26. Januar 2017 Der Schwung ist weg Nach der US-Präsidentenwahl hat der Dollar zu einem kleinen Höhenflug angesetzt. Die Erwartung, dass die Infrastrukturpläne der neuen Regierung einen Wachstumsschub in den USA auslösen, hat die Dollar-Bullen aus den Löchern geholt. Mittlerweile ist die Euphorie etwas abgekühlt und damit auch die Dollar-Phantasien. Zwischen Anfang November und Ende Dezember hat der Dollar gegenüber dem Franken 6% zugelegt. Seither hat er die Hälfte der Aufwertung wieder preisgegeben. Die Republikaner haben mit ihrer satten Mehrheit im Kongress die Möglichkeit, fiskalpolitische Massnahmen rasch umzusetzen. Die Pläne der neuen Regierung sind jedoch nicht konkreter geworden. Steuersenkungen stimulieren die Wirtschaft Es ist zu erwarten, dass die geplanten Steuersenkungen für die privaten Haushalte und die Unternehmen rasch umgesetzt werden. Offen ist, wie stark und in welcher Form genau die steuerlichen Entlastungen erfolgen werden. Wenn die erwartete Entlastung der privaten Haushalte spürbar ausfallen sollte, wird sie rasch den Konsum stimulieren. Die Leute werden bereits in Erwartung an tiefere Steuerausgaben und damit mehr frei verfügbarem Einkommen ihr Konsumverhalten anpassen. Bei der Entlastung der Unternehmen ist die zeitliche Verzögerung der Wirkung grösser. Bis das bessere fiskalische Umfeld zu effektiven Investitionen führt, dauert es seine Zeit. Infrastruktur-Ausgaben kommen zu spät Grundsätzlich ist es nicht schlecht, die Infrastruktur in den USA zu modernisieren. Bis die 1‘000 Mrd. US-Dollar aber effektiv und wenn möglich am richtigen Ort ausgegeben werden können, dauert es seine Zeit. Für die Entwicklung der US-Wirtschaft haben sie in den nächsten Monaten nur einen psychologischen Effekt und der wird rasch in Vergessenheit geraten. Zudem ist unsicher, ob die Projekte je zur Realisierung gelangen werden oder nicht. feldes festhalten. Sie wird zwischen den einzelnen Schritten längere Pausen einlegen, um die Folgen ihrer Zinspolitik auf die Währungen, die Kapitalmärkte generell und auch auf die Stabilität der Schwellenländer zu beobachten. Der Stimulus für den Dollar wird deshalb geringer sein als in der Euphorie nach der Wahl von Donald Trump angenommen wurde. USD/CHF-Wechselkurs seit dem 30. Juni 2016 Quelle: Bloomberg Wirtschaftsmassnahmen helfen dem Dollar nur vorübergehend Der Greenback wird in den nächsten Monaten von der medialen Lancierung einzelner Wirtschaftsmassnahmen profitieren können. Nachhaltig ist das aber nicht, solange die Fed nicht mit raschen Zinserhöhungen mitspielt. Und das wird sie nicht tun. Prognosen 26.01.17 In 3 Monaten In 12 Monaten EUR/USD USD/CHF 1.0738 1.03 – 1.08 1.07 – 1.12 1.0000 0.99 – 1.04 0.95 – 1.00 Fed hält an einer vorsichtigen Zinspolitik fest Die Fed wird auf die fiskalpolitischen Pläne der Regierung Trump nicht reagieren. Sie wird die Zinsen zwar weiter anheben, dabei aber vorsichtig vorgehen und an ihrer Kommunikation der graduellen Normalisierung des ZinsumDisclaimer: Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Off erte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer anderen Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Que llen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserunge n oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. Kontakt: Thomas Stucki, Chief Investment Officer, Tel.: 044 214 33 80, E-Mail: [email protected]
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