisbar. Sollte es eine geben und zwar deshalb, weil das Land 1938 als erstes der Hitlerschen Aggression zum Opfer gefallen ist?! Mit dieser Argumentation konnte Österreich sehr gut überleben, einige Jahrzehnte. Denken Sie nur an das Rot-Weis-Rot-Buch, das wir 1945 heraus gegeben haben. Das beweisen sollte, alle Österreicher oder so viele Österreicher waren im Widerstand. Das war etwas für die Alliierten, das war etwas für die Welt. In Wirklichkeit wusste man natürlich, dass das nicht so war. Die zweite Ausgabe des Rot-Weis-Rot-Buches wurde nicht mehr gedruckt. Sie liegt aber im Archiv in Dokumentationsarchiv des Widerstandes. Aber es sind so viele Fehler drinnen, dass man es nicht mehr drucken kann. Ich komme zur Wirtschaft. Was die Durchsetzung einer Zentralregierung für ganz Österreich im Herbst 1945 war, ist im Ökonomischen die Durchsetzung eines einheitlichen Wirtschaftsgebietes. Die einzelnen Zonen konnten dann ohne Wissen der Bundesregierung keine eigenen Verträge mit den Nachbarstaaten mehr abschließen. Der Handel zwischen den Zonen wurde erst im April 1947, zwei Jahre nach Kriegsende, wieder möglich. Wir wissen das heute gar nicht 2005 „50 Jahre Staatsvertrag – Die österreichische Identität: Was ist sie? Was macht sie aus?“ mehr. Weil die Gefahr einer Zerreissung Österreich war nicht nur politisch, sie war auch wirtschaftlich ganz fundamental vorhanden. Und es hat zwei Jahre gedauert, bis Österreich wirtschaftlich wieder zusammengewachsen ist. So hat etwa die Amerikanische Zone eigene Verträge abgeschlossen, zwischen Oberösterreich und Niederösterreich gab es fast einen Wirtschaftskrieg. Niederösterreich musste wichtige Rohstoffe ganz wo anders herholen, aus anderen Staaten, Oberösterreich detto, nur weil die Zonen hier abgeschottet wurden oder waren. 1918 war die Regierung nicht in der Lage, das innen- und außenwirtschaftliche Gleichgewicht herzustellen. Das führte dann zu wirtschaftlicher Inflation. 0,3 % Minuswachstum in der ersten Republik – ein interessantes und eher skurriles Wort. Aber was das hieß, war klar: Nicht Zuwächse neu verteilen jedes Jahr, sondern einen kleiner werdenden Kuchen jedes Jahr neu verteilen. Mit allen sozialen Schwierigkeiten, mit allen politischen Folgeerscheinungen. 1937 hatte das österreichische BruttoNationalprodukt den Stand von 1913 noch nicht erreicht. Die Wirtschaft schrumpfte. 1945 gab es ein noch geringeres Brutto-Nationalprodukt als 1937. Aber eine um das 4- bis 6-fache größere Geldmenge. Die Wirtschaftsprobleme waren objektiv größer als 1918. Trotzdem erholte sich die Wirtschaft rasant. Neben der endgültig abgelegten Meinung von der Lebensunfähigkeit des Staates, war es hier vor allem die Auslandshilfe, die uns wesentlich geholfen hat. Nur ein Wort dazu: Insgesamt hat Österreich pro Kopf der Bevölkerung den zweithöchsten Anteil an Auslandshilfe, etwa des Marshallplanes, bekommen, nach Norwegen. Wesentlich mehr als Deutschland, wesentlich mehr als Frankreich, pro Kopf der Bevölkerung. Insgesamt war das ein Auslandshilfegeschenk von 1,5 Milliarden US Dollar. Davon 1 Milliarde amerikanischer Marshallplan-Wiederaufbauhilfe und viele andere private und halbstaatliche und staatliche Hilfeleistungen aus allen Ländern. Carepakte, was immer Sie hier hereinnehmen wollen. Auch die Hilfen der amerikanischen Lions und so weiter so fort. Diese Geschenke ermöglichten die Führung eines Außenhandelspassivums, das ja vorhanden war, weil man die Käufe im Ausland mit dem geschenkten Geld bezahlen konnte und sie die eigene Handelsbilanz so nicht belastet haben. Der Ausbildungsstand der österreichischen Unternehmer war nach 1945 und nach den Erfahrungen mit der Rüstungsindustrie des Dritten Reiches ungleich höher als 1937. Kultur, Kirche, Alltag: Die Kirche blieb 1945 die einzige große Kraft, die Kontinuität bewahrt hat. Der Pfarrer wurde ein Kristallisationspunkt und das nicht nur am Lande, weil die Bürgermeister und teilweise auch die Lehrer, großteils der 2005 „50 Jahre Staatsvertrag – Die österreichische Identität: Was ist sie? Was macht sie aus?“ NSDAP angehörig, handlungsunfähig geworden waren. In der Stadt waren dies auch viele Notare, Rechtsanwälte, Ärzte usw. Ein kleiner Beginn der Ökumene zwischen den christlichen Kirchen bahnte sich an: Durchgemacht haben ja doch alle Kirchen letztlich in den vergangenen 7 Jahren dasselbe. Auch die Kirche, die katholische Kirche, machte einen ganz wesentlichen Schritt: In einer 180-Grad-Kehrtwendung zur Zwischenkriegszeit sagte sie sich von den parteipolitischen Ambitionen los. Erst später dann die Öffnung der Kirche mit dem „Mariazeller Manifest“ und vor allem durch die Katholische Aktion. Die NS-Zeit mit ihrem Blut- und Bodenrealismus in der Kunst konnte unter dem Strich weniger die Produktion der Künstler behindern, als durch die strikte Verneinung der Moderne – gemeint: Entartete Kunst – ihrer Akzeptanz nach 1945 dienen. Der zweite Weltkrieg hat unseren Ortsbildern sicher weniger geschadet und weniger an dörflichen Kulturgut zerstört als die baulichen Veränderungen - oft unter verkanntem amerikanischen Modernismus - in den 60 und 70iger Jahren. Das Leben in den Dorfkernen ist nach 1945 stark zurückgegangen. Es ist oft ausgestorben. Wo ist das Dorf geblieben, sterben die Dörfer seither? Es gibt wieder eine Rückbesinnung. Die Volksbildung, deren Hauptstützen die Lehrer waren, setzte nach dem Krieg dort wieder an, wo sie 1934 geändert hatte. Jetzt allerdings oft ohne Lehrer. Denn die wenigen noch verfügbaren Lehrer wurden ja dringend in der Schule gebraucht. Von Wechsel- bis zum Schichtunterricht gab es damals alle Formen, weil man zuwenig von ihnen hatte und die Schulen überfüllt waren. Zu den normalen Schülern kommen noch die Flüchtlingskinder dazu und jene, die sich im Krieg vorzeitig zum Militär gemeldet haben, und jetzt noch rasch die Schule beenden wollten. Zudem wurde der Lehrertypus damals ein anderer. Mit der Aufgabe des Wohnsitzes am Schulort ist der Lehrer nicht mehr in das gesellschaftliche Leben in der Schulgemeinde total integriert. Der Lehrer, der Organist, es gibt sie so nicht mehr. Auch der Alltag hat 1945 Kontinuität: Die Versorgung ist schlecht und wird in den folgenden zwei Jahren noch schlechter. Auf der Schallaburg beispielsweise 2005 „50 Jahre Staatsvertrag – Die österreichische Identität: Was ist sie? Was macht sie aus?“ gibt es eine Graphik, wo man sieht, dass man bis 1948 die Lebensmittelrationen nicht erhöht hat. Für Kinder zwischen 3 und 9 Jahren sogar gesenkt hat. Etwas, was man heute gar nicht mehr vorstellen kann. Die Kraftwirtschaft hatte Kontinuität. Meine Damen und Herren, diese wenigen Blitzlichter sind und bleiben natürlich unvollständig. Viele Details, Facetten haben wir schon vergessen, sind - vielleicht Gott sei Dank - Geschichte. Es gilt zu erinnern, Geschichte ist aber auch Vergessen. Aber das alles hat Österreich geformt. Die Österreichische Identität ist aber letztlich noch wesentlich mehr. Die Identität ist auch noch mehr als die Nämlichkeit eines Menschen, Nämlichkeit einer Gruppe, Identitätsausweis, ein Beispiel: Der Name auf dem Identitätsausweis. Identität nach dem Krieg – 4 Sprachen. Identität ist auch sich selbst anerkennen und von anderen anerkannt werden. Die Identität hat auch etwas mit Heimat zu tun, die Heimat als ein Territorium für die Eigennützigkeit. In soziologischer Hinsicht ist „Heimat“ das Pendant zur „Fremde“. Bei Ihnen sagt man, was man im inneren Österreich nicht so kennt, das „Hoamtloand“. Heimat ist auch etwas, das man dann besonders erkennt, wenn man in der so genannten Fremde ist. Ich war gestern in Wien, am Abend noch, in diesem Musical über die „Trapp-Familie“ – „Sound of Music“. Und wenn Sie dort hören, den Herrn von Trapp, singen hören dann, „Schütze die Heimat zu jeder Zeit“, bevor er emigriert. Bevor er zur Emigration gezwungen wird, weil er nicht den Gleichschritt mit dem Nationalsozialismus gehen will, dann verstehen Sie auch den bitteren Sinn dieses Begriffes Heimat, dann verstehen Sie auch, dass ganz kleine Dinge ein Symbol für diese Heimat werden können. Wie zum Beispiel das Edelweiß und wir in Österreich realisieren viel zu wenig, dass man etwa in den Vereinigten Staaten, meine Schwägerin wohnt seit 30 Jahren dort und hat mir das immer auch erzählt, glaubt oder vielfach glaubt, dass unsere Bundeshymne das Edelweiß-Lied ist – vom Musical „Sound of Music“. Das realisieren wir viel zu wenig, dass man uns identifiziert mit Edelweiß. Nicht nur mit Mozartkugeln. Das Edelweiß ist noch viel wichtiger. 2005 „50 Jahre Staatsvertrag – Die österreichische Identität: Was ist sie? Was macht sie aus?“ Meine Damen und Herren, was ist aus 1945, 1955 abzuleiten für das heutige moderne Österreich? Es steht außer Frage, dass die Idee eines österreichischen Staates, die Idee seiner Wiedererrichtung schon bald nach dem Anschluss entstanden ist. Sie kennen alle den Geist der Lagerstrasse, der vielfach beschrieben wurde. Ich füge hinzu, die Kriegsgefangenenlager, besonderes jene Kriegsgefangenenlager, in denen Menschen inhaftiert oder untergebracht waren über eine längere Zeit. Hier ist die Sehnsucht aus der Fremde nach Heimat gewachsen. Hier ist aber nicht nur die Sehnsucht nach zu Hause gewachsen, hier ist vor allem die Sehnsucht nach Gemeinsamkeit wieder entstanden. Und danach, aus der Vergangenheit zu lernen. Ich möchte nicht die Geschichte der Lagerstraße in Dachau noch einmal erzählen, weil sie allgemein bekannt ist. Aber hier ist wahnsinnig viel für Österreich, für das neue Österreich entstanden. Genauso in den Widerstandsbewegungen. Die Idee eines österreichischen Staates entstand natürlich schon im Krieg, lange vor 1945. Stalin hat 1941 gegenüber den Briten diese Vorgabe gemacht. Österreich ist wieder errichtet worden, weil man Deutschland schwächen wollte, deutsche Gebiete abtrennen wollte. Hier war auch Österreich ein abzutrennendes Gebiet – daher Wiedererrichtung. Wiedererrichtung festgemacht mit allen drei Alliierten – Frankreich hat sich dem dann auch angeschlossen. Also letztlich dann der vier Alliierten. 1943 hat die Moskauer Deklaration diesen Weg fortgesetzt. Aus dieser Moskauer Deklaration heraus wurde aber abgeleitet dann die Opferthese – Österreich als Opfer. Ich habe schon gesagt, mit dem konnte man eine Zeit lang gut leben und überleben. Konnte man sich auch gut positionieren. Und hier hat durchaus die Trapp-Familie und „Sound of Music“ auch eine Rolle gespielt. Die Mitschuld am Krieg, die ja auch in der Moskauer Deklaration noch drinnen steht. Das haben Sowjets zum Schluss da hineinreklamiert 1943. Österreich trägt aber Mitschuld am Krieg, obwohl es Österreich ja nicht gegeben hat, damals. Trotzdem steht es so drinnen, weil man Reklamationsansprüche für später lukrieren wollte. Diese Mitschuldsklausel wurde dann, am Vorabend, und Dr. Steiner weiß das ja noch genauer, weil er ja direkt dabei war, wurde buchstäblich in letzter Sekunde von der österreichischen Delegation - Bundeskanzler Raab, Außenminister Figl – wegverhandelt, in Wien im Mai 1955. So wurde Österreich dann doch - wenig hinterfragt das erste Opfer Hitlers. Und damit war Österreich etwas geworden, was man zuerst noch gar nicht gedacht hatte. Nämlich die Antithese zu Deutschland. Die Antithese zu Deutschland und das war ein wesentliches Leitbild der österreichischen 2. Republik. 2005 „50 Jahre Staatsvertrag – Die österreichische Identität: Was ist sie? Was macht sie aus?“ Weil aber noch die alte Idee der Sprachnation in den Köpfen der Menschen war, Deutsche Nation, galt es auch in dieser Hinsicht die österreichische Identität abzusichern. Das Unterrichtsfach Deutsch wurde gestrichen. Es hieß dann nur mehr Unterrichtssprache. Ich selber habe Unterrichtssprache gelernt in der Schule. Einige von Ihnen auch. Erst später kam dann wieder Deutsch in die Zeugnisse hinein. Oder um sich von Deutschland abzugrenzen, es gab den Studienrat im Dritten Reich. In Österreich gab’s nur mehr den Oberstudienrat. Ja, warum? Der Studienrat klang zu sehr nach Nationalsozialismus und war Deutsch. So hat man in Österreich den Studienrat kurzerhand gestrichen und es wurde der Oberstudienrat eingeführt, für die Mittelschulprofessoren und so weiter, und so weiter. Das österreichische Wörterbuch wurde zum Maßstab und das war so auch in den ganzen Deutschaufsätzen, der Duden wurde so verdrängt. Der Duden war nicht maßgeblich für die Deutsche Sprache, sondern das österreichische Wörterbuch, etwa in der Schreibweise. Österreichische Spezifika wurden geändert. Erdäpfel – Kartoffel, Paradeiser – Tomaten, Semmel -Brötchen,…. . Die Sprache war natürlich zu wenig für eine österreichische Identität. Der nächste Schritt war die Ab- und Auszeichnung. Die Abgrenzung gegenüber der 1. Republik und die Ausgrenzung gegenüber dem Dritten Reich. So ließ sich eine staatsnationale Identität gründen. Folgende Elemente können als Basis herangezogen werden: 1. Besonderheit des politischen Klimas, durch die große Koalition. Im wesentlichen eine Regierung ohne Opposition bis hin zur Festigung und Konstituierung des „3. Lagers“. Zuerst im VDU und später dann in der FPÖ, die aber marginalisiert wurde und erst nach 1986 wieder eine nennenswerte Größe darstellt. Stellte - als Historiker ist man gewohnt, oft im historischen Präsens zu sprechen. 2. Sozialpartnerschaft – Konfliktlösung am Grünen Tisch. Auch hier ein wesentlicher Gegensatz zur 1. Republik. Man kann das gar nicht so oft betonen und es wird und es ist notwendig, dass man das auch wirklich verstehen lernt. 3. Dann die größte öffentliche Wirtschaft in der westlichen Welt, wenn man das auf den kleinen Staat ummünzt, sie war durch die Überleitung des ehemaligen deutschen Eigentums in ein staatliches entstanden. 4. Oder die dichtmaschige Sozialgesetzgebung. Österreich wird ein vorbildlicher Sozialstaat. 5. Der Staatsvertrag 1955: Er brachte Freiheit und eine besondere Situation Österreich in der politischen Landkarte der Welt. Ich möchte nicht wiederholen, was der Botschafter sicher schon gesagt hat, aber wichtig ist in dem Zusammen- 2005 „50 Jahre Staatsvertrag – Die österreichische Identität: Was ist sie? Was macht sie aus?“ hang die Neutralität positioniertes Österreich. Trotz einer klaren Westorientierung zwischen den beiden militärischen Blöcken positionierte sich Österreich als Begegnungsstätte zwischen Ost und West im Kalten Krieg. 6. Und diese Neutralität war die entscheidende Bedingung und das Schlüsselwort beim Abschluss des Staatsvertrags. Ohne die Neutralität, nicht Neutralismus, Neutralität, wäre es nicht gegangen. Auf diesen Punkten ließ sich doch eine durchaus emotionale Bindung an Österreich aufbauen. Die Identität Österreichs entsprach damit etwa dem amerikanischen oder dem damaligen westdeutschen Selbstverständnis. Wesentlich dazu kam auch als Baustein der österreichischen Identität noch die Abgrenzung zu den meisten Nachbarn, die leicht war, weil sie ja kommunistisch geführt wurden und hinter dem „Eisernen Vorhang“ lagen. Prag, Pressburg, ... waren letztlich für die meisten Österreicher ganz weit weg. Das wird sicher ein zwei Generationen dauern, bis wir das wieder richtig realisieren. Auch zu Italien war es leicht, anders zu sein. Wir definieren unsere Identität also in Abgrenzung zum Anderssein der Anderen. Zu Italien, weil der Faschismus, Südtirol und der Südtirolkonflikt die Unterschiede vertiefte. Die Schweiz als anderer Nachbar lag ohnedies fern, sodass eigentlich nur die Abgrenzung zu Deutschland noch entscheidend war. Noch etwas vielleicht - der Sport. Eine ganz wesentliche Basis der österreichischen Identität sind die sportlichen Erfolge. 1956 – Toni Sailer –weltweit der am meisten Gefragte, den man aus Österreich haben wollte, das war Toni Sailer. Seine Schisiege und an zweiter Stelle kommt der Staatsvertrag und an dritter Stelle, da werden Sie nie draufkommen, in Salzburg gab es ein so genanntes „Hacklziehen“ und das war weltweit an dritter Stelle nachgefragt aus Österreich. Auch das ist ein Bild, wie man uns auch gerne gesehen hat oder wie man uns erkennt. Die österreichische Radrundfahrt war auch eine ganz wesentlich Identitätsstiftende Sache, warum, weil die Radrundfahrt sehr bald über alle Zonengrenzen ging und damit Österreich verbunden hat. Oder 1954 – Bern - ich muss dazu sagen, damals konnten wir noch Fußballspielen, Dritter bei der Weltmeisterschaft. Nun zum Verhältnis Deutschland noch ein Wort. Das legendäre 3:2 in Cordoba, wer erinnert sich nicht daran. Ein Schub an Selbstbewusstsein oder jetzt auch, zwar negativ, die Eishockey-WM, wenn wir absteigen, müssen auch die Deutschen mit in den Keller. Wir spielen Fußball, so sagt man, nicht so grob und nicht so robust, nicht so wie ein Kleiderschrank, 2005 „50 Jahre Staatsvertrag – Die österreichische Identität: Was ist sie? Was macht sie aus?“ wir spielen elegant, wir spielen die Gurke. Wir spielen begabt, vielleicht sogar schlitzohrig, aber wir spielen auf der anderen Seite nicht so konsequent wie die Deutschen. Dieses Bild hat damit zu tun, dass wir Österreicher nicht hässlich gesehen werden wollen. Wir Österreicher wollen nicht die Täter sein. Wir Österreicher wollen Opfer sein. Heute, wir haben die aktuelle Fessl-Umfrage, meinen 90 % der Österreicher, Österreich ist eine eigene Nation! Und dies ist ein Ergebnis aller dieser vielfältigen Bemühungen der 2. Republik, das ist keine Frage. Es würde etwas fehlen, wenn ich das nicht zum Abschluss sagen würde: Aus der Zeit von 1955 hat sich doch auch etwas entwickelt, aus der Gemeinsamkeit in entscheidenden Tagen – das gehört auch zur österreichischen Identität. Etwa in der Außenpolitik lässt sich die Gemeinsamkeit auch in der EU-Frage vor 10 Jahren feststellen. Oder, um das auch hereinzuholen, in der Frage der Menschenrechte: Ich bin selber österreichischer Vertreter in Strassburg und in dieser entsprechenden Kommission seit 10 Jahren. Botschafter Steiner war und ist österreichischer Vertreter der Kommission im Bereich der EU in dieser entsprechenden Kommission. Und dann letztlich die Gemeinsamkeit bei der Integration, wo es darum ging, dass die Flüchtlinge, Menschen, die keinen Wohnsitz mehr haben, die vertrieben worden waren, in das Land zu integrieren. In die österreichische Gesellschaft zu integrieren. Und eines kann man da wirklich sagen. Egal, ob es nun Sudetendeutsche waren, die vielen 100.000enden, oder die Donauschwaben. Diese Menschen haben wesentlich dazu beigetragen, dass unser Land zu dem wurde, was es jetzt ist. Es war also nicht nur eine Integration, die wir gemacht haben. Sie haben uns so viel mitgebracht. Und das hat letztlich auch Gemeinsamkeit gefördert. Österreich hat eine sehr gute und hohe Chancenaufwertung nach 1945 gehabt, als freier Staat. Freiheit – wozu? Nicht nur Freiheit von etwas, sondern jetzt auch die Möglichkeit, mit der Freiheit etwas anzustellen. Etwas zu machen – selbstbestimmt, nicht fremdbestimmt zu sein. Und die Chancenauswertung ist das Stichwort im Europäischen Wirtschaftsraum, Stichwort EU. Die Neutralität hat uns wahnsinnig viele Chancen gegeben. Wir kannten die Schleichpfade in den Osten. Wir waren für den Westen der Brückenpfeiler Richtung Osten. Als dann der Osten aufging, müssen wir seither lernen und lernen wohl auch, die größeren Straßen zu befahren, nicht mehr nur die Schleichpfade. 2005 „50 Jahre Staatsvertrag – Die österreichische Identität: Was ist sie? Was macht sie aus?“ Die Trümmerfrauen nach 1945. Die einfache Situation, dass es nach 1945 so wesentlich auf die Frauen angekommen ist, auch bei uns. Es waren 1 Million Männer nicht verfügbar, eine ½ Million war überhaupt nicht da, weil sie in Kriegsgefangenschaft waren. Wie viele Familien, wie viele Kinder hatten alles, was sie erreicht haben, der Mutter und der Frau zu verdanken. Wie viele Frauen haben nicht Monate, Jahre nicht gewusst, was mit ihren Männern ist. Sie mussten Vaterrollen übernehmen, Sie mussten Wirtschaftsunternehmerrollen übernehmen. Ohne die vielen Frauen, das waren nicht nur Trümmerfrauen, das man so leicht sagt, das sind jene, die die Ziegel putzten. Die Frau war ein wesentliches konstruktives Element, gerade in den ersten Jahren nach Kriegsende. Fünfter und letzter Punkt: Ich glaube, die österreichische Identität zeichnet auch die Demut aus, auch wenn sie vielleicht hin und wieder nicht zu spüren ist, aber letztlich ist sie da. Da, wenn es große Erfolge gibt, denken Sie an Brüssel 1995. Denken Sie aber auch an 1955 an den Staatsvertrag: Denken Sie dran, was der österreichische Bundeskanzler Raab 1955 gesagt hat, als er aus Moskau in Bad Vöslau gelandet ist. Sein erster Satz war: „Ich danke dem Herrgott, dass ich diese Stunde erleben darf!“ - für Österreich! Und diese Demut zeichnet auch unser Leben aus. Meine Damen und Herren, ein paar Gedanken, mehr war es nicht, ich danke Ihnen herzlich.
© Copyright 2024 ExpyDoc