weiterlesen - Alster

Nachrichten für Poppenbüttel, Sasel, Wellingsbüttel, Bergstedt, Duvenstedt und Lemsahl-Mellingstedt – Tel. 601 77 99
Fellmonster „Kofferknut“ kommt am
23. Februar in die
Begegnungsstätte
Seite 5
Ausgabe 3375 — 69. Jahrgang
Neues aus der
Geschäftswelt am
Frahmredder und
am Stormarnplatz
Seiten 10 - 11
„Sinti-Swing-Berlin“
gastieren am 24.
Februar in der
Parkresidenz
Seite 20
Auflage 31.900
Donnerstag, 19. Februar 2015
„König“ Olaf bleibt –
auch ohne absolute Mehrheit
(bs) Alleinregierungen werden
landauf, landab gern von Unkenrufen begleitet, vermutet man
doch, „die da oben“ könnten
dann machen, was sie wollen.
Dass Alleinregierungen funktionieren können, wenn die Bürger
sich des Gefühls nicht erwehren
können, dass die Versprechen
umgesetzt werden - ihr Wille
quasi erhört wird - hat die SPD
eindrucksvoll bewiesen, auch
wenn sie knapp an der absoluten
Mehrheit vorbeigeschrammt ist
und sich nun einen Koalitionspartner suchen muss. Der „spröde“ 1. Bürgermeister Olaf Scholz
hat sich zu einem Sympathieträger gemausert: unaufgeregt,
souverän, pragmatisch, unprätentiös, verlässlich, hanseatisch
zurückhaltend. Und inhaltlich
zeigt er Profil: Er gilt als wirtschaftsfreundlich - ob Elbvertiefung oder Wohnungsbau -, belegt
das Thema innere Sicherheit, und
selbst Bürgerentscheide wie der
Rückkauf der Netze werden
zügig umgesetzt, so wie der
Souverän es dem Senat aufgetragen hat.
Trotzdem wird sich die SPD nun
einen
verlässlichen
Partner
suchen müssen. Die ersten
Gespräche werden derzeit mit
den Grünen geführt, dem
Wunschpartner der SPD - doch
da möge sich die SPD dank ihres
bemerkenswerten
Ergebnisses
entspannt zurücklehnen: Zu groß
dürften die Zugeständnisse an
die Grünen nicht sein. Mögen
auch die Grünen und so mancher
Bürger von der Stadtbahn träumen - finanzielle Fiaskos wie die
Elbphilharmonie wünschen die
Bürger ebensowenig wie Versprechen, die nicht einlösbar sind.
Die geringe Wahlbeteiligung im
gesamten Stadtgebiet findet sich
auch im Alstertal - Bergstedt,
Duvenstedt,
Lemsahl-Mellingstedt, Poppenbüttel, Sasel und
weiter auf Seite 4
 HSH GmbH
Änderungen vorbehalten
2015/08 164AA
vom 19. Februar bis 6. April 2015
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Bürgerschaftswahl von Seite 1
Wellingsbüttel - wieder. Bedauerlicherweise nur gut die Hälfte
aller Wahlberechtigen nutzten
ihr Recht, sich aktiv an der
politischen Willensbildung zu
beteiligen.
Und so hat das Alstertal gewählt:
den Grünen mit 13,3, der FDP
mit 8,1, der AfD mit 5,4 und Die
Linke mit 4 Prozent.
Im benachbarten Stadtteil Lemsahl-Mellingstedt
sieht
das
Ergebnis ähnlich aus: SPD 44,9
Prozent, CDU 23,1 Prozent, FDP
11,9 Prozent, Grüne 9,2 Pro-
Für Wandsbek gaben die Poppenbütteler Wähler der SPD
45,2, der CDU 25 und den Grünen 10,7 Prozent. Die FPD
erhielt 7,8 Prozent, AfD 5,4 Prozent und Die Linke 4,3 Prozent.
In Sasel konnte die SPD 48,3
Prozent der Stimmen auf sich
Wellingsbüttel erwies sich - wieder einmal - als FDP-Hochburg.
Die hohe Dichte an Selbstständigen, Anwälten und Zahnärzten
bescherten Katja Suding & Co
15,3 Prozent - mehr als doppelt
soviel wie im Hamburger Durchschnitt. Die SPD erreichte 42
Bergstedt
Duvenstedt
Lemsahl-Mellingstedt
Poppenbüttel
48,0
48,4
44,9
44,6
23,1
20,7
19,5
15,2
13,7
8,5
5,8
SPD
11,9
11,5 10,5
5,8
CDU LINKE FDP GRÜNE AfD
In Bergstedt erhielt die SPD 48
Prozent der Stimmen, gefolgt
von der CDU mit 15,2 Prozent.
Drittstärkste Kraft sind die Grünen mit 13,7 Prozent, gefolgt
von der FDP mit 8,5 Prozent,
gleichauf Die Linke und die AfD
mit jeweils 5,8 Prozent. Auf
Bezirksebene entfielen 44,7 Prozent auf die SPD, gleichauf mit
gut 18 Prozent CDU und Grüne,
gefolgt von der AfD und Die
Linke mit gut 5,5, Prozent.
In Duvenstedt sprachen 44,6
Prozent der Wähler der SPD ihr
Vertrauen aus, 20,7 Prozent
setzten auf die CDU. Drittstärkste Kraft die FDP mit 11,5 Prozent - weit über dem HamburgDurchschnitt, gefolgt von den
Grünen mit 10,5 Prozent und der
AfD mit 6,4 Prozent. Die Linke
erhielt in Duvenstedt fünf Prozentpunkte weniger als im Hamburger Durchschnitt und kommt
lediglich auf 3,5 Prozent.
Beim Votum für die Bezirksversammlung konnte die SPD mit
40,9 Prozent und die CDU mit
27 Prozent punkten. Gefolgt von
6,4
3,5
SPD
CDU LINKE FDP GRÜNE AfD
5,9
3,2
SPD
9,7
9,2
CDU LINKE FDP GRÜNE AfD
zent, AfD 5,9 Prozent und Die
Linke unter ferner liefen mit 3,2
Prozent der abgegebenen Stimmen. Im Bezirk erhielt die SPD
38,9 Prozent, CDU 30 Prozent,
Grüne 13,8 Prozent, FDP 7,6
vereinen, gefolgt von der CDU
mit 19,7 Prozent der Stimmen.
Drittstärkste Kraft die FDP mit
10,5 Prozent, gefolgt von den
Grünen mit 9,6 Prozent, der AfD
mit 5,7 Prozent und Die Linke
Sasel
Wellingsbüttel
48,3
42,0
22,8
19,7
15,3
10,5 9,6
4,0
SPD
9,0
5,7
CDU LINKE FDP GRÜNE AfD
Prozent, AfD 5,1 Prozent und
Die Linke 3,4 Prozent.
In Poppenbüttel erhielt die SPD
48,4 Prozent der Stimmen, die
CDU 19,5 Prozent, FDP 9,7 Prozent, Grüne 8,8 Prozent, AfD 6,6
Prozent und Die Linke 4,3 Prozent.
3,0
SPD
6,3
CDU LINKE FDP GRÜNE AfD
mit 4,0 Prozent. Auf Bezirksebene votierten die Saseler mit 44,4
Prozent für die SPD, 25,5 Prozent für die CDU, 12,7 Prozent
für die Grünen, 7,2 Prozent für
die FDP, 4,9 Prozent für die AfD
und 4,2 Prozent für die Die Linke.
4,3
SPD
8,8
6,6
CDU LINKE FDP GRÜNE AfD
Prozent, CDU 22,8 Prozent, die
Grünen 9 Prozent, die AfD 6,3
Prozent und Die Linke lag bei 3
Prozent. Das Ergebnis zur Wahl
der Bezirksversammlung weicht
wie überall ab: Die CDU erhielt
30,8 Prozent, 8 Prozent mehr als
für die Bürgerschaft. Die SPD
kam auf 36,4 Prozent, FDP und
Grüne fast gleichauf mit 11,8
bzw. 11,5 Prozent. AfD mit 5,4
und Die Linke mit 3,1 Prozent.
Dass die CDU auf Bezirksebene
überall besser aussieht, als auf
Bürgerschaftsebene ist einem
entscheidenden Faktor zuzuordnen: Einen 1. Bürgermeister
Dietrich Wersich wollten und
konnten sich laut Umfragen
selbst 70 Prozent der CDUWähler nicht vorstellen. Sie
äußerten sich positiv zum amtierenden
Bürgermeis-ter
und
beklagten die Profil-Schwäche
des CDU-Herausforderers.
Daraus ließe sich ableiten, dass
auf Bezirksebene eher die Programmatik der Parteien als die
Personen eine Rolle gespielt
haben.
Brecht /Weill-Abend im Torhaus
Der Kulturkreis Torhaus lädt Die berühmtesten Songs, wie z.B.
ein zu einem musikalischen “Die Seeräuberjenny”, “Der AlaBrecht/Weill-Abend mit Cora Chilcott, Gesang, und Volker Jaekel,
Piano: “Moon of Alabama”. Am
Dienstag, 24. Februar um 19.30
Uhr im Torhaus, Wellingsbüttler
Weg 75b.
Vor über achtzig Jahren, im
August 1928, hatte die legendäre “Dreigroschenoper” im Theater am Schiffbauerdamm, dem
heutigen Berliner Ensemble, ihre
Uraufführung. Die Lieder von
Bertolt Brecht und Kurt Weill pfiffen bald die Spatzen von den
Dächern. Es folgten weitere Premieren des erfolgreichsten Theaterduos der Weimarer Republik:
1929 “Happy End” und 1930
“Aufstieg und Fall der Stadt
Cora Chilcott
Mahagonny”.
Alster-Anzeiger – Nr. 3375– 19. Februar 2015 – Seite 4
bama Song”, “Das Lied vom
Surabaya-Johnny” oder “Die
Moritat von Mackie Messer”,
enthüllen Geschichten von Liebe
und anderen Mächten.
Cora Chilcott wurde in Leipzig
geboren und absolvierte ihr
Schauspielstudium mit Diplom an
der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg. Es
folgten eine Gesangsausbildung
bei Inge Uibel-Fischer und ein
Meisterkurs im Fach Chanson bei
Gisela May. Neben einigen Hörfunk-, Fernseh- und Filmauftritten
war sie am Senftenberger Theater, am Hans Otto Theater in
Potsdam und am Bat-Studiotheater HfS “Ernst Busch” in Berlin
tätig. Seit nunmehr dreizehn Jahren ist sie Gast-Schauspielerin
beim Berliner Ensemble.
Volker Jaekel studierte Klavier,
Orgel und Kapellmeister in
Halle/Saale, Leipzig, Weimar und
Berlin, u.a. bei Michael Pohl und
Christoph Biller. Konzerttourneen
u.a. mit seiner Band “Space of
Colours” führten ihn nach Polen,
Tschechien, Ungarn, Österreich,
Schweiz, Holland, Dänemark,
Brasilien, Australien, Japan, Indien und Vietnam. Seit 2006 ist er
Musiker an der Nikodemus-Kirche Berlin und Initiator der Reihe
“jazz & beyond” Jaekel &
Guests.
Karten zu 21 Euro gibt es im Vorverkauf in der Geschäftsstelle
des Torhauses, unter 536 12 70,
bei Alster-Optik, Rolfinckstraße
11, bei Wein-Knigge, Poppenbüttler Landstraße 1 und an der
Abendkasse.