Pinneberger Tageblatt 07.12.2016

PiTa 07.12.2016
Grüne zweifeln an neuer Finanzsoftware
Pinneberg
Doppik H+H – so heißt die neue Finanzsoftware,
die die Verwaltung künftig bei der Buchführung
einsetzen will. Doch dafür bedarf es der Zustimmung der Ratsversammlung. Die Fraktion Grüne
und Unabhängige hat allerdings Zweifel. „Normalerweise wäre ein solcher Vorschlag ein Selbstgänger. Doch beim Thema Buchhaltung, offene
Forderungen und Jahresabschlüsse ist Pinneberg
ein gebrandmarktes Kind“, sagte gestern der Fraktionsvorsitzende Joachim Dreher. Nicht zeitgerechte Vorlagen der Jahresabschlüsse verzögerten
die Genehmigung des Haushalts und auch die Abarbeitung des Schulgebäudesanierungsplanes, der
für die Fraktion Grüne und Unabhängige erste Priorität habe.
„Erst 2013 hat die Ratsversammlung auf Vorschlag
der Verwaltung der Umstellung der Buchführung
auf newsystem Navision zugestimmt“, erinnert
Dreher. Diese Umstellung verschlang nach Schätzungen der Grünen bis zu 800 000 Euro. Konkrete
Zahlen habe die Verwaltung nicht vorgelegt. „Vielleicht liegen sie sogar höher“, so Dreher.
Die Entscheidung, die aus damaliger Sicht richtig
schien, habe Pinnebergs Haushalt stark belastet.
Aus heutiger Sicht könne es als Fehlentscheidung
bewertet werden. Deshalb beantragt die Fraktion
Grüne und Unabhängige, eine externe Risikobewertung für das vorgeschlagene Verfahren und
die damit verbundenen Prozesse vornehmen zu
lassen.
Dreher: „Wir möchten eine erneute Fehlentscheidung vermeiden“. Die Ratsversammlung beginnt
morgen um 18 Uhr im Ratssitzungssaal.
erd