Bericht: VW-Manager in den USA festgenommen

PERIODICALS MAIL
AMERICAN
NEWSPAPER
PUBLISHED
IN GERMAN
1 US $ = 0.945 Euro
1 Euro = 1.057 US $
WOCHEN-POST
POSTMASTER: MUST BE DELIVERED BY JAN 14, 2017
1
02
Versandt am 10.1.17
NORDAMERIKANISCHE
Einzelpreis
3.00
US$
6
45699 18541
8
163rd Year – No. 2359010 • Sunday, January 1 – Saturday, January 14, 2017
Ostseeküste
erlebt schwerste
Sturmflut seit
mehr als zehn
Jahren
Känguru-Methode:
Frühgeburten
brauchen
viel Körperkontakt
Seiten
7 &15
Seite 11
Seite 3
NACHRICHTEN - Kompakt
11. Weltmeisterschaft im
Weihnachtsbaumwerfen
Grüne: Kommunen sollten Sexdienste
für Pflegebedürftige bezahlen
Berlin (dpa). Pflegebedürftige und Behinderte sollen
laut einer Grünen-Abgeordneten in Zukunft Sex mit
Prostituierten bezahlt bekommen. Eine Finanzierung
für Sexualassistenz sei vorstellbar, sagte die pflegepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion der
Grünen, Elisabeth Scharfenberg, der „Welt am Sonntag“. Die Kommunen könnten über entsprechende
Angebote vor Ort beraten und Zuschüsse gewähren.
Nach Einschätzung von Experten wünschen sich
viele Männer und Frauen mit Behinderungen sexuelle
Dienstleistungen.
Polizei entwaffnet Karnevalisten
Aachen (dpa). Mit dem Entwaffnen eines närrischen
Gardeoffiziers hat die Polizei im rheinischen Aachen
einigen Wirbel ausgelöst. Der junge Karnevalist in Uniform war am Wochenende mit seinem Deko-Gewehr
auf dem Weg zu seiner Stadtgarde „Oecher Penn“, als
drei Polizisten sein Gewehr einkassierten, wie die Polizei mitteilte. Der Karnevalist hatte nach Einschätzung
der Beamten eine täuschend echte Nachbildung eines
Gewehrs getragen, eine so genannte Anscheinswaffe.
Rechtlich hätten die Kollegen korrekt gehandelt, stellte
die Polizei fest.
Bittere Kälte von Frankreich bis in
die Türkei
Berlin (dpa). Fußgänger und Autofahrer können aufatmen: Glatteis adé, die Temperaturen sollen wieder etwas
steigen. Doch der strenge Winter traf ganz Europa: Frost
hat in Polen und Tschechien seit Freitag mindestens
zwölf Menschen das Leben gekostet. In Italien fiel nicht
nur in den eher bergigen Erdbebengebieten Schnee,
sondern auch an den Küsten. In Griechenland haben
bis zu minus 17 Grad und ungewohnt starke Schneefälle
zu Chaos geführt. In vielen Ortschaften und Städten
brachen die Strom- und Wasserversorgung zusammen.
Ermittlungen in Deutschland nach
Germanwings-Absturz eingestellt
Düsseldorf (dpa). Die Ermittlungen deutscher Behörden nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in
Frankreich sind eingestellt. Demnach trägt der Copilot
der Maschine, Andreas L., die Alleinschuld an dem
Unglück mit 150 Todesopfern im März 2015. Die Ermittlungen hätten keinen Anlass gegeben, strafrechtlich
gegen eine lebende Person zu ermitteln, sagte Staatsanwalt Christoph Kumpa. Keiner der behandelnden Ärzte
habe in den Monaten vor dem Absturz Anhaltspunkte
für eine Suizidgefahr bei L. festgestellt.
U-Bahnstreik in London bringt Chaos
für Fahrgäste
London (dpa). Ein Streik von Angestellten der Londoner U-Bahn sorgt für Unterbrechungen und lange
Wartezeiten für Millionen Fahrgäste. Der 24 Stunden
dauernde Streik führe zu Einschränkungen im gesamten
U-Bahn-Netz der Stadt, warnte die zuständige Behörde.
Die meisten Stationen im Zentrum Londons bleiben
demnach voraussichtlich geschlossen. Auch Verbindungen zu den wichtigsten Bahnhöfen der Stadt und
dem Flughafen Heathrow sind betroffen. Der Streik begann gestern Abend, nachdem die Tarifverhandlungen
UNSERE ADRESSE
Phone: 586.486.5496
N.A. Wochen-Post
12200 E 13 Mile Rd, Ste. 140
Warren, MI 48093
[email protected] Bestell-Coupon
www.wochenpostusa.com
Seite 2
Ein Teilnehmer wirft am 08.01.2017 in Weidenthal (Rheinland-Pfalz) bei der 11. Weltmeisterschaft im Weihnachtsbaumwerfen-Dreikampf einen Tannenbaum. Bis zum Nachmittag hatten sich 39 Männer und 21 Frauen
zu dem nicht ganz ernst gemeinten Wettkampf auf einem Sportplatz angemeldet. Sie müssen etwa 1,50 Meter
große Fichten wie einen Speer werfen, wie einen Hammer schleudern und in der Hochsprunganlage über
die Latte werfen. Foto: dpa
Bericht: VW-Manager in den USA
festgenommen
Im September
hatte sich ein
VW-Ingenieur im
Abgasskandal in
den USA schuldig bekannt. Nun
knöpfen sich die
Behörden dort einen weiteren Mitarbeiter vor: Das
FBI nahm einen
VW-Manager fest.
Zugleich soll der
Konzern kurz vor
einem Vergleich
mit der US-Justiz
stehen.
Berlin/Detroit (dpa) - Die
US-Bundespolizei FBI hat
einem Bericht zufolge im
Zusammenhang mit dem
Abgasskandal einen VWManager festgenommen.
Ihm werde Verabredung
zum Betrug vorgeworfen,
schreibt die «New York
Times» (Montag) unter
Berufung auf informierte
Kreise. Er soll demnach
eine Schlüsselrolle bei der
versuchten Vertuschung
des Skandals gespielt
haben. «Mit Blick auf
laufende Untersuchungen
äußern wir uns nicht
dazu», sagte ein VWSprecher am Montag. «Wir
arbeiten weiter eng mit
dem Justizministerium
zusammen.»
Die «New York Times»
schreibt weiter, der Manager sei am Samstag in
Florida verhaftet worden.
Bereits an diesem Montag
könnte demnach in Detroit
Anklage gegen ihn erhoben
werden, schreibt das Blatt.
Eine Bestätigung dafür gab
es zunächst nicht.
Anderen Medienberich-
VW-Sprecherin auf Nachfrage nicht kommentieren.
Offen ist auch, ob und welchen Zusammenhang es
zwischen einem Vergleich
und der Festnahme des
Managers gibt.
Unklar ist den Berichten
zufolge auch, ob VW im
Rahmen des Vergleichs mit
dem Justizministerium ein
Schuldgeständnis abgeben
werde, schreibt das «Wall
Eine Skyline in Detroit (Michigan). ten zufolge steht Volkswagen kurz vor einem
Milliardenvergleich mit
der US-Justiz. Schon in der
kommenden Woche könnte
eine Einigung erzielt werden, die strafrechtlichen
Ermittlungen beizulegen,
schrieben US-Medien am
Freitag unter Berufung
auf eingeweihte Kreise. Die
damit verbundene Strafzahlung dürfte dem «Wall
Street Journal» zufolge bei
mehreren Milliarden Dollar
liegen. Auch dies wollte eine
Foto: dpa
Street Journal» weiter. Den
Quellen zufolge dürften
dem Konzern Betrug und
Irreführung von Regierungsbeamten zur Last gelegt werden. Der Kompromiss dürfte demnach neben
strafrechtlichen weitere
zivilrechtliche Bußgelder
umfassen.
Volkswagen bemüht
sich, die Auseinandersetzung mit dem US-Justizministerium noch vor
Amtsantritt des künftigen
Präsidenten Donald Trump
am 20. Januar beizulegen.
Konzernchef Matthias Müller hatte im November nach
den US-Wahlen gesagt, er
hoffe, dass sich das Ergebnis nicht negativ auf die
Verhandlungen auswirken
werde.
VW hatte im September
2015 nach Vorwürfen der
US-Umweltbehörden eingeräumt, in großem Stil bei
Abgastests manipuliert zu
haben. Die US-Ermittler
prüfen in diesem Zusammenhang seit über einem
Jahr kriminelle Vergehen.
Weltweit sind rund elf
Millionen Fahrzeuge von
dem Skandal betroffen,
davon mehr als 550 000 in
den USA.
Im September hatte sich
ein langjähriger VW-Mitarbeiter im Dieselskandal
schuldig bekannt. Er hatte
zugegeben am Konzernsitz
in Wolfsburg und später
in den USA Teil einer fast
zehn Jahre andauernden
Verschwörung gewesen zu
sein. Ziel sei die Entwicklung spezieller Software zur
Manipulation von Emissionstests gewesen, mit
der in den USA Behörden
und Kunden getäuscht
worden seien. Damit hat
der Skandal um manipulierte Abgaswerte erstmals
persönliche strafrechtliche
Konsequenzen für einen
Verantwortlichen in den
USA.