BAZ 20.1.2015 - dr. regula stämpfli

| Dienstag, 20. Januar 2015 | Seite 9
Schänzli-Sanierung: Sieben Jahre Stau
Agenda
Die Zumutung
des Bundes
Islamismus
to go
Von Regula Stämpfli
Vor nicht allzu langer
Zeit gab es die Tradition,
Kaffee nur sitzend
einzunehmen. Dass
sowohl diese Tradition
als auch die zum Kaffee
sitzenden Menschen am
Aussterben sind, belegen
die 6,4 Milliarden (!)
Pappbecher samt
Plastikdeckel im Abfall
pro Jahr. Der «gehende»
Kaffee, am besten symbolisiert durch «Starbucks»,
kam im März 2001 in die Schweiz. 2001, am
11. September trat eine andere globale Marke in
Erscheinung: der Islamismus in Form des Terrors.
Damit eine Marke global funktioniert, braucht
es einen einschlägigen «Brand» mit klingendem
Namen, ein klar definiertes Zielpublikum, einen
Look, der sich überall auf der Welt eins zu eins
kopieren lässt, ein Produkt, das unspezifisch, aber
alltäglich genug ist, um sowohl in Dubai, Paris als
auch in Washington D.C. konsumiert werden zu
können. Eine Bewertung auf dem Tripadviser für
Dubai lautet: «Beim ‹Starbucks› in Dubai gibt es
keine grossen Überraschungen. Wer es in anderen
Ländern mag, wird es auch hier mögen.»
Ähnliches könnte ein IS­Kämpfer über die
Addawa­Moschee in der Rue de Tanger in Paris
schreiben: «Wer den Islamischen Staat mag, wird
sich auch hier wohlfühlen.» Globale Marken
zeichnen sich durch ähnliche Lebensgefühle auf.
Sie sind jederzeit und weltweit verfügbar, kennen
keine ethnischen, nationalen oder kulturellen
Wurzeln, die den Konsum einschränken könnten
und verfügen über Bindungskräfte, die jede
Tradition obsolet machen. Die Marke
«Islamismus» floriert dank ihren zahlreichen
Konsumtempeln namens Moschee.
Globale Marken verfügen über Standortvor­
teile, können bei Rechtsstreitigkeiten lokal nicht
belangt werden, da ihr Rechtssitz meist in Staaten
liegt, die über Gesetze verfügen, die ausschliess­
lich auf die dort beheimatete Marke ausgerichtet
sind. Die seit 2001 tätige globale Marke Islamis­
mus und ihr Markenzeichen «Mohammed» – ein
sehr sprechendes Bild­Gegenstück zur barbusigen
Sirene von «Starbucks» übrigens – zersetzt in ihrer
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit geltende kul­
turelle und rechtliche Selbstverständlichkeiten.
Dem Islamismus wird von vielen Kritikern der
Status einer Religion abgesprochen. Ich plädiere
nun dafür, den Islamismus künftig auch als
Marktexpansion unter einem weltweit agierenden
Monopolbrand anzusehen und daraus wirtschaft­
liche und politische Konsequenzen zu ziehen.
Dies ermöglicht ein breiteres Spektrum der
Massnahmen gegen den Islamismus, da die bisher
geführten Kriege gegen ihn ganz offensichtlich
nicht die erwünschten Erfolge zeigen. Wird der
«Islamismus» endlich als globale Marke mit
marktmonopoler Stellung begriffen, treten
marktübliche und rechtsstaatliche Gegenstrate­
gien ins Blickfeld. Wie wäre es beispielsweise, der
marktbeherrschenden Monopolstellung der
Marke «Islamismus» mit Marktinstrumenten der
Monopolzerschlagung und Verursacherprinzip zu
begegnen? Indem die vom Produkt «Islamismus»
profitierenden Staaten und Unternehmen
beispielsweise Saudi­Arabien, die Türkei und die
westlichen Waffenhersteller – um nur einige
Profiteure zu nennen – finanziell und rechtlich
belangt werden? Es gab einmal eine Zeit, in der
die religiöse Verhüllung einer Frau in Paris so
fremd war wie der Stehimbiss einer auf eine halbe
Stunde reduzierte Mittagspause in Frankreich.
Es gab einmal eine Zeit, in der auch für multi­
nationale Unternehmen sowohl die Freiheit vom
Staat (Sicherung der Privatrechte) als auch die
Freiheit zum Staat (Steuern, Anpassung an die
gültigen nationalen Gesetze) galten. Es ist Zeit,
das «to go» endlich in ein «no go» zu verwandeln.
Von Christoph Buser
Wer am vergangenen Mittwochmorgen zur Rush­
hour mit dem Auto vom Oberbaselbiet ins Unter­
baselbiet oder vom Unterbaselbiet in die Stadt
Basel gelangen wollte, bekam einen Vorge­
schmack darauf, was uns der Bund demnächst
während sieben langen Jahren zumuten will.
Aufgrund eines Verkehrsunfalls, in den laut
Radiomeldung unter anderem ein Lastwagen
verwickelt war, musste eine Fahrspur im Schänzli­
Tunnel kurzzeitig gesperrt werden. In der Folge
stauten sich die Autos kilometerweit zurück,
zwischenzeitlich bis fast zum Reinacher­Tunnel.
Das ist nicht überraschend, denn der Schänzli­
Tunnel gilt als einer der am meisten befahrenen
Streckenabschnitte schweizweit. Über 60 000
Autos fahren im Durchschnitt täglich durch den
Tunnel an der Grenze zwischen Basel­Stadt und
Baselland, mehr als durch den Belchentunnel. Es
liegt auf der Hand, dass es nach einem Unfall wie
vergangene Woche zu einem Verkehrskollaps
kommt. Und das ist auch nicht weiter
verwunderlich oder stossend.
Sehr wohl verwunderlich – und genau genom­
men sehr stossend – ist allerdings die Art und
Weise, wie der Bund plant, den Schänzli­Tunnel
künftig zu sanieren. Wie oftmals zitierte Schreib­
tischtäter sehen die Planer in Bern vor, während
vollen sieben Jahren an dem Bau herumzuwer­
keln. Planen sie eine zusätzliche Sanierungsröhre
wie beim Belchentunnel? Keine Spur. Sehen sie
grundlegende Massnahmen zur vorherigen und
dringend nötigen Kapazitätserweiterung vor?
Woher auch. Erwägen sie auch nur schon, die
heute bereits knappen Kapazitäten irgendwie zu
erhalten? Ach was. Im Gegenteil: Die Bürokraten
gehen davon aus, dass der Autoverkehr während
der Sanierungszeit via einer kompliziert geführ­
ten «Ersatzspur» schon irgendwie weiterrollt oder
halt auf die umliegenden Gemeinden ausweicht.
Offenkundig bringen die verantwortlichen Ange­
stellten in Bundesbern nicht den Mut auf, nach
einem Blick auf die Strassenkarte beziehungs­
weise auf die heute völlig verworrene Schänzli­
Situation einmal Klartext zu reden und mit einer
Verwaltungsratspräsident und Delegierter.
Rolf Bollmann
Verleger und Chefredaktor. Markus Somm (mso)
Stv. Chefredaktor. David Thommen (-en)
Chefredaktion. Michael Bahnerth (mib), Textchef –
Roland Harisberger (rh), Chef vom Dienst –
Laila Abdel’Al, Assistentin
Politik. Martin Furrer (mfu), Leitung –
Viviane Joyce Laissue (vj), stv. Leitung –
Hansjörg Müller (hjm) – Benedict Neff (ben) –
Samuel Tanner (sta)
Bundeshaus. Dominik Feusi (fi), Leitung –
Daniel Ballmer (dab), Beni Gafner (bg) –
Hubert Mooser (hmo)
Angst und Heuchelei
Von Eugen Sorg
grundsätzlichen Entflechtung dieses Knotens und
somit einer echten Lösung aufzufahren. Stattdes­
sen soll sieben lange Jahre saniert, verschönert
und die bereits heute unzumutbare Situation für
viele Jahre im wahrsten Sinne des Wortes zemen­
tiert werden. Mit ihrem (Nicht­)Konzept nehmen
die Planer in Kauf, die Dörfer im Birstal und im
Leimental während sieben Jahren im Verkehr
ersticken zu lassen. Sie ignorieren, dass ein Teil
der Nordwestschweiz während sieben Jahren
grösstenteils blockiert würde. Wenn die Planer
aus Bundesbern die heissen Eisen – so scheint es
zumindest – nicht selber anpacken wollen, erhal­
ten sie jetzt etwas Hilfe aus dem Baselbiet.
Vergangene Woche hat die FDP Baselland eine
entsprechende Petition lanciert (BaZ vom
16. Januar). Mit dieser Petition wird der Regie­
rungsrat aufgefordert, beim Bund umgehend alle
Über 60000 Autos fahren im
Durchschnitt täglich durch den
Schänzli-Tunnel, mehr als
durch den Belchentunnel.
nur erdenklichen politischen Massnahmen zu
ergreifen, damit für die Sanierung des Schänz­
li­Tunnels eine kürzere und umweltschonendere
Sanierungslösung erarbeitet wird. Gefordert wird
konkret: kein Sanierungsbeginn am Schänzli,
bevor nicht Ersatzkapazitäten sichergestellt sind,
die den Namen verdienen. Das ist das Mindeste.
Dass die zuständige Baselbieter Bau­ und
Umweltschutzdirektorin Pegoraro diesbezüglich
bereits deutliche Signale nach Bundesbern gesen­
det hat, ist zu begrüssen. Umso wichtiger ist es nun,
dass sich auch die Bevölkerung zu Wort meldet.
Wir erinnern uns: Auch in Basel­Stadt ist es seiner­
zeit gelungen, mit einer Petition die geplante
Erweiterung der Osttangente zu kippen. Gegen­
über der Baselbieter Bevölkerung ist die jetzt vorge­
sehene Lösung des Bundes für die Sanierung des
Schänzli­Tunnels schlichtweg eine Zumutung.
Christoph Buser ist FDP-Landrat und Direktor der
Wirtschaftskammer Baselland.
Die ermordeten Journalisten von Charlie Hebdo
und die erschossenen Geiseln aus dem jüdischen
Geschäft sind beerdigt, die Reden gehalten wor­
den und die erste Ausgabe des Pariser Satire­
magazins nach dem Massaker ist bereits erschie­
nen – gestaltet von den mutigen überlebenden
Redaktoren. Der Alltag meldet sich zurück, aber
die Bedrohung ist geblieben. Nicht ob, sondern
nur wann und wo sich der nächste Anschlag ereig­
nen wird, ist die Frage. Längst hat das politische
Krebsgeschwür eines extremistischen, todessehn­
süchtigen Islam aus seinen Brutstätten im Nahen
Osten metastasiert und sich auch in den Metropo­
len Europas eingenistet. Für unsere Geheim­
dienste und Anti­Terror­Einheiten wird die Arbeit
in den nächsten Jahren zunehmen, und sie kann
nur erfolgreich sein, wenn die Mehrheit der
Bevölkerung hinter ihr steht. Dabei spielen die
Medien eine wichtige Rolle. Sie müssen aufklä­
ren, die Gefahren benennen und analysieren.
Eine Aufgabe, die jedoch von den europäischen
Journalisten im Falle des Islamismus skandalöser­
weise nicht erfüllt worden sei, so die Diagnose des
amerikanischen Essayisten Paul Berman (in: Die
Flucht der Intellektuellen, 2010). Aus Angst, getötet
zu werden, habe man die Problematik herunterge­
spielt und verharmlost. Wie als Schulbeispiel zu
Bermans These präsentierte sich das Verhalten des
Tages-Anzeigers beim jüngsten Anschlag. Man werde
die Mohammed­Karikaturen aus Charlie Hebdo nicht
zeigen, schrieb Chefredaktor Res Strehle. Dies «nicht
aus Angst», betonte er, oder weil er sich an das «Bild­
nisverbot dieser Religion» gebunden fühle. Sondern
aus «Rücksicht» auf «religionsspezifische Gebote»
und auf eine «breit geteilte Empfindlichkeit.»
Das war schamlose Heuchelei. Als Res Strehle
noch Chefredaktor des Magazins war, hatte er in
einem Interview mit Edito Klartext die Publika­
tion von Jesus­Karikaturen des Meisters der
verletzenden Satire Manfred Deix gelobt. Jesus­
Anhänger zu kränken ist eben ungefährlich.
«Es gab auch gute Provokationen, seit ich beim
Magazin bin. Ich will nur zwei nennen: Diese
gezeichneten Jesus­Bilder von Deix haben mir als
Provokation gefallen, weil sie etwas infrage
stellen, ein Bild, das wir von Jesus haben, dieses
Schöne­Welt­ und Heiland­Bild. Viele Leser haben
sich daran gestört, wir haben böse Post erhalten.»
Hick-up
Ein Königreich für einen Helm
Von Martin Hicklin
61 Tage wird es noch dauern, dann beginnt
Richard des Dritten vorerst letzte Reise. Die
sterblichen Reste des in Shakespeares Drama als
ruchloser Bösewicht dargestellten Letzten der
Plantagenets wird am Sonntag, dem 22. März,
von der Universität Leicester auf einem grossen
Umweg zur Kathedrale von Leicester gefahren,
um dort Tage später in einem angemessenen
Grabmal beigesetzt zu werden. Auch am
Schlachtfeld von Bosworth, wo Richard zu Tode
gekommen ist, wird man haltmachen.
Der Zähler auf der Website kingrichardin­
leicester.com tickt fleissig diesem Höhepunkt zu,
und die Zahl der Enttäuschten, die bei der eigent­
lichen Zeremonie am Donnerstag darauf nicht
dabei sein können, wächst. Die Kirche hat zu
wenig Plätze. Aber getrost. Man wird die bekann­
ten Mittel nutzen, um die ganze Welt teilhaben zu
lassen, wenn der Sarg mit den Gebeinen des im
Alter von nicht ganz 33 Jahren gefallenen Königs
beigesetzt wird und der Kardinal Vincent Gerard
Nichols von Westminster eine Ansprache hält.
Selbst in England sind die Gelegenheiten selten,
einen König zu Grabe zu tragen. Erst recht einen,
der wegen seiner frühen Geburt noch als Katholik
gestorben ist. Im von Richard geliebten York wird
man im März verstohlen die Augen wischen. Nur
Basel-Stadt. Nina Jecker (ni), Leitung –
Dominik Heitz (hei), stv. Leitung –
Aaron Agnolazza (aag) – Nadine Brügger (nab) –
Denise Dollinger (dd) – Joël Gernet (jg) –
Mischa Hauswirth (hws) – Jonas Hoskyn (hys) –
Franziska Laur (ffl) – Martin Regenass (mar)
National Zeitung und Basler Nachrichten AG
Gegründet 1842 (NZ) und 1844 (BN)
Randnotiz
Baselland. Christian Keller (ck), Daniel Wahl (wah),
Leitung – Boris Gygax (bgy) – Joël Hoffmann (Jho) –
Alexander Müller (amu) – Alessandra Paone (ale) –
Dina Sambar (dis)
Thomas Dähler (td) – Thomas Gubler (Gu), Liestal
Wirtschaft. Ruedi Mäder (rm), Leitung –
Patrick Griesser (pg), stv. Leitung –
Seraina Gross (sgr) – Rahel Koerfgen (rak) –
Kurt Tschan (kt) – Daniel Zulauf (dz) (Zürich)
Auslandkorrespondenten. Roman Arens (RA),
Rom – Rudolf Balmer (RB), Paris – Sebastian Borger
(bor), London – Fritz Dinkelmann (fdb), Berlin –
Wolfgang Drechsler (wdk), Kapstadt – Paul Flückiger
(flü), Warschau – Willi Germund (wig), Bangkok –
Frank Herrmann (fhw), Washington – Pierre
Heumann (heu), Naher Osten – Felix Lee (flp),
Peking –Thomas Roser (tro), Belgrad – Stefan Scholl
(sch), Moskau – Reiner Wandler (rwa), Madrid
Meinungen und Profile. Graziella Kuhn (gku)
Kolumnisten. Claude Cueni – Thomas Cueni –
David Dürr – Felix Erbacher (FE) – Allan Guggenbühl –
Markus Häring – Hans-Peter Hammel (-minu) –
Martin Hicklin (hckl) – Walter Hollstein –
Helmut Hubacher – Markus Melzl – Manfred
Messmer – Linus Reichlin – Eugen Sorg –
Regula Stämpfli – Roland Stark – Tamara Wernli
Spezialseiten. Bildung: Denise Dollinger (dd)
Gesundheit heute: Sarah Ganzmann-Kuhni (sku)
Mobil/Reisen/Essen & Trinken:
Benno Brunner (bb) – Sarah Ganzmann-Kuhni (sku)
– Roland Harisberger (rh)
Sport. Marcel Rohr (mr), Leitung –
Andreas W. Schmid (aws), stv. Leitung –
Andreas Eugster (ae) – Oliver Gut (olg) –
Fabian Kern (ker) – Tilman Pauls (tip) –
Dominic Willimann (dw)
Beilagen/Projekte. Roland Harisberger (rh) –
Benno Brunner (bb)
Kultur. Raphael Suter (ras), Leitung – Sigfried
Schibli (bli), stv. Leitung – Christoph Heim (hm),
Nick Joyce (nj) – Stephan Reuter (sr) –
Christine Richard (chr) – Jochen Schmid (js) –
Markus Wüest (mw)
Produktion. Benno Brunner (bb),
Stv. Chef vom Dienst – Claudia Blangetti (cbl) –
Dominique Burckhardt (db) – Peter de Marchi (pdm)
– Sarah Ganzmann-Kuhni (sku) – Christian
Horisberger (ch) – Eva Neugebauer (ene) –
Stefan Strittmatter (mat) –Markus Vogt (mv)
zu gerne hätte man den Sohn eines Herzogs von
York in der eigenen Stadt zur Ruhe gebettet, nicht
zuletzt, weil es dann noch einen weiteren Grund
gegeben hätte, die schöne Stadt zu besuchen.
Immerhin werden die weissen Rosen von York
auf Säulen um das Grab prangen. Das will die
«Richard III Society», die das Andenken an
den letzten auf dem Schlachtfeld gefallenen
englischen König pflegt, durchgesetzt haben.
Dazu auch, dass die lange wissenschaftlicher
Neugier ausgesetzten Gebeine im von einem
fernen Verwandten Richards entworfenen
Sarg nicht in einer Art Reliquien­Kiste versorgt,
sondern geordnet ausgelegt werden und
auch ein Rosenkranz beigefügt wird. Als
frommes Zeichen und wohl deshalb, weil der
berühmte Mann, als er noch lebte, nur wenig Zeit
für lange Gebete gefunden haben dürfte. Erst
recht in den letzten nur 26 Monaten seines
Lebens, in denen er überhaupt König war.
Eine eigentlich verrückte Geschichte geht
ihrem Höhepunkt entgegen. So etwas zu
organisieren, darin sind Engländer spitze. Ein
Managementteam hat alles bedacht, der
Countdown läuft. BBC 4 hat bereits ein neues
Porträt des Königs ausgestrahlt, nun zeigt die
gedruckte Ausgabe des britischen Medizinjour­
nals noch einmal die Ergebnisse des «Postmor­
tems» oder der späten Leichenschau des Skeletts,
Gestaltung Nino Angiuli (Art Director),
Bettina Lea Toffol (stv. Leitung) –
Jean-Claude Basler – Paul Graf – Monika Müller –
Daniel Schaufelberger – Paul Schwörer
Bildredaktion. Melody Gygax, Leitung –
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die bereits im September online veröffentlicht
worden waren. Die Überreste hatte man bei einer
gezielten Suche im September 2012 auf einem
Parkplatz Leicesters gefunden. Wo heute Autos
parken, hatte früher die Greyfriars Church der
Franziskaner gestanden. Zu ihr hatte man die
schwer verwundete Leiche des Besiegten hin­ und
in ihr unter die Erde gebracht. Sieht aus, als hät­
ten die Sieger den Besiegten noch nachträglich
misshandelt. Wahrscheinlich war der Körper
angeblich nackt über den Rücken eines Pferdes
gelegt transportiert worden, wie wir das aus
Cowboy­Filmen kennen. So erklären sich auch
ungewöhnliche Lage und Stichkanäle einiger der
insgesamt elf identifizierten Verwundungen.
Natürlich geben Knochen keine Auskunft über
Weichteilverletzungen, die auch tödlich sein
können. Man nimmt aber mit guten Gründen an,
dass Richard am Ende Rüstung getragen hat, weil
keine Verletzungsspuren an Arm­ und Bein­
knochen nachzuweisen sind. Alles, was man mit
heutigen Methoden aus Knochen lesen kann, hat
man entziffert. Dass sie zum grazil gebauten, aber
an einer Wirbelsäuleverkrümmung leidenden
Richard gehören, ist mit DNA­Proben bewiesen.
Und wahrscheinlich auch das: dass Richard sein
Königreich statt wie bei Shakespeare gegen ein
Pferd (My kingdom for a horse!) besser gegen
einen Helm zum Tausch geboten hätte.
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