Was will die mächtige US-Bankerin von uns? - Sparkasse Uecker

DIENSTAG, 4. JUNI 2013, SEITE 15
ZEITUNG FÜR PASEWALK, STRASBURG UND UMLAND
Pasewalker Zeitung
Was will die mächtige
US-Bankerin von uns?
Von Rainer Marten
Terry J. Jorde gilt als eine
der einflussreichsten
Bankerinnen Amerikas.
Montag war sie in Pasewalk um unser System der
Sparkassen genauer kennen
zu lernen.
PASEWALK. Lohnt sich für
einen Pasewalker eine Geldanlage in Amerika? Terry J.
Jorde zeigt ein schmales Lächeln: Derzeit gibt es in Amerika für eine ganz normale
Einjahres-Anlage 0,5 Prozent
Zinsen. Also 0,25 Prozent
mehr als für eine ganz normale Geldanlage in Deutschland... Soll man dafür sein
Geld auf Reisen schicken?
Das lohnt nicht wirklich.
Lohnenswerter als eine
Geldanlage
in
Amerika
scheint es dagegen der laut
mehrerer amerikanischer Finanzzeitschriften mächtigsten Bankerin Amerikas, in
Deutschland das System der
Sparkassen zu hinterfragen.
Schwedt, Pasewalk, Usedom
– die Vizepräsidentin der Unabhängigen
Gemeinschaft
der Banken von Amerika,
rund 5000 Institute vertretend –, will sehen, wie es die
Deutschen machen, ohne Blessuren eine Finanzkrise zu meistern.
Sie weiß: Ein Grund dafür sind die Sparkassen – die Kontrollmechanismen dort und
die deutschen Sicherungssysteme insgesamt.
Im Vergleich zu
den vielen amerikanischen Banken, die Jordes Verband vertritt,
ist die Sparkasse Uecker-Randow groß.
Vorstand
Annett
Zahn bringt einige
Zahlen ins Spiel: Die
Bilanzsumme der
Sparkasse Uecker-
Randow hat die 600-Millionen Euro Grenze überschritten. Erreicht wurde das
durch Regionalität und Kundennähe. In den vergangenen drei Jahren wurden jährlich bis zu neun Millionen
Euro Kredite ausgereicht. Kredite sind unerlässlich für das
Funktionieren einer Bank. Beeindruckt zeigt sich die Vizepräsidentin vom Geschäftsstellennetz und einem Marktanteil der Sparkasse in der Uecker-Randow-Region von 66
Prozent. Die niedrigen Zinsen seien allerdings ein Problem, so die Vorstandsvorsitzende Annett Zahn. „Unsere
größte Herausforderung ist,
den Ertrag zu sichern, da der
Zinsüberschuss sinkt, die Kosten aber gleich bleiben oder
steigen“, sagt
sie.
Die
Amerikanerin
kennt
das
Pro-
blem. Die gesetzlichen Regulierungen im Ergebnis der Finanzkrise, so die Vizepräsidentin der ICBA, belasten
dort die kleinen Institute. Sie
müssen eins zu eins die Sicherungsmechanismen vorhalten wie jene Banken, die die
Krise verursacht haben. Nicht
jede Bank wird sich vor diesem Hintergrund am Markt
behaupten: "Als ich vor 30 Jahren
Bänkerin wurde, gab
es in
Amerika
40
000
Banken. Heute sind es 7300,
davon 7000 kleinere Institute. Wir stehen heute vor ähnlichen Herausforderungen“,
fasste sie zusammen. Nur
durch gute Beziehungen zu
den Privat- und Geschäftskunden könnten kleinen Geldinstitute sich auch in der Zukunft am Mark behaupten.
Nach den Gesprächen
überreicht Annett
Zahn (r.) der Vizepräsidentin PasewalkSouveniers zur
Erinnerung.
Kaum zu glauben:
Inzwischen muss ein Glas
Milch um seine Berechtigung
auf dem deutschen
Frühstückstisch kämpfen.
Der Bauernverband
wirbt deshalb bewusst für
dieses edle Getränk.
PASEWALK. Der Aktion an der
Tankstelle „Mit Milch fährt
man besser“ (der Nordkurier
berichtete) schloss sich Montag eine Stippvisite in der
Milchviehanlage der Agrargesellschaft Klein Luckow an.
Das Team dort erreicht, dank
einer hervorragenden Arbeit,
eine durchschnittliche ProKuh-Leistung von über 9060
Litern im Jahr. Das Ergebnis
liegt über dem Landesdurch-
Redaktion
Ticketservice
Teewurst gibt Rätsel
zum Morgenkaffee auf
W
er süß frühstückt, kann es
sich kaum vorstellen, doch wer es deftig
liebt, hat sie früher oder
später auf dem Brot: Teewurst. Und so wie eine Leserin fragt er sich wahrscheinlich
irgendwann:
Warum heißt die eigentlich Teewurst? Tee ist nicht
drin, nach Tee schmeckt sie
nicht und farblich weicht
sie stark von den meisten
Arten dieses Getränkes ab.
Da hilft nur Stöbern im
Internet. Aus dem auf
Schwarmintelligenz beruhenden „Wikipedia“ erfahren wir, dass – das war fast
zu erwarten – es keine wirkliche Erklärung gibt. Aber
eine Mutmaßung. Demnach soll die Teewurst im
19. Jahrhundert von einer
Fleischerei im pommerschen Rügenwalde erfunden worden sein. Der Fleischer habe sie gern zum
Nachmittagstee gegessen.
Schön, dass er die Zeit dafür hatte. Und noch schöner, dass sie sich als pommerscher Exportschlager
in ganz Deutschland verbreitete und nun unserer
Leserin zum Morgenkaffee
schmeckt.
Soweit die Erklärung,
und demnächst lösen wir
das Rätsel ihres Mannes
auf: Warum heißt die Jagdwurst Jagdwurst? Bis dahin: Wohl bekomm’s.
Dies und das
Beamte fassen
Diebes-Duo
Verbrecher auf
der A11 gefasst
PASEWALK. „Alte Bekannte“
haben Bundespolizisten in
Löcknitz bei einer Kontrolle wiedergetroffen. Die beiden Männer aus Polen (22
und 23), waren den Beamten wegen Diebstahls und
Fahrens ohne Fahrerlaubnis bekannt. Auch diesmal
entdeckten die Polizisten
bei ihnen im Auto 90 Kilo
Kupferkabel unbekannter
Herkunft. Und auch diesmal konnte der Fahrer keinen Führerschein vorlegen.
Das Kupferkabel und der
Fahrzeugschlüssel wurden
sichergestellt.
PASEWALK.
Ein wegen organisierten Raubes und mehrerer schwerer Diebstähle
von den dänischen Behörden gesuchter Litauer ist
der Bundespolizei jetzt ins
Netz gegangen. Der 56-Jährige war als Mitreisender in
einem Kleinbus auf der
A11, Höhe Penkun, unterwegs, als die Beamten das
Auto kontrollierten. Nach
Vorführung beim Richter
am Amtsgericht Pasewalk
wurde er in eine Justizvollzugsanstalt gebracht, wo er
nun auf seine Auslieferung
nach Dänemark wartet.
Vor 86 Jahren
Reiterfest: Viel los für wenig Geld
Der hiesige Reiterverein rüstet zu
dem in der Bewegungsbahn des Remonteamts
stattfindenden Reiterfest.
Die Reitervereine Pasewalk, Strasburg und Usedom wollen hier mit dem
festgebenden Verein in
Wettbewerb treten. Es ist
ein
reichhaltiges
Programm aufgestellt, und
werden die Zuschauer hier
für billiges Geld viel sehen.
FERDINANDSHOF.
In diesem Team stimmt alles
Von Rainer Marten
Ganz nebenbei - von
Georg Wagner
schnitt. Für den Bauernverband Uecker-Randow Anlass,
den Melkern die „Silberne
Kanne“ zu übergeben. Das
neunköpfige
Team,
bestehend aus Kay Vanndreier,
Tobias Meyer-Borchert, Hilde-
gard Pulver, Olaf und Martina Müller, Isabell Reddemann, Jürgen Oppermann,
Werner Bülow und Azubi
Tom Bülow steht in diesem
Jahr zusätzlich vor einer besonderen Herausforderung.
Na dann zum Wohl! Das Team der Anlage Klein Luckow erreicht
in der Pro-Tier-Leistung derzeit Spitzenleistungen. FOTO: R. MARTEN
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In der 1976 übergebenen
Milchviehanlage beginnen
umfassende Sanierungsarbeiten. In zwei Bauetappen wird
bis 2014 ein Stall mit 378 Kuhplätzen erneuert – und das
bei laufender Produktion, informierten die Geschäftsführer Dirk Schulz und Martin
Ulrich. Die Investition erfolgt
vor dem Hintergrund der
2015 in der EU entfallenden
Milchquote. Der Druck, dann
noch wirtschaftlicher zu produzieren, wird zunehmen.
In der Uecker-Randow-Region wirtschaften 33 Milch erzeugende Unternehmen. Sie
halten derzeit 7012 Kühe.
Der Milchpreis ist in der jüngeren Zeit auf rund 35 Cent
je Kilogramm gestiegen und
nähert sich damit dem kostendeckenden Bereich.
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(Anrufe zu 0800er-Nummern sind per Festnetz und Mobilfunk kostenfrei.)
Außer dem Abteilungsreiten aller Vereine ist ein
Jagdspringen vorgesehen,
Quadrillen
Reiterspiele,
Konkurrenzfahren werden
miteinander wechseln. Der
schöne Festplatz bietet mit
seinen großen Ausmaßen,
Gelegenheit zum Ausfahren für Fuhrwerke und
Autos, so dass die Zuschauer bequem dem reiterlichen Schauspiel zusehen
können.
Strasburger Zeitung vom 4. Juni 1927
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