Montag, 9. Februar 2015 | Nr. 32 | AZ 8712 Stäfa | Fr. 3.20 | www.zsz.ch Obersee DIPLOMIERTE LERNERFOLGE – JETZT ANMELDEN: LEHRGÄNGE AM BWZ RAPPERSWIL-JONA WEITERE INFOS: TEL. 058 228 20 20, WWW.BWZ-RAPPI.CH Stäfner Banker verhaftet STÄFA Einem Banker aus Stäfa droht die Auslieferung in die USA. Dies schrieb gestern die «Ostschweiz am Sonntag». Der Mann ist vergangene Woche in Frankfurt verhaftet worden. Dem Ex-Mitarbeiter der Bank Wegelin, der heute als selbstständiger Finanzund Vermögensberater arbeitet, wird Beihilfe zu Steuerbetrug vorgeworfen. Gegen ihn war ein internationaler Haftbefehl erlassen worden. In der Schweiz konnte der Stäfner jedoch nicht festgenommen werden, da Beihilfe zur Steuerumgehung hierzulande kein Delikt zur Auslieferung ist. Anders verhält es sich in Deutschland. Der Banker wäre der zweite Schweizer, der sich nach einer Auslieferung vor den US-Behörden verantworten müsste. miw Das Buch überlebt trotz Internet Beim Einkauf überrascht Marco Streller Eine Verlegerin und eine Bloggerin trafen sich in der Alten Fabrik Rapperswil zum Gespräch. SEITE 4 In einem Shoppingcenter spielte für die Besucher plötzlich ein ganzes Orchester auf. SEITE 4 Ein sicherer Sieg mit dem FC Basel zum Rückrundenstart im kalten Letzigrund gegen die Grasshoppers. SEITE 19 Die Narren übernehmen das Zepter FASNACHT Spätestens seit diesem Wochenende regieren in der Region wieder die Fasnächtler. Das wilde Treiben beherrschte am Wochenende nicht nur Rapperswil-Jona, auch in St. Gallenkappel waren die Narren unterwegs. Unter dem Motto «Tscheggsch de Pögg» ist die Fasnacht von Rapperswil-Jona seit diesem Wochenende in vollem Gang. Die Fasnächtler geben in diesem Jahr mit ihrem Motto keine direkten Antworten. Für sie scheint alles unter einer grossen, nebulösen Wolke versteckt. Fragen sind Trumpf: «Was ist eigentlich los in Rapperswil-Jona?» – «Wer hat hier was zu sagen?» – «Was sollen die vielen Visierstangen und die grossen Bauvorhaben?» – «Sind die nun bewilligt oder nicht?» – «Steht unsere Stadt still, oder bewegt sich irgendwo unter der Oberfläche trotzdem etwas?» So erstaunt es an diesem Sonntag nicht, dass Urs Ingold, Zunftmeister der Schellegoggi, höchstpersönlich und getreu dem Motto als Wolke verkleidet durch die Strassen von Rapperswil geht und aus einem Körbchen kleine Gaben an das Publikum verteilt. Gelungene Eröffnung in Rapperswil Mit dem traditionellen «Sauwleuthen-Empfang» wurde die Fasnacht bereits am Freitagabend eröffnet. Die Schellegoggi-Zunft lädt an diesem Abend jeweils Mitglieder, Gönner, Sponsoren und heimische Fasnachtsgesellschaften ein, um gemeinsam auf den Beginn der zehn schönsten Tage des Jahres anzustossen. Mit dem samstäglichen «Stei am Zwei», der Pflastersteinüber- Schwyz bereit für St. Galler Schüler gabe durch Stadtrat Pablo Blöchlinger an die Guggen auf dem Hauptplatz, ging es für Gross und Klein richtig los. Nach der Kinderfasnacht folgte am Samstagabend der mystische Einzug des SchlossNarrs mit den Guggen auf dem Hauptplatz und am Sonntag der grosse Umzug mit über vierzig verschiedenen Gruppen. Auch in St."Gallenkappel begeisterte der Fasnachtsumzug das Publikum. Besonders viele Schulklassen nahmen teil und zogen verkleidet durch das Dorf. Conradin Knabenhans SEITEN 2 + 3, 5 Gegen Geisterfahrer BERN Das Bundesamt für Strassen (Astra) will Geisterfahrer künftig schneller stoppen können. Dafür hat das Astra im Kanton Tessin ein Pilotprojekt lanciert und letzte Woche bei zwei Autobahnausfahrten Anlagen installiert. Ein Sensor soll falsch fahrende Fahrzeuge erfassen. Dieser aktiviert ein leuchtendes «Einfahrt verboten»-Signal und eine akustische Warnung. Setzt der Automobilist seine Fahrt dennoch fort, wird die Kantonspolizei alarmiert und die nationale Verkehrsinformationszentrale Viasuisse benachrichtigt, die eine Radiodurchsage in die Wege leitet. phh SEITE 15 Wahlen verschoben ABUJA Wegen des gewaltsamen Vormarsches der Islamistenmiliz Boko Haram sind die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Nigeria verschoben worden. Statt am kommenden Samstag sollen sie nun am 28. März stattfinden, wie die Wahlkommission mitteilte. Das Militär brauche mehr Zeit, um von Boko Haram kontrollierte Gebiete zu sichern, begründete der Wahlkommissionschef Attahiru Jega die Verschiebung des Urnengangs. Die Sicherheit der Wähler, Wahlbeobachter und -helfer könne derzeit nicht garantiert werden. Auch die Gouverneurswahlen wurden verschoben. Sie sollen nun am 11. April stattfinden. sda SEITE 12 Abo-Service: 0848 805 521, [email protected] Die Funke-Häxe aus Pfungen waren gestern Sonntag zu Gast an der Rapperswiler Fasnacht und begeisterten mit ihren Masken. Manuela Matt SP fliegt aus der Regierung Jordan BASELLAND Sensation bei den Regierungsratswahlen im Kanton Baselland: Erstmals seit 90 Jahren sind die Sozialdemokraten nicht mehr in der fünfköpfigen Exekutive vertreten, obwohl sie die zweitstärkste Partei im Kanton sind. Statt eines SP-Kandidaten wurde Herausforderin Monica Gschwind von der FDP gewählt. Damit ist die FDP doppelt in der Regierung vertreten. Die SP kündigte an, dass sie nun Oppositionspolitik betreiben werde. Die erste kantonale Wahl im nationalen Wahljahr 2015 liefert Anhaltspunkte für die politische Grosswetterlage: Im neunzigköpfigen Landrat konnte die FDP mit drei Sitzgewinnen ihren 2011 erlittenen Einbruch teilweise kompensieren und hat wieder 17 Sitze. Die SVP baute ihre Position als stärkste Partei auf 28 Sitze aus. Die SP stagnierte bei 21, die CVP bei 8 Mandaten. Die BDP verlor 3 ihrer 4 Sitze. Die Grünen haben noch 8 SEITE 14 Sitze. sda Inserate: 044 515 44 66, [email protected] Die Bierkenner in Bereitschaft unter sich BERN Thomas Jordan, Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), schliesst nicht aus, den Frankenkurs weiterhin mit Devisenkäufen zu stützen. «Wenn es sich als nötig erweist, werden wir auch am Devisenmarkt aktiv», bekräftigte er in einem Interview mit Radio SRF. Klar sei, dass der Franken immer noch überschiesse. Er sei im Moment stark überbewertet, so Jordan. sda SEITE 15 ZÜRICH Bei Bieren ist die Geschmacksvielfalt viel grösser als beim Wein. Was für Laien überraschend sein mag, ist für die Profis altbekannt. Viele von ihnen trafen sich am Wochenende in Zürich zur ersten Schweizer Meisterschaft der Biersommeliers. Sieger wurde Roger Brügger aus Langenthal. Einige Sommeliers vermissen in der Schweiz die Biervielfalt. red SEITE 13 Redaktion: 055 220 42 42, [email protected] KANTISTREIT Der Kanton Schwyz hat der St. Galler Regierung einen Vorschlag unterbreitet, wie St. Galler Schüler in Pfäffikon die Kanti besuchen könnten. Weil im Linthgebiet trotz massivem Druck keine Kantonsschule gebaut wird, fordern einzelne Politiker ein Abkommen mit dem Kanton Schwyz. Damit würde es möglich, dass eine grössere Anzahl Schüler in Pfäffikon das Gymi absolvieren könnte. Wie die «Ostschweiz am Sonntag» berichtet, liegen die Modalitäten für einen solchen Vertrag zwischen den Kantonen St."Gallen und Schwyz nun auf dem Tisch der St."Galler Regierung. «Eine Arbeitsgruppe hat einen Bericht über die Rahmenbedingungen einer verstärkten Zusammenarbeit der Kantone St."Gallen und Schwyz für ein allfälliges Schülerkontingent aus Rapperswil-Jona an der Kantonsschule Ausserschwyz ausgearbeitet», wird der Schwyzer Bildungsdirektor Walter Stählin zitiert. Schwyzer machen Vorschlag Stählin sagt, das Angebot des Kantons Schwyz sei ein Kontingent von 100 bis 200 Mittelschülern aus dem Kanton St."Gallen in Pfäffikon zu beschulen. Auszuhandeln gelte es auch die finanzielle Abgeltung: «Von unserer Seite her wird ein solcher Betrag sicher nicht tiefer als 18"900 Franken sein. Ein Mittelschüler kostet uns im Kanton Schwyz rund 24"000 Franken brutto. Der zu vereinbarende Betrag könnte irgendwo dazwischen liegen.» Ab sofort wären ein Kontingent von 50 bis 100 Schülern in Pfäffikon möglich, mit den vom Kanton Schwyz geplanten neuen Gebäuden entsprechend mehr. Ob die St. Galler Regierung an einer Kooperation interessiert ist, wird erst in ein paar Wochen bekannt. Der St."Galler Bildungsdirektor Stefan Kölliker sagt gegenüber der «Ostschweiz am Sonntag»: «Eine Kommunikation wird voraussichtlich Ende März erfolgen. Dann wird auch bekannt, welches weitere Vorgehen die Regierung vorschlägt.» zsz WETTER Heute – 5°/1° Wechselnd -6 °C bis stark bewölkt. 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