LIMMATTAL 21 LIMMATTALER ZEITUNG FREITAG, 30. JANUAR 2015 Nach 55 Jahren Dienst verstummen die Kirchenglocken bis im März Bergdietikon Die Glockenjoche wird saniert – die Demontage der eisernen Einzelteile ist kein leichtes Unterfangen VON ANINA GEPP In Bergdietikon ist es seit dieser Woche auffallend still. Die vier Glocken der reformierten Kirche, die seit ihrer Montage im Jahre 1960 täglich verlässlich läuteten, sind abmontiert. Die beiden Servicetechniker Philipp Hüsser und Toni Bärtschi haben die bis zu 2,5 Tonnen schweren Glocken innerhalb von drei Tagen abgesetzt. Das ist kein einfaches Unterfangen: Der Platz im Kirchturm ist beschränkt, zudem sind die Böden schneebedeckt und rutschig. Einzig ein schmales Geländer umrahmt die Plattform, auf der die Männer arbeiten. Zudem müssen die angebrachten Seilaufzüge sicher halten. Die Glockenjoche und deren Lager, die zur Überarbeitung abtransportiert werden, wiegen mehrere hundert Kilogramm. Die letzten 55 Jahre haben sichtliche Spuren an der Aufhängung hinterlassen. Die rostigen Flecken werden nun von der Kirchentechnik-Firma muribaer saniert. «Nach der Sanierung können die Glocken für ein weiteres halbes Jahrhundert ohne Unterbruch läuten», so Hüsser. Erneuerung in Etappen Bereits letztes Jahr war Philipp Hüsser vor Ort und hat die Magnethämmer der Glocken in Bergdietikon ausgetauscht, damit das Läuten weicher wird. Dass Sanierungen an Kirchentürmen in mehreren Etappen vorgenommen werden, sei üblich. «Die Kirchgemeinde kann sich somit die Finanzen besser aufteilen.» Letztes Jahr habe man in Bergdietikon relativ viel Geld in die Hand nehmen müssen, da die Steuerung zweier Glocken ausgefallen sei. «Zuvor war diese noch mechanisch, heute ist natürlich alles elektronisch», sagt Hüsser. Die Glocken werden bis im März auf den Zwischenplattformen des Kirchturms auf ihre Montage warten. Damit die aus Eisen gegossenen Glocken nicht herunterfallen können, befestigt sie Hüsser sicher an Stahlseilen. Dass der Rudolfstetter bei jeder Witterung auf Kirchtürme steigen muss, macht ihm nichts aus. Bis jetzt sei noch nie etwas passiert. Über eine schmale Leiter kraxelt Hüsser weiter hinauf zur obersten Glocke. Der eisige Wind peitscht ihm dort noch kälter um die Ohren. Dennoch bewahrt Hüsser seine gute Laune. «Ab und an ein wärmender Kaffee und dann geht das prima.» Weitere Bilder finden Sie auf limmattalerzeitung.ch Toni Bärtschi (links) und Philipp Hüsser haben zu zweit die 2,5 Tonnen schwere Glocke für die Sanierung des Glockenstuhls in Bergdietikon abgehängt. Die einzelnen Teile der Glockenjoche sind rostig und müssen saniert werden. FOTOS: GEPP In luftiger Höhe und auf rutschigem Untergrund sind die Männer an der Arbeit. INSERAT ZKB zeichnet nachhaltige KMU mit insgesamt 150 000 Franken aus Bauausschreibung Spreitenbach Hauptgewinner ist der Produzent eines Klebstoffs, der Umwelt und Gesundheit schont Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat am Mittwochabend in Spreitenbach AG fünf Unternehmen mit dem diesjährigen KMU-Preis für nachhaltige Unternehmen ausgezeichnet. Der mit 50 000 Franken dotierte Hauptpreis ging an die ALFA Klebstoffe AG in Rafz ZH, wie die ZKB mitteilte. Die ALFA AG behaupte sich mit umweltfreundlichen Klebstoffen und individueller Kundenberatung überaus erfolgreich am Markt, schreibt die ZKB. Die in Rafz produzierten Klebstoffe enthalten keine Lösungsmittel. Dadurch wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch die Gesundheit der Mitarbeitenden. Der zweite Preis in Höhe von 40 000 Franken ging an die Lippuner Energie- und Metallbautechnik AG in Grabs SG. Diese habe sich seit ihrer Gründung im Jahr 1940 zu einem der grössten Haustechnikunternehmen der Schweiz entwickelt. Die strategische Ausrichtung sowie das Umweltmanagement als Teil der Unternehmensführung stuft die ZKB als vorbildlich ein. 30 000 Franken erhielt die Varistor AG in Neuenhof AG. Die Firma ist auf den Rohstoffhandel in den Bereichen Food, Kosmetik und Chemie spezialisiert, wobei sie grossen Wert auf biologische und Fair-Trade-Quellen legt. Die Varistor setze ihre soziale Grundhaltung konsequent um, heisst es in der Mitteilung. Zudem vergab die ZKB zwei Sonderpreise à je 15 000 Franken. Mit dem «Sonderpreis Kleinstunternehmen» wurde der landwirtschaftliche Betrieb Bolderhof in Hemishofen SH ausgezeichnet. Der Sonderpreis für aussergewöhnliche Leistungen ging an die Jucker Farm AG in Seegräben ZH. Der mit insgesamt 150 000 Franken dotierte Preis wurde dieses Jahr zum sechsten Mal vergeben. Ausgezeichnet werden damit kleine und mittlere Unternehmen, die einen herausragenden Beitrag im Bereich der nachhaltigen Entwicklung leisten. Nach Meinung der ZKB sind nachhaltig wirtschaftende Unternehmen auf Dauer leistungsfähiger und können sich im Wettbewerb besser behaupten als Firmen, die auf kurzfristige Gewinnmaximierung setzen. (SDA) DIENSTLEISTUNGEN UND GESCHÄFTE Malergeschäft Ch. Aemmer. Sämtl. Arbeiten innen/aussen, Tap., Farbberatung usw. Sauber, prompt. N 079 386 05 80, G 056 493 42 67 / www.maler-aemmer.ch Bauherrschaft Rentenhaus AG c/o Dr. Hans Maurer, Fraumünsterstrasse 17 8002 Zürich; vertreten durch Beljan + Feucht Architekten GmbH, Huobstrasse 4 6045 Meggen Bauprojekt Neubau MFH mit Tiefgarage, Kat.-Nr. 4784, Dorfstrasse 17 (Zone K2/50%) Planauflage Die Pläne liegen bei der Planungs- und Bauabteilung, Bahnhofstrasse 46, Gebäude A, UG 13, während 20 Tagen, vom Datum der Ausschreibung an, zur Einsicht auf. Rechtsbehelf Begehren um Zustellung von baurechtlichen Entscheiden sind innert 20 Tagen, von der Ausschreibung an gerechnet, beim Gemeinderat schriftlich einzureichen. Elektronische Zuschriften (E-Mails) erfüllen die Anforderungen der Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheids (§§ 314–316 PBG). Für die Zustellung des baurechtlichen Entscheids wird eine Gebühr von Fr. 50.– verlangt. 8902 Urdorf, 30. Januar 2015 Planungs- und Bauabteilung
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