Was ist eigentlich Ninjutsu? Als Ninjutsu werden Kampfkünste bezeichnet, welche ihre Wurzeln in den Lehren der historischen Ninja-Schulen haben, der historischen Shinobi. Der Begriff bezeichnet die Kampfkunst der japanischen Ninja, die historisch belegbar zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert entstanden ist und in verschiedenen Schulen, den so genannten Ryu, erhalten blieb. Dazu zählt unter anderem Taijutsu, der waffenlose Kampf. Dieses Taijutsu ist deshalb für die Selbstverteidigung geeignet, da es Schläge und Tritte gegen Schmerz- und Vitalpunkte, Arm- und Handgelenkshebel, Würfe sowie Falltechniken kombiniert. Zum Taijutsu gehören: • Ukemi (Rollen, Falltechniken, Sprünge) • Taihenjutsu (Kamae, Gleichgewicht, Dehnung, Ausdauer, Kraft, Eigenbehandlung, Meditation) • Dakentaijutsu (Schlag- und Tritttechniken) o Koppojutsu (Schläge und Stöße auf Knochen und harte Körperteile) o Kosshijutsu (Finger- und Zehenstiche auf Muskeln und Weichteile) • Jutaijutsu (Hebel, Würfe, Haltetechniken). Wesentliche Grundsätze sind: Nagare: Das Prinzip der fließenden Handlung ist eines der wichtigsten Prinzipien im Training. Ohne das Prinzip wird man versuchen eine Technik mit aller Kraft einer Situation anzupassen. Weil die fließende Anpassung fehlt, benutzt man ausschließlich Muskel- und Knochenkraft. Renzoku: Die Kombination mehrerer Techniken. So entsteht aus der Aufeinanderfolge oder Verkettung von einzelnen Techniken eine Kontinuität von Techniken. Erst auf diese Weise wird die einzelne Technik effektiv und wirkungsvoll. Ritsudō: Mit der fließenden Handlung eng verbunden ist Ritsudō. Der Rhythmus ist das Zusammenspiel zweier oder mehrerer Individuen. Der Rhythmus ist der Ablauf eines Kampfes, der Übergang einer Phase in die andere. Angriff, Verteidigung, Vorwärtsbewegung und Rückwärtsbewegung. Der Verteidiger muss sich an die Bewegungen des Angreifers anpassen. Der Rhythmus ist das Spiel von Ursache und Wirkung im Kampf. Ein Angriff zieht eine Verteidigung nach, und die wieder einen Angriff – solange bis der Kampf beendet ist. Mentale Komponente: Neben dem körperlichen Training ist eine geistige Entwicklung von enormer Bedeutung. Der Körper ist nur in Verbindung mit dem Geist in der Lage effektiv zu agieren. Eine Methode, um sich die geistigen Kräfte zunutze zu machen war Meditation und Atmung. Atmen wirkte beruhigend und half, störende Gedanken zu verbannen. Der Wille des Ninja war entschlossen, klar und ruhig wie ein See, auf dessen Oberfläche sich das Mondlicht spiegelt. Seine Aktionen waren natürlichentspannt. So war er in der Lage mehrere Angreifer gleichzeitig zu besiegen. Dazu gehört: Sie Kujiin, magische Fingerzeichen, heute natürlich als Mittel der Meditation und Nutzung der Akupressurpunkte.
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