Seminar 01 : Wege aus Erschöpfung und Burnout

Gesundheitsförderung & Personalentwicklung bei pädagogischem Personal
Seminar 01 : Wege aus Erschöpfung und Burnout
Zielgruppe des Seminars sind Lehrkräfte und pädagogisches Fachpersonal
jeglichen Alters und unabhängig von Ausbildung und Fachrichtung.
Das Seminar umfasst in seiner Grundstruktur ein Wochenende mit ca. 15
Seminarstunden. Falls gewünscht, bieten wir auch Kurzfassungen den
individuellen Bedürfnissen angepasst an. Je nach Konzeption bewegt sich die
maximale Teilnehmerzahl zwischen 12 und 20 Personen.
Im Unterschied zu anderen Seminaren bieten wir den Teilnehmern die
Möglichkeit einer profunden psychologischen Individualdiagnostik mit
bewährten testdiagnostischen Instrumenten (Beschreibung S. 3).
Die Ergebnisse der Diagnostik bilden zusammen mit Selbst- und
Gruppenerfahrungen und Informationsmodulen einen Datenpool, der den
Teilnehmern neue Perspektiven eröffnet und zu neuen Lösungen führt.
Schließlich suchen die Teilnehmer neue Wege aus den oftmals über lange Jahre
eingelaufenen Pfaden und lernen neue Bewältigungsstrategien kennen.
Weg vom Problem – hin zur Lösung!
Unser Seminarkonzept gründet sich auf der Erfahrung, dass Prävention und
Intervention bei stressbedingten Symptomen abhängig ist von der individuellen
Bewertung der stressauslösenden Situation. Meist sind in der Vergangenheit
schon verschiedene Lösungswege ohne gewünschten Erfolg versucht worden,
was zu einer einseitigen Problemorientierung führte.
Wir bieten den Teilnehmern die Möglichkeit, verbesserten Zugang zu den
Emotionen zu gewinnen, die die Bewertung des Stressors maßgeblich
beeinflussen. Ziel des Seminars ist, jeden der Teilnehmer zu motivieren einen
für ihn entscheidenden neuen Schritt zur Bewältigung der Belastung zu gehen.
Integrativ - nicht exklusiv!
Berlin – Lehrerinnen und
Lehrer sollen gesund in
Rente oder Pension gehen,
verlangt die Gewerkschaft
Erziehung und
Wissenschaft (GEW). „2008
haben jedoch nur rund 40
Prozent der Lehrkräfte, die
aus dem Dienst
ausschieden, die
gesetzliche Altersgrenze
von 65 Jahren erreicht.
Überfällig sind präventive
Arbeits- und
Gesundheitsschutzmaßnahmen für Lehrkräfte
….. „Besonders psychische
Belastungen der Lehrkräfte
nähmen permanent zu“
erläutert Anne Jenter, für
Frauenpolitik
verantwortliches GEWVorstandsmitglied …
Lehrkräfte würden mit
diesem Problem jedoch
weitgehend allein gelassen.
Wenn Lehrkräfte nicht
ausreichend ausgebildet
sind, führe dies von Stress
und Aggressionen bis hin
zum „Burnout“. …
Neben dem klassischen testpsychologischen Elementen verwenden wir
verhaltenstherapeutische (AGIL) und systemisch-lösungsorientierte Elemente (Perspektivenwechsel,
Reframing, Inneres Team), sowie die Grundgedanken des ‚Freiburger Modells‘ zur Gesundheitsprophylaxe für
Lehrkräfte nach Prof. Joachim Bauer in integrativer Weise.
Gesundheitsförderung & Personalentwicklung bei pädagogischem Personal
Kosten
Teamhonorar: 100,00 Euro/1 Std. + Spesen (inklusive Testunterlagen )
Teilnehmerbeitrag bei offenen Seminaren (15 Std.) : 250,00 Euro
Team
Volker Schubert
Schulpsychologe,
Heilpraktiker Psychotherapie,
Pädagoge, Theologe,
Gymnasiallehrer (E/Ev/Psy)
geb. 1959
Kerstin Neumeyer
Lerntherapeutin, Pädagogin,
Lehr- und Lernberaterin,
Lehrerin Sek. I (M/Ph)
geb. 1970
Gesundheitsförderung & Personalentwicklung bei pädagogischem Personal
Testbeschreibungen
1. AVEM
Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster
3. überarbeitete und erweiterte Auflage (2008)
(in Anwendung seit 1996)
Einsatzbereiche
Personalentwicklung und Arbeitsgestaltung unter Gesundheitsbezug, berufliche Rehabilitation
Durchführung
Individuell und in Gruppen
Mit der 3 Auflage sind zwei Versionen verfügbar:
Standardform mit 66 Items: empfohlen für individualdiagnostische Fragestellungen, Bearbeitungszeit ca. 12 Minuten
Kurzform mit 44 Items, empfohlen für Studien mit größeren Personenzahlen, Bearbeitungszeit ca.
8 Minuten.
Anwendung
AVEM ist für vielfältige Fragestellungen im Kontext von Arbeit und Gesundheit einzusetzen. Das
Verfahren erlaubt Aussagen über gesundheitsförderliche bzw. gefährdende Verhaltens- und
Erlebensweisen bei der Bewältigung von Arbeits- und Berufsanforderungen. Damit bietet es sich
vorrangig für die Früherkennung gesundheitlicher Risiken sowie die Begründung und Ableitung
präventiver Maßnahmen an. Die Ergebnisse des AVEM sind erstens für die personenbezogene
Intervention nutzbar (Unterstützung von Beratung, Coaching, Supervision, Gesundheitszirkeln,
Gesundheitsförderung & Personalentwicklung bei pädagogischem Personal
einschlägigen Trainingsmaßnahmen etc.). Zweitens sind sie vor allem dann, wenn ganze
Arbeitsbereiche einbezogen werden, auch für die gesundheitsfördernde Arbeits- und
Organisationsgestaltung heranzuziehen. In beiden Fällen empfiehlt sich der Einsatz i. S. der Vorund Nachmessung, um auch Interventionseffekte kontrollieren zu können. Gerade unter diesem
Aspekt hat AVEM auch zunehmende Verbreitung im Bereich der beruflichen Rehabilitation
gefunden.
Aufbau und Inhalt
AVEM ist ein mehrdimensionales persönlichkeitsdiagnostisches Verfahren. Es werden Selbsteinschätzungen auf 11 theoretisch begründeten und faktorenanalytisch untermauerten Dimensionen
erhoben: Subjektive Bedeutsamkeit der Arbeit, Beruflicher Ehrgeiz, Verausgabungsbereitschaft,
Perfektionsstreben, Distanzierungsfähigkeit, Resignationstendenz bei Misserfolg, Offensive
Problembewältigung, Innere Ruhe und Ausgeglichenheit, Erfolgserleben im Beruf,
Lebenszufriedenheit, Erleben sozialer Unterstützung. Das Zueinander dieser Dimensionen wird im
Weiteren in vier arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmustern ausgedrückt: G (Gesundheit), S
(Schonung), A (Risiko i. S. der Selbstüberforderung) und B (Risiko i. S. von chronischem
Erschöpfungserleben und Resignation). Für jede Person wird die Ähnlichkeit ihres Profils mit diesen
vier Referenzmustern ermittelt. Dabei werden volle, akzentuierte und tendenzielle
Musterausprägungen sowie Musterkombinationen unterschieden.
2. FEG
Fragebogen zur Erfassung des Gesundheitsverhaltens
G.E. Dlugosch, W. Krieger
Dauer
je nach Anzahl der relevanten Bereiche zwischen 30 und 45 Minuten
Durchführung
Individuell und Gruppe
Anwendungsbereiche
Die Haupteinsatzgebiete des FEG sind die Erfassung des aktuellen Gesundheitsverhaltens und
Einstellungen dazu sowie die Prüfung von verhaltenshemmenden Effekten. Die Rückmeldung der
Ergebnisse liefert einen Ausgangspunkt für die Diskussion und Vertiefung der angesprochenen
Themen. Bisherige Erfahrungen haben gezeigt, dass dieses Vorgehen Barrieren abbaut und die
Thematisierung von persönlichen Verhaltens- und Einstellungs-defiziten begünstigt. Zusätzlich kann
das Verfahren auch quantitativ zur Erstellung von Basisraten genutzt werden, z.B. bei der Planung
betrieblicher Gesundheitsförderungsmaßnahmen. Das Verfahren ist für Einzel- und
Gruppenuntersuchungen bei klinischen und nicht-klinischen Gruppen entwickelt worden.
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Aufbau
Der FEG ist ein vollstandardisiertes Verfahren zur Selbstbeurteilung. Erfasst werden acht Bereiche,
die mit der Gesundheit in Zusammenhang stehen:
Ernährung, Rauchen, Alkohol, Bewegung, Medikamente, Schlaf, Allgemeines
Wohlbefinden/Probleme, Umgang mit Gesundheit und Krankheit.
Die einzelnen Bereiche können auch getrennt vorgegeben werden (modularer Aufbau). Neben dem
Gesundheitsverhalten selbst werden für jeden Bereich auch die funktionalen Verknüpfungen und
Bewertungen erhoben. Die Erfassung von Änderungsintentionen und wahrgenommenen Hilfen und
Barrieren kann auch als Grundlage für Einzelberatungen dienen.
3. EBF
Erholungs-Belastungs-Fragebogen
K.W. Kallus
Dauer
Normalform 10 Minuten, Kurzform 4 bis 5 Minuten
Durchführung
Individuell und Gruppe
Anwendungsbereiche
Der Erholungs-Belastungs-Fragebogen erschließt den gegenwärtigen Beanspruchungsgrad einer
Person durch retrospektive Angaben zur Häufigkeit, mit der belastende Situationen und
entsprechende Reaktionen sowie Erholungsaktivitäten und -situationen in den letzten "drei Tagen"
auftraten. Er erlaubt also, eine aktuelle Beanspruchungs-Erholungs-Bilanz von Erwachsenen zu
erstellen. Durch wissenschaftliche Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass das Verfahren gut
zur Leistungsprognose in unterschiedlichen Bereichen (Prüfungssituation, sportliche Wettkämpfe)
geeignet ist. Das Verfahren ist als Einzel- und Gruppentest bei Gesunden und Patienten einsetzbar.
Es eignet sich sowohl zur Zustandsdiagnostik als auch zur Verlaufs- und Erfolgskontrolle bei
klinischen Fragestellungen, bei Personalentwicklungsmaßnahmen und in der Sportpsychologie.
Aufbau
Der EBF (Langform EBF-72/3) erfragt als vollstandardisiertes Selbstbeurteilungsverfahren die
Häufigkeit von Belastungen (differenziert in sieben Bereiche: allgemeine, emotionale, soziale,
körperliche und drei leistungsbezogene) und von Erholung (differenziert in fünf Bereiche:
allgemeine/emotionale, soziale, körperliche, leistungsbezogene und Erholung durch Schlaf). Jeder
der 12 Bereiche ist durch sechs Items mit siebenstufiger Häufigkeitsskala repräsentiert. Die beiden
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parallelen Kurzformen (EBF-24-A/3, EBF-24-B/3) bestehen aus jeweils zwei Items pro Bereich.
Belastung und Erholung erwiesen sich als faktoriell unabhängig. Es lassen sich für den Belastungs/Beanspruchungs-bereich und den Erholungsbereich gesonderte Gesamtwerte bilden.
4. FABA
Fragebogen zur Analyse belastungsrelevanter
Anforderungsbewältigung
P. Richter, M. Rudolf, C.F. Schmidt
Dauer
ca. 5 bis 10 Minuten
Durchführung
Individuell und Gruppe
Anwendungsbereiche
Das Verfahren zielt darauf ab, bereits im Vorfeld von Erkrankungen gewohnheitsmäßige
Handlungsmuster zu diagnostizieren, die in Stresssituationen erhöhte, dauerhafte Aktivierungen
auslösen, und damit langzeitig das Erkrankungsrisiko erhöhen können. Derartige
Verhaltensauffälligkeiten sind insbesondere bei Herzkreislauferkrankungen, aber auch bei
psychosomatischen Krankheitsbildern beschrieben worden. Damit ist das Verfahren sowohl im
Rahmen der Gesundheitsvorsorge in Organisationen einsetzbar (z.B. zur Evaluation von
Gesundheitszirkeln bzw. Gesundheitsförderungsseminaren) als auch bei der Belastungsanamnese
durch Rehabilitationspsychologen.
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5. SVF
Stressverarbeitungsfragebogen
Stress, Stressverarbeitung und ihre Erfassung durch ein
mehrdimensionales Testsystem
von G. Erdmann, W. Janke
Einsatzbereich:
20 bis 79 Jahre. Verwendung in der Stressforschung, insbesondere der klinisch-psychologischen
Forschung.
Das Verfahren:
Der Stressverarbeitungsfragebogen ermöglicht die Erfassung von Bewältigungs- bzw.
Verarbeitungsmaßnahmen in belastenden Situationen. Der SVF stellt kein singuläres Testinstrument
dar, sondern ein Inventar von Methoden, die sich auf verschiedene Aspekte der Stressverarbeitung
beziehen und aus denen je nach Untersuchungsziel/-fragestellung einzelne Verfahren ausgewählt
werden können. Mit der 4. Auflage des SVF wurde nun ein Manual vorgelegt, das eine umfangreiche
Gesundheitsförderung & Personalentwicklung bei pädagogischem Personal
Dokumentation aller wesentlichen Aspekte zur Anwendung, Konstruktion und zu den vielfältigen
Forschungsergebnissen über die verschiedenen Formen des SVF beinhaltet. Die Standardform des
SVF 120 (Janke, W., Erdmann, G. & Kallus, K.W.) dient der Erfassung von 20 über je einen Subtest
definierten Stressverarbeitungsweisen im Sinne zeit- und situations-(stressor-)stabiler
Personmerkmale: Bagatellisierung, Herunterspielen, Schuldabwehr, Ablenkung, Ersatzbefriedigung,
Selbstbestätigung, Situationskontrolle, Reaktionskontrolle, Positive Selbstinstruktion, Soziales
Unterstützungsbedürfnis, Vermeidung, Flucht, Soziale Abkapselung, Gedankliche
Weiterbeschäftigung, Resignation, Selbstbemitleidung, Selbstbeschuldigung, Aggression,
Pharmakaeinnahme und Entspannung. Eine Kurzform des SVF 120, der SVF 78, enthält nur 13 der
20 Subtests des SVF 120. Sieben Subtests (Bagatellisierung, Selbstbestätigung, Entspannung, Soziale
Abkapselung, Selbstbemitleidung, Aggression und Pharmakaeinnahme) entfallen. Die faktorielle
Struktur sowie die Kennwerte der Items und Subtests entsprechen weitestgehend dem SVF 120. SVF
120 und SVF 78 stellen Weiterentwicklungen des bewährten SVF dar. Beide Versionen ermöglichen
eine Differenzierung von Strategien, die auf eine Stressreduktion abzielen (Positiv-Strategien) oder
stressvermehrend wirken (Negativ-Strategien). Der SVF 120 enthält zusätzlich zum SVF den Subtest
»Entspannung« mit 6 Items. Eine situations-/stressorbezogene Erfassung von
Stressverarbeitungsweisen wird durch die als SVF-S bezeichneten situativen Formen ermöglicht. Im
SVF-S werden die im SVF 120/78 enthaltenen Stressverarbeitungsweisen für eine oder mehrere vom
Untersucher zu definierende Belastungsbedingungen erfragt. Zur Erfassung von
Stressverarbeitungsweisen im Sinne von »Zustandsmerkmalen« (englisch: states) dienen aktuelle
Formen, SVF-ak. Im SVF-ak werden retrospektiv die während einer vorausgegangenen
Belastungsphase/-zeit eingesetzten Stressverarbeitungsweisen erfragt.
Bearbeitungsdauer:
Die Durchführungsdauer liegt je Verfahren bei etwa 10 bis 15 Minuten.
Gesundheitsförderung & Personalentwicklung bei pädagogischem Personal
6. FPI-R
Freiburger Persönlichkeitsinventar
von J. Fahrenberg, R. Hampel, H. Selg
Einsatzbereich: Jugendliche ab
16 Jahren und Erwachsene.
Das Verfahren:
Das Freiburger Persönlichkeitsinventar ist ein faktorenanalytisch und itemmetrisch begründetes
Verfahren. Seine Konstruktbereiche sind nicht nach theoretischen Vorentscheidungen oder im
Hinblick auf eine festgelegte Anzahl von Dimensionen ausgewählt, sondern pragmatisch als
Konstruktbereiche, die den Autoren auf Grund ihrer Erfahrungen und auf Grund der Literatur
interessant und wichtig erschienen. Zur Qualitätskontrolle des FPI-R wurde für die 7. Auflage eine
zweite Repräsentativerhebung, auch für die neuen Bundesländer, sowie eine gründliche Reanalyse
durchgeführt. Die Skalenstruktur aus dem Jahr 1984 war eindeutig reproduzierbar. Diese Testform
(FPI-R) umfasst 138 Items, die sich zu folgenden Skalen zusammensetzen: Lebenszufriedenheit,
Soziale Orientierung, Leistungsorientierung, Gehemmtheit, Erregbarkeit, Aggressivität,
Beanspruchung, Körperliche Beschwerden, Gesundheitssorgen, Offenheit, außerdem die zwei
Sekundärskalen Extraversion und Emotionalität im Sinne Eysencks.
Bearbeitungsdauer:
Zwischen 20 und 30 Minuten.