Do 22.1. / 18:00 + Mo 26.1. / 20:30 Di 27.1. / 18:00 2. Musikfilmfestival Bremen Do 22.1. / 20:30 *Eröffnung mit Live-Musik Fr 23.1. / 18:00 Fr 23.1. / 22:30 Sa 24.1. / 16:00 *Mit Live-Musik So 25.1. / 16:00 *Mit Live-Musik Sa 24.1. / 18:00 + Mo 26.1. / 18:00 Mi 28.1. /20:30 Sa 24.1. / 20:30 *Mit Live-Musik 22. - 28. Januar 2015 Das 2. Musikfilmfestival Bremen widmet sich den Rebellionen und der Revolution im Kontext von Musik und Musikfilm. Die weitreichende Macht der Musik als politische oder verändernde Kraft ist bekannt. Auch innerhalb der Musik gibt es immer einzelne Personen, die die Grenzen ihres Genres erweitert haben. John Cage (Journeys in Sound) hat nicht nur die Grenzen der klassischen Musik, sondern auch jene zwischen Musik, Lärm, Stille und Zufallsgeräuschen gesprengt. Sein Einfluss zeigt sich zum Beispiel in dem grenzüberschreitenden Akkordeonspiel von Kimmo Pohjonen (Soundbreaker), dem unklassifizierbaren Popsound von Björk (Biophilia) oder der stillen Pionierarbeit von Lisa Gerrard (Sanctuary). Eine einzelne Person kann ihre Musik als politische Botschaft nutzen, wie Mercedes Sosa (Die Stimme Lateinamerikas) oder Kathleen Hanna (The Punk Singer), und sogar ein einzelnes Musikstück kann re-interpretiert werden um Rebellion auf unterschiedliche Weise zu unterstützen (Following the Ninth). Oder ein Kind kann durch seinen Wunsch, Musik zu lernen, gegen die Eltern und die Geheimhaltung in der Familie rebellieren, wie der kleine Junge in Finn und die Magie der Musik. Auch Filme über Musik und Musiker selbst können in ihrem Genre revolutionär sein, wie in der expressionistischen Phantasiewelt in Orlacs Hände oder die experimentell-allegorische Neuinterpretation der Lebensgeschichte Franz Liszts in Lisztomania. mit musik von mercedes sosa John Cage Kathleen Hanna Björk Ludwig van Beethoven Lisa gerrard Kimmo pohjonen Sa 24.1. / 22:30 + Di 27.1. / 20:30 Infos & Preise So 25.1. / 18:00 So 25.1. / 20:30 + Mi 28.1. / 18:00 Veranstaltungsort: CITY 46 / Kommunalkino Bremen e.V. Birkenstraße 1 / 28195 Bremen Tel.: 0421 / 957 992 90 / [email protected] Weitere Informationen/ Kontakt: Julie Comparini / [email protected] www.musikfilmfestivalbremen.wordpress.com www.city46.de Preise: 8 € / 5.50 € ermäßigt/ 4 € KoKi-Mitglieder Kinderfilm 3 € / 5 € für Erwachsene 2. Musikfilmfestival Bremen 22. - 28. Januar 2015 Argentinien 2013 R: Rodrigo H. Vila 130 Min. OmU GB 2012 R: Allan Miller 60 Min. OmU Sie gab einem Kontinent eine Stimme, als diktatorische Regimes das Volk stumm halten wollten. Mercedes Sosa begründete 1963 zusammen mit anderen jungen argentinischen Künstlern das Manifest des “Nuevo Cancionero“, des “Neuen Liedermachers”, das Teil der politischen Bewegung gegen die Diktaturen in Lateinamerika wurde. Die junge Folkloresängerin aus armen Verhältnissen entwickelte sich zur „Stimme Lateinamerikas“. Daneben war sie alleinerziehend, politisch exiliert und schließlich schwer depressiv. Vilas Biopic lässt die große Musikerin wiederaufleben. USA 2013 R: Sini Anderson 80 Min. OF Sie hat in einer Band gesungen, als Solokünstlerin Erfolg gehabt und mit Green Day performt. Die feministische Bewegung “Riot Grrrl“ ging aus einem von ihr verfassten Magazinartikel hervor. Und sie hat den Satz „Smells like Teen Spirit“ an eine Wand in der Wohnung von Kurt Cobain geschrieben, wodurch der Titel für Nirvanas erfolgreichste Single entstand. Kathleen Hanna ist eine schillernde Persönlichkeit in der Welt des Punkrock und des Feminismus. Sini Anderson porträtiert die Gründerin der Bands “Bikini Kill” und “Le Tigre“, in dem sie Archivmaterial und aktuelle Interviews mit Vertrauten der Sängerin kombiniert. USA 2013 R: Kerry Candaele 120 Min. OmU Völlig taub und verlassen von den Menschen, die er liebte, komponierte Beethoven 1824 seine Neunte Symphonie. Mit den Vorboten seines eigenen Todes konfrontiert, gelang ihm mit seiner “Ode an die Freude“ ein Werk, das weit über den eigenen Horizont und den seiner Zeitgenossen hinaus für zukünftige Generationen von Bedeutung ist. Beethovens Neunte ist so etwas wie die internationale Hymne der Hoffnung. Die Neunte hielt die Protestierer am Tiananmen Platz aufrecht und gab denen Trost, die in Pinochets Kerkern gequält wurden. In Japan proben Zehntausende das ganze Jahr in großen und kleinen Chören nur dieses eine Lied. Do 22.1. / 18:00 + Mo 26.1. / 20:30 + Di 27.1. / 18:00 Fr 23.1. / 18:00 Sa 24.1. / 18:00 *mit Gast: Isabel Lipthay (Protagonistin) + Mo 26.1. / 18:00 + Mi 28.1. /20:30 War er Zen-Meister oder Performancekünstler? Klangerfinder oder Koch? Poet oder Spezialist für Pilze, Autor oder Anarchist, Musiker oder bildender Künstler? John Cage war all das. Er ging radikal neue Wege und wurde der schillerndste Künstler der amerikanischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts. Cage begeisterte sich für Alltagsgeräusche und brachte sie geadelt in die Konzertsäle der Welt. Im September 2012 wäre Cage 100 Jahre alt geworden. Die Dokumentation des renommierten Regie-Duos Allan Miller und Paul Smaczny ist eine Verbeugung vor dem Phänomen Cage. Selten gezeigte Archivaufnahmen und Konzertmitschnitte entführen den Zuschauer in die Welt, wie Cage sie sah. Björk beeindruckt nicht nur mit einer fantastischen Stimme. Herkömmliche Musikinstrumente und elegante Bühnenoutfits? Fehlanzeige – die Sängerin ist berühmt für alternative Klänge und märchenhafte Inszenierungen. Highlight des Films sind die Konzertaufnahmen von Björks Auftritt 2013 im Alexander Palace in London. Ergänzt werden die Konzertmitschnitte durch Animationen aus Apps, wissenschaftliches Archivmaterial und Naturaufnahmen. Der Film komplettiert das multimediale siebte Album der Isländerin. Der Konzertpianist Paul Orlac hat bei einem Zugunglück beide Hände verloren. In der Not werden ihm die Hände eines gerade hingerichteten Mörders angenäht. Von nun an wird der Pianist von Panikattacken und Ängsten gepeinigt. Er glaubt, mit den Händen des Mörders auch dessen „Vorliebe“ zum Töten übernommen zu haben. Seltsame Zeichen und unheimliche Drohbriefe verstärken diese Ängste. Als sein Vater, mit dem er verfeindet war, getötet wird, gerät der Pianist unter Mordverdacht. GB 2014 R: Peter Strickland, Nick Fenton 97 Min. OF Österreich 1924 R: Robert Wiene Mit Conrad Veidt, Alexandra Sorina 90 Min. Fr 23.1. / 22:30 Live-Musikbegleitung: Hans-Christoph Hartmann (Saxophon) Christian Meyer (Piano, Percussion) Sa 24.1. / 20:30 Erföffnungsveranstaltung mit Live-Musikbegleitung: Julie Comparini (Sängerin/ Schauspielerin/ Co-Initatorin Musikfilmfestival Bremen) Ezzat Nashashibi (One-Man-Band/ Komponist/ Dozent für Musik) Do 22.1. / 20:30 NL,Belgien 2013 R: Frans Weisz Mit Mels van der Hoeven, Daan Schuurmans 90 Min. DF Finn kann sich überhaupt nicht für Fußball begeistern, was seinem Vater nicht gefällt. Viel spannender findet Finn Musik, besonders Geigen. Einen Tages trifft er einen uralten Geigenspieler und lauscht seiner Musik – als plötzlich seine tote Mutter erscheint. Finn setzt alles daran, seine Mutter wiederzusehen und lernt Geige zu spielen. Doch kann er auch seinen Vater von seiner Leidenschaft überzeugen? Live-Musikbegleitung: Schüler der Klasse Matthias Fooken (Geige) an der “Casa della Musica” Sa 24.1. / 16:00 So 25.1. / 16:00 GB 1975 R: Ken Russell Mit Roger Daltrey, Ringo Starr, 103 Min. DF Der ungarische Klaviervirtuose Franz Liszt als erster „Popstar“ des 19. Jahrhunderts. Ken Russell verfilmt Liszts Leben in einem ausschweifend-psychedelischen Klang- und Bilderbogen, mit pompös ausgestattetem Dekor. Der junge Liszt im Glitzerkostüm entzückt das Publikum – vor allem unzählige junge Mädchen, die hysterisch seinen Namen skandieren. Dies war der Grund für Heinrich Heines Wortschöpfung „Lisztomania“. Im Mittelpunkt etlicher stilisierter Szenen stehen die Begegnungen Liszts mit Richard Wagner. Der ist heimlicher Protagonist des Films und der personifizierte Teufel. Sa 24.1. / 22:30 + Di 27.1. / 20:30 USA 2006, R: Clive Collier, 90 Min. OF Ihr Name ist wenig geläufig, und doch kennen viele ihre Musik aus Filmen wie “Gladiator”, “The Insider” oder “Ali”. In den 80ern verwandelte Lisa Gerrard Konzertsäle in Tempel mit ihrem tiefgründigen und sakralen Sound der Band „Dead Can Dance“. Dies liegt an der atemberaubenden Bandbreite und Klarheit ihrer Stimme. Obwohl die Künstlerin mitunter Auftritte vor großem Publikum hat, meidet sie eher das Rampenlicht. Neben Konzertmitschnitten zeichnen Familienangehörige, Freunde und Stars wie Russell Crowe und Hans Zimmer das Bild einer einzigartigen Künstlerin, von der ein besonderer Zauber ausgeht. So 25.1. / 18:00 Finnland 2014 R: Kimmo Koskela 86 Min. OmU Die erste Hälfte seines Lebens verbrachte Kimmo Pohjonen im “Käfig der Volksmusik”, brav mit Schlips und Kragen, auf Volksfesten und vor Kameras. Dann kam die Revolte: Pohjonen warf jeglichen Konformismus über Bord und holte die Zieharmonika in die musikalische Gegenwart. Mit Mikros, Samplern und Pedalen hochgerüstet, verfremdet mit Beats aus dem Traktordiesel, schnurrenden Kettensägen und eigentlich so ziemlich allem, was man nicht erwartet, befreit er das Instrument aus seinen Fesseln und wirft alle Traditionen des finnischen Nationalinstruments über Bord. So 25.1. / 20:30 + Mi 28.1. / 18:00 Schon gewusst? Das CITY46 ist nicht nur ein Kino, sondern auch ein Verein. Unterstützen Sie unsere filmkulturelle Arbeit in Bremen und werden Sie Mitglied des Kommunalkinos. Egal ob Stuhlpatenschaft, Mitglied oder Fördermitglied: Mit Ihrem Beitrag fördern Sie das Engagement des Kommunalkinos für Film- und Kinokultur, Filme außerhalb des Mainstreams, Filmexperimente und lebendige Filmgeschichte. Hier erfahen Sie mehr: http://www.city46.de/mitgliedschaft Tel.: 0421 / 449 635 84 Oder fragen Sie unser Kassenpersonal.
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