Deutschland mix in german Created at 2016-11

Announcement
Deutschland mix in german 100 articles, created at 2016-11-29 12:02
1 Luftverkehr: Flugzeug mit brasilianischem Fußballteam
abgestürzt
(11.92/12)
Bogotá (dpa) - Ein aus Brasilien kommendes Flugzeug mit mehr als 80 Menschen an
Bord ist in Kolumbien abgestürzt. Dies sagten Flugbehörden des Departements
2016-11-29 08:02 1KB www.t-online.de
2 USA: Ein Ex-General als möglicher Außenminister
(2.17/12)
Nach einem Treffen zeigt sich Donald Trump von Ex-CIA-Chef David Petraeus
beeindruckt – schon wird der als Außenminister gehandelt. Doch es gibt noch mehr
Kandidaten. 2016-11-29 05:57 2KB www.zeit.de
3 Südkorea: Präsidentin Park will Amt aufgeben
(2.08/12)
Südkoreas Präsidentin ist bereit, von ihrem Amt zurückzutreten. Grund ist eine
Korruptionsaffäre, die sie stark belastet und ihren Rückhalt in der Bevölkerung
schwächt. 2016-11-29 07:43 2KB www.zeit.de
4 Südkoreas Präsidentin lässt Parlament über Rücktritt
entscheiden
(2.08/12)
Park Geun-hye gibt dem Druck der letzten Wochen offenbar nach. Sie lässt jetzt das
Parlament über ihre politische Zukunft entscheiden. 2016-11-29 07:09 2KB www.tt.com
5 Samsung denkt über Aufspaltung nach
(2.06/12)
Wenige Monate nach dem Desaster um das Smartphone Galaxy Note 7 erwägt der
südkoreanische Elektronik-Riese eine Aufspaltung. Zuvor hatte ein mächtiger USHed... 2016-11-29 09:04 1KB www.haz.de
6 Rekordzahl an Bootsflüchtlingen in Italien
(2.06/12)
Bis Montag rettete die Küstenwache mehr als 171.000 Menschen im Mittelmeer. Das
sind bereits mehr als 2014. 2016-11-29 06:25 1KB diepresse.com
7 Obamacare-Gegner als US-Gesundheitsminister?
(2.05/12)
Der künftige US-Präsident Trump will offenbar den Obamacare-Kritiker Tom Price zum
Gesundheitsminister machen. Price ist Abgeordneter aus dem US-Bundesstaat
Georgia. Unbesetzt sind weiterhin Außen- und Verteidigungsministerium - der Name
Petraeus fällt. 2016-11-29 05:40 3KB www.tagesschau.de
8 Vergöttert und kritisiert: Kuba nimmt Abschied von Fidel
Castro
(2.04/12)
Die Kubaner trauern um Revolutionsführer Fidel Castro. In Havanna erweisen
Tausende Menschen dem Comandante die letzte Ehre. Doch auch Kritiker schweigen
nicht. 2016-11-29 12:02 3KB www.augsburger-allgemeine.de
9 Zahl der Krebs-Neuerkrankungen in Deutschland
gestiegen
(1.05/12)
Krebs ist eine der häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Weil die Gesellschaft
altert, erkranken auch mehr Menschen daran, beobachten Experten in einem neuen
Bericht. 2016-11-29 12:02 1KB www.augsburger-allgemeine.de
10 Mann schwingt Schlachtermesser auf US-Campus:
Neun Verletzte
(1.04/12)
Erneut Alarm an einer Universität in den USA: Ein Mann hantiert in Ohio mutmaßlich mit
einem Messer. Mehrere Menschen werden verletzt. Am Ende ist der Angreifer tot.
2016-11-28 17:17 2KB www.tt.com
11 Wolkenkratzer in San Francisco sinkt und kippt
seitwärts
(1.02/12)
Für die mehr als 400 edlen Wohnungen im Millenium Tower in San Fancisco hatten
Käufer mehrere Millionen Dollar gezahlt. Nachdem das Gebäude jährlich um ein paar
Zentimeter absinkt, gehen die Wogen hoch. 2016-11-29 07:42 2KB www.tt.com
12 Europol sperrte 4500 Internetseiten wegen
Markenpiraterie
(1.02/12)
An der Polizeiaktion beteiligten sich 27 Länder – überwiegend aus Europa, aber auch
aus den USA und Kanada. 2016-11-29 07:34 2KB www.tt.com
13 Thailands Regierung bereitet Weg für Thronbesteigung
von Kronprinz
(1.02/12)
Sobald Maha Vajiralongkorn die Einladung des Parlaments akzeptiert hat, wird er zu
König Rama X. 2016-11-29 07:15 3KB www.tt.com
14 BND-Präsident warnt vor Hackern bei Bundestagswahl
2017
(1.02/12)
Hacker und Trolle haben die US-Wahl beeinflusst - die Spur führt nach Russland. Der
neue BND-Präsident Bruno Kahl sieht solche Störkampagnen im Wahljahr 2017 auch
auf Deutschland zukommen. 2016-11-29 09:04 3KB www.sueddeutsche.de
15 2. Liga: Terodde führt Stuttgart im Duell der Ex-Meister
zum Sieg
(1.02/12)
Dank Torjäger Simon Terodde nistet sich der VfB Stuttgart auf den Aufstiegsrängen in
der 2. Fußball-Bundesliga ein. Die Schwaben gewannen zum Abschluss des 1...
2016-11-29 09:04 2KB www.haz.de
16 TV-Sendung 'Wer wird Millionär?': Rheinländerin
scheitert an Millionenfrage
(1.02/12)
Wer wird Millionär? Jutta Tegeler-Mehl nicht. Die Millionenfrage konnte die
Rheinländerin am Montagabend in der Quizshow von Günther Jauch nicht
beantworten. Doch immerhin: Sie geht mit 500.000 Euro nach Hause. 2016-11-29 09:05
2KB www.rp-online.de
17 Streik bei Lufthansa: Piloten bleiben am Boden
Ein Ende des Streiks bei Lufthansa ist nicht in Sicht. Auch am heutigen Dienstag
werden über 800 Flüge gestrichen. 2016-11-29 00:00 1KB www.nzz.ch
(1.02/12)
18 US-Wahl: Obama weist Spekulationen über Wahlbetrug
zurück
(1.02/12)
Millionen illegaler Stimmen bei der US-Wahl? Die amtierende Regierung sieht keine
Anzeichen. In zwei weiteren Staaten wurden Neuauszählungen beantragt.
2016-11-28 21:55 2KB www.zeit.de
19 „Digitales Dorf“ soll aufs Land locken
Kein Landesrat will den Beamten eine Weisung erteilt haben. Das, obwohl in einem Fall
die Staatsa... 2016-11-29 09:04 5KB www.tt.com
(1.00/12)
20 Wirtschaft - Deutschland: Einfuhrpreise fallen weniger
stark
WIESBADEN (dpa-AFX) - Der Preisverfall von nach Deutschland importierten Gütern
schwächt sich weiter ab. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts vom Dienstag
2016-11-29 08:02 1KB www.t-online.de
21 Film: Filmemacherin Barbara Trottnow erkundet
Migration
Mainz (dpa) - Migration ist das Hauptthema im Werk der Filmemacherin Barbara
Trottnow. Und die Türkei. Dass beides jetzt so aktuell werden würde, hätte sie
2016-11-29 08:02 4KB www.t-online.de
22 Atom: Neue Schutzhülle für Atomruine Tschernobyl
wird übergeben
Pripyat (dpa) - Mehr als 30 Jahre nach der verheerenden Explosion im ukrainischen
Atomkraftwerk Tschernobyl wird heute eine neue Schutzhülle für den 1986
2016-11-29 08:00 1KB www.t-online.de
23 Essen auf Herd verursacht Küchenbrand
Nienburg (ots) - ROHRSEN (mue) - Am Montagabend, 28.11.2016, 21.20 Uhr,
mussten Polizei und Feuerwehr zu einem Küchenbrand in den 'Lärkeweg'. Nach ersten
2016-11-29 07:59 1KB www.t-online.de
24 Olfen, Unterer Berg/ Einbruch
Coesfeld (ots) - Am 28.11.16, zwischen 17.05 Uhr und 18.30 Uhr, drangen unbekannte
Täter gewaltsam durch ein Fenster in ein Reihenhaus ein. Sie durchsuchten
2016-11-29 07:59 796Bytes www.t-online.de
25 Zwei Schwerverletzte nach Auffahrunfall auf A4
Bei einem Auffahrunfall auf der Autobahn 4 in Richtung Thüringen sind zwei Menschen
schwer verletzt worden. Ein 20-jähriger Fahrer eines Kleintransporters 2016-11-29 07:58
1KB www.t-online.de
26 Bankautomat in Witten gesprengt: Kripo ermittelt
Unbekannte Täter haben in Witten einen Bankautomaten bei einer Tankstelle im
Stadtteil Herbede aufgestellt. Die Ermittler gehen von mehreren Tätern aus. Es
2016-11-29 07:58 917Bytes www.t-online.de
27 Mord an 18-Jährigem aus Marbach nach 17 Jahren
aufgeklärt
Mehr als 17 Jahre nach dem Mord am 18-jährigen Patrick P. aus Marbach am Neckar
ist der Fall laut Polizei weitgehend aufgeklärt. Wie die Ermittler am Dienstag
2016-11-29 07:58 1KB www.t-online.de
28 Nolde, Macke & Beckmann bei Jubiläumsauktion von
Grisebach
Bilder von Emil Nolde, August Macke und Max Beckmann stehen bei der
Jubiläumsversteigerung zum 30-jährigen Bestehen des Berliner Auktionshauses
Grisebach zum 2016-11-29 07:58 1KB www.t-online.de
29 Vernehmung von Janukowitsch bringt MaidanHintergründe ans Licht
Während der tödlichen Schüsse auf Demonstranten am Maidan-Platz soll der ExPräsident Viktor Janukowitsch enge Kontakte zu Russlands Führung unterhalten
haben. 2016-11-29 07:55 4KB www.tt.com
30 Asylpolitik: Herr Strobl demonstriert Härte
CDU-Vize Strobl will Abschiebungen forcieren. Doch viele seiner Vorschläge sind
entweder alt, kaum umsetzbar oder missachten die tatsächliche Lage in den
Fluchtländern. 2016-11-29 07:52 5KB www.zeit.de
31 US-Wissenschaftler bekämpfen Hunde-Krebs – um dem
Menschen zu helfen
Hunde leiden bei verschiedenen Tumorarten unter ähnlichen Genmutationen wie der
Mensch. In den USA beginnt dazu nun ein großangelegtes Forschungsprojekt.
2016-11-29 07:49 2KB www.heise.de
32 Baukonzern Porr profitiert von Auftragsrekord
Österreichs zweitgrösster Baukonzern, die Porr, bleibt auf Wachstumskurs. In den
ersten drei Quartalen stieg der Gewinn auf 30,7 Millionen Euro. 2016-11-29 07:46 1KB
diepresse.com
33 App für gläubige User: "Sindr" zeigt den schnellsten
Weg zu Gott
Die katholische Kirche zeigt sich offen - zumindest für den digitalen Wandel. In wenigen
Wochen bietet sie eine App an, die wie Tinder funktioniert. Nur findet man dort weder
Sex noch die große Liebe - sondern den nächsten Beichtstuhl. 2016-11-29 07:44 3KB
www.n-tv.de
34 Ölpreise wieder gefallen - Noch keine Einigung der
OPEC
Die Gräben innerhalb des Ölkartells OPEC bleiben offenbar groß - und der Ölpreis
zeigt sich volantil. 2016-11-29 07:42 1KB diepresse.com
35 Lufthansa-Piloten setzen Streik fort: 1700 Flüge fallen
aus
Die Arbeitnehmervertretung fordert für 5400 Lufthansa-Piloten 3,7 Prozent mehr Geld
im Jahr – einschließlich Nachzahlungen für vier Jahre. 2016-11-29 07:28 2KB www.tt.com
36 Russland: Die "neue Normalität" ist die alte
Europa kann einen Neuanfang mit Russland nicht dem politischen Anfänger Trump
überlassen. Es muss eine zukunftsfähige Ordnung entwerfen und aus der Geschichte
lernen. 2016-11-29 07:25 7KB www.zeit.de
37 Jared Kushner - der mächtigste Schwiegersohn der
Welt
Ob bei wichtigen Personalien oder strategischen Fragen - auf niemanden hört Donald
Trump so sehr wie auf seinen Schwiegersohn Jared Kushner. Als persönlichen
Vertrauten möchte Trump ihn mitnehmen ins Weiße Haus. Martin Ganslmeier über die
"graue Eminenz" im Hintergrund. 2016-11-29 07:21 4KB www.tagesschau.de
38 Electra - Fahrräder, so bunt wie Bonbons
Bequem, praktisch, individualisierbar und derzeit besonders angesagt: Der
kalifornische Hersteller Electra bringt seine Lifestyle-Fahrräder nach Europa. Die Zeit
dafür erscheint günstig - trotz starker Konkurrenz. 2016-11-29 09:04 3KB
www.sueddeutsche.de
39 Scorpions: Ersatztermin in Hamburg
Die Rock-'n'-Roll-Party kann weitergehen! Heute machen die Scorpions Station in
Hamburg - es ist der Ersatztermin für das abgebrochene Konzert im März.
2016-11-29 09:04 702Bytes www.ndr.de
40 Grüne vorne, FI und VP im Retourgang
Die Grünen bleiben umfragemäßig an der Spitze des Innsbrucker Parteispektrums.
Und Christine Oppitz-Plörer würde den Bürgermeistersessel behalten – aber nur, wenn
die Grünen Sonja Pitscheider ins Rennen schicken. 2016-11-29 09:04 4KB www.tt.com
41 Video: 450-Kilo-Bombe in Nördlingen entschärft
Über 70 Jahre schlummerte ein Blindgänger unter einem Feld zwischen Löpsingen und
Wallerstein (Nördlingen). Am Montag wurde der Sprengsatz entschärft. 2016-11-29 12:02
4KB www.augsburger-allgemeine.de
42 73-Jährige übersieht Auto und stirbt
Eine Fußgängerin ist am Montagabend in Kempten von einem Auto erfasst und
mehrere Meter durch die Luft geschleudert worden. Die 73-Jährige starb noch an der
Unfallstelle. 2016-11-29 12:02 1KB www.augsburger-allgemeine.de
43 Wie lange soll der Stadtmarkt samstags öffnen?
Das Thema wird zum Politikum. Händler wehren sich gegen eine Verlängerung bis 16
Uhr. Auch ein geplanter Versuch stößt auf geringe Akzeptanz. 2016-11-29 12:02 4KB
www.augsburger-allgemeine.de
44 Herrmann fordert Überwachung von WhatsAppNachrichten
Joachim Herrmann kritisiert, dass Ermittler keine WhatsApp-Nachrichten von
Verbrechern mitlesen dürfen. Der bayerische Innenminister hofft, dass sich das bald
ändert. 2016-11-29 12:02 1KB www.augsburger-allgemeine.de
45 Cyber-Attacke auf Telekom: Kein Anschluss für 900.000
Kunden
Über das Telekom-Netz wurde eine Software verbreitet, die Internet-Router lahmlegte.
Die Netzagentur ist alarmiert. Verbraucherschützer fürchten vergleichbare Angriffe auf
selbstfahrende Autos. 2016-11-29 09:05 4KB www.rp-online.de
46 So ködern Islamisten Kinder und Jugendliche
Internet-Plattformen stilisieren den Krieg gegen „Ungläubige“ als Abenteuer. Was kann
man gegen diese islamistische Propaganda tun? 2016-11-29 12:02 3KB www.augsburgerallgemeine.de
47 BER - ein Fluchhafen für die Ewigkeit
Vor fünf Jahren sollte Berlins neuer Airport in Betrieb gehen. Stattdessen wird noch
immer eine Mängelliste abgearbeitet, die zehntausende Punkte enthält. 2016-11-29 12:02
9KB www.augsburger-allgemeine.de
48 Staatsregierung treibt Liftprojekt am Riedberger Horn
voran
Die bayerische Staatsregierung will heute das umstrittene Skiliftprojekt am Riedberger
Horn im Allgäu vorantreiben. 2016-11-29 12:02 2KB www.augsburger-allgemeine.de
49 Deko-Trends zum Fest: Ohne Kitsch geht es nicht
In der Adventszeit ist es dieses Jahr ähnlich wie in der Mode: Altbekanntes kommt
zurück – etwa das Räuchermännchen. Aber ohne Kitsch geht es nicht. 2016-11-29 12:02
3KB www.augsburger-allgemeine.de
50 Tschernobyl: Hightech-Mantel für den Reaktor
Der neue Sarkophag über dem Katastrophen-Reaktor ist schwer wie ein
Flugzeugträger und voller Elektronik. Trotzdem hat er nur einen Zweck: Zeit zu
gewinnen. 2016-11-29 09:04 5KB www.sueddeutsche.de
51 Ständehaus-Treff: Hannelore Kraft weiß, wer SPDKanzlerkandidat wird
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat beim Ständehaus-Treff über Politik und
Privates gesprochen. Sie sagt, wer SPD-Kanzlerkandidat werde, wisse sie schon.
2016-11-29 09:05 6KB www.rp-online.de
52 SZ Espresso - Der Morgen kompakt - die Übersicht für
Eilige
Was heute wichtig ist und wird. 2016-11-29 09:04 4KB www.sueddeutsche.de
53 Vier Jugendliche sterben: An der Unfallstelle wird
häufig gerast
Vier junge Menschen sterben bei einem schrecklichen Unfall in Markt Rettenbach. Die
Gemeinde steht unter Schock. An der Unfallstelle wird häufig zu schnell gefahren.
2016-11-29 12:02 3KB www.augsburger-allgemeine.de
54 Trauerfeierlichkeiten. Stadt würdigt Kurt F. Viermetz
Augsburg nimmt am 6. Dezember Abschied vom verstorbenen Ehrenbürger Kurt F.
Viermetz. Es sind mehrere Termine geplant. 2016-11-29 12:02 2KB www.augsburgerallgemeine.de
55 AEV punktet trotz Ausfälle - besonderes Spiel für
schlafenden Fan
Trotz zahlreicher Ausfälle holt der AEV vier Punkte am Wochenende. Der
Hauptgesellschafter Lothar Sigl kündigt aber keine neuen Spielerverpflichtungen an.
2016-11-29 12:02 3KB www.augsburger-allgemeine.de
56 Bahn und GDL schaffen keinen Durchbruch bei
Tarifverhandlungen
In den Tarifverhandlungen für das Zugpersonal bleiben die Deutsche Bahn und die
GDL weiter uneins. Nun sollen neue Gespräche Mitte Dezember den Durchbruch
bringen. 2016-11-29 12:02 2KB www.augsburger-allgemeine.de
57 Der Super-GAU von Tschernobyl: Protokoll einer
Katastrophe
30 Jahre nach dem Super-GAU: Eine riesige Hülle soll am Dienstag den Sarkophag
von Tschernobyl unter sich verschlucken. Die Katastrophe vom 1986 im Protokoll.
2016-11-29 12:02 1KB www.augsburger-allgemeine.de
58 Siemens feiert Siemens - Festakt zum 200. Geburtstag
des Gründers
Vor 169 Jahren legte Werner von Siemens den Grundstein für den heutigen
Elektrokonzern Siemens. Zum 200. Geburtstag des Gründers feiert der Konzern in
Berlin. 2016-11-29 12:02 1KB www.augsburger-allgemeine.de
59 Gegen schnelles Aus für Atommeiler in
Gundremmingen
Der Vorschlag der Stadtverwaltung war klar: Augsburg sollte per Resolution ein
früheres Aus des Kernkraftwerks in Gundremmingen fordern. Es kam anders.
2016-11-29 12:02 2KB www.augsburger-allgemeine.de
60 Diese Familie erzählt vom Leben mit einem todkranken
Kind
Keine vier Monate sind die Zwillinge von Regina und Walter Sturm alt, da ist klar: Lina
ist schwerstbehindert, Leni ist gesund. Die Anwaltinger Familie erzählt von ihrer
Situation. 2016-11-29 12:02 7KB www.augsburger-allgemeine.de
61 Krankenschwester soll versucht haben, Ehemann mit
Blutverdünner zu töten
Mit Blutverdünnungsmittel soll eine Krankenschwester in Niederbayern versucht
haben, ihren Mann zu töten. Laut Anklage wollte sie an sein Erbe kommen. Jetzt steht
sie vor Gericht. 2016-11-29 12:02 2KB www.augsburger-allgemeine.de
62 Mordsgeschäfte killen Image von Waffenherstellern
Waffenhersteller Heckler & Koch will Problemländer wie Mexiko oder die Türkei nicht
mehr beliefern. Das passiert aber nicht freiwillig, sondern auf Druck aus der Politik.
2016-11-29 12:02 2KB www.augsburger-allgemeine.de
63 Island gegen „Iceland“
Die Beziehungen zwischen Island und England waren schon mal besser - jetzt droht
ein großer Streit zu eskalieren. Island klagt gegen die britische Supermarkt...
2016-11-29 09:04 893Bytes www.haz.de
64 Telekom-Kunden kommen wieder ins Netz
Durchatmen bei allen Telekom-Kunden: Im Laufe des Dienstags sollen alle Probleme
behoben sein. Die Cyberattacke auf die Router sei schlecht vorbereitet gewes...
2016-11-29 09:04 3KB www.haz.de
65 Tragödie auf dem Tennis-Court: Chilenin Seguel verliert
Vater während Match
Tragödie in Chile: Während ihres Matches ist der Vater und Trainer von Daniela Seguel
auf der Tribüne verstorben. Das Match wurde abgebrochen. 2016-11-29 09:05 1KB
www.rp-online.de
66 Trump trifft sich noch einmal mit Romney
Die Suche nach dem künftigen US-Außenminister geht offenbar in die entscheidende
Phase. Trotz Kritik aus dem eigenen Lager will Donald Trump sich wieder mit...
2016-11-29 09:05 2KB www.haz.de
67 Rabattschlacht "Cyber Monday" beschert USOnlinehandel Rekordabsatz
Black Friday und Cyber Monday haben die US-amerikanische Kundschaft zu vielen
Käufen verführt. Nach vorläufigen Schätzungen sollen Rekordwerte eingefahren
worden sein. 2016-11-29 06:59 1KB www.heise.de
68 Hertha verlängert mit Ibisevic bis 2019
Kapitän Vedad Ibisevic bleibt dem Fußball-Bundesligisten Hertha BSC treu. Der
Bosnier verlängerte seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag bis 2019. Das ga...
2016-11-29 09:04 979Bytes www.haz.de
69 Italien: Neapel fällt im Rennen um Europacupränge
zurück
Der italienische Fußball-Vizemeister SSC Neapel ist in der Serie A im Rennen um die
Europapokalränge zurückgefallen. Der Champions-League-Teilnehmer kam am M...
2016-11-29 09:04 1003Bytes www.haz.de
70 Ex-Berliner Marcelinho macht mit 41 Jahren weiter
Die Tingeltour des früheren Bundesliga-Profis Marcelinho durch Brasiliens FußballLigen geht im kommenden Jahr in seiner Heimatstadt Campina Grande weiter. D...
2016-11-29 09:04 1KB www.haz.de
71 Tödlicher Unfall auf der A33: Was Politiker im Kampf
gegen Falschfahrer fordern
In der Nacht zu Montag sind drei Menschen bei einem Unfall auf der A33 bei Paderborn
gestorben, der vermutlich von einem Falschfahrer verursacht wurde. Politiker fordern
verschiedene Maßnahmen im Kampf gegen die Geisterfahrer. 2016-11-29 09:05 4KB
www.rp-online.de
72 Handballer zwischen Träumen und Tatsachen
Der magere 29:28-Erfolg über den Tabellenletzten HSC 2000 Coburg eröffnet den
Handballspielern der TSV Hannover-Burgdorf rosige Perspektiven für den Eur...
2016-11-29 09:04 976Bytes www.haz.de
73 Wo es den besten Handyempfang gibt
Welche Mobilfunknetz-Betreiber in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Nase
vorn haben, wurde im connect-Netztest ermittelt. Die Note "überragend" wurde
erstmals vergeben - an einen Schweizer Anbieter. 2016-11-29 06:47 3KB diepresse.com
74 Fortuna Düsseldorf: Sobottka wird immer wichtiger
Der frühere Schalker gibt dem Mittelfeld des Fußball-Zweitligisten die nötige Stabilität.
Trotz seiner erst 22 Jahre gehört er bereits zu den Führungsspielern, ist defensiv
stark und obendrein torgefährlich. 2016-11-29 09:05 3KB www.rp-online.de
75 Fußballprofi mit 1000 Euro Gehalt
Profi-Fußballer verdienen viel Geld. Was wie ein Allgemeinplatz klingt, stimmt in
Wirklichkeit gar nicht. Denn die meisten Profis müssen mit weniger als 1000 Dollar im
Monat auskommen. So das Ergebnis einer Studie der Fußballergewerkschaft FIFPro.
Von T. Spickhofen. 2016-11-29 06:37 4KB www.tagesschau.de
76 Chancen für den S-Bahn-Ausbau ins Umland steigen
Kommt die S-Bahn von Spandau über Falkensee nach Nauen? Die Prognosen sind
positiv. Und nicht nur dort: Auch in Tegel und Zehlendorf könnte was passieren.
2016-11-29 06:35 2KB www.tagesspiegel.de
77 Niederlande: Ja zu Burka-Verbot gilt als sicher
Es ist ein abgespecktes Burka-Verbot, das die Niederlande heute wohl beschließen
werden. Gesichtsbedeckende Kleidung, also vor allem Burkas und Niqab, sollen
künftig in Schulen, Bussen oder Krankenhäusern verboten sein. Reine Symbolpolitik?
Von L. Kazmierczak. 2016-11-29 06:34 4KB www.tagesschau.de
78 UN fordern Stopp der Angriffe auf Aleppo
Es ist ein hilfloser Appell: Die UN rufen die Kriegsparteien in Syrien auf, ihre Angriffe auf
Zivilisten im Osten von Aleppo einzustellen. Die "willkürliche Bombardierungen"
müssten gestoppt werden. Die Menschen in der Stadt brauchen dringend
Hilfslieferungen. 2016-11-29 06:31 3KB www.tagesschau.de
79 Wir sollten nicht alle Asylbewerber gleichbehandeln
Wer vor Verfolgung flieht, hat die gleichen Rechte, wie einer, der ein besseres Leben
sucht. Das führt zu einer Benachteiligung der wirklich Schutzbedürftigen. Ein
Kommentar. 2016-11-29 06:31 4KB www.tagesspiegel.de
80 Retro Computing: Slack-Client für den Commodore 64
Wer Slack zur Kommunikation in Arbeitsgruppen einsetzt, kann künftig auch über einen
Commodore 64 mit anderen Mitarbeitern Nachrichten austauschen. Voraussetzung ist
jedoch ein Raspberry Pi, der einen Großteil der Arbeit übernimmt. 2016-11-29 06:29 2KB
www.heise.de
81 Digital Freedom Festival: Fake News als größte
Bedrohung für die Internetfreiheit
Estlands Ex-Präsident Toomas Hendrik Ilves hat sich auf einer Internetkonferenz in
Riga sehr besorgt gezeigt über online verbreitete "Desinformation auf industrieller
Ebene" und Hacks. Die Demokratie sei in Gefahr. 2016-11-29 06:25 6KB www.heise.de
82 Trüffel im "Rio Grande" statt Bier an der Spree
Berlin besteht nicht nur aus biertrinkenden Hipstern, sagt der Leiter des
Feinschmeckerfestivals "Eat! Berlin". Der Vorverkauf für die siebte Edition beginnt jetzt.
2016-11-29 06:12 4KB www.tagesspiegel.de
83 CDU-Politikerin eröffnet Bürgerbüro im Autohaus ihres
Mannes
Die CDU-Abgeordnete Katrin Vogel eröffnet ihr Bürgerbüro im Autohaus ihres Mannes.
Kritik kommt von den Linken. 2016-11-29 06:10 3KB www.tagesspiegel.de
84 Nahles gegen Urwahl - steht SPD-Kandidat fest?
"Ende Januar wird entschieden", sagt Arbeitsministerin Andrea Nahles zur K-Frage in
der SPD. NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft will hingegen schon wissen, wer
gegen Angela Merkel antritt. 2016-11-29 06:09 2KB www.tagesspiegel.de
85 Gefälschte Produkte auf 4500 Internetseiten verkauft
Der europäischen Polizeibehörde Europol gelang ein großer
Marktpiraterie. 2016-11-29 06:05 1KB diepresse.com
Schlag gegen
86 Daimler will Lkw-Erfolgsmodell Actros in China bauen
China gilt als weltgrößter Markt für Lastwagen. Daimler will dort mit seinem
Erfolgsmodell Actros präsent sein. 2016-11-29 06:02 1KB diepresse.com
87 Samsung prüft Börsengang in den USA
Der für sein aggressives Finanzgebaren bekannte Investor Elliott Management dringt
darauf, dass Samsung sein operatives Geschäft abtrennt und in den USA an die Börse
bringt. 2016-11-29 06:00 1KB diepresse.com
88 „Alle Systeme sind ausgefallen – nur unseres nicht“
Frequentis, der Weltmarktführer bei Flugsicherungssystemen, rüstet mit seinem Knowhow im neuen Geschäftsfeld Rettung, Feuerwehr und Polizei aus. 2016-11-29 05:56 4KB
diepresse.com
89 Steuern: „Den Gesetzen fehlt es an Qualität“
Die Steuervorteile der Sonderzahlungen gehören in den Tarif eingerechnet,
Unternehmen sollen nur an eine Stelle Abgaben abführen, meinen die
Wirtschaftstreuhänder. 2016-11-29 05:49 4KB diepresse.com
90 - Kinostarts der Woche
Ein Flugzeug landet im Hudson River - doch die Heldengeschichte bekommt Risse.
Außerdem treffen sich Werwölfe und Vampire mal wieder zur Entscheidungsschlacht
und ein kleiner Roboter fliegt, schwimmt und macht tüüt. 2016-11-29 05:46 893Bytes
www.sueddeutsche.de
91 Schweiz: Die meisten Zuwanderer sind keine Fachkräfte
Der Schweizer Ständerat beschäftigt sich diese Woche mit strengeren Regeln für
Arbeitsmigranten. Laut einer Studie sind 80 Prozent der Zuwanderer, die seit 2007 in
die Schweiz kamen, keine benötigten Fachkräfte. 2016-11-29 05:43 3KB diepresse.com
92 Mit gutem Gefühl für eine gute Sache
Investitionen in Mikrofinanzinstitute erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Wenn
man bei seriösen Anbietern gelandet ist, winken stabile Renditen. 2016-11-29 05:42 5KB
diepresse.com
93 Was lernen wir aus Tschernobyl?
100 Jahre Sicherheit für 2,1 Milliarden Euro: Der neue Sarkophag steht. Wie der
gefährliche Reaktorkern je geborgen werden soll, weiß aber niemand. 2016-11-29 05:35
7KB www.tagesspiegel.de
94 Mit Eiern, Keksen und Musik: Ältester Mensch der Welt
feiert Geburtstag
Emma Moranos Leben umspannt drei Jahrhunderte. Sie ist damit der einzige noch
lebende Mensch, der im 19. Jahrhundert geboren wurde. An ihrem Ehrentag lässt sie
es ruhig angehen. 2016-11-29 05:28 2KB www.n-tv.de
95 Ohio: Ermittler prüfen Terrorverdacht nach Attacke auf
Campus
Auf dem Gelände einer US-Uni hat ein Angreifer elf Menschen verletzt. Er wurde
anschließend erschossen. Die Polizei untersucht Hinweise auf ein terroristisches
Motiv. 2016-11-29 04:19 2KB www.zeit.de
96 Klimawandel: Schlimmste Korallenbleiche am Great
Barrier Reef bestätigt
Wissenschafter haben eine Hiobsbotschaft für das grösste Korallenriff der Welt
bestätigt, die sich seit dem Frühjahr abgezeichnet hat: 2016-11-29 00:00 1KB www.nzz.ch
97 Geld- und Währungspolitik: Wer hat Angst vor
Blockchain?
Das Potenzial der Blockchain-Technologie lässt sich nur ausschöpfen, wenn die
Zentralbanken in das System eingebunden sind. 2016-11-29 00:00 6KB www.nzz.ch
98 MEI und Fachkräftemangel: Eine Studie mit Verspätung
Das Zürcher Amt für Wirtschaft wollte mit seiner Fachkräfte-Studie die Politik nicht in
eine ungewollte Richtung lenken; daher hielt 2016-11-29 00:00 3KB www.nzz.ch
99 Vermeintlich freie Arztwahl: Die Groupe Mutuel
verärgert Eltern
In einem Versicherungsmodell der Walliser Krankenkasse fällt die versprochene freie
Arztwahl für Kinder plötzlich weg. 2016-11-29 00:00 5KB www.nzz.ch
100 Auf Kollisionskurs mit Brüssel?: Fillons
Schocktherapie
Frankreichs bürgerlicher Präsidentschaftskandidat verspricht radikale Reformen.
2016-11-29 00:00 4KB www.nzz.ch
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Deutschland mix in german 100 articles, created at 2016-11-29 12:02
1 /100
Luftverkehr: Flugzeug mit brasilianischem Fußballteam
(11.92/12)
abgestürzt
Bogotá (dpa) - Ein aus
Brasilien
kommendes
Flugzeug mit mehr als 80
Menschen an Bord ist in
Kolumbien abgestürzt. Dies
sagten Flugbehörden des
Departements
Antioquia
am frühen Morgen dem
Fernsehsender Caracol.
Die Maschine sei bei dem
Berg El Gordo in der Nähe
der Ortschaft La Unión vom
Radar verschwunden, teilte
der Leiter der Luftfahrtbehörde von Antioquia, Alfredo Bocanegra, mit. An Bord der CharterMaschine war auch das brasilianische Erstliga-Fußballteam Chapecoense, das am Mittwoch in
Medellín das erste Spiel der Finalrunde des Südamerika-Cups gegen Atlético Medellín
bestreiten sollte.
Es gebe anscheinend Überlebende, teilte der Flughafen von Antioquia auf Twitter mit.
Behörden in La Unión gaben an, es seien sechs Menschen verletzt geborgen worden.
Rettungsteams seien auf dem Weg zur mutmaßlichen Unfallstelle, hieß es weiter.
Bei der verunglückten Maschine handele es sich um eine Avro RJ der bolivianischen
Fluggesellschaft Lamia. An Bord befanden sich nach Angaben des Flughafens von Medellín
insgesamt 81 Menschen: 72 Passagiere sowie neun Besatzungsmitglieder.
Chapecoense ist ein Verein aus Chapecó im südbrasilianischem Bundesstaat Santa Catarina,
der erst 2014 in die Erste Liga Brasiliens aufgestiegen ist. Das Fußballteam war über Santa
Cruz de la Sierra in Bolivien nach Kolumbien geflogen.
Kolumbien: Flugzeug mit
Fußballmannschaft
verunglückt
zeit.de
Flugzeug-Unglück in
Kolumbien | Brasilianisches
Erstliga-Team bei Absturz
an Bord
bild.de
BND warnt vor russischen
Hacker-Eingriffen in
deutschen Wahlkampf
stern.de
Flugzeugabsturz in
Kolumbien: Chapecoense an
Bord
sueddeutsche.de
Flugzeug mit
brasilianischem Fußballteam
in Kolumbien abgestürzt
tagesschau.de
Brasilianische
Fußballmannschaft mit
Flugzeug abgestürzt
stern.de
Flugzeug mit
Brasilianisches Fußballteam
brasilianischem Fußballteam
unter den Passagieren:
abgestürzt
Flugzeug mit 81 Menschen
augsburger-allgemeine.de an Bord stürzt in Kolumbien
ab
rp-online.de
2016-11-29 08:02 www.t-online.de
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USA: Ein Ex-General als möglicher Außenminister
(2.17/12)
Auf seiner Suche nach
einem
geeigneten
Außenminister
hat der
designierte US-Präsident
Donald Trump nun auch
den
früheren
General
David Petraeus ins Spiel
gebracht. Nach
einem
Treffen mit Petraeus zeigte
sich
Trump
"sehr
beeindruckt", wie er über
Twitter mitteilte.
Just
met
with
General
Petraeus--was very impressed!
Auch Petraeus berichtete von einem "sehr guten Treffen". Trump habe dabei "großes
Verständnis für die unterschiedlichen Herausforderungen" demonstriert. Der Ex-General hatte
vergangene Woche in einem Interview gesagt, er stünde für einen Posten in Trumps Regierung
zur Verfügung.
Petraeus zählt zu den prominentesten Militärs in den USA. Er war Oberbefehlshaber der USTruppen im Irak, der Nato-Kräfte in Afghanistan und Chef des US-Zentralkommandos. 2012 trat
er als Chef des Auslandsgeheimdiensts CIA zurück, weil er einer Geliebten vertrauliche
Informationen weitergegeben hatte. Dafür wurde er zu einer Geldstrafe verurteilt.
Am heutigen Dienstag wollte Trump seine Gespräche mit möglichen Kandidaten für das Amt
des Außenministers fortsetzen. Geplant war ein zweites Treffen mit dem früheren
Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney. Gegen Romney gibt es allerdings unter Trumps
engsten Beratern starke Vorbehalte , weil er im Wahlkampf zu den schärfsten innerparteilichen
Kritikern des Rechtspopulisten gezählt hatte.
Auch den republikanischen Senator Bob Corker will Trump treffen. Er ist Vorsitzender des
Auswärtigen Ausschusses im US-Senat. Als weiterer Anwärter für den Spitzenposten im
Außenamt gilt seit Längerem New Yorks früherer Bürgermeister Rudy Giuliani, der ein früher
Unterstützer Trumps ist.
Einen passenden Kandidaten für das Amt des Gesundheitsministers hat Trump offenbar bereits
gefunden: Aus seiner Partei heißt es, Trump habe sich für Tom Price entschieden. Trump werde
seine Entscheidung am Dienstag mitteilen, sagte ein Vertreter der Republikanischen Partei.
Price ist Abgeordneter aus dem US-Bundesstaat Georgia und zählt zu den großen Kritikern der
Gesundheitsreform des scheidenden US-Präsidenten Barack Obama.
Das entsprechende Gesetz von 2010 hatte Trump als Desaster bezeichnet. Nach seiner Wahl
sagte Trump in einem Interview, er erwäge, zumindest Teile der Gesundheitsreform zu erhalten.
Durch Obamacare sind Millionen US-Bürger erstmals unter den Schutz einer
Krankenversicherung gekommen.
USA - Trump berät sich auf
Suche nach Außenminister
mit Ex-General Petraeus
sueddeutsche.de
Trump könnte Ex-CIA-Chef
Petraeus zum
Außenminister machen
diepresse.com
2016-11-29 05:57 ZEIT ONLINE www.zeit.de
3 /100
Südkorea: Präsidentin Park will Amt aufgeben
(2.08/12)
Südkoreas
politisch
angeschlagene Präsidentin
Park Geun Hye will den
Weg für einen Nachfolger
freimachen. Sie wolle dem
Parlament
die
Entscheidung über ihre
politische
Zukunft
einschließlich
der
Verkürzung ihrer Amtszeit
überlassen, sagte Park.
"Sobald die Abgeordneten
Maßnahmen
für
eine
Machtübergabe vorlegen,
die Gefahr eines Machtvakuums und ein Regierungschaos möglichst klein halten, werde ich
zurücktreten", sagte Park in einer live im Fernsehen übertragenen Ansprache. Beobachter
werteten die Erklärung als Versuch, einem entwürdigenden Amtsenthebungsverfahren zu
entgehen.
Hintergrund ist ein Korruptionsskandal um eine ihrer Freundinnen. Park wird vorgeworfen, ihrer
langjährigen Bekannten Choi Soon Sil ohne öffentliches Amt die Einmischung in die
Regierungsgeschäfte erlaubt zu haben. Diese soll dank ihrer Beziehungen zur Präsidentin
Sponsorengelder für zwei Stiftungen eingetrieben und sich persönlich bereichert haben. Die
60-jährige Choi sitzt inzwischen wegen des Verdachts auf Betrug und Machtmissbrauch in Haft.
Die Staatsanwaltschaft wirft Park Mittäterschaft vor.
Die Opposition bereitet derzeit ein Verfahren zur Amtsenthebung der Präsidentin durch das
Parlament vor. Park hatte sich bereits zweimal für die Affäre entschuldigt. Ihre Zustimmung in
der Bevölkerung ist drastisch gesunken, einer aktuellen Umfrage zufolge fordern neun von zehn
Südkoreanern Parks Rücktritt. Erst am Samstag hatten erneut Hunderttausende Menschen
gegen die Präsidentin demonstriert.
Südkoreas Präsidentin
kündigt Rücktritt an
haz.de
Südkorea: Präsidentin Park
zum Rücktritt bereit
nzz.ch
2016-11-29 07:43 ZEIT ONLINE www.zeit.de
4 /100
Südkoreas Präsidentin lässt Parlament über Rücktritt
(2.08/12)
entscheiden
Seoul – Vor dem Hintergrund von
Korruptionsvorwürfen
und
Massendemonstrationen für ihren
Rücktritt hat die südkoreanische
Präsidentin Park Geun-hye am
Dienstag dem Parlament angeboten,
über ihre Zukunft zu entscheiden.
Dies würde auch ein eventuell
vorzeitiges Ende ihrer Amtszeit
umfassen, sagte Park in einer im
Fernsehen übertragenen Rede.
„Ich werden dem Parlament alles
überlassen, was meine Zukunft
betrifft, inklusive einer Verkürzung meiner Amtszeit“, erklärte die Präsidentin. Sie bat das
Parlament darum, einen Weg zur sicheren Machtübergabe zu finden. Die Opposition bereitet
derzeit ein Verfahren zur Amtsenthebung der Präsidentin durch das Parlament vor.
Am Samstag hatten erneut Hunderttausende gegen Park demonstriert und ihren Rücktritt
gefordert. Park wird vorgeworfen, ihrer langjährigen Freundin Choi Soon-sil ohne öffentliches
Amt die Einmischung in die Regierungsgeschäfte erlaubt zu haben. Auch beschuldigt die
Staatsanwaltschaft Park, Choi bei der Eintreibung von Sponsorengeldern für zwei private
Stiftungen geholfen zu haben. Choi soll sich dank ihrer Beziehungen zur Präsidentin an den
Geldern persönlich bereichert haben.
Park hatte sich bereits zweimal für die Affäre entschuldigt. Ihre Zustimmung in der Bevölkerung
ist nach jüngsten Umfragen auf nur noch vier Prozent gesunken. (APA/AFP/Reuters)
Südkoreas Präsidentin
kündigt Rücktritt an
haz.de
Südkorea: Präsidentin Park
zum Rücktritt bereit
nzz.ch
2016-11-29 07:09 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
5 /100
Samsung denkt über Aufspaltung nach
(2.06/12)
Seoul. Der Smartphone-Marktführer
Samsung denkt nach eigenen
Angaben
über
eine
weitere
Vereinfachung
seiner
Unternehmensstruktur
durch
Aufspaltung nach. Das könne die
Bildung
einer
Dachgesellschaft
einschließen,
teilte
der
südkoreanische Technologie-Riese
am Dienstag mit, der auch die
Nummer Eins bei Speicherchips und
Fernsehern ist.
Samsung reagiert damit unter
anderem auch auf Forderungen des US-Investors Elliot Management, der Aktionär bei
Samsung Electronics ist, nach einem Konzernumbau. In einem offenen Brief hatte der USHedgefonds im Oktober kritisiert, dass das Beteiligungsgeflecht der Samsung-Gruppe - deren
Flaggschiff der Elektro-Hersteller ist - zu kompliziert sei. Samsung solle ein Unternehmen
abspalten, das für das operative Geschäft zuständig ist, sowie eine Holding bilden.
Samsung habe in den vergangenen Jahren Schritte zur Vereinfachung der Geschäftstätigkeiten
unternommen, „um sich auf die Kernfähigkeiten“ zu konzentrieren, hieß es in der
Firmenmitteilung. Die Suche nach der „optimale Struktur“ hänge unter anderem von
strategischen, rechtlichen und finanziellen Erwägungen ab. Die Überprüfung, an der auch
externe Berater beteiligt seien, könne mindestens sechs Monate in Anspruch nehmen.
Samsung war zuletzt wegen einer weltweiten Rückrufaktion für sein Smartphone Galaxy Note 7
wegen Brandgefahr bei den Akkus unter Druck geraten.
Von dpa/RND/zys
Smartphone-Marktführer
Samsung erwägt mögliche
Aufspaltung
sueddeutsche.de
Elektronikkonzern: Samsung
erwägt eine Aufspaltung
nzz.ch
2016-11-29 09:04 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
6 /100
Rekordzahl an Bootsflüchtlingen in Italien
(2.06/12)
Bis
Montag
rettete
die
Küstenwache
mehr
als
171.000
Menschen
im
Mittelmeer. Das sind bereits
mehr als 2014.
29.11.2016 | 06:25 |
( DiePresse.com )
Die Zahl der Bootsflüchtlinge,
die seit Jahresanfang nach
Italien kamen, erreichte einen
neuen
Höchststand.
Bis
Montag
wurden
den
italienischen Behörden zufolge bereits mehr als 171.000 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet und
nach Italien gebracht. Im bisherigen Rekordjahr 2014 lag die Gesamtzahl bei 170.100
Geretteten. Nach UN-Angaben kamen seit Jahresbeginn mindestens 4690 Männer, Frauen und
Kinder bei der gefährlichen Überfahrt ums Leben.
Etwa 1400 Flüchtlinge sind am Montag vor der Küste Libyens aus dem Mittelmeer gerettet
worden. Die meisten von ihnen waren in überfüllten Schlauchbooten zur Überfahrt nach Italien
aufgebrochen, wie die italienische Küstenwache mitteilte.
Demnach beteiligten sich neben italienischen Einsatzkräften auch die irische Marine, zwei
Handelsschiffe sowie die von Ärzte ohne Grenzen und der französischen Hilfsorganisation SOS
Méditerranée gecharterte "Aquarius" an den Rettungsaktionen.
(APA/AFP)
Mittelmeer: Anzahl der
Bootsflüchtlinge in Italien so
hoch wie nie
zeit.de
Italien rettete 1.400
Bootsflüchtlinge aus dem
Meer
tt.com
2016-11-29 06:25 diepresse.com
7 /100
Obamacare-Gegner als US-Gesundheitsminister?
(2.05/12)
Der künftige US-Präsident
Trump will offenbar den
Obamacare-Kritiker
Tom
Price
zum
Gesundheitsminister
machen.
Price
ist
Abgeordneter aus dem USBundesstaat
Georgia.
Unbesetzt sind weiterhin
Außenund
Verteidigungsministerium der Name Petraeus fällt.
Der künftige US-Präsident
Donald Trump will nach Angaben aus seiner Partei den Obamacare-Kritiker Tom Price zum
Gesundheitsminister machen. Trump werde seine Entscheidung noch heute mitteilen, sagte ein
Vertreter der Republikanischen Partei.
Price ist Abgeordneter aus dem US-Bundesstaat Georgia und gehört wie Trump selbst zu den
großen Kritikern der Gesundheitsreform des scheidenden US-Präsidenten Barack Obama. Newt
Gingrich, ein prominenter Berater Trumps, begrüßte die jüngste Personalentscheidung. Wenn
es darum gehe, dem Kongress bei der Ersetzung von Obamacare zu helfen, sei Price "der
richtige Führer. "
Im Wahlkampf hatte Trump erklärt, er werde als Staatsoberhaupt wichtige Gesetze
zurücknehmen und durch andere ersetzen, darunter die von Obama eingeführte allgemeine
Krankenversicherung. Das entsprechende Gesetz von 2010 hatte Trump als Desaster
bezeichnet. Nach seiner Wahl sagte Trump in einem Interview, er erwäge, zumindest Teile der
Gesundheitsreform zu erhalten. Durch Obamacare sind Millionen US-Bürger erstmals in den
Genuss einer Krankenversicherung
gekommen. Die
Republikaner haben
die
Gesundheitsreform aber mehrheitlich abgelehnt.
Derweil geht das Rennen um Schüsselpositionen in Trumps Kabinett in die entscheidende
Phase. Sowohl die Positionen für das Außenamt als auch das Verteidigungsministerium in der
Regierung des designierten US-Präsidenten sind offiziell noch vakant. Heute trifft Trump ein
weiteres Mal Mitt Romney. Der Republikaner hatte Trump im Wahlkampf mehrfach harsch
kritisiert. Seine Kandidatur für die Spitze des Außenministeriums wird von Trump-Loyalisten
deswegen entschieden bekämpft. Sie setzen sich für Rudy Giuliani ein, den Ex-Bürgermeister
New Yorks.
Auch David Petraeus wird für die Position des Chefdiplomaten gehandelt. Der hochdekorierte
Vier-Sterne-General trat 2012 wegen Geheimnisverrats als CIA-Direktor zurück. Nach einem
Treffen mit Petraeus am Montag in New York twitterte Trump, er sei sehr beeindruckt von ihm.
Petraeus käme grundsätzlich auch für die Position des Verteidigungsministers in Frage, hier gilt
aber General James Mattis als Favorit.
Ebenfalls am Dienstag trifft Trump in New York Bob Corker. Der Senator von Tennessee sitzt
dem Auswärtigen Ausschuss des Kongresses vor. Der Name des Republikaners wurde von
Anfang an immer wieder genannt, wenn es um den Posten des Außenministers geht.
Trump könnte Ex-CIA-Chef
Petraeus zum
Außenminister machen
diepresse.com
Donald Trumps Kabinett:
Obamacare-Gegner wird
Gesundheitsminister
nzz.ch
2016-11-29 05:40 tagesschau.de www.tagesschau.de
8 /100
Vergöttert und kritisiert: Kuba nimmt Abschied von Fidel
(2.04/12)
Castro
Die
brennende
Karibiksonne ist für so
manchen alten Kämpen
zuviel. Stundenlang stehen
die Kubaner vor dem
Denkmal
für
den
Nationalhelden José Martí
in Havanna an, um dem
gestorbenen
Revolutionsführer
Fidel
Castro die letzte Ehre zu
erweisen.
Mehrere
Menschen erleiden einen
Schwächeanfall, Sanitäter
eilen mit Tragen herbei. Schließlich haben die Sicherheitskräfte Erbarmen und lassen die
Rentner in der Schlange vorrücken.
«Ich habe mit Fidel in der Sierra Maestra gekämpft», erzählt Luciano Caballero. An seiner
beigen Guayabera - dem traditionellen Leinenhemd aus der Karibik - hängen zahlreiche Orden.
«Der Größte ist von uns gegangen», sagt der 79-Jährige unter Tränen. Dann ruft er: «Viva
Fidel.»
Im Inneren des José-Martí-Denkmal ist ein Foto von Castro aus dessen Zeit als Revolutionär
und ein Gebinde aus weißen Blumen aufgestellt worden. Vier Soldaten in Gala-Uniformen
flankieren den Schrein. Die Ehrenwache wird von Mitgliedern des Politbüros des
Zentralkomitees der Kommunistischen Partei und anderen hochrangigen Funktionären
gehalten.
Andächtig ziehen die Menschen vorüber. So mancher alte Guerillero, der noch Seite an Seite
mit Castro gegen die Truppen von Diktator Fulgencio Batista gekämpft hat, steht stramm und
salutiert. Dann geht es weiter. Noch immer warten Tausende draußen in der sengenden Sonne
und warten auf Einlass.
Orlinda Martín hatte als Jugendliche 1958 und 1959 bei Santa Clara in Zentral-Kuba mit
Castros Guerilleros für die Revolution gekämpft. «Ich habe für die Rebellen Essen geklaut»,
erzählt die 72-Jährige. «Da haben mich die Soldaten angeschossen», sagt sie und zeigt auf ihr
Gesäß, wo sie die Kugel erwischt hat.
Später arbeitete sie in einer Schuhfabrik. Einmal kam Fidel Castro zu Besuch, um die
Produktion zu inspizieren. Trotz seines harten Lebens, den Gefechten und der Arbeit auf den
Zuckerrohrfeldern, habe der Revolutionsführer ganz weiche Hände gehabt, erinnert sich Martín.
«Fidel ist der Vater von uns allen. Wie ihn gibt es keinen Zweiten.»
Auch am Dienstag können die Kubaner noch im José-Martí-Denkmal Abschied nehmen. Am
Abend findet auf dem Platz der Revolution eine Massenkundgebung mit Gästen aus der ganzen
Welt statt. Unter anderen werden Spaniens früherer König Juan Carlos, der bolivianische
Präsident Evo Morales und Mexikos Staatschef Enrique Peña Nieto in Havanna erwartet.
Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) vertritt Deutschland bei den Trauerfeierlichkeiten.
Die kubanische Regierung nutzt Castros Tod auch, um die Reihen zu schließen und das Volk
auf die Verteidigung der Revolution einzuschwören. Im ganzen Land können die Menschen
sich in Büchern eintragen und feierlich schwören, weiterhin für die Ideale Castros und den
Sozialismus zu kämpfen.
Während die einen Castro als mutigen Rebellen und großen Staatsmann würdigen, erinnern
andere an die schweren Menschenrechtsverletzungen unter seiner Herrschaft. «In diesen
Tagen erinnern wir uns an jene, die es nicht bis hierhin geschafft haben», schreibt die
prominente Dissidentin Yoani Sánchez in ihrem Blog «14ymedio». «An jene, die während der
Castro-Zeit starben, die im Meer ertrunken sind, die Opfer der Zensur des Máximo Líder
wurden.»
Obama und Trudeau reisen
nicht zu Castro-Begräbnis
nach Kuba
tt.com
Abschied vom Comandante
- Trauer in Kuba
tagesschau.de
2016-11-29 12:02 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
9 /100
Zahl
der
gestiegen
Krebs-Neuerkrankungen
in
Deutschland
(1.05/12)
Die Zahl der Krebs-Neuerkrankungen hat sich laut einem neuen Krebsbericht seit 1970 fast
verdoppelt. 2013 erkrankten etwa 482.500 Menschen an Krebs, wie das
Bundesgesundheitsministerium und das Robert Koch-Institut in Berlin mitteilten.
Begründet wird die Entwicklung mit der älter werdenden Gesellschaft. Bei vielen Krebsarten
steigt das Erkrankungsrisiko mit dem Alter.
Rechnet man den Altersaspekt heraus, so sei bei einigen Krebsarten in den vergangenen
Jahren eine Trendwende
zu beobachten, hieß es
weiter. Rückläufig sei zum
Beispiel Lungenkrebs bei
Männern. Dies hänge mit
dem
Rückgang
des
Rauchens zusammen.
Der
«Bericht
zum
Krebsgeschehen
in
Deutschland»
des
Zentrums
für
Krebsregisterdaten am RKI
ist am Dienstag erstmals
veröffentlicht worden. Laut Angaben existiert damit erstmals
Krankheitsgeschehen, Fortschritten und künftigen Entwicklungen.
eine
Übersicht
zu
Krebsbericht: Deutlich mehr Fast doppelt so viele KrebsNeuerkrankungen
Neuerkrankungen wie 1970
sueddeutsche.de
sueddeutsche.de
2016-11-29 12:02 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
10 /100
Mann schwingt Schlachtermesser auf US-Campus: Neun
(1.04/12)
Verletzte
Columbus – Mit einem
Fleischermesser hat ein
Mann auf dem Campus der
Ohio State University in der
Stadt Columbus mehrere
Menschen verletzt. Zuvor
war er in eine Gruppe
Fußgänger gefahren. Der
Mann sei von einem
Polizisten
niedergeschossen
und
getötet worden, teilte die
Polizei wenige Stunden
nach der Tat am Montag
mit.
Beim Angreifer handle sich um einen Studenten der Universität, Abdul Razak Ali Artan, sagte
die Universitätsvertreterin Monica Moll am Montag vor Journalisten. Die Sender CBS und NBC
hatten zuvor unter Verweis auf Behördenvertreter berichtet, der Angreifer habe somalische
Wurzeln. Die konkreten Motive für seine Tat blieben zunächst unklar. Von der Polizei in der
Stadt Columbus hieß es nach der Attacke, ein Terrorangriff sei eine „Möglichkeit“. Es werde in
alle Richtungen ermittelt.
Neun Menschen seien mit Verletzungen in Krankenhäuser gebracht worden, sagte der
Präsident der Universität, Michael Drake. Einige wurden wegen Stich- oder Schnittverletzungen
behandelt, andere wegen Verletzungen aufgrund des Zusammenpralls mit dem Auto.
Der Campus war am Vormittag (Ortszeit) mehr als eine Stunde lang abgeriegelt. Die Suche
nach einem möglichen Mittäter sei ergebnislos verlaufen, sagte der Polizeichef von Ohio, Craig
Stone. Um das Universitätsgelände hatten sich unzählige Polizisten und weitere Einsatzkräfte
postiert.
Die Liste von gewalttätigen Vorkommnissen in Schulen und Universitäten in den USA ist lang.
Jedes Jahr werden mehrere Vorkommnisse gemeldet, bei denen Menschen verletzt oder sogar
getötet werden. Am 1. November starb in North Carolina ein 19-Jähriger bei einer solchen
Gewalttat. (TT.com/APA/dpa)
Mann fährt in
Menschenmenge und
schwingt Schlachtermesser
- War es ein Attentat?
stern.de
2016-11-28 17:17 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
11 /100
Wolkenkratzer in San Francisco sinkt und kippt seitwärts
(1.02/12)
San
Francisco
–
Der
58
Stockwerke zählende und knapp
200 Meter hohe Millennium Tower
von San Francisco sinkt jedes Jahr
um mehrere Zentimeter und kippt
seitwärts.
Das
geht
aus
Satellitenbildern der Europäischen
Raumfahrtagentur ESA von dem
2009
fertiggestellten
Wolkenkratzer
mit
dunkler
Glasfassade hervor, in dem LuxusApartments untergebracht sind.
Vermutlich ruhten die Stützstäbe
unter dem Bau nicht fest auf dem Fundament, heißt es in einer ESA-Mitteilung vom
Wochenende. In der kalifornischen Küstenstadt sorgt das als „Schiefer Turm von San Francisco“
verspottete Gebäude schon seit längerer Zeit für Gesprächsstoff. Für die mehr als 400 edlen
Wohnungen im Herzen der Innenstadt hatten Käufer mehrere Millionen Dollar gezahlt.
Der Millennium Tower ist der höchste Wohnbau in der immer wieder von Erdbeben geplagten
Stadt. Einem Gutachter zufolge ist es seit 2009 mehr als 40 Zentimeter gesunken und 15
Zentimeter zur Seite gekippt.
In einer Sammelklage gegen die Eigentümer, die Schadenersatz in Höhe von 500 Millionen
Dollar (472,2 Mio. Euro) fordert, ist von Rissen im Gebäude und eintretendem Wasser die Rede.
Erdbeben könnten die Lage noch verschlimmern. Möglicherweise habe auch der Bau eines
neuen Zug- und Busbahnhofs neben dem Wolkenkratzer zu der gefährlichen Entwicklung
beigetragen, heißt es in der Klageschrift.
Die Entwicklerfirma muss sich möglicherweise auch strafrechtlich verantworten, sofern sie von
dem Problem wusste. „Wir werden nicht tatenlos zusehen und einem Entwickler erlauben, sich
auf Kosten anderer zu bereichern, indem entscheidende Informationen versteckt werden, die
laut Gesetz offengelegt werden müssen“, teilte Staatsanwalt Dennis Herrera nach einer Klage
Anfang November mit. (APA/AFP)
San Franciscos "schiefer
Turm": Millennium Tower
kippt
n-tv.de
2016-11-29 07:42 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
12 /100
Europol
sperrte
Markenpiraterie
4500
Internetseiten
wegen
(1.02/12)
London
–
In
einer
grenzübergreifenden
Razzia
gegen Markenpiraterie hat die
europäische
Polizeibehörde
Europol
mehr
als
4500
Verkaufsseiten
im
Internet
gesperrt. Über diese Seiten seien
gefälschte Markenartikel verkauft
worden,
teilte
Europol
am
Montagabend
mit.
An
der
Polizeiaktion seien 27 Länder
beteiligt gewesen – die meisten in
Europa, aber auch die USA und
Kanada.
Bei den angebotenen Produkten handelte es sich um Fälschungen von Luxusartikeln,
Sportkleidung, Ersatzteilen, Elektrowaren und Medikamenten, wie die Behörde mitteilte. Auch
wenn derartige Angebote „wie ein Schnäppchen wirken, können sie doch ernsthafte Gefahren
für die Gesundheit und die Sicherheit des Käufers darstellen“, warnte Europol.
Die meisten der nun geschlossenen Internet-Seiten hätten ihre Waren über soziale Netzwerke
wie Facebook und Instagram angeboten, erklärte die Behörde. Im Vergleich zu einer ähnlichen
Aktion im vergangenen Jahr habe sich die Zahl der gesperrten Seiten „erheblich vergrößert“.
Die niederländische Polizei teilte unterdessen mit, dass sie im Rahmen der Europol-Aktion
zwölf Menschen festgenommen und mehrere Häuser und Warenlager durchsucht habe. Mehr
als 3500 Gegenstände seien sichergestellt worden – darunter Fälschungen von
Markenprodukten von Adidas, Nike und Kenzo. (APA)
Razzia gegen Markenklau:
Polizei sperrt 4500 Websites
wegen Markenpiraterie
nzz.ch
2016-11-29 07:34 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
13 /100
Thailands Regierung bereitet Weg für Thronbesteigung
(1.02/12)
von Kronprinz
Bangkok
–
Thailands
Militärregierung hat gut sechs
Wochen nach dem Tod von
Bhumibol Adulyadej die Thronfolge
eingeleitet. Der Präsident der als
Parlament
fungierenden
gesetzgebenden Versammlung lud
Maha Vajiralongkorn in einer live im
Fernsehen übertragenen Sitzung am
Dienstag formell ein, den Thron zu
besteigen. Die 250 vom Militär
ernannten Mitglieder riefen: „Lang
lebe der König!“
Der 64-Jährige wird König Rama X, sobald er die Einladung annimmt. Das gilt als Formalität,
weil er den Thron nach dem Tod seines Vaters am 13. Oktober bereits akzeptierte. Die
Nachfolge-Regelung in Thailand sieht vor, dass nun zunächst der Parlamentspräsident den
Thronfolger persönlich dazu einlädt, den Thron zu besteigen. Danach wird der neue König
öffentlich ausgerufen. Das Treffen des Parlamentspräsidenten mit Maha Vajiralongkorn könnte
am Mittwoch oder Donnerstag stattfinden, sagte Vizepremier Prawit Wongsuwon.
Unklar war, ob Vajiralongkorn überhaupt in Thailand war. Vajiralongkorn war nach dem Tod
seines Vaters und den ersten Trauerriten in Bangkok nach Deutschland geflogen. Er verbringt
viel Zeit in Bayern, weil sein jüngster Sohn dort zur Schule geht. Von der Mutter des Prinzen ist
er geschieden. Es war seine dritte Ehe. Die feierliche Krönung findet frühestens nach dem Ende
der einjährigen Trauerphase statt.
Bhumibol war der neunte König der Chakri-Dynastie und formal König Rama IX. Er war nach
mehr als 70 Jahren Regentschaft im Alter von 88 Jahren gestorben. Eigentlich hätte der neue
König gleichentags proklamiert werden sollen. Vajiralongkorn ließ über Putschführer und
Regierungschef Prayut Chan-o-cha aber überraschend ausrichten, er wolle erst trauern. Seit
dem Tod des Königs fungierte der Vorsitzende des Kronrats, Prem Tinsulanonda (96) als
Regent.
Der einzige Sohn des Königs hat eine lange Militärkarriere hinter sich und steht im Rang eines
Admirals und Generalobersten. Er ist ausgebildeter Pilot und fliegt seine Boeing 737 meistens
selbst.
Thailand hat zwar eine konstitutionelle Monarchie, doch spielt das Königshaus eine wichtige
politische Rolle. Die Regierung konsultiert den Monarchen und den Kronrat und richtet sich
stets nach deren Wünschen. Über die Königsfamilie wird nur öffentlich berichtet, was der Palast
sanktioniert. Meinungsäußerungen, die darüber hinausgehen, verbietet ein strenges Gesetz
gegen Majestätsbeleidigung.
Bhumibol war eine einende Kraft in dem politisch tief gespaltenen Land und wurde tief verehrt.
Beliebtheitsumfragen über andere Mitglieder der Königsfamilie sind wegen des Gesetzes
undenkbar. (APA/dpa/AFP)
Thailand macht Weg für
neuen König frei
diepresse.com
2016-11-29 07:15 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
14 /100
BND-Präsident warnt vor Hackern bei Bundestagswahl
(1.02/12)
2017
Hacker und Trolle haben
die US-Wahl beeinflusst die
Spur
führt
nach
Russland. Der neue BNDPräsident Bruno Kahl sieht
solche Störkampagnen im
Wahljahr 2017 auch auf
Deutschland zukommen.
Daten-Hacks und FakeNachrichten haben den
US-Wahlkampf zeitweise
dominiert. So sehr, dass
der Direktor des FBI, James
Comey, zuletzt davon sprach, "ein Nationalstaat" habe gezielt versucht, den demokratischen
Prozess von außen zu untergraben, mit neuen, hybriden Methoden. Erst stahlen Hacker Daten
aus der Zentrale der Demokratischen Partei von Hillary Clinton, dann verbreiteten sogenannte
Troll-Fabriken falsche Schlagzeilen zugunsten des Republikaners Donald Trump. Manche
wurden auch schon deutlicher als Comey: Die Spur führe nach Russland, heißt es bei USSicherheitsbehörden.
Diese Gefahr kommt im Wahljahr 2017 auch auf Deutschland zu, warnt der neue Präsident des
Bundesnachrichtendienstes , Bruno Kahl. Es gebe "Erkenntnisse, dass Cyber-Angriffe
stattfinden, die keinen anderen Sinn haben, als politische Verunsicherung hervorzurufen", sagte
Kahl der Süddeutschen Zeitung im Hinblick ausdrücklich auf russische Internet-Aktivitäten. Der
BND-Chef sprach von gezielten Störkampagnen, die von außen gesteuert würden. "Hier wird
eine Art von Druck auf den öffentlichen Diskurs und auf die Demokratie ausgeübt, der nicht
hinnehmbar ist. "
Der BND-Präsident bestätigte, es gebe bei den Störungen der US-Wahl "Anhaltspunkte" für
eine Spur nach Russland. "Die Zurechnung zu einem staatlichen Akteur ist technisch
naturgemäß schwierig. Aber es spricht einiges dafür, dass das von staatlicher Seite zumindest
geduldet oder gewünscht wird. "
Auch in Deutschland, wo im kommenden Jahr gewählt wird, wachse diese Bedrohung. "Europa
ist im Fokus dieser Störversuche, und Deutschland ganz besonders. " Seit dem Ukraine-Konflikt
ist auch das deutschsprachige Internet zunehmend im Visier sogenannter Troll-Fabriken, die
gezielt Desinformation verbreiten. Dabei sei es nicht zwingend das Ziel der Attacken, einem
bestimmten Kandidaten oder einer Partei am Wahltag zu helfen. "Die Täter haben ein Interesse,
den demokratischen Prozess als solchen zu delegitimieren. Egal, wem das nachher hilft. "
Bruno Kahl, 54, ist in der Öffentlichkeit noch kaum in Erscheinung getreten. Dies ist, nach fünf
Monaten Amtszeit, sein erstes Interview - und auch das erste, das in der neuen, noch nicht ganz
fertigen, noch menschenleeren BND-Zentrale in Berlin-Mitte geführt wurde. Im ziemlich kleinen
Präsidentenzimmer stehen noch keine Möbel, also traf Kahl die SZ-Journalisten in einem
Zimmer des künftigen ärztlichen Dienstes des BND, in dem schon ein paar OP-artige Lampen
stehen und die ersten Computer. Die IT wird gerade, vom BND selbst, eingerichtet.
Internet: BND-Chef warnt
vor Störaktionen aus
Russland
zeit.de
2016-11-29 09:04 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
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2. Liga: Terodde führt Stuttgart im Duell der Ex-Meister
(1.02/12)
zum Sieg
Stuttgart. Dem amtierenden Zweitliga-Torschützenkönig Terodde gelangen dabei die
Saisontreffer neun und zehn (3., 33.). Kevin Möhwald verkürzte für den Club (80.). Für die
Entscheidung sorgte Takuma Asano (90.+3).
Mit dem fünften Spiel in Folge ohne
Niederlage baute Stuttgart den Vorsprung
auf Mitabsteiger Hannover 96 auf dem
Relegationsplatz auf vier Punkte aus. Bei
den Nürnbergern ging dagegen eine Serie
zu Ende: Nach sieben Partien verließ der
Club den Platz erstmals wieder als
Verlierer. Als Tabellenzehnter beträgt der
Rückstand auf Rang drei weiter sechs
Punkte.
Vor 42.053 Zuschauern erwischte der
fünfmalige
Meister
gegen
den
neunmaligen Titelträger einen Traumstart
und ging nach einer sehenswerten Kombination früh in Führung (3.). Die Franken kamen erst
Mitte der ersten Hälfte besser ins Spiel und fast zum Ausgleich, als Tobias Kempe aus gut 25
Metern denn Innenpfosten traf (25.). Der zweite Treffer fiel stattdessen acht Minuten später auf
der anderen Seite - wieder durch den effektiven Terodde.
Im Laufe der zweiten Halbzeit erlangten die Stuttgarter zwar die Spielkontrolle mehr und mehr
zurück, der FCN blieb aber gefährlich. Topstürmer Guido Burgstaller, der in jedem der
vorangegangenen fünf Spiele getroffen hatte, trat nur mit einem Kopfballtreffer aus
Abseitsposition in Erscheinung (69.), stattdessen traf der eingewechselte Rurik Gislason erneut
nur den Innenpfosten (73.). Auf der anderen Seite wurde ein Tor von Marcin Kaminski nach
einem angeblichen Offensivfoul nicht gegeben (71.).
© 2016 SID
VfB Stuttgart hält Kurs auf
die Bundesliga - dank Simon
Terodde
stern.de
2016-11-29 09:04 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
16 /100
TV-Sendung 'Wer wird
scheitert an Millionenfrage
Millionär?':
Rheinländerin
(1.02/12)
Die Millionenfrage war knifflig: "Welchen Eintrag findet man im 'Urduden' von 1880 nicht? ",
wollte Moderator Günther Jauch wissen.
A: Mikrophon
B: Dynamit
C: Batterie
D: Glühlampe
Kandidatin
Tegeler-Mehl
wusste es nicht - und ging
lieber mit 500.000 Euro
nach Hause. Die richtige
Antwort
wäre
"D:
Glühlampe" gewesen.
Jauch erklärte: Dynamit
gibt es seit 1866, die
Batterie wurde schon 1800
erfunden,
Mikrophone
wurden in den 1870er
Jahren entwickelt und die Glühbirne gab es zwar schon vor dem "Urduden", doch sie wurde erst
nach 1880 zum Alltaggegenstand. Tegeler-Mehl war trotzdem zufrieden und kann sich jetzt
einige Wünsche erfüllen, unter anderem: den Mini, den Führerschein für die Harley Davidson,
einmal Bären beim Lachsfangen zusehen und eine Delfintherapie für die Nichte.
Die Kandidatin aus Eltville am Rhein hatte am vergangenen Montagabend bei Günther Jauch
einen regelrechten Sprint durch die Quizfragen hingelegt. Bei der 500.000-Euro-Frage in der
vergangenen Woche hatte sie zwei Joker benutzt. Diese Frage hatte geheißen: "Wer muss beim
Urlaub im Schwarzwald grundsätzlich die sogenannte Zwei-Meter-Regel beachten? " Die
Antwortmöglichkeiten
A: Mountainbiker
B: Hundebesitzer
C: Wohnmobilfahrer
D: Nichtschwimmer
Gemeinsam mit ihrem Sohn, der als Telefonjoker diente, tastete sich Jutta Tegeler-Mehl voran,
verließ sich letztendlich jedoch auf ihr Bauchgefühl. Am Ende loggte sie die richtige Antwort A
ein. Die Regel besagt, dass nur Radwege genutzt werden dürfen, die mindestens zwei Meter
breit sind. Mutig gezockt – vor allem, da die Kandidatin bei einer falschen Antwort auf 500 Euro
zurückgefallen wäre.
Kandidatin lässt
Millionenfrage unbeantwortet
tt.com
2016-11-29 09:05 RP ONLINE www.rp-online.de
17 /100
Streik bei Lufthansa: Piloten bleiben am Boden
(1.02/12)
(dpa) Die Piloten der Lufthansa sind am Dienstag erneut in einen Streik getreten. «Auf der
Kurzstrecke
wurden
816
Flüge
gestrichen»,
sagte
ein
Unternehmenssprecher am Morgen. 82 000 Passagiere seien betroffen.
Am Mittwoch würden zudem 890 Verbindungen mit 98 000 Passagieren
ausfallen. In der Folge will die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit
(VC) auf die Langstrecken abzielen. Auch danach sind Streiks möglich,
betonte Cockpit. Ein Ende des Tarifstreits ist nicht in Sicht. Lufthansa und Cockpit streiten seit
Jahren ums Geld. Die Gewerkschaft verlangt für die 5400 Piloten Tariferhöhungen von
zusammen 22 Prozent über fünf Jahre bis April 2017.
Lufthansa zog Beschwerde
zurück: Piloten dürfen
streiken
tt.com
2016-11-29 00:00 Dirk Niepelt www.nzz.ch
18 /100
US-Wahl: Obama weist Spekulationen über Wahlbetrug
(1.02/12)
zurück
Das US-Präsidialamt hat
die Spekulationen des
gewählten
Präsidenten
Donald
Trump
zurückgewiesen, wonach
Millionen Menschen bei
der Wahl zu Monatsbeginn
angeblich
illegal
abgestimmt hätten. Es
gebe
keine
objektiven
Hinweise
auf
einen
umfassenden Wahlbetrug,
sagte ein Sprecher des
scheidenden Präsidenten
Barack Obama.
Trump hatte am Wochenende über Twitter Zweifel am regulären Verlauf der Abstimmung am 8.
November geäußert. Würde man die Millionen illegal abgegebener Stimmen abziehen, hätte er
nicht nur die für seinen Sieg entscheidende Mehrheit der Wahlleute gewonnen, sondern auch
die meisten Stimmen insgesamt, behauptete der Republikaner.
In addition to winning the Electoral College in a landslide, I won the popular vote if you deduct
the millions of people who voted illegally
Nach dem bisherigen Stand hat die unterlegene Demokratin Hillary Clinton landesweit über
zwei Millionen Stimmen mehr als Trump erhalten. Auf Initiative der US-Grünen wird das
Ergebnis in mindestens einem Bundesstaat wegen mutmaßlicher Unregelmäßigkeiten neu
ausgezählt. Die Grünen-Kandidatin Jill Stein hatte das für Wisconsin beantragt. Stein teilte am
Montag mit, dass sie ihrem entsprechenden Antrag im Bundesstaat
Wisconsin nun auch einen in Pennsylvania habe nachfolgen lassen.
Ein Anwalt des Wahlkampfteams der Grünen-Präsidentschaftskandidatin kündigte außerdem
an, bis Mittwoch eine Petition zur Neuauszählung
der Stimmen in Michigan einzureichen. Der Wahlausschuss des Bundesstaates Michigan
bestätigte, dass Trump dort 10.704 Wählerstimmen mehr als seine Rivalin Hillary Clinton
erhalten hatte. Sein Vorsprung betrug damit nur etwa 0,2 Prozentpunkte – so knapp war es bei
einer Präsidentschaftswahl in dem US-Staat seit mehr als 75 Jahren nicht gewesen. Trump
erhält damit die 16 Wahlmännerstimmen Michigans. Der Republikaner kommt damit auf 306,
Clinton bleibt bei 232 Wahlmännern. Seit 1988 hatte kein republikanischer
Präsidentschaftskandidat mehr in Michigan gewonnen.
In Wisconsin wurde die Neuauszählung laut Medienberichten am Montag von der Wahlbehörde
genehmigt, sie könnte am Donnerstag beginnen. Trump hatte die beantragten
Neuauszählungen kritisiert. Dass sie etwas am seinem Wahlsieg ändern, gilt als
unwahrscheinlich.
Trotz Wahlsieg: Trump
spricht wieder von
„Wahlbetrug“
tt.com
2016-11-28 21:55 ZEIT ONLINE www.zeit.de
19 /100
„Digitales Dorf“ soll aufs Land locken
Kein Landesrat will den Beamten
eine Weisung erteilt haben. Das,
obwohl in einem Fall die Staatsa...
Der PR-Gag um eine „versehentlich“
nach Deutschland transportierte
Pistenraupe ruft nicht nur positive
Reaktionen hervor. Nun ermittelt der
PR-Et...
Drama in Kolumbien: Ein CharterFlugzeug stürzt ab. An Bord sind
mehr als 80 Menschen, darunter die
Mannschaft des brasilianischen
Erstligisten Chapecoense. ...
(1.00/12)
Nicht Favoritin Hillary Clinton, sondern der republikanische Quereinsteiger Donald Trump wird
der 45. Präsident der USA.
Von der Ski- bis zur Bergtour, von der Mountainbike-Runde bis zur Kletterpartie: Für die
wöchentlichen Tourentipps in der TT sind die Redakteure immer aktuel...
Nach der enttäuschenden EURO will das ÖFB-Team in der WM-Quali sein wahres Gesicht
zeigen. Die Gegner auf dem Weg nach Russland: Wales, Serbien, Irland, Geor...
Alle Infos rund um den alpinen Ski-Weltcup. Mit TT.com sind Sie vom Auftakt in Sölden bis zum
Weltcup-Finale in Aspen mit dabei. Zahlen, Daten, Fakten inklus...
Der PR-Gag um eine „versehentlich“ nach Deutschland transportierte Pistenraupe ruft n...
2.000 Tiroler wollten ein Autogramm von Bayern-Star David Alaba. Um ans Ziel zu kommen,
war Geduld gefragt.
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Staatsanwaltschaft wegen Amtsmissbrauchs ermittelt.
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anzweifeln. Es braucht schon einen Donald Trump, um die Verhältnisse...
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Nicht Favoritin Hillary Clinton, sondern der republikanische Quereinsteiger Donald Trump wird
der 45. Präsident der USA.
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Der PR-Gag um eine „versehentlich“ nach Deutschland transportierte Pistenraupe ruft nicht nur
positive Reaktionen hervor. Nun ermittelt der PR-Et...
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darunter die Mannschaft des brasilianischen Erstligisten Chapecoense. ...
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2.000 Tiroler wollten ein Autogramm von Bayern-Star David Alaba. Um ans Ziel zu kommen,
war Geduld gefragt.
Weil Lewis Hamilton beim WM-Finale die Anweisungen aus der Box ignorierte ließ MercedesMotorsportchef Toto Wolff eine Bestrafung des Briten offen.
Alle Zahlen, Daten und Fakten rund um die Königsklasse des Motorsports finden Sie in
unserem Formel-1-Dossier.
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zeigen. Die Gegner auf dem Weg nach Russland: Wales, Serbien, Irland, Geor...
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Bedrohungen im Universum“. Vor drei Jahren bekam di...
Wenn einen der Mürbteig zermürbt und Keks und Bäcker schäumen, dann ist man vermutlich in
die Back-Falle getappt. Sieben häufige Keksfehler und wie man diese...
Von der Ski- bis zur Bergtour, von der Mountainbike-Runde bis zur Kletterpartie: Für die
wöchentlichen Tourentipps in der TT sind die Redakteure immer aktuel...
Interviews, Porträts, Album-Kritiken: In der Rubrik Soundstube Tirol stellen wir lokale Künstler
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tt.com
2016-11-29 09:04 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
20 /100
Wirtschaft - Deutschland: Einfuhrpreise fallen weniger
stark
WIESBADEN (dpa-AFX) Der Preisverfall von nach
Deutschland importierten
Gütern
schwächt
sich
weiter ab. Nach Zahlen des
Statistischen Bundesamts
vom Dienstag lagen die
Einfuhrpreise im Oktober
0,6 Prozent niedriger als im
Vorjahresmonat.
Die
Preisrückgänge, eine Folge
vor allem des starken
Ölpreisverfalls
im
vergangenen Jahr, werden damit immer schwächer. Im September waren die Einfuhrpreise
noch um 1,8 Prozent gefallen, im August um 2,6 Prozent.
Nach wie vor drückt die Energiepreisentwicklung das Importpreisniveau, allerdings wesentlich
schwächer als noch vor wenigen Monaten. Ein Grund ist, dass die Ölpreise derzeit - im
Gegensatz zum vergangenen Jahr - relativ stabil sind. Energie insgesamt war laut Bundesamt
im Oktober 2,2 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor. Ölprodukte wie Benzin waren 1,3 Prozent
billiger als im Vorjahresmonat. Rohöl dagegen war erstmals seit mehr als zwei Jahren teurer als
im Vorjahresmonat.
2016-11-29 08:02 www.t-online.de
21 /100
Film: Filmemacherin
Migration
Barbara
Trottnow
erkundet
Mainz (dpa) - Migration ist das Hauptthema im Werk der Filmemacherin Barbara Trottnow. Und
die Türkei. Dass beides jetzt so aktuell werden würde, hätte sie nicht gedacht.
"Die weltoffene, moderne Türkei fühlt sich von Europa verraten", sagt die Produzentin aus KleinWinternheim bei Mainz nach der Rückkehr von ihrer jüngsten Türkeireise. "Es gibt den
Eindruck, dass sich Europa für das Flüchtlingsabkommen an Präsident Recep Tayyip Erdogan
verkauft hat - so viel Empörung habe ich selten gespürt. " Gerade die Künstler und
Intellektuellen in der Türkei könnten die Zurückhaltung Europas angesichts von
Einschränkungen
demokratischer
Rechte
nicht nachvollziehen.
Mit ihren Filmen "Emine"
(2006),
"Deutsch
aus
Liebe" (2010) und "Eduard
Zuckmayer - Ein Musiker in
der Türkei" (2015) hat
Trottnow deutsch-türkische
Migrationserfahrungen aus
drei
unterschiedlichen
Perspektiven erkundet. Die
18-jährige Emine kam aus
völliger Armut nach Deutschland, ohne Sprachkenntnisse und als Analphabetin. Im zweiten
Film dokumentierte Trottnow das Schicksal von drei jungen Frauen, die aus Liebe ihren
türkischen Männern nach Deutschland folgten.
Im letzten Teil der Trilogie schließlich porträtierte sie Eduard Zuckmayer (1890-1972), den
Bruder des Schriftstellers Carl Zuckmayer aus dem rheinhessischen Nackenheim, der 1936
unter dem Druck des NS-Regimes in die Türkei emigrierte und dort die Entwicklung der
Musikpädagogik prägte. Diese Produktion wurde von der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur
gefördert. Der Dokumentarfilm sei "eine Bereicherung in doppelter Hinsicht", erklärte das
Kulturministerium. "Er bringt uns das Lebenswerk des bei uns im Vergleich zu seinem Bruder
Carl eher wenig beachteten Eduard Zuckmayer näher und beleuchtet gleichzeitig ein Thema,
das aktueller und relevanter nicht sein könnte. "
Armut, Liebe und Politik sind drei existenzielle Erfahrungen, die Menschen dazu bringen
können, in einem anderen Land neu anzufangen. In ihren Filmen stelle sie dar, wie schwierig
ein solch großer Schritt sei. "Es ist gut zu zeigen, dass auch Deutsche fliehen mussten, nicht
freiwillig gegangen sind", sagt Trottnow im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
Eduard Zuckmayer wäre kaum in die Türkei gegangen, wenn er nicht aus der
"Reichskulturkammer" der Nationalsozialisten ausgeschlossen worden wäre.
Nach den Reaktionen auf den gescheiterten Militärputsch in der Türkei gebe es jetzt viele
Künstler und Intellektuelle, die nach dem Verlust ihrer beruflichen Möglichkeiten oder aus Sorge
vor einer Inhaftierung das Land verlassen wollten. "Aber Migration kann auch sehr bereichernd
sein, das sieht man an Eduard Zuckmayer. " Während in Deutschland kaum jemand den Bruder
des Schriftstellers kennt, ist der Name von Eduard Zuckmayer in der Musikszene der Türkei bis
heute lebendig geblieben. Der Film über ihn wurde so auch schon in der Türkei aufgeführt.
Das nächste Projekt der Filmemacherin ist kein Film, sondern eine interaktive Web-Plattform zu
Naturschutz und Tourismus in der südwesttürkischen Ortschaft Dalyan. Dort produzierte
Trottnow ein Filmporträt der Engländerin June Haimoff, die sich für den Schutz seltener
Meeresschildkröten einsetzte. Auch ein Fotobuch soll nun dazu kommen - "über all die
Menschen, die ich in 25 Jahren in Dalyan kennengelernt habe und wie sich ihr Leben durch
den Tourismus verändert hat".
Den Vertrieb ihrer Filme hat Trottnow selbst in die Hand genommen, sie organisiert
Aufführungen in Kinos und bietet die Filme über ihre Webseite auf DVD an. Ihre
Produktionsfirma vor den Toren von Mainz liegt etwas abseits von den großen Zentren des
Filmschaffens. "Aber ich hänge an Mainz, das ist meine Wahlheimat", sagt Trottnow. Arbeiten für
das ZDF haben die Filmemacherin von Norddeutschland im Anschluss an das Studium in
Göttingen nach Mainz geführt. "Ich empfinde das Leben hier manchmal als mediterran und die
Menschen als besonders offen. "
2016-11-29 08:02 www.t-online.de
22 /100
Atom: Neue Schutzhülle für Atomruine Tschernobyl wird
übergeben
Pripyat (dpa) - Mehr als 30
Jahre
nach
der
verheerenden Explosion im
ukrainischen Atomkraftwerk
Tschernobyl wird heute
eine neue Schutzhülle für
den
1986
zerstörten
Reaktor übergeben. Zur
Übergabe wird auch der
ukrainische Präsident Petro
Poroschenko erwartet.
Der riesige Stahlmantel soll
für die nächsten 100 Jahre
einen Austritt von Strahlen verhindern und vor Umwelteinflüssen schützen. Die Konstruktion gilt
als das größte bewegliche Bauwerk der Welt. Sie soll einen Betonsarkophag ergänzen, der von
der Sowjetunion nach der Kernschmelze von 1986 eilig errichtet worden war. An den Kosten
von rund zwei Milliarden Euro beteiligten sich mehr als 40 Geberländer.
Am 26. April 1986 war ein Test in Tschernobyl außer Kontrolle geraten, Reaktor 4 explodierte.
Die Detonation wirbelte radioaktive Teilchen in die Luft. Von der damaligen Sowjetrepublik
breitete sich die abgeschwächte Wolke auch über Westeuropa und Deutschland aus.
2016-11-29 08:00 www.t-online.de
23 /100
Essen auf Herd verursacht Küchenbrand
Nienburg (ots) - ROHRSEN (mue) - Am Montagabend, 28.11.2016, 21.20 Uhr, mussten Polizei
und Feuerwehr zu einem Küchenbrand in den "Lärkeweg". Nach ersten Ermittlungen hatte der
25-jährige Wohnungsmieter schlichtweg vergessen, den Herd nach dem Aufwärmen seines
Essens auszuschalten. Nur mit Hilfe von Atemschutz konnten Kräfte der Feuerwehr Rohrsen bis
in die Küche vordringen und den Brandherd löschen. Der entstandene Schaden wird auf
mindestens 5.000 Euro geschätzt. Neben der Polizei Nienburg waren noch Feuerwehrkräfte der
Wehren Rohrsen, Drakenburg, Heemsen und Haßbergen mit sechs Fahrzeugen vor Ort. Bei
dem Brand wurden keine Personen veletzt.
2016-11-29 07:59 www.t-online.de
24 /100
Olfen,
Unterer
Berg/
Einbruch
Coesfeld
(ots)
Am
28.11.16, zwischen 17.05
Uhr und 18.30 Uhr, drangen unbekannte Täter gewaltsam durch ein Fenster in ein Reihenhaus
ein. Sie durchsuchten die Räume. Was im Einzelnen entwendet wurde, konnte bei der
Anzeigenaufnahme noch nicht gesagt werden. Hinweise nimmt die Polizei in Lüdinghausen
entgegen, Tel.: 02591/7930.
2016-11-29 07:59 www.t-online.de
25 /100
Zwei Schwerverletzte nach Auffahrunfall auf A4
Bei einem Auffahrunfall auf der Autobahn 4 in Richtung Thüringen sind
zwei Menschen schwer verletzt worden. Ein 20-jähriger Fahrer eines
Kleintransporters wechselte nahe der Anschlussstelle HohensteinErnstthal (Landkreis Zwickau) den Fahrstreifen, wie die Polizei am
Dienstag in Chemnitz mitteilte. Dabei beachtete der 20-Jährige den
Angaben zufolge den Verkehr nicht, so dass ein 24-jähriger am Steuer
eines nachfolgenden Autos zunächst gegen die Mittelplanke fuhr und dann mit einem weiteren
Auto zusammenstieß. Dessen 47-jährige Fahrerin sowie der 24-Jährige kamen am frühen
Montagabend schwer verletzt ins Krankenhaus.
2016-11-29 07:58 www.t-online.de
26 /100
Bankautomat in Witten gesprengt: Kripo ermittelt
Unbekannte Täter haben in Witten einen Bankautomaten bei einer
Tankstelle im Stadtteil Herbede aufgestellt. Die Ermittler gehen von
mehreren Tätern aus. Es gebe entsprechende Zeugenaussagen, sagte
ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen. Die Spuren werden aber noch
von der Kriminalpolizei ausgewertet. Ob die Täter Beute machten, war
zunächst unklar.
2016-11-29 07:58 www.t-online.de
27 /100
Mord an 18-Jährigem aus Marbach nach 17 Jahren
aufgeklärt
Mehr als 17 Jahre nach dem Mord am 18-jährigen Patrick P. aus Marbach am Neckar ist der
Fall laut Polizei weitgehend aufgeklärt. Wie die Ermittler am Dienstag
mitteilten, haben sie drei mutmaßliche Täter identifiziert - allerdings sind
alle drei bereits seit Jahren tot. Nachdem der Fall im Mai 2015 noch
einmal in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" thematisiert
worden war, habe ein Zeuge den entscheidenden Hinweis auf die drei
Männer gegeben, die damals zur Stuttgarter Drogenszene gehört hätten, hieß es in einer
Mitteilung. Die "Bild"-Zeitung hatte zuvor darüber berichtet.
Die Leiche des 18-Jährigen war 1999 in einem Wald nahe Pfullingen (Kreis Reutlingen)
gefunden worden. Die Identität hatte die Polizei 15 Jahre lang nicht klären können.
2016-11-29 07:58 www.t-online.de
28 /100
Nolde, Macke & Beckmann bei Jubiläumsauktion von
Grisebach
Bilder von Emil Nolde,
August Macke und Max
Beckmann stehen bei der
Jubiläumsversteigerung
zum 30-jährigen Bestehen
des
Berliner
Auktionshauses Grisebach
zum Verkauf. Insgesamt
werden von Mittwoch bis
Samstag (30. November
bis 3. Dezember) mehr als
1500 Kunstwerke zu einem
mittleren Schätzwert von 29
Millionen Euro angeboten.
Es sei die qualitativ und quantitativ größte Versteigerung in der Geschichte des Hauses, teilte
Firmengründer Bernd Schultz vorab mit.
Grisebach gilt als eines der wichtigsten deutschen Auktionshäuser für die Klassische Moderne.
Den Namen hat das Unternehmen vom Firmensitz, der denkmalgeschützten Stadtvilla des
Architekten Hans Grisebach in der Wilmersdorfer Fasanenstraße nahe dem Kudamm.
Zum 1. Januar 2017 zieht sich Schultz als Geschäftsführer zurück und überträgt die Position an
seinen Partner Florian Illies (45). Der frühere Journalist und Autor ("Generation Golf", "1913")
wird das Auktionshaus dann zusammen mit Micaela Kapitzky leiten, die sich seit 2005 die
Verantwortung mit Schultz teilte.
Ein Schwerpunkt bei der Jubiläumsauktion ist neben der klassischen Moderne auch die
zeitgenössische Kunst. Für internationales Interesse sorgen dem Unternehmen zufolge unter
anderem Andy Warhols berühmtes Porträt von Joseph Beuys und Robert Indianas Skulptur
"Love".
2016-11-29 07:58 www.t-online.de
29 /100
Vernehmung
von
Janukowitsch
Hintergründe ans Licht
bringt
Maidan-
Kiew/Rostow am Don – Durch die
Vernehmung des ukrainischen ExPräsidenten Viktor Janukowitsch, der
am Montag aus Russland per
Videokonferenz von einem Kiewer
Staatsanwalt befragt wurde, sind neue
Details
zum
Machtkampf
von
2013/2014
bekannt
geworden.
Erstmals
legte
die
ukrainische
Anklagebehörde die telefonischen
Kontakte zwischen Janukowitsch mit
Wladimir Putin und dessen Vertrauten
in entscheidenden Tagen offen.
Der am 23. Februar 2014 aus der Ukraine nach Russland geflohene Viktor Janukowitsch wurde
formal als Zeuge in einem Kiewer Gerichtsverfahren befragt, in dem ehemalige
Sonderpolizisten im Zusammenhang mit Todesschüssen am Maidan angeklagt sind. Während
einer Verhandlungsunterbrechung informierte Generalstaatsanwalt Juri Luzenko jedoch den
ehemaligen Staatschef, dass er nunmehr des Landesverrats beschuldigt werde. Einer von
Janukowitschs Anwälte protestierte und erklärte, dass eine derartige Mitteilung nicht in der
ukrainischen Strafprozessordnung vorgesehen sei.
Janukowitsch bestreitet Vorwürfe
Janukowitsch stritt jede Verantwortung für die Todesschüsse am Maidan ab und machte für die
politische Eskalation des Winters 2013/2014 Rechtsradikale und Oligarchen verantwortlich.
Hinter dem Polizeieinsatz vom 30. November 2013, bei dem erstmals Studenten am Maidan
verprügelt worden waren, vermutete er seinen damaligen Kanzleichef Sergej (Serhij)
Ljowotschkin und den nunmehr in Wien lebenden Oligarchen Dmitri (Dmytro) Firtasch.
Ljowotschkin war bereits in der Vergangenheit in diesem Zusammenhang erwähnt worden,
derartige Vorwürfe gegen Firtasch sind neu.
Im Laufe seiner stundenlangen Befragung konnte oder wollte sich der Ex-Präsident an wichtige
Einzelheiten nicht erinnern und er gab manches auch ungenau wieder. Er sei am 25. November
in Österreich gewesen, erzählte Janukowitsch. „Ich sah Spruchbänder und unsere Partner
fragten mich, was das sei. Ich antwortete dem Kanzler, dass wir unseren Kurs in Richtung
europäische Integration nicht aufgeben wollen“, sagte er.
Tatsächlich war Janukowitsch am 21. und 22. November 2013 in Wien – parallel zur
folgenreichen Absage der Unterzeichnung eines EU-Assoziierungsabkommens und dem
Beginn von Protesten am Kiewer Maidan. Zudem traf er damals laut Medienberichten damals
lediglich Bundespräsident Heinz Fischer und Vizekanzler und Außenminister Michael
Spindelegger (ÖVP).
Telefonate mit Putin
Aufhorchen ließen am Montag insbesondere Fragen des Staatsanwalts, der auf Basis von
Telefonverbindungsdaten Indizien für enge Absprachen zwischen Kiew und Moskau während
der Zuspitzung des innenpolitischen Konflikts in der Ukraine aufzählte. Zwischen Dezember
2013 und Februar 2014 habe, so erklärte der Anklagevertreter, Janukowitsch 54 Mal über das
Telefon seines Leibgardenchefs mit Viktor Medwetschuk telefoniert.
Dieser umstrittene ukrainische Politiker, der während der Proteste am Maidan lediglich als Chef
einer eher virtuellen Partei fungierte, gilt als enger Vertrauter und einer der wichtigsten UkraineBerater von Russlands Präsident Wladimir Putin. Die Rede war aber auch von einem
nächtlichen Anruf Putins bei Janukowitsch in der Nacht auf den 19. Februar 2014 und einigen
Telefonaten des ukrainischen Präsidenten nach Russland, die während der Gewalteskalation
am 20. Februar 2014 erfolgt seien.
Der Staatsanwalt berichtete zudem von einem bisher unbekannten Treffen zwischen ExPremierminister Nikolaj (Mykola) Asarow und Putin am 18. Februar 2014, das von
Janukowitschs Leibgardenchef organisiert worden sein soll. „Ich weiß das nicht“ oder „Ich kann
mich nicht daran erinnern“ reagierte Viktor Janukowitsch auf diese Vorwürfe.
2016-11-29 07:55 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
30 /100
Asylpolitik: Herr Strobl demonstriert Härte
Zehn Monate vor der Wahl
ist der Wahlkampf eröffnet.
Angela Merkel hat ihre
erneute
Kandidatur
verkündet und inhaltlich
sucht die Union nach
einem Profil
für den
Wahlkampf. Über allem
steht dabei die Frage, wie
die
AfD
kleingehalten
werden kann. Die CSU hat
eine
Obergrenze
für
Flüchtlinge zur Bedingung
für
ihre
Regierungsbeteiligung gemacht. Teile der CDU wollen auf dem Parteitag in einer Woche auch
eine härtere Asylpolitik beschließen – dem Koalitionspartner gefällt das nicht.
Vergangene Woche gab Thomas Strobl, Baden-Württembergs Innenminister und
stellvertretender Vorsitzender der CDU, im Interview mit ZEIT ONLINE die Richtung vor: 2015
sei etwas passiert, das sich nicht wiederholen dürfe. Nun müsse man mit "neuer Konsequenz"
abschieben. Zudem forderte er, Marokko, Algerien und Tunesien endlich als sichere
Herkunftsstaaten einzustufen und die Liste der Länder um weitere afrikanische Staaten zu
erweitern.
Am Wochenende legte Strobl nach. Die BILD -Zeitung berichtete über einen Katalog mit
asylpolitischen Forderungen , die Strobl am Dienstag bei der Innenministerkonferenz vorstellen
will. Eine Woche später soll das Papier beim CDU-Parteitag als Initiativantrag eingebracht und
beschlossen werden. Sollte sich Strobl mit seinen Vorschlägen durchsetzen, dürfte das Merkels
Ruf als flüchtlingsfreundliche Kanzlerin bei liberalen Wählern beschädigen und neue
Koalitionsoptionen wie etwa Schwarz-Grün erschweren. Luise Amtsberg, flüchtlingspolitische
Sprecherin, bezeichnet Strobls Vorschlag als "schlicht populistisch". Dabei hatte Strobl im
Interview mit ZEIT ONLINE selbst noch Koalitionsoptionen jenseits der großen Koalition
gefordert.
Strobls Forderungskatalog, der ZEIT ONLINE vorliegt, ist eine bunte Mischung aus Innenpolitik
und europapolitischer Grenzsicherung. Manche der Forderungen sind alt, bei anderen ist die
Umsetzung unrealistisch:
1. Dokumente: Strobl fordert, Flüchtlinge , die ihre Passdokumente wegwerfen, nur mit
Sachleistungen zu versorgen und das Asylverfahren zu beenden. "Es geht nur noch um die
Überbrückung weniger Tage bis zur Abschiebung", heißt es in dem Papier.
Wie viele solcher Fälle es gibt, ist unklar. In der Praxis dürfte es unmöglich sein, zu
unterscheiden, welche Asylbewerber ihre Papiere tatsächlich auf der Flucht verloren haben
oder an Schleuser abgeben mussten, wer ohne Dokumente geflohen ist und wer sie mutwillig
weggeworfen hat. Bei fehlenden Dokumenten mit Abschiebung zu drohen, ist außerdem nicht
legitim: Fehlende Papiere sind kein Grund für das Beenden eines Asylverfahrens und ohne
Papiere ist die Abschiebung nicht möglich.
Oft sind es nicht die Asylbewerber selbst, sondern ihre Herkunftsländer, die keine
Ersatzdokumente ausstellen und damit die Abschiebung verzögern. Der Vorschlag war im
Oktober bereits vom Bundesinnenministerium in einem Referentenentwurf aufgebracht worden,
die SPD hatte ihr Veto eingelegt und betont, der Vorschlag sei mit ihr nicht abgesprochen
gewesen. Die Chancen auf politische Umsetzung stehen also schlecht.
2. Krankheit: Weiterhin fordert Strobl, dass eine Krankheit kein Abschiebungshindernis mehr
darstellen soll, wenn diese bereits vor der Flucht bestand. Max Pichl, rechtspolitischer Sprecher
von Pro Asyl, glaubt nicht, dass die Unterscheidung zwischen alten und neuen Krankheiten vor
Gericht bestand haben würde. Strobls Vorschlag sei ein "klarer Bruch mit den
Menschenrechten". Tatsächlich prüft das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) vor
einer möglichen Abschiebung, ob Abschiebungsverbote bestehen, weil eine Krankheit im
Herkunftsland nicht behandelt werden kann. Ob sich diese Prüfung per Gesetz abschaffen
ließe, ist zumindest fraglich.
3. Afghanistan: Laut Strobl soll vermehrt nach Afghanistan abgeschoben werden – auch dies ist
eine alte Forderung von Innenminister Thomas de Maizière. Dabei hat die Zahl ziviler Opfer in
Afghanistan im ersten Halbjahr 2016 den höchsten Stand seit 2009 erreicht. Strobls
Behauptung, einige Regionen Afghanistans seien sicher, widersprechen interne Unterlagen
des Bamf , die ZEIT ONLINE vorliegen: "In allen Teilen Afghanistans herrscht ein
innerstaatlicher bewaffneter Konflikt in Form von Bürgerkriegsauseinandersetzungen und
Guerillakämpfen zwischen afghanischen Sicherheitskräften und den Taliban sowie anderen
oppositionellen Kräften. "
4. Rückführungszentren in Ägypten: Außerdem sieht Strobls Plan den Bau von
Rückführungszentren in Ägypten und Tunesien vor. Flüchtlinge, die im Mittelmeer gerettet
werden, sollen gar nicht erst nach Europa kommen. Gegen den Vorschlag spricht eine
Entscheidung des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Der hatte 2012 entschieden,
dass ein Flüchtling, der von einem europäischen Schiff gerettet wird, die Möglichkeit haben
muss, einen Asylantrag zu stellen. Deswegen werden Flüchtlinge auch im Rahmen des TürkeiAbkommens erst nach Griechenland gebracht, um dort einen Asylantrag zu stellen. Die
Rückführungszentren müssten es ermöglichen, einen Asylantrag in Europa zu stellen. Doch
davon steht nichts in Strobls Papier.
Strobl fällt nicht zum ersten Mal mit harten Vorschlägen in der Asylpolitik auf. Vergangene
Woche wollte er noch die Diktatur Gambia und weitere afrikanische Staaten als sichere
Herkunftsstaaten einstufen lassen. Diese Forderung taucht in Strobls Papier nicht mehr auf. Der
Vorschlag sei aber nicht vom Tisch, sagte ein Sprecher.
2016-11-29 07:52 ZEIT ONLINE www.zeit.de
31 /100
US-Wissenschaftler bekämpfen Hunde-Krebs – um dem
Menschen zu helfen
Hunde
leiden
bei
verschiedenen Tumorarten
unter
ähnlichen
Genmutationen wie der
Mensch. In den USA
beginnt dazu nun ein
großangelegtes
Forschungsprojekt.
Immuntherapien
gegen
Krebs sind der neueste
Schrei in der Onkologie –
doch noch immer ist nicht
ganz klar, warum der
Einsatz des Immunsystems gegen Tumore bei manchen Menschen gut anschlägt, bei manchen
aber nicht. Ausgerechnet Hunde sollen nun in den USA dabei helfen, dieses Rätsel zu lösen,
berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ( "Hunde helfen bei der
Entschlüsselung der Immuntherapie" ).
Wissenschaftler der US-Nationalinstitute für Gesundheit (National Institutes of Health, NIH)
möchten dazu an Tiermodellen nun neue Erkenntnisse gewinnen. Dabei spielen Hunde eine
entscheidende Rolle – denn diese zeigen bei manchen Krebsformen ähnliche Genmutationen
wie Menschen. Wie der Beratungsausschuss des National Cancer Institute (NCI) an den NIHs
kürzlich mitteilte , soll 2017 ein experimentelles Immuntherapieprogramm starten, bei dem
Vierbeiner behandelt werden. Das NCI arbeitet schon seit 2003 an klinischen Studien für
andere Krebstherapieverfahren unter Einbeziehung von Hunden. Der Bereich Immuntherapie
wird jetzt erstmals im großen Stil angegangen.
Insgesamt stehen 15 Millionen Dollar an Fördermitteln in fünf Tranchen bereit, die über fünf
Jahre verteilt werden. Das Geld geht an Forscher an Krebszentren, die mit
Veterinärhochschulen zusammenarbeiten sollen, um die Versuche durchzuführen, wie Toby
Hecht, der zuständige Projektdirektor am NIC, mitteilt. Die Wissenschaftler hoffen, dass die
Untersuchungen ein akkurates Tiermodell ergeben, wie diese Therapieformen beim Menschen
funktionieren.
Die Ausschreibung für das Projekt beginnt Anfang 2017, erste Mittel für ausgewählte
Forschungsvorhaben könnten dann bis September 2017 fließen. Hecht hofft, dass die
Hundeversuche auch das Interesse von Pharmafirmen hervorrufen, die Immuntherapien
entwickeln. ( Emily Mullin )
Mehr dazu bei Technology Review Online:
2016-11-29 07:49 Ben Schwan www.heise.de
32 /100
Baukonzern Porr profitiert von Auftragsrekord
Österreichs
zweitgrösster
Baukonzern, die Porr, bleibt
auf Wachstumskurs. In den
ersten drei Quartalen stieg der
Gewinn auf 30,7 Millionen
Euro.
29.11.2016 | 07:46 |
( DiePresse.com )
Der
nach
der
Strabag
zweitgrösste österreichische
Baukonzern Porr konnte in
den ersten drei Quartalen
seine Produktionsleistung um 9,8 Prozent auf 2,788 Milliarden Euro steigern. Wachstumsmotor
waren die Märkte Österreich, Schweiz und Tschechien mit einem Plus von 10,7 Prozent auf
1,529 Milliarden Euro. Der Vorsteuergewinn des Konzerns erhöhte sich um 25 Prozent auf 40,8
Millionen Euro, das Periodenergebnis konnte um 27,9 Prozent auf 30,7 Millionen Euro
gesteigert werden.
"Im dritten Quartal bestätigte sich unsere Strategie des Intelligenten Wachstums mit Fokus auf
die bonitätsstarken Heimmärkte erneut. Es ist uns in einem sehr schwierigen, von
Konsolidierungen geprägten Umfeld rechtzeitig gelungen, leistungs- und ertragssteigernde
Maßnahmen umzusetzen. Auf Basis der hervorragenden Auftragslage rechnen wir für das
Gesamtjahr mit einer Ergebnissteigerung", sagt Porr-Chef Karl-Heinz Strauss.
Der Auftragsbestand erreichte per 30. September das Rekordvolumen von 5,181 Milliarden
Euro (11,5 Prozent über Vorjahr). Der Auftragseingang erhöhte sich in den ersten neun
Monaten um 8,4 Prozent auf 3,39 Milliarden Euro.
2016-11-29 07:46 diepresse.com
33 /100
App für gläubige User: "Sindr" zeigt den schnellsten Weg
zu Gott
Die katholische Kirche zeigt sich offen - zumindest für den digitalen Wandel. In wenigen
Wochen bietet sie eine App an, die wie Tinder funktioniert. Nur findet man dort weder Sex noch
die große Liebe - sondern den nächsten Beichtstuhl.
Die katholische Kirche bringt eine neue App auf den Markt. Und zwar mit dem Namen: "The
Catholic App". Die Idee stammt angeblich vom Papst persönlich. "Er hat uns gesagt, wir sollen
uns kreative Dinge für das
Heilige
Jahr
der
Barmherzigkeit überlegen",
verriet
Erzbischof
von
Edinburgh Leo Cushley im
Vatikan. Das Jahr der
Barmherzigkeit hatte Papst
Franziskus im Dezember
2015
ausgerufen.
Es
endete am 20. November
2016. Während dieser Zeit
sollte Barmherzigkeit ins
Bewusstsein der Gläubigen
gerückt werden.
In den britischen Medien wird das Meisterwerk vatikanischen Innovationsgeistes bereits
liebevoll "Sindr" genannt. Sindr - darin steckt das englische Wort für Sünde (Sin). Sindr gilt als
das "bessere Tinder oder Grindr", mit deren Hilfe lüsternde Zeitgenossen versuchen zu flirten
oder gar noch niedere Gelüste in Taten umzusetzen verfolgen. Die App der katholischen Kirche
richtet sich hingegen an alle Gläubigen, die in hektischen Zeiten den schnellsten Weg zu Gott
suchen.
Das Prinzip ist schnell erklärt: Via GPS wird der eigene Standpunkt geortet und Suchergebnisse
in der Nähe angezeigt. "Wenn du in einer Stadt wie New York, Edinburgh oder London bist, sagt
dir die App, wo die nächste katholische Kirche ist. Jeder, der ein Smartphone hat, kann so zur
Beichte finden - und das nur mit einem einzigen Knopfdruck. So einfach ist das", sagte Cushley
bei der Vorstellung im Vatikan. Es gebe schon viele Anfragen von Kirchen in anderen
Regionen, welche in die App aufgenommen werden wollen.
Darüber hinaus soll in der App angezeigt werden, wo gerade eine Messe stattfindet oder die
Möglichkeit zur Beichte gegeben ist. Die App soll Beichtwilligen unter die Arme greifen, die sich
auf Reisen befinden oder auch absichtlich nicht in ihrer angestammten Kirche beichten wollen,
um anonym zu bleiben. Rauskommen soll die Anwendung erst zu Beginn des nächsten Jahres.
Die durchaus ungewöhnliche Idee schließt an eine Reihe von fortschrittlichen Neuerungen im
Vatikan an, die sich seit der Ernennung des Papstes häufen. Erst kürzlich gab Franziskus
Priestern die Erlaubnis, die "Sünde der Abtreibung" in Zukunft vergeben zu dürfen.
Quelle: n-tv.de
2016-11-29 07:44 n-tv www.n-tv.de
34 /100
Ölpreise wieder gefallen - Noch keine Einigung der OPEC
Die Gräben innerhalb des Ölkartells OPEC bleiben offenbar groß - und der Ölpreis zeigt sich
volantil.
29.11.2016 | 07:42 |
( DiePresse.com )
Die Ölpreise haben am Dienstag wieder
nachgegeben.
Vertretern
der
Organisation erdölexportierender Länder
(OPEC) war es auf einem wichtigen
Treffen am Vortag nicht gelungen, sich
auf
bereits
beschlossene
Förderkürzungen durch das Ölkartell zu
einigen. Am Montag war bereits eine
Zusammenkunft der OPEC mit Vertretern
von Förderländern, die nicht dem
Verbund angehören, abgesagt worden.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte
Brent zur Lieferung im Jänner kostete in
der Früh 47,80 US-Dollar (45,15 Euro). Das waren 44 Cent weniger als am Montag. Der Preis
für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 37 Cent auf 46,70 Dollar.
Am Montag hatten die Ölpreise noch ins Plus gedreht, nachdem sich der irakische Ölminister
Jabbar al-Luaibi optimistisch gezeigt hatte, doch noch eine Verhandlungslösung zu erreichen.
Doch nur einen Tag zuvor hatte das mächtige OPEC-Mitglied Saudi-Arabien erklärt, dass das
Ölkartell seine Produktion nicht unbedingt kürzen müsse. Die Gräben innerhalb des Ölkartells
bleiben offenbar groß. Was man gegenwärtig erlebe, sei ein Wettstreit unter den OPECMitgliedern um das größte Stück vom Kuchen, so Analysten.
(APA/dpa-AFX)
2016-11-29 07:42 diepresse.com
35 /100
Lufthansa-Piloten setzen Streik fort: 1700 Flüge fallen
aus
Frankfurt – Die Piloten bestreiken die
Lufthansa erneut für zwei Tage.
Allein am Dienstag fielen deshalb
816 Kurzstreckenflüge aus, sagte ein
Lufthansa-Sprecher. Betroffen seien
rund
82.000
Fluggäste.
Die
Flugzeugführer
der
größten
deutschen Airline lassen die Arbeit
seit Mitternacht ruhen.
Am Mittwoch sollen zusätzlich zu
den Deutschland- und Europaflügen
auch die Langstreckenjets am
Boden bleiben. Insgesamt fallen an
beiden Tagen zusammen 1700 Flüge aus. Den Antrag der Lufthansa auf Untersagung des
Ausstands der Pilotenvereinigung Cockpit am Dienstag und Mittwoch wies das Arbeitsgericht
München am Montag ab. Eine Beschwerde vor der Berufungsinstanz zogen die Rechtsvertreter
des Konzerns am Abend nach gut einstündiger Verhandlung zurück.
Hinter dem Streik steht die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit, die Lufthansa bereits von
Mittwoch bis Samstag größtenteils lahmgelegt hatte. Die Tarifauseinandersetzung zieht sich seit
April 2014 hin. Die Arbeitnehmervertretung fordert für 5400 Lufthansa-Piloten 3,7 Prozent mehr
Geld im Jahr – einschließlich Nachzahlungen für vier Jahre. Die Lufthansa bietet 0,7 Prozent
über eine Laufzeit von gut sechs Jahren. Darüber hinaus geht es in dem Clinch um die Altersund Vorruhestandsversorgung der Flugzeugführer und den Ausbau des konzerneigenen
Billigfliegers Eurowings. Die Fronten sind vollkommen verhärtet. (Reuters)
2016-11-29 07:28 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
36 /100
Russland: Die "neue Normalität" ist die alte
In 15 Punkten, so haben
amerikanische Journalisten
ausgerechnet, ist Donald
Trump in den vergangenen
drei Wochen von seinen
Aussagen im Wahlkampf
abgerückt. Im Wesentlichen
ging
es
dabei
um
innenpolitische
Fragen,
auch hat er manche
persönlichen
Verunglimpfungen
zurückgenommen.
Über
seine Außenpolitik hat er
sich bisher jedoch nicht weiter vernehmen lassen. Konkrete Pläne gibt es jedenfalls immer noch
nicht, nur ehrgeizige Absichten – zum einen für die Vermittlung eines Friedensschlusses
zwischen Israelis und Palästinensern, zum anderen für einen Ausgleich mit Russland.
Während des Wahlkampfs hat Trump Wladimir Putin als "starken Führer" bewundert. Mehrfach
hat er erklärt, er wolle einen Neuanlauf im spannungsgeladenen amerikanisch-russischen
Verhältnis unternehmen – trotz der Annexion der Krim, trotz der ausgreifenden Politik des
Kreml-Herrschers in der Ukraine und trotz seiner Einmischung in den US-Wahlkampf. Nicht
Russland, sondern China sieht Trump langfristig als Bedrohung. "Wenn die Vereinigten Staaten
und Russland sich gut vertragen würden, so wäre das gar nicht schlecht", sagt er in aller
Biederkeit.
Nun läge ein stabiles Verhältnis zwischen Moskau und Washington gewiss in unser aller
Interesse. Doch sollten wir den in der Tat überfälligen Neuanlauf auf keinen Fall dem
unberechenbaren weltpolitischen Anfänger Donald Trump überlassen. Europa – falls es sich
bei seiner gegenwärtigen Beschäftigung mit sich selbst dazu nicht aufraffen kann – oder die
Bundeskanzlerin sollte hier beherzt vorangehen. Worauf es ankäme, wäre nicht bloß, hier oder
dort eine Feuerpause zu erreichen, einen Waffenabzug oder ein Auseinanderrücken der
Streitkräfte. Vielmehr käme es darauf an, das Gesamtverhältnis des Westens zu Russland zu
klären, zu entspannen und zu entfeinden. Genauer: eine neue Ordnung zu entwerfen.
Nach dem Ende des Kalten Krieges hat der Westen die Gelegenheit verstreichen lassen, mit
Moskau eine gemeinsame Sicherheitsarchitektur zu schaffen und die Zusammenarbeit
zwischen den Wirtschaftsräumen Europäische Union und Eurasische Union zu organisieren.
Umgekehrt schenkte dann auch Putin europäischen und insbesondere deutschen Vorschlägen
für eine Modernisierungspartnerschaft kein Gehör. So nahm die Entfremdung ihren Lauf. In der
Annexion der Krim fand sie ihren Höhepunkt.
Ich glaube nicht, dass Putin planmäßig darauf hingearbeitet hatte. Aber als die Gelegenheit sich
bot, ergriff er sie beim Schopfe. Mein Sinn für Realitäten sagt mir, dass die Heimholung der Krim
– völkerrechtlich nicht koscher, historisch indes verständlich – auch nicht rückgängig zu machen
ist. Seinen Kriegshafen Sewastopol wird sich der Kreml so wenig nehmen lassen, wie
Washington es zulassen würde, dass sein Marinestützpunkt Norfolk, Virginia, (oder auch nur
Guantanamo auf Kuba) in fremde Hände geriete.
Wir sollten uns nichts vormachen. Die "neue Normalität", von der heute so viel die Rede ist – in
Wahrheit ist sie die alte Normalität. Es ist die Wirklichkeit, die wir aus 5.000 Jahren
aufgezeichneter Geschichte kennen: Geopolitik, Strategie, Machtdenken, Gleichgewicht,
Rivalität und Konflikt oder Ausgleich. Und wir sollten nicht so tun, als ob der Westen unter
amerikanischer Führung selbst nicht auch praktiziere, was wir den Russen vorwerfen:
Einrichtung und Ausweitung von Einflusszonen, Propaganda, hybride Kriegsführung (wenn
nicht mit grünen Männchen, so doch mit Drohnen und Special Forces ), Einmischung in die
inneren Angelegenheiten anderer Länder.
Zur alten Normalität gehört indes auch das Bemühen, Konflikte einzuhegen und Verhältnisse zu
schaffen, in denen alle ihre Interessen gewahrt sehen. Ich plädiere seit Langem dafür, einen
solchen Ausgleichsdialog zu führen. Herauszukommen aus dem rein militärischen Tit-for-Tat ,
dem gegenseitigen Aufschaukeln von Truppenverstärkung, der wohlfeilen Verkündung von
Rüsten und Reden, wobei aber das Reden immer auf der Strecke bleibt oder sich auf der
untersten Beamtenebene im Klein-Klein erschöpft. Dabei schwebte mir stets ein zweiter
Helsinki-Prozess vor, der 1975 dem Kalten Krieg ein Format gab, das den Umschlag in einen
heißen Krieg verhinderte, oder auch der Wiener Kongress von 1815 oder der Berliner Kongress
von 1878; jedenfalls ein zukunftsmächtiges diplomatisches Großereignis, das den Rahmen
schafft auch für eine vertragliche Lösung des Ukraine-Konflikts und eine Eindämmung der
mittelöstlichen Krisen – und Einvernehmen bringt vor allem über die künftigen Beziehungen
zwischen Europäischer Union und Eurasischer Union. Spätestens in solch einem Rahmen
müssten auch die Sanktionen enden, die uns selbst mehr schwächen als die Russen und den
Kreml-Herrn nur in die Autarkie und in die Arme der Chinesen treiben. Für seine Anerkennung
als Weltmacht müsste Russland sich freilich glaubhaft für das erklären, was Metternich und
Bismarck "eine saturierte Macht" nannten.
Für die deutsche Außenpolitik ist es im Übrigen nicht der schlechteste Rat, sich in der neu-alten
Normalität an den Realitätssinn Bismarcks zu halten. Der machte sich über Russland keine
Illusionen; er sprach von dessen beinahe "krankhaft entwickeltem Nationalgefühl". Doch er
verwarf "prophylaktische Kriege". Als der Generalstabschef von Moltke (wie heute die NatoGeneralität) beunruhigt von russischen Truppenbewegungen an der Westgrenze, die er als
Aufmarsch zum Kriege deutete, ihm darlegte, Deutschland müsse dem russischen Angriff
zuvorkommen, lehnte er schroff ab: "Den russischen Krieg werden wir nie hinter uns haben. "
Selbst scheiterte Bismarck allerdings mit seinem Versuch, Russland vom deutschen
Börsenmarkt abzusperren – heute würde man zu dem damaligen Zoll- und Handelskrieg von
1887 wohl "Sanktionen" sagen. Weil Russland "nicht klein zu kriegen" sei, band er es dann in
den Rückversicherungsvertrag ein. Russland war für ihn kein Feind, doch auch kein Partner,
sondern immer ein Problem, ein schwieriger Nachbar, mit dem er indes ein positives Verhältnis
anstrebte. Da ließ er sich auch von anderen nicht dazwischenreden. Typisch dafür war sein
Satz, so gern er England behilflich wäre – dafür könne er die guten Beziehungen zu Russland
nicht opfern.
Geschichte wiederholt sich nicht, aber manche Lehren birgt sie doch. Wir sollten sie nicht in den
Wind schlagen. Reden wir ernsthaft mit dem Kreml-Herrn – und auf höchster Ebene.
Wobei eines klar sein muss: Donald Trump hat am Verhandlungstisch mit Putin nichts zu
suchen, solange er die Nato für obsolet erklärt und das Beistandsversprechen im Angriffsfall
nach Artikel 5 des Atlantikpaktes für nichtig hält.
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG Das ganz und gar Undenkbare
DIE WELT Die Angst der Ukraine vor Trumps Weltordnung
BERLINER ZEITUNG Das ist keine Männerfreundschaft
2016-11-29 07:25 ZEIT ONLINE www.zeit.de
37 /100
Jared Kushner - der mächtigste Schwiegersohn der Welt
Ob
bei
wichtigen
Personalien
oder
strategischen Fragen - auf
niemanden hört Donald
Trump so sehr wie auf den
Mann
seiner
Tochter
Ivanka: Jared Kushner.
Und Trump möchte ihn als
persönlichen Vertrauten mit
ins Weiße Haus holen,
quasi als "graue Eminenz".
Der
35jährige
Jared
Kushner ist in vielem das
genaue Gegenteil von Donald Trump: Er scheut das Rampenlicht der Öffentlichkeit und zieht
lieber die Strippen im Hintergrund. Er kann gut zuhören, ist höflich, stilsicher und gläubiges
Mitglied einer orthodoxen jüdischen Gemeinde. Ebenso auffällig sind jedoch die
Gemeinsamkeiten: Beide haben die Familien-Unternehmen ihrer Väter zu milliardenschweren
Imperien ausgebaut. Und so wie Trump von Queens nach Manhattan strebte, verlagerte auch
Kushner die Geschäfte seines Vaters von New Jersey in die Mitte New Yorks.
Beide verfügten bis vor kurzem über keine politischen Erfahrungen. Trump sieht in seinem
Schwiegersohn eine "jüngere Version von sich selbst", schrieb die "New York Times". Und in
seinen Wahlkampfreden war Trump stets voll des Lobes für Kushner: "Jared ist ein sehr
erfolgreicher Immobilien-Unternehmer. Aber ich glaube, dass er die Politik noch mehr mag als
das Immobiliengeschäft. "
Ähnlich wie Trump hat auch Kushner Tiefpunkte erlebt: Sein Vater Charles Kushner wurde 2005
wegen illegaler Parteispenden und Korruption zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. Der
Staatsanwalt, der seinen Vater ins Gefängnis brachte, war pikanterweise Chris Christie, der
heutige Gouverneur von New Jersey. Dass Christie kürzlich aus Trumps Übergangsteam
entfernt wurde, interpretieren viele Beobachter als späte Rache von Trumps Schwiegersohn.
Kushner selbst äußerte sich dazu nicht öffentlich.
Überhaupt gibt es kaum Ton-Dokumente von ihm. In einer Internetbotschaft lobt er die
Zielstrebigkeit seiner Frau Ivanka: "Sie schafft es immer, das zu erreichen, was sie sich
vorgenommen hat. " Seit sieben Jahren ist Kushner mit Ivanka Trump verheiratet. Ihm zuliebe
konvertierte sie zum jüdischen Glauben - was Donald Trump stets erwähnte, wenn Kritiker
seinem Umfeld antijüdische Tendenzen vorwarfen.
Auch im Weißen Haus will Trump nicht auf den Rat seines Schwiegersohns verzichten. Schon
im Wahlkampf war Kushner für wichtige Entscheidungen verantwortlich, wie die Entlassung der
beiden erfolglosen Wahlkampfmanager Lewandowski und Manafort. Auch dass sich Trump
mittlerweile bei Reden an den Teleprompter hält, gilt als Kushners Verdienst. Doch einen
offiziellen Regierungsposten darf Trumps Schwiegersohn nicht bekommen. Das verbietet das
Gesetz gegen Vetternwirtschaft, verabschiedet vom US-Kongress nach dem Tod Robert
Kennedys, der Justizminister seines Bruders John F. Kennedy war.
Aber auch wenn Kushner nur außerhalb des Weißen Hauses als unbezahlter Berater des
Präsidenten tätig würde, drohten gravierende Interessenskonflikte, befürchtet der Ethikexperte
Kenneth Gross im Sender CNN: "Er wird Informationen über die Maßnahmen der Regierung
bekommen. Wenn er dann mit seiner Frau über die Trump-Geschäfte spricht, dann
verschmelzen die Interessen der Regierung und die des Trump-Unternehmens miteinander. "
Der Schwiegersohn als inoffizielle "graue Eminenz" neben Stabschef Reince Priebus und
Chefstratege Stephen Bannon? Kritiker befürchten ein Kompetenz- und Verantwortungs-Chaos
im Weißen Haus. Auch deshalb denkt Trump bereits über Alternativen nach: Er könne sich
Kushner auch gut als Gesandten im Nahen Osten vorstellen, sagte Trump kürzlich der "New
York Times": "Ich würde es lieben, derjenige zu sein, der Frieden zwischen Israel und den
Palästinensern schließt. " Denn das habe bisher noch keiner geschafft. Gemeinsam mit seinem
Schwiegersohn will Trump es versuchen, getreu dem Motto: think big!
2016-11-29 07:21 tagesschau.de www.tagesschau.de
38 /100
Electra - Fahrräder, so bunt wie Bonbons
Das Sortiment in dem
kleinen Laden in HamburgHoheluft ist bunt wie
Bonbons. Mintgrün, rosa,
hellblau, kanariengelb. In
der
Mitte
steht
Axel
Kedenburg, 49 Jahre alt. Er
strahlt. "Ist das nicht
fantastisch? ", fragt er. Man
kann schon jetzt sagen:
Falls seine Pläne nicht
aufgehen, kann es nicht an
mangelndem
Enthusiasmus
gelegen
haben.
Axel Kedenburg ist der Europa-Chef der kalifornischen Fahrrad-Marke Electra. Und der
zuckersüße Laden ist der erste Flagship-Store des Unternehmens in Europa. Hier soll die
Expansion ihren Anfang nehmen. "In fünf Jahren", sagt Kedenburg, "wollen wir in Europa
Marktführer sein im Bereich Lifestyle-Fahrräder. "
Lifestyle-Fahrräder? Noch vor ein paar Jahren war der Markt für Fahrräder von sportlichen
Modellen dominiert. "Damals waren alle verrückt nach Mountainbikes und dachten, das ist die
Zukunft", sagt Kedenburg. Electra allerdings setzt auf Komfort und Gemütlichkeit: Aufrechte
Sitzposition, breite Reifen, große Transportkörbe. Zudem können Kunden bei Electra das
Design ihres Fahrrads individuell zusammenstellen. Verschiedene Farben, dazu Sattel,
Klingeln, Körbe und Griffe in unterschiedlichen Materialien und Ausführungen. Das ergibt
unzählige Möglichkeiten. Je individueller das Design, desto größer die emotionale Bindung an
das Produkt - auf dieses Prinzip bauen auch Autohersteller, Spieleanbieter und TurnschuhMarken. Customizing, also die Möglichkeit, ein Produkt nach persönlichen Wünschen
anzupassen, gehört zu den wichtigsten Konsumtrends der heutigen Zeit.
Insgesamt scheinen die Umstände für Fahrrad-Hersteller derzeit günstig. In den Großstädten
verzichten immer mehr, vor allem junge Menschen, auf den Kauf eines eigenen Autos. Viele
haben nicht einmal einen Führerschein. Aber braucht nicht jede Generation ein Prestigeobjekt?
Die Bike-Branche hofft, dass ihre Produkte werden können, was Golf , E-Klasse oder BMWCabrio früher mal waren: ein Sehnsuchtsobjekt, ein Ausdruck des eigenen Stils.
Immerhin, das ist der Vorteil, schafft man es schneller zu einem schicken Rad als zu einem
schicken Auto: Bikes von Electra sind schon für deutlich weniger als 1000 Euro zu bekommen.
Kedenburg glaubt, dass zudem das wachsende Umweltbewusstsein seinem Geschäft
zuträglich sein wird: "Für eine Kurzstrecke das Auto zu nehmen, ist heute gesellschaftlich
verpönt", sagt er. Gleichzeitig habe die Akzeptanz des Fahrrads auch in konservativeren
Kreisen zugenommen. Früher wäre man "doof angeschaut" worden, wenn man mit dem Rad bei
einem Geschäftstermin angekommen wäre, sagt Kedenburg. Heute habe sich das grundlegend
geändert.
2016-11-29 09:04 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
39 /100
Scorpions: Ersatztermin in Hamburg
Die Scorpions
Hamburg
live
in
Die
Rock-'n'-Roll-Party
kann weitergehen! Heute
machen die Scorpions
Station in Hamburg - es ist
der Ersatztermin für das
abgebrochene Konzert im
März.
2016-11-29
www.ndr.de
09:04
NDR
40 /100
Grüne vorne, FI und VP im Retourgang
Von Manfred Mitterwachauer
Innsbruck – Die Amtszeit der derzeitigen
Viererkoalition in Innsbruck, bestehend aus Für
Innsbruck (FI), Grünen, SPÖ und ÖVP, neigt
sich ihrem natürlichen Ende zu. Im Frühjahr
2018 müssen Gemeinderat und Bürgermeister
neu gewählt werden. Es mehren sich darüber
hinaus die Anzeichen, dass mit dem
dieswöchigen Doppelbudgetbeschluss im
Gemeinderat ein
langer
und
heftiger
Wahlkampf eingeleitet werden könnte.
Auch wenn Meinungsumfragen derzeit nicht
gerade hoch im Kurs stehen, so werden sie
trotz allem nicht nur von den politischen Proponenten mit großem Interesse verfolgt. Eine
aktuelle repräsentative Telefonumfrage von Studenten der Uni Innsbruck im Rahmen eines
Seminars unter Leitung von Christian Traweger und Anja Wiesflecker (Sample: 400
wahlberechtigte Innsbrucker; 7.–11. November; Schwankungsbreite +/-4,8 %) kommt nun zu
interessanten Ergebnissen.
Wären bereits am kommenden Sonntag Wahlen, so würden die Grünen mit 30,2 Prozent ihre
Spitzenposition im Vergleich zu einer ähnlichen Uni-Umfrage vom April weiter ausbauen. Neuer
zweiter Verfolger wären aber nunmehr die vereinten blauen Listen von FPÖ und Rudi
Federspiel mit 19,5 Prozent. Ein Plus von 4,7 %. Den Retourgang scheinen indes die
Bürgermeisterfraktion FI und die ÖVP eingelegt zu haben. Noch im April an dritter bzw. zweiter
Stelle liegen sie nun mit je 14,1 Prozent ex aequo auf dem dritten Platz. Die Talfahrt der SPÖ
geht hingegen weiter. Nur noch 10,3 % der Befragten könnten sich vorstellen, die Roten zu
wählen (-2,5 %). Die NEOS, bis dato nicht im Gemeinderat der Landeshauptstadt vertreten,
würden auf 5,2 % kommen, der Seniorenbund auf 3,2 %.
Da seit der letzten Innsbrucker Wahl auch der bzw. die Bürgermeister/in direkt gewählt wird, ist
auch dieser Blick ein interessanter. Und zwar insbesonders für die amtierende BM Christine
Oppitz-Plörer (FI). Für sie würde es mit 46,8 % locker wieder für den Bürgermeistersessel
reichen – aber nur unter einer Voraussetzung: wenn die Grünen mit einer Spitzenkandidatin
Sonja Pitscheider ins Rennen gingen. Letztere würde nur 17,9 Prozent, aber doch um 0,8
Prozent mehr erreichen als ein blauer Direktkandidat Rudi Federspiel. Abgeschlagen auf Platz
vier und fünf landen in diesem Fall Franz Gruber (ÖVP) und Helmut Buchacher (SPÖ).
Pitscheider hat bereits via TT angekündigt, die Grünen in die Wahl führen zu wollen. Doch was
wäre, wenn statt ihr der grüne Nationalrat Georg Willi an der Spitze stünde? Auch dieses
Szenario haben die Studenten abgefragt. Und siehe da: Willi würde Oppitz-Plörer das
Bürgermeisteramt mehr als nur streitig machen. Mit 40,1 zu 33,1 Prozent könnte er die
amtierende Bürgermeisterin sogar entthronen. Ein Duell, das auch klar zu Lasten der anderen
Kandidaten gehen würde: Rudi Federspiel (12 %), Gruber (9,5 %) und Buchacher (5,4 %)
wären klar von dem grün-gelben Duo in Schach gehalten. Bis dato hat sich Willi aber nicht
öffentlich deklariert, ob er auch 2018 antreten will.
Was die Sympathiewerte der abgefragten Politiker betrifft, markieren Willi (74,3 %) das obere,
Rudi Federspiel (41,9 %) das untere Ende. Christine Oppitz-Plörer landete hier im
Zehnerranking auf Platz 6 (61,7 %). Immerhin noch knapp geschlagen von Helmut Kritzinger
vom Seniorenbund (64,5 %). Beim Bekanntheitswert hat indes SP-Stadtparteichef Helmut
Buchacher ein Problem: Ihn kennen nur 30 Prozent der Befragten. An der Spitze stehen OppitzPlörer (95 %) und Federspiel (88,3 %).
Inhaltlich wurden in der Umfrage auch die Themen Sicherheit, Bürgerbeteiligung und
Flüchtlinge abgefragt. Vier Fünftel gaben an, sich in ihrer Wohn- umgebung einigermaßen
sicher zu fühlen. Knapp 60 Prozent fühlen sich zu wenig in Entscheidungen eingebunden. Mit
der Arbeit der Stadtregierung sind 50 Prozent zufrieden. 30 Prozent haben in den vergangenen
Monaten eher gute, zwölf Prozent eher weniger gute Erfahrungen mit Flüchtlingen gemacht,
weitere zwölf haben beides erlebt. 47 Prozent gaben an, keine Erfahrungen mit Flüchtlingen
gemacht zu haben.
2016-11-29 09:04 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
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Video: 450-Kilo-Bombe in Nördlingen entschärft
Die Adventszeit ist eine Zeit
des Wartens. Auf den
Heiligabend,
auf
das
Christkind, auf Geschenke.
Und nicht nur darauf. Das
mussten am Montag, am
Tag nach dem ersten
Advent, Feuerwehr, Polizei
und
Ordnungsamtsleiter
Jürgen Landgraf erfahren.
Sie alle waren zwischen
Löpsingen und Wallerstein
zusammengekommen, um
die Entschärfung einer
Bombe zu begleiten.
Der Sprengsatz aus dem Zweiten Weltkrieg stammt vermutlich von den Angriffen der Alliierten
auf Nördlingen rund um den 20. April 1945. Angeblich hat der Grundstückseigentümer den
Blindgänger kurz nach dem Krieg in einen Bombentrichter versenkt. So war die gefährliche
Ladung jahrzehntelang in der Tiefe eines Ackerbodens vergraben, knapp drei Meter unter der
Oberfläche. Im Rahmen der Untersuchungen bei der Wemdinger Unterführung lokalisierten
Sprengstoffexperten das Objekt im Oktober 2015.
Dass bei der Entschärfung ein Jahr später wenig nach dem vorgegebenen Zeitplan läuft, wurde
schon morgens um neun Uhr deutlich. 18 Mann der Freiwilligen Feuerwehren Nördlingen,
Löpsingen, Pfäfflingen und Dürrenzimmern standen bereit, um die umliegenden Straßen und
Wege zu sperren, dazu Ordnungsamtsleiter Jürgen Landgraf und ein Vertreter der Günzburger
Firma, die mit der Freilegung beauftragt war – und vor Ort einige Schwierigkeiten hatte.
Zunächst mit einer Sonde, die den genauen Standort der Bombe ermitteln sollte. Die
technischen Probleme waren nach kurzer Zeit behoben. Stattdessen verspätete sich nun ein
Bagger, der die Bombe freilegen sollte. Ohne den ging erst einmal gar nichts. In der
Zwischenzeit versuchten sich Feuerwehrmänner und Ordnungsamtsleiter mit heißen Getränken
gegen die Kälte zu wappnen. Immer wieder gab es Telefonate mit den Verantwortlichen der
Günzburger Firma, wo das Baugerät bleibt. Unter den anwesenden Helfern machte sich
Ungeduld breit.
Um halb zwölf lieferte ein Lastwagen den Bagger aus Weißenhorn an – eineinhalb Stunden
später als geplant. Erst jetzt konnte es losgehen. Aus Sicherheitsgründen richteten die
Verantwortlichen im Umkreis von 500 Metern um den Bombenfund eine Sperrzone ein. Davon
betroffen war unter anderem die Verbindungsstraße zwischen Löpsingen und Wallerstein, die
am Nachmittag gesperrt war. Auch die Bahnlinie Nördlingen-Gunzenhausen der Bayernbahn
war nicht befahrbar. Knapp drei Meter tief musste der Bagger schaufeln. Erst dann kam die
Bombe zum Vorschein. Wieder hieß es für die Helfer Warten. Denn erst, als die Existenz des
Sprengsatzes bestätigt war – zunächst war es nur ein Verdacht –, machte sich ein
Sprengkommando aus München auf den Weg, um den Blindgänger zu entschärfen. Nach der
Ankunft der Fachkräfte harrten die Ehrenamtlichen, mittlerweile zum Teil in neuer Besetzung,
erneut in ihren warmen Einsatzfahrzeugen aus und warteten auf einen Anruf der
Sprengstoffexperten. Der kam um kurz nach 16 Uhr.
Die beruhigende Nachricht: Alles ist gut gegangen. Knapp 40 Minuten habe die Entschärfung
gedauert. Sie sei anspruchsvoll gewesen, teilen die beiden Männer mit. Schwierig deshalb, weil
an die beiden Zünder nur schwierig heranzukommen war. Es hätte deshalb zunächst Probleme
gegeben, sie zu lösen. Und: Die Bombe war größer als zunächst angenommen. Statt den
erwarteten 250 Kilogramm brachte das mittlerweile aus dem Boden gehobene Fundstück 450
Kilogramm auf die Waage. Knapp 240 Kilogramm davon ist Sprengsatz, teilte Martin Radons
mit, einer der beiden sogenannten Feuerwerker, also Fachkraft für Munitionsräumung. „Für den
Einsatz war es hier die ideale Umgebung“, sagte er. Im Umkreis des Bomben-Standortes war
keine Siedlung von der Sperrzone betroffen.
2016-11-29 12:02 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
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73-Jährige übersieht Auto und stirbt
Bei
einem
Unfall
in
Kempten ist am Montag
eine
73-jährige
Frau
gestorben. Wie die Polizei
mitteilt, wollte die Seniorin
am Montag um kurz nach
18 Uhr die Lindauer Straße
in Kempten auf Höhe der
Feichtmayerstraße
überqueren und wurde
dabei von einem Auto
erfasst. Sie starb noch an
der Unfallstelle an ihren
Verletzungen.
Offenbar hatte die 73-Jährige ein Auto übersehen, als sie die Straßenseite wechseln wollte. Die
Seniorin wurde von dem Fahrzeug erfasst und gegen die Windschutzscheibe geschleudert. Die
Lindauer Straße war für zweieinhalb Stunden gesperrt.
2016-11-29 12:02 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
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Wie lange soll der Stadtmarkt samstags öffnen?
Nur an Adventssamstagen
gehen auf dem Stadtmarkt
die
Uhren
anders:
Geschäfte
haben
ausnahmsweise bis 16 Uhr
geöffnet, ansonsten wäre
bereits zwei Stunden früher
Schluss.
Über
eine
Ausweitung der Zeiten wird
seit Langem gerungen.
Kunden wünschen sich,
dass sie länger als bis 14
Uhr einkaufen können. Der
örtliche Einzelhandel sagt,
dass eine längere Öffnungszeit dem Standort guttun würde, zumal der Stadtmarkt ein
Aushängeschild ist. Kunden und Einzelhändler haben die Rechnung aber ohne die
Marktbeschicker gemacht. Sie wehren sich mehrheitlich gegen längere Öffnungszeiten, speziell
an Samstagen. Jetzt kommt das Thema wieder mal auf den Tisch. Öffnungszeiten werden zum
Politikum. Muss der Stadtrat über eine Ausweitung entscheiden, womöglich auch auf freiwilliger
Basis?
Ausgelöst hat die neuerliche Diskussion eine Anfrage von Stadtrat Volker Schafitel (Freie
Wähler). „Von Seiten der Marktbeschicker gibt es Befürchtungen, dass aktuell wieder
verlängerte Öffnungszeigen diskutiert und wohl absehbar im Stadtrat entschieden werden
sollen. Hierzu liegt mir ein Schreiben von 41 Beschickern vor, welche sich gegen die Änderung
der Öffnungszeiten aussprechen“, heißt es in einer Anfrage von Schafitel, die an die
Stadtregierung gerichtet ist.
Drei Viertel sind dagegen
Ordnungsreferent Dirk Wurm (SPD) bestätigt, dass die Öffnungszeiten bei den
Stadtmarkthändlern intensiv durchleuchtet werden. 100 Händler vertreiben ihr Angebot auf dem
Markt, wobei der Gastrobereich in den zurückliegenden Jahren zugelegt hat. Der Protest gegen
eine Samstagöffnung bis 16 Uhr sei immens, sagt Wurm und verweist auf das Ergebnis einer
Versammlung der Marktkaufleute: „Es haben sich fast drei Viertel für eine Beibehaltung der
Öffnungszeiten am Samstag bis 14 ausgesprochen.“
Diskutiert wurde an diesem Abend auch darüber, ob eine Verlängerung auf freiwilliger Basis
eingeführt werden könne. Wer als Händler bis 16 Uhr öffnen wolle, könne dies tun. Wer um 14
Uhr schließt, soll dies tun. Das ist der Ausgangspunkt der Überlegung. Dazu sagt Wurm: „Eine
versuchsweise Verlängerung der Öffnungszeiten von April bis Oktober würde wohl nur Sinn
machen, wenn mindestens 60 Prozent der Händler mitmachen würden.“ Dies sei offen und
konstruktiv auf der Versammlung diskutiert worden. Die Mehrheit sprach sich für eine
Beibehaltung der bestehenden Regularien aus. Die Argumente, warum Händler sich gegen
längere Öffnungszeiten aussprechen, sind altbekannt: Viele Stände werden von Familien
betrieben. Eine Verlängerung am Samstag wäre für diese mit personellen und finanziellen
Problemen verbunden. Es müsste wohl Aushilfspersonal eingesetzt werden. Mit dem Verkauf
von Wurst, Feinkost, Käse, Obst und Gemüse sei aber am Samstagnachmittag nicht viel Umsatz
zu machen, heißt es von vielen Seiten. Wurm zeigt dafür Verständnis: „Der Schutz dieser
Familienbetriebe, die zur Vielfältigkeit und Originalität des Marktes in großem Maße beitragen,
ist eine wichtige städtische Aufgabe, damit der Stadtmarkt seine Alleinstellungsmerkmale auch
zukünftig vorweisen kann.“
Ein Versuch scheiterte schon
Wirtschaftsreferentin Eva Weber (CSU) hatte schon einmal den Vorstoß gemacht, an der Uhr
des Stadtmarkts an Samstagen zu drehen. Sie war damit gescheitert. Jetzt gibt sie sich moderat:
„Es sprechen einige Faktoren dafür, den Markt länger zu öffnen. Allerdings müssen wir unsere
zahlreichen inhaber- oder sogar familiengeführten Beschicker, die den Stadtmarkt zu dem
machen, was er ist, stets im Auge behalten.“ Insoweit komme es auf eine Abwägung der beiden
Belange an.
Dass sich das Kundenverhalten geändert habe, sei aber mit Sicherheit wahrnehmbar: „Unsere
seit 2012 jährlich stattfinden Passanten-Frequenzzählungen belegen, dass wir in der Innenstadt
nach 14 Uhr hinaus noch eine hohe Kundenfrequenz haben. An manchen Standorten wurden
die Tageshöchstwerte sogar erst am Spätnachmittag gemessen.“ Heutzutage nutzen viele das
Wochenende zum Ausschlafen und um in Ruhe zu frühstücken.
Ob der Stadtrat das Thema Öffnungszeiten aktiv aufgreift, ist offen. Referent Wurm sagt: „Das
Meinungsbild der Versammlung werde ich den Stadtratsfraktion zur Kenntnisnahme zukommen
lassen. Ob es einen Vorstoß aus dem Stadtrat zur Veränderungen der Öffnungszeiten geben
wird, bleibt somit abzuwarten.“
2016-11-29 12:02 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
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Herrmann fordert
Nachrichten
Überwachung
von
WhatsApp-
Der
bayerische
Innenminister
Joachim
Herrmann (CSU) hat eine
bessere
Kontrolle
von
Messenger-Diensten wie
WhatsApp gefordert, um
Ermittlern
den
Kampf
gegen
Kriminalität
zu
erleichtern. Es sei »ein
Unding, dass wir von
Verbrechern
verschickte
SMS mitlesen können,
nicht aber bei ansonsten
gleicher
Fallgestaltung
WhatsApp-Mitteilungen, nur weil deren Anbieter dem Telemediengesetz unterliegen», sagte der
CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgabe).
Herrmann hält deshalb eine rechtliche Gleichbehandlung von klassischer Telekommunikation
und Kommunikationsanwendungen für dringend nötig; dadurch würde auch der Zugriff etwa auf
WhatsApp-Mitteilungen möglich. Er sei »zuversichtlich», dass es in diesem Punkt bei der
bevorstehenden Innenministerkonferenz vorangehe.
2016-11-29 12:02 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
45 /100
Cyber-Attacke auf Telekom: Kein Anschluss für 900.000
Kunden
900.000
Kunden
der
Deutschen Telekom hatten
am
Montag
massive
Störungen
an
ihren
Internet-Routern
zu
beklagen – trotz angeblich
exzellenter
Sicherheitsvorkehrungen.
Grund
war
nach
Einschätzung von Experten
eine Cyber-Attacke.
Das
Bundesamt
für
Sicherheit
in
der
Informationstechnik (BSI) erklärte, es habe einen "weltweiten Angriff auf ausgewählte
Fernverwaltungsports von DSL-Routern" gegeben. Betroffen waren Anschlüsse für Telefon,
Internet und Fernsehen. Vodafone erklärte, nicht betroffen zu sein.
Die Telekom empfahl, die Geräte auszuschalten und wieder hochzufahren. Dennoch waren
gestern Nachmittag nach internen Schätzungen des Konzerns noch immer einige
Hunderttausend Geräte nicht nutzbar. Bei den anderen hatte das automatische Aufspielen
verbesserter Software die Funktionsfähigkeit wieder gesichert. Diese Kunden konnten wieder
uneingeschränkt telefonieren und im Internet surfen.
Die Bundesnetzagentur war von der Telekom schon am Sonntag pflichtgemäß über die
Netzpanne informiert worden. Nun will die Behörde untersuchen, ob das Unternehmen Netz
und Kunden ausreichend schützt. "Wir werden mit der Telekom diskutieren, ob und wo
nachgebessert werden muss", sagte ein Sprecher der Netzagentur.
Auch das BSI will sich das Telekom-Netz genau anschauen. Weil das vom BSI geschützte Netz
der Bundesregierung der Attacke standhielt, interessiert das Amt nun, warum die von der
Telekom ausgelieferten Router nicht genug geschützt waren. Es handelt sich offenbar nur um
Geräte der Eigenmarke Speedport, die eigene Software haben.
Die Telekom bat ihre Kunden um Verständnis für das Chaos. Denjenigen, die auch einen
Mobilfunkvertrag beim Konzern haben, bot sie kostenlose Tagespässe für unbegrenztes
Internetsurfen per Smartphone an.
Andere Kunden könnten in einem Telekom-Laden um Unterstützung bitten, hieß es. Die
Ursachen würden untersucht. Verwirrend sei, dass die von den Kunden gemeldeten Störungen
nicht identisch seien – einheitlich sei aber, dass die Router sich nicht sauber im Netz anmelden
konnten. Es sei auszuschließen, dass mit der Attacke Daten von Kunden gestohlen wurden,
betonte ein Sprecher.
Der Bonner Konzern betonte, es sei immerhin eine gute Nachricht, dass die Attacke den
eigentlichen Netzbetrieb für 20 Millionen Festnetzkunden nicht stoppen konnte. Experten sehen
die Lage dennoch dramatisch. "Der Vorfall zeigt, dass die großen IT-Konzerne noch mehr auf
Sicherheit achten müssen", sagte Klaus Müller, Leiter des Bundesverbandes der
Verbraucherzentralen.
Er wies auch darauf hin, dass autonom fahrende Autos künftig viele Informationen über
Mobilfunknetze erhalten sollen. Müller weiter: "Wenn sogar so banale Pannen wie heute
möglich sind, stellt sich die Frage, wie gut selbstfahrende Autos vor Angriffen und Pannen
geschützt werden. "
Diese Sicht teilt Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des "Center for Automotive Research" an der
Universität Duisburg-Essen: "Eine solche Panne bestätigt, dass die Mobilfunknetze zum Betrieb
selbstfahrender Autos deutlich besser sein müssen als das jetzige Festnetz der Telekom. Und
es bestätigt, dass die Wagen die Sicherheit auch unabhängig vom Netz gewährleisten müssen.
"
Daraus leitet er eine Forderung ab: "Selbstfahrende Autos müssen mit Sensoren und der
Beobachtung der Straße die Lage genau im Überblick haben. Wenn es ein Problem gibt,
müssen die Wagen automatisch an den Rand fahren und anhalten. "
2016-11-29 09:05 Reinhard Kowalewsky www.rp-online.de
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So ködern Islamisten Kinder und Jugendliche
Bunte
Bilder, einfache
Texte, kleine interaktive
Spiele. Auf den ersten Blick
wirkt die Handy-App Huruf
(Buchstaben), die sich an
arabisch
sprechende
Kinder im Grundschulalter
wendet, harmlos. Mädchen
und Buben sollen mit ihrer
Hilfe
lesen,
schreiben
lernen.
Doch
bei
genauerem Hinsehen wird
deutlich, dass die Spiele
Gewalt und den Dschihad,
den „Heiligen Krieg gegen Ungläubige“, verherrlichen. Viele Motive und Begriffe entspringen
der militaristischen und dschihadistischen Bildsprache.
Die Frage, wie und warum junge Menschen in Europa sich radikalisieren, beschäftigt
Wissenschaftler und Politik schon lange. Dabei wird schnell klar: Die oben genannte App ist
kein Einzelfall. Nach Erkenntnissen der Bundeszentrale für politische Bildung und des
Netzwerks jugendschutz.net , das von den zuständigen Ministerien der Länder gegründet
wurde und Jugendschutzverstöße im Netz aufspürt, hat die Terrororganisation „Islamischer
Staat“ (IS) in den vergangenen Monaten gleich mehrere solcher Apps für Smartphones oder
Tablet-Computer veröffentlicht. Sie richten sich gezielt an Kinder und Jugendliche und sollen
sie schon frühzeitig auf den Krieg vorbereiten. Parallel wird im Internet massiv Propaganda
verbreitet, die Jugendliche auch in Deutschland radikalisiert.
Diese Angebote seien „hochprofessionell und extrem jugendaffin“ gestaltet, sagt Stefan Glaser,
stellvertretender Leiter von jugendschutz.net. „Mit einem perfiden Mix aus Grauen, Action und
Pop-Kultur ködern Islamisten Jugendliche.“ Der Dschihad werde als „Abenteuer verklärt“,
gleichzeitig rechtfertige der IS seine grausamen Taten und rufe zu Gewalt und Terror in den
westlichen Ländern auf.
In Videos würden dabei gezielt Kinder als „Henker und Kämpfer“ inszeniert und sogar bei
Erschießungen und Hinrichtungen gezeigt. Nach den Ereignissen in Würzburg, Ansbach oder
Nizza hätten sich auf solchen Plattformen die Aufrufe zu Nachahmungstaten gehäuft.
Nach Erkenntnissen Glasers und seines Teams, die in den ersten zehn Monaten des Jahres
bereits 6300 Sichtungen im Internet vorgenommen und dabei mehr als 1000 Verstöße gegen
die Jugendschutzbestimmungen festgestellt haben, werden Jugendliche auch bei Facebook,
Twitter oder dem Videodienst Youtube mit – in der Regel harmlosen Inhalten – angelockt. Mit
nur einem Klick gelangen sie von dort auf die Chat-Plattform „Telegram“, über die massiv
dschihadistische Propaganda betrieben wird. Der Dienst mit mehr als 100 Millionen Nutzern
weltweit, hinter dem der Russe Pawel Durow steht, hat keinen festen Standort, sondern zieht
von Stadt zu Stadt in verschiedenen Ländern und weigert sich im Gegensatz zu Facebook,
Twitter oder Youtube häufig, Inhalte, die gegen Gesetze verstoßen, zu löschen.
Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, kritisiert das Verhalten von
„Telegram“ scharf und spricht von einem „unhaltbaren Zustand“. Gleichzeitig appelliert er an die
Politik, in den Schulen den Kampf gegen die islamistische Hasspropaganda zu verstärken. „Die
Schule ist der einzige Ort, an dem wir alle Kinder erreichen.“ Nach seiner Ansicht sollte die
politische Bildung deshalb bereits in der Grundschule beginnen. Bereits Dritt- und Viertklässler
seien offen für die Vermittlung von Werten.
2016-11-29 12:02 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
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BER - ein Fluchhafen für die Ewigkeit
Flughafenchef
Karsten
Mühlenfeld steht auf dem
Dach des nagelneuen
Terminals,
scheinbar
bestens gelaunt trotz der
schneidenden
Novemberkälte. Schließlich
hat der krisenerfahrene
Manager gute Nachrichten:
Alles werde rechtzeitig
fertig, der Kostenrahmen
sei eingehalten worden.
Von einer „Superleistung“
spricht der Airport-Boss
gar. Der neue Hauptstadt-Flughafen, Sinnbild für Planungschaos, Kostenexplosion und
Missmanagement – nun doch endlich startklar?
Weit gefehlt. Mühlenfeld redet nicht etwa über den Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“,
nach dem internationalen Flughafenkürzel meist BER genannt. Sondern vom Flughafen
Schönefeld, der sich in Sichtweite der BER-Baustelle auf angrenzendem Gelände befindet und
eigentlich längst ausgedient haben sollte.
Um Schönefeld geht es also, den betagten ehemaligen DDR-Zentralflughafen, Honeckers
Terminal. Fragen nach dem BER-Projekt verbittet sich Mühlenfeld bei dem Anlass. Trotzdem ist
das eine natürlich nicht vom anderen zu trennen. Der BER – vom Willy-Brandt-Flughafen spricht
aus Respekt vor dem großen SPD-Politiker übrigens niemand mehr – ist am Horizont hinter
dem akkuraten Scheitel von Manager Mühlenfeld scheinbar zum Greifen nah. Doch seine
offizielle Inbetriebnahme ist auch fünf Jahre nach dem geplanten Termin noch immer nicht in
Sicht. Sicher ist dagegen: Bereits jetzt haben sich die ursprünglich errechneten Kosten von
einer Milliarde Euro versechsfacht, am Ende könnten es durchaus mehr als acht Milliarden sein.
Aber das weiß keiner so genau, wie so vieles rund um den BER.
Damit bis zur überfälligen und weiter mit vielen Fragezeichen versehenen BER-Eröffnung der
Flugverkehr in der deutschen Hauptstadt nicht zusammenbricht, hat die Flughafen Berlin
Brandenburg GmbH (FBB) nun handeln müssen und 48 Millionen Euro in die alte Schönefelder
Anlage gesteckt. Noch vor Weihnachten wird beispielsweise eine neue Ankunftshalle eröffnet,
schmucklos gebaut aus Fertigteilen mit niedriger Decke. Kleine Tropfen auf den heißen Stein,
die nichts an der Tatsache ändern, dass der Flugverkehr der deutschen Hauptstadt weiter über
zwei Flughäfen läuft, die völlig veraltet sind.
Nachdem der Flughafen Tempelhof, wo während der alliierten Luftbrücke die legendären
„Rosinenbomber“ landeten, 2008 geschlossen worden war, blieben Schönefeld und der fast
noch schäbiger anmutende und aus allen Nähten platzende Airport Tegel im ehemaligen
Westteil der Stadt. Beide fertigen längst ein Vielfaches ihrer vor Jahrzehnten errechneten
Fluggast-Kapazitäten ab. Zusammen waren es im vergangenen Jahr fast 30 Millionen
Passagiere, nur München mit knapp 40 und Frankfurt mit rund 60 Millionen Reisenden liegen in
Deutschland darüber. Doch der Rückstand des Berliner Oldie-Duos in Sachen Effizienz und
Ausstattung etwa zum Münchner Flughafen ist riesig. Viele Drittweltländer, sagen Vielflieger,
verfügen über bessere Airports als die deutsche Hauptstadt.
Als Betreiberin von Schönefeld und Tegel und Bauherrin des neuen Flughafens BER gehört die
FBB den Ländern Berlin und Brandenburg sowie der Bundesrepublik Deutschland – also der
öffentlichen Hand. Wenn es im Zusammenhang mit dem BER um Kostenexplosion, Managerund Politikversagen geht, ist also stets von Steuergeldern die Rede. Längst lacht in der
Hauptstadt kaum einer mehr über die Postkarte der Souvenir-Verkäufer am Brandenburger Tor
mit dem abgewandelten Mauer-Zitat von DDR-Staatschef Walter Ulbricht: „Niemand hat die
Absicht, einen Flughafen zu eröffnen“. Die leidgeprüften Bürger des notorisch klammen Berlin,
wo etwa die öffentlichen Schulen in einem jämmerlichen Zustand sind, reagieren auf das
Thema nur noch gereizt.
Dabei sollte Berlin nach der deutschen Wiedervereinigung endlich einen einzigen, zentralen
Flughafen bekommen, weit mehr als nur einen Transportknotenpunkt. Das prägende
Besucherterminal wurde mit dem Anspruch entworfen, in jeder Beziehung das modernste,
beste, schönste Flughafengebäude der Welt zu sein, Aushängeschild der alten und neuen
Hauptstadt des geeinten Deutschland, Visitenkarte teutonischer Ingenieurskunst.
Bereits 1992 begannen die Planungen, 2006 erfolgte der erste Spatenstich, Ende 2011 sollte
alles fertig sein. Doch aus dem ehrgeizigen Vorhaben wurde ein Lehrstück für das Scheitern
von Großprojekten. Für den Kardinalsfehler halten Kenner der Materie schon die
Standortentscheidung. Gegen den Rat vieler Experten hatte die Politik den Standort Schönefeld
durchgedrückt. Doch weil die Einflugschneisen über dicht bewohntem Gebiet liegen, war der
Ärger programmiert. In der Folge kam es zu massiven Protesten und unzähligen Klagen. Die für
den BER notwendigen Schallschutzmaßnahmen sind in der Geschichte der deutschen Luftfahrt
einzigartig. Ein Insider sagt: „Seit dem Zweiten Weltkrieg wurden in Deutschland etwa 900
Millionen Euro für Schallschutzmaßnahmen rund um Flughäfen ausgegeben. Für den BER
allein werden es rund 730 Millionen Euro sein.“ Nur die Fensterbauer freuen sich darüber, dass
tausende von Haushalten auf Staatskosten mit Schallschutzfenstern der höchsten Qualitätsstufe
ausgerüstet werden.
Der Bau selbst wird neben dem Bahnprojekt Stuttgart 21 und der Hamburger Elbphilharmonie
zum Musterbeispiel für Großvorhaben, die außer Kontrolle geraten. Wer etwas Positives sehen
will: Die Rollfelder, die Zufahrtswege und 39 von 40 Gebäuden sind längst fertig. Sie müssen
seit Jahren instand gehalten werden. Doch ein Gebäude fehlt eben noch, und zwar das mit
großem Abstand wichtigste. Das Aushängeschild, das zentrale Abflug- und Ankunftsterminal
wurde zu einem „unbeherrschbaren Monstrum“, sagen Beobachter.
Immer wieder wurde während laufender Arbeiten umgeplant und erweitert – jeder private
Bauherr weiß, dass es dann teuer wird. Am Ende schien keiner mehr den Überblick zu haben.
Aus Kostengründen war kein gesamtverantwortlicher Generalunternehmer beauftragt worden –
ein Fehler, der sich bitter rächen sollte. Stattdessen wurden einzelne Planungs- und
Bauabschnitte gesondert vergeben. Am Ende passte nichts zusammen. Die öffentliche Hand als
Bauherrin erwies sich als nicht stark genug, die unzähligen Beteiligten zu führen und zu
kontrollieren.
Etliche Firmen, darunter ein wichtiges Planungsbüro und der Gebäudetechnik-Ausrüster,
gingen Pleite. Korruptionsfälle oder Planer einzelner Gewerke, die sich als mögliche Betrüger
entpuppten – die Skandale rund um die Baustelle füllen Bände. Ein Insider erzählt: „Es konnte
schon passieren, dass irgendwo noch ein paar Fliesen gelegt wurden und deshalb
millionenteure technische Anlagen nicht eingebaut werden konnten, keiner hat kontrolliert,
keiner koordiniert.“
Verantwortlich wollte am Ende keiner sein, selbst ein Untersuchungsausschuss brachte nicht
wirklich Klarheit. Mehrere Manager mussten gehen, Politiker wie Berlins ehemaliger
Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit oder Brandenburgs früherer Ministerpräsident
Matthias Platzeck wurden schwer im Ansehen beschädigt.
Am Ende wurde sogar darüber spekuliert, ob der Bau nicht am besten abgerissen und komplett
neu errichtet werden sollte. Karsten Mühlenfeld, Manager und Ingenieur mit Vergangenheit im
Turbinenbau, ist nun vor eineinhalb Jahren angetreten, um zu retten, was noch zu retten ist.
Punkt für Punkt lässt er die mehrere zehntausend Punkte umfassende Mängelliste abarbeiten,
die wichtigsten Missstände zuerst. Etwa beim Brandschutz. Hier wurden jüngst Fortschritte
gemeldet: 6000 Kilometer Kabel neu verlegt, 29000 zusätzliche Sprinkler eingebaut und 3000
Rauchmelder wiederentdeckt – keiner hatte mehr gewusst, wo sie genau verbaut waren.
Im Frühjahr soll dann mit echtem Rauch getestet werden, ob der Renommierbau auch sicher ist.
Anschließend werden im Praxistest über mehrere Monate hinweg hunderte von Statisten
Fluggäste mimen. Mit stattlichen Zusatzprämien will der Manager zudem den beteiligten Firmen
Beine machen, frei nach dem Motto: Wer pünktlich fertig wird, kassiert extra.
Ende 2017, das beteuert Karsten Mühlenfeld, soll der BER tatsächlich eröffnen. Es wird sogar
spekuliert, dass er einen konkreten Termin nennen könnte, wenn am kommenden Freitag der
Aufsichtsrat tagt. Mit dem Start – den manche Experten eher für 2018 oder noch später erwarten
– wird laut Mühlenfeld dann zunächst Tegel geschlossen. Ist dann auch der alte Schönefelder
Flughafen am Ende, von wo aus einst die Iljuschin- oder Tupolew-Maschinen der DDR-Linie
Interflug nach Budapest oder Havanna starteten? Mitnichten, sagt Mühlenfeld. Discount-Airlines
wie Easyjet und Ryanair setzten auch in Zukunft auf Schönefeld. Die aktuellen Investitionen
sollen sich ja rentieren.
Der Betrieb geht also weiter auf den ehemals sozialistischen Rollfeldern, bis mindestens 2023.
Und Termine verschieben sich in Berlin ja gerne mal um ein paar Jahre. Mühlenfeld deutet an:
„Gebäude, die wir lieb gewonnen haben, werden auch länger genutzt.“
2016-11-29 12:02 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
48 /100
Staatsregierung treibt Liftprojekt am Riedberger Horn
voran
Unter
Leitung
von
Ministerpräsident
Horst
Seehofer
berät
das
bayerische Kabinett am
Vormittag
über
einen
Kompromissvorschlag von
Heimatminister
Markus
Söder
(beide
CSU).
Demnach soll die durch
das Liftprojekt betroffene
Fläche nunmehr von 150
auf 80 Hektar schrumpfen.
Im Gegenzug soll es eine
Kompensationsfläche von
knapp 300 Hektar geben.
Die Bewohner der beiden Gemeinden Balderschwang und Obermaiselstein hatten sich in
Bürgerbefragungen für einen Zusammenschluss der beiden dortigen Skigebiete
ausgesprochen.
Die sogenannte Skischaukel ist allerdings höchst umstritten, weil die geplante Lifttrasse durch
einen streng geschützten Bereich der Alpen verläuft und damit eigentlich unzulässig ist. "Man
geht her und verändert aus wirtschaftlichen Gründen heraus die bislang geschützten und noch
ursprünglich erhaltenen Zonen – und weist Ausgleichsflächen dafür aus, die in ihrer Qualität
nicht vergleichbar sind", hatte etwa Josef Klenner, Präsident des bayerischen Alpenvereins,
kritisiert.
Die Staatsregierung will dafür aber mit einer Änderung des Landesentwicklungsprogramms den
Weg ebnen. (dpa, AZ)
Warum Ministerpräsident Seehofer die Skischaukel für vertretbar hält, lesen Sie hier. Dass
Tourismus und Umweltschutz kein Gegeneinander sein müssen, schreibt Uli Hagemeier hier.
2016-11-29 12:02 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
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Deko-Trends zum Fest: Ohne Kitsch geht es nicht
Beginnen wir diesen Text
doch mit einer guten
Nachricht für all jene, die
ihre
WeihnachtsartikelSammlung seit langem
nicht erweitert haben: Sie
sind dieses Jahr voll im
Trend. Denn ähnlich wie in
der
Mode
oder
der
Inneneinrichtung gilt dieses
Jahr
auch
in
der
Vorweihnachtszeit: Was es
schon mal gab, kommt
zurück
–
nur
etwas
peppiger. Nüsse, Nussknacker und Räuchermännchen sind wieder da. Ja, die bärtigen,
qualmenden Kerlchen schaffen es heuer runter vom Dachboden und rein ins Wohnzimmer.
Jedes Jahr trifft sich schon kurz nach Weihnachten das Fachpublikum auf der Messe Frankfurt
bei der Ausstellung „Christmas World“. Für sie suchen Trendbeobachter nach neuen
Entwicklungen und was Hersteller dort zeigen, steht in der darauffolgenden Weihnachtssaison
in den Läden. Dieses Jahr fiel vor allem eines auf: die Rückbesinnung auf Traditionelles.
„Obwohl den gestalterischen Möglichkeiten kaum Grenzen gesetzt sind, mögen es die Europäer
lieber traditionell. Beliebt ist, was vertraut ist“, so lautete das Fazit der Veranstalter. Das gilt
natürlich nicht nur für Räuchermännchen – auch bei Farben und Kugeln kommt Altbekanntes
wieder. Aber, keine Sorge, wer gerne Neues ausprobiert, kann sich auch heuer nach aktuellen
Trends richten.
Viele Hersteller setzen auf Rot und Grün – kombiniert wird das mit Schwarz (nicht ganz so
traditionell) und Gold. Überhaupt haben die Trendexperten von der Messe Frankfurt beobachtet,
dass Metallic-Töne angesagt sind: also Gold, Silber, Roségold und vor allem Kupfer. „1997
haben wir Kupfer als Farbe eingeführt. Das war eine Bauchlandung. Jetzt nimmt die Farbe
langsam Fahrt auf“, sagt etwa Christian Schmidt von der Hamburger Firma „Gift Company“,
einer von mehr 950 Ausstellern auf der „Christmas World“. Ansonsten ist Weiß populär. Wer es
ein wenig (aber wirklich nur ein wenig) peppiger mag, der liegt heuer mit den Farben Altrosa
und Petrol richtig.
Während in den vergangenen Jahren immer verrücktere Formen auf den Markt kamen, etwa
Flamingos, Brezen oder Schuhe, kehren nun traditionelle Kugeln zurück. Das heißt:
Tannenzapfen und schlichte runde Glaskugeln zieren den Baum – gerne in einer der
angesagten Farben oder mit Fell und Federn.
9,5 Milliarden Lichter erhellen in der Weihnachtszeit die deutschen Häuser, zeigt eine aktuelle
Umfrage. Der Handel setzt auf LED-Lichterketten, gerne eingebunden in Kugeln oder
Drahtsternen. Auch die Nachfrage nach LED-Kerzen mit flackernden Flammen sei gestiegen,
heißt es von den Organisatoren der „Christmas World“. Normale Kerzen sind aber nach wie vor
beliebt – heuer gerne in Weiß oder Metall-Optik.
Neben Räuchermännchen und Nussknackern ist dieses Jahr noch ein anderer Klassiker gern
gesehen: der Stern. Er ziert – so wie Eichhörnchen, Rentiere, Pinguine und Eisbären – Kerzen,
Windlichter, Kissen und Christbaumkugeln.
Da der Text schon mit einer guten Nachricht begonnen hat, endet er mit einem kleinen Schock.
Ohne Kitsch und Absurdes geht es in der Weihnachtszeit offenbar nicht. Die WeihnachtstrendBeobacher sagen nämlich: Plastiktannen finden immer besseren Absatz. Das alleine ist ja
schon schlimm. Die Verkaufsschlager sind aber nicht einmal Grün, sondern Schwarz, Blau und
Neonpink. Dann doch lieber Räuchermännchen. (mit dpa)
2016-11-29 12:02 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
50 /100
Tschernobyl: Hightech-Mantel für den Reaktor
Der neue Sarkophag über
dem Katastrophen-Reaktor
ist
schwer
wie
ein
Flugzeugträger und voller
Elektronik. Trotzdem hat er
nur einen Zweck: Zeit zu
gewinnen.
Es ist eine der gewaltigsten
und
ambitioniertesten
Maschinen, die je gebaut
wurden: 36 000 Tonnen
wiegt die neue Struktur, die
sich über den havarierten
Tschernobyl-Reaktor wölbt, so viel wie ein mittlerer Flugzeugträger oder 53 ICE-4-Züge mit je
zwölf Wagen. Sie ist 108 Meter hoch und 162 Meter lang, die Kathedrale Notre-Dame de Paris
würde locker hineinpassen. An diesem Dienstag wird in Tschernobyl der Abschluss der
wichtigsten Arbeiten offiziell gefeiert.
Das "New Safe Confinement" (NSC) ist keine schlichte Betonhülle, sondern eher eine Art
begehbarer Mega-Roboter, der auch noch stabil genug sein soll, um einem Tornado
standzuhalten. Unter dem doppelwandigen Dach sind Längsschienen angebracht, an denen
zwei 96 Meter lange Querbrücken fahren. An diesen wiederum sind drei Kranwagen montiert,
jeder kann 50 Tonnen Gewicht tragen und sich bis auf fünf Zentimeter genau an jede Position
bewegen. An einem davon hängt eine Werkzeug-Plattform, die wie ein Fahrstuhl auf und ab
fährt. Sie soll einen Roboter-Arm haben und Geräte wie Betonbohrer, Betonzerkleinerer und
einen Zehn-Tonnen-Staubsauger an ihren Einsatzort bewegen.
All das kann von außen, aus dem Kontrollgebäude, gesteuert werden. Zwar werden wohl
weiterhin täglich Arbeiter das Innere der Hülle und auch die noch einigermaßen sicheren Teile
des alten Sarkophags betreten müssen, aber so viel wie möglich soll künftig per Fernsteuerung
erledigt werden, um die Strahlenbelastung der Angestellten im Rahmen zu halten.
Die Arbeit im Innern bleibt jedoch nötig, denn das NSC ist trotz immensen Aufwands keine
Lösung für die Ewigkeit. Unter dem schützenden Dach soll der einsturzgefährdete Sarkophag
abgetragen werden, der nach der Katastrophe vom 26. April 1986 über dem zerstörten Reaktor
4 errichtet wurde. Vorerst wird radioaktiver Schutt auch innerhalb der neuen Hülle lagern
können. Doch langfristig muss alles in Zwischen- und Endlager transportiert werden - von
denen man heute teils nicht einmal weiß, wo sie stehen sollen.
Auf 100 Jahre ist das NSC ausgelegt, in dieser Zeit muss eine Lösung gefunden werden. "Sinn
und Zweck des NSC ist es, diesen Zeitraum von 100 Jahren zu schaffen", sagt Balthasar
Lindauer, Vize-Direktor der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), die
der größte Geldgeber für das Projekt ist und es verwaltet hat. 2,15 Milliarden Euro soll die ganze
Absicherung von Tschernobyl kosten, 1,5 Milliarden davon entfallen auf das NSC. Das Geld
haben neben der EBRD 42 Staaten und die EU-Kommission aufgebracht.
Um die Arbeiter nicht schon während der Bauzeit starker radioaktiver Strahlung auszusetzen,
wurde die Hülle etwas entfernt vom alten Sarkophag errichtet. Das bedeutete jedoch, dass das
fertiggestellte Gewölbe anschließend verschoben werden musste, angesichts des riesigen
Gewichts eine erhebliche technische Leistung. Kräne kommen für eine solche Aufgabe nicht
infrage, nicht einmal Rollen hätten funktioniert. Unter dem enormen Gewicht würde jedes Rad
die Bewegung verweigern.
Darum stellte man das neue Dach auf Teflon-Schienen und zerrte es Zentimeter für Zentimeter
an seine endgültige Position. An den Fußenden der tragenden Bögen wurden je vier
hydraulische Schiebe- und Zieh-Geräte platziert, welche die Halle schubweise vorwärts
wuchteten, insgesamt auf beiden Seiten zusammen 112 Stück. Diese Stop-and-go-Fahrt
begann schon vor zwei Wochen und dauerte etwa 40 Stunden, verteilt über mehrere Tage.
Nun steht die hochgerüstete Halle an ihrem Bestimmungsort und ist weitgehend einsatzbereit.
Nur kleinere Arbeiten fehlen noch: Einige Installationen im Kontrollgebäude etwa, außerdem
diverse Abnahmetests und Kontrollen. Auch die luftdichte Versiegelung mit Spezial-Membranen
an den Rändern muss noch abgeschlossen werden. Ganz dicht ist so eine große Fläche jedoch
nicht zu bekommen, darum ist einer der wichtigsten Bestandteile der Anlage das
Lüftungssystem. Es erzeugt zwischen den beiden Außenwänden des NSC stets einen
Überdruck, sodass kein kontaminiertes Material nach außen gelangen kann, selbst wenn unter
dem neuen Dach der alte Sarkophag komplett einstürzen sollte. Außerdem senkt es die
Luftfeuchtigkeit so weit herab, dass das stählerne Tragwerk nicht rosten kann. Im Herbst 2017
soll die neue Hülle den ukrainischen Behörden übergeben werden.
2016-11-29 09:04 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
51 /100
Ständehaus-Treff: Hannelore Kraft
Kanzlerkandidat wird
weiß,
wer
SPD-
Hannelore Kraft regiert NRW seit gut sechs Jahren – und das Land steht im Bundesvergleich
heute in mancherlei Hinsicht schlechter da als 2010. Es gibt mehr Arbeitslose, mehr Straftaten,
mehr Schulden pro Einwohner, dafür weniger Wachstum und eine höhere Kinderarmut als in
anderen Bundesländern. Mit welcher Begründung sie also im Mai 2017 noch einmal zur Wahl
antreten wolle, fragte RP-Chefredakteur Michael Bröcker die nordrhein-westfälische
Ministerpräsidentin gestern Abend beim Ständehaus-Treff in Düsseldorf.
Kraft antwortete, indem sie ein anderes Bild der Lage in NRW zeichnete: Die Zahl der Straftaten
gegen Leib und Leben liege auf dem niedrigsten Stand seit 20 Jahren, die Aufklärungsquote
bei fast 95 Prozent. Bei Jugendlichen sei die niedrigste Kriminalitätsrate seit 45 Jahren zu
verzeichnen. Zugleich räumte sie ein, dass die Einbruchszahlen gestiegen seien. Dagegen
gehe die Regierung aber
verschiedenen Maßnahmen vor.
jetzt
mit
"NRW ist stärker betroffen von organisierter
Kriminalität, weil es hier mehr Großstädte
gibt", sagte Kraft. Einbrecher machten sich
nun einmal gern die größere Anonymität von
Großstädten und die Nähe zu Autobahnen
zunutze, um zuzuschlagen. Doch NRW
steuere gegen, indem es die Zahl der
Polizisten deutlich aufstocke. Es brauche
jedoch einige Zeit, bis die Lücken in der
Polizei,
die
schwarz-gelbe
Vorgängerregierung
gerissen
habe,
geschlossen werden könnten. Die Polizisten müssten ja erst ausgebildet werden. Dennoch
gelte: "No-go-Areas gibt es im kolumbianischen Medellín, aber nicht in NRW. "
Auch wachstumsstarke Regionen
Beim Wirtschaftswachstum lag NRW 2015 an letzter Stelle – damit war das
bevölkerungsreichste Land im Bundesvergleich das wirtschaftlich schwächste. Kraft verwies
hier auf eine positive Tendenz: Im ersten Halbjahr habe das Wachstum bei 2,1 Prozent gelegen.
Doch auch bei der Betrachtung über einen längeren Zeitraum, von 2010 bis 2015, lag NRW
dem Wirtschaftsforschungsinstitut IW zufolge nur auf Platz 13. In der Folge ist die
Arbeitslosigkeit hier höher als in allen anderen westdeutschen Flächenländern.
Kraft betonte vor 550 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft hingegen, dass es
Regionen und Branchen gebe, die sehr wachstumsstark seien. Noch nie hätten in NordrheinWestfalen so viele Menschen Arbeit gehabt wie jetzt. Aber zugleich sei eben auch die
Bevölkerungszahl gewachsen. Zudem laufe es gerade in vielen großen Unternehmen zurzeit
nicht gut, etwa bei Stahl oder Energie.
Bei den Schulden pro Kopf sieht es in NRW zurzeit nicht viel besser aus: laut IW fünftletzter
Platz. Mit fast 14.000 Euro liegt das Niveau um knapp 5000 Euro über dem Durchschnitt aller
Länder. Und nun plant die Landesregierung den Wirtschaftsforschern zufolge mit 1,825
Milliarden Euro fast eine genauso hohe Neuverschuldung wie alle anderen Bundesländer
zusammen. Und nur eine Minderheit der Bundesländer nimmt zurzeit überhaupt noch neue
Schulden auf. Wegen der überdurchschnittlichen Sozialausgaben und Verwaltungskosten gibt
es Zweifel, ob NRW die Schuldenbremse überhaupt einhalten kann.
"Wir werden die Schuldenbremse schaffen"
Dem widersprach Kraft vehement: "Wir werden die Schuldenbremse schaffen, das garantiere
ich Ihnen. " Spätestens 2020 werde die Neuverschuldung bei null liegen, versicherte sie.
Knapp gehalten werden im Land auch die Schüler. Wirtschaftsforschern zufolge gibt NRW für
sie so wenig Geld aus wie sonst nur das Saarland, nämlich 5700 Euro pro Kopf. Der Rückstand
auf den Bundesdurchschnitt hat sich unter Rot-Grün laut IW noch vergrößert. Kraft hingegen
verwies darauf, dass jeder dritte Euro in Bildung fließe. Überdies gebe das Land allein 4,6
Milliarden Euro für Flüchtlinge aus.
Die Schulpolitik dürfte auf den Wahlausgang in NRW entscheidenden Einfluss haben. Zurzeit
liegen CDU und SPD in Umfragen Kopf an Kopf. Kraft zog die Werte in Zweifel: "Wer glaubt
denn seit Trump noch Umfragen? " Sie gab sich zuversichtlich, dass es nach der Landtagswahl
zu einer starken Koalition unter SPD-Führung komme. Die Linken in NRW seien nach ihrem
Wahlprogramm nicht regierungsfähiger als 2010. Und die CDU? "Ich vermisse bei der CDU
einen klaren Plan. "
Wer wird SPD-Kanzlerkandidat?
Wie groß zudem die Nachteile einer großen Koalition seien, zeige sich gerade in Berlin. Als
Juniorpartner sei es mitunter schwierig, die eigene Agenda durchzusetzen. Aber allein wegen
des Mindestlohns und der Änderungen bei der Rente habe sich die Beteiligung der SPD
gelohnt.
Trotz der schlechten Wirtschaftsdaten zeigte sich Kraft für die Landtagswahlen optimistisch: "Wir
haben einen Plan, und wir sind auf einem guten Weg. " Bei der CDU-Opposition sehe sie
diesen Plan nicht. Wie ihr Plan für eine nächste Legislaturperiode aussieht, sagte sie indes
nicht. Zur Frage, ob sie wisse, wer SPD-Kanzlerkandidat überraschte sie mit der knappen
Äußerung: "Ja. " Sie wisse es. Verraten wollte sie es aber nicht. Man werde sich an den Zeitplan
halten und wie verabredet Anfang des Jahres den Merkel-Herausforderer benennen.
Kraft sprach beim Ständehaus-Treff auch über Privates. Sie wuchs mit ihrer älteren Schwester in
einfachen Verhältnissen in Mülheim an der Ruhr auf. "Und sonntags zogen wir unsere
Lackschühchen an. " Die Mutter war Schaffnerin, ihr Vater Straßenbahnfahrer. Nach einer
Ausbildung als Bankkauffrau verschlug es sie nach London, "der Liebe wegen". Dort studierte
sie zeitweise Food Science Management und hätte – wie sie erzählte – bei Managerin bei
Kellogg's werden können.
2016-11-29 09:05 Kirsten Bialdiga www.rp-online.de
52 /100
SZ Espresso - Der Morgen kompakt - die Übersicht für
Eilige
Was heute wichtig ist und
wird.
Was wichtig ist
EXKLUSIV
BND-Chef
warnt vor Cyber-Angriffen
aus Russland. Hacker und
Trolle haben die US-Wahl
beeinflusst. Die Spur führt
nach Russland. Der neue
Chef
des
Bundesnachrichtendienstes, Bruno Kahl, sieht solche Störkampagnen im Wahljahr 2017 auch
auf Deutschland zukommen. Interview von Heribert Prantl und Ronen Steinke
Deutlich mehr Menschen erkranken an Krebs. In seinem Krebsbericht meldet das Robert-KochInstitut fast eine Verdopplung der Neuerkrankungen im Vergleich zum Jahr 1970. Begründet
wird die Entwicklung mit der älter werdenden Gesellschaft. Doch es gibt auch positive Trends.
Zu den Einzelheiten
Flugzeug mit brasilianischen Fußballspielern in Kolumbien abgestürzt. Die Maschine ist nach
offiziellen Angaben am Montagabend in der Nähe der Stadt Medellín abgestürzt. Mitarbeiter des
Flughafens José María Cordóva de Rionegro teilen auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit,
es gebe Überlebende. Zur Nachricht
Ehemaliger Geheimagent Mauss nennt "Vater des Geheimfonds" beim Namen. Werner Mauss
hat das Landesgericht in Bochum auf die Folter gespannt: Erst hatte der frühere Top-Agent
angedeutet, der Urheber seines Geheimfonds könne als Zeuge auftreten. Nun stellt sich heraus,
dass er längst tot ist. Das Gericht verliert die Geduld mit dem sich notorisch selbst
widersprechenden Angeklagten, dem Steuerbetrug in Millionenhöhe vorgeworfen wird. Mehr
dazu
EXKLUSIV Scharfe Kritik an Dobrindts Förderplänen. Mehr Geld für den Nahverkehr? Die
Opposition hält die Pläne des Bundesverkehrsministers für eine Mogelpackung, von der vor
allem ein Großprojekt in Bayern profitiere. Zum Bericht von Markus Balser
Was wichtig wird
Außenministertreffen in Minsk. Durch die Gespräche soll wieder Bewegung in die stockenden
Friedensverhandlungen für die Ostukraine kommen. Der deutsche Chefdiplomat Steinmeier trifft
in der weißrussischen Hauptstadt seine Amtskollegen aus Russland, der Ukraine und
Frankreich, um über die Umsetzung des Minsker Friedensabkommens vom Februar 2015 zu
beraten. Die Erwartungen sind gering.
Neue Schutzhülle für Atomruine in Tschernobyl. Mehr als 30 Jahre nach der verheerenden
Explosion in dem ukrainischen Atomkraftwerk bekommt der zerstörte Reaktor heute eine neue
Schutzhülle. Der riesige Stahlmantel soll verhindern, dass Strahlung nach außen gelangt und
vor Umwelteinflüssen schützen. Wie der Sarkophag aussieht, sehen und lesen Sie hier.
Innenminister beraten über Terrorbekämpfung und schärfere Gesetze. Bei dem Treffen der
Innenminister von Bund und Ländern in Saarbrücken geht es vor allem um härtere Strafen für
Verkehrssünder, ein Gesetz zu Gewalt gegen Polizisten und eine einheitliche Datenbank zu
Wohnungseinbrüchen.
Niederländisches Parlament entscheidet über Burkaverbot. Burkas und Gesichtsschleier sollen
nach dem Gesetzentwurf in öffentlichen Gebäuden, Krankenhäusern, Schulen und dem
öffentlichen Nahverkehr untersagt werden. Ein Verstoß soll mit einer Geldstrafe von bis zu 400
Euro geahndet werden.
Reise nach Syrien. "Es ist Herbst 2016, der Krieg geht in sein sechstes Jahr, und nicht nur der
Löwe, ganz Syrien ist in seine Einzelteile zerfallen. " Die Zeit -Journalisten Amrai Coen und
Malte Henk haben Palmyra nach der Herrschaft der Terroristen des Islamischen Staates
besucht und Menschen getroffen, die sich um den Wiederaufbau der historischen Stätte
kümmern. Zum Multimedia-Feature "Im Reich Assads"
Frühstücksflocke
Harry, hol die Flugtickets und fahr schon mal den Streifenwagen vor. Ein Berliner Autovermieter,
der normalerweise Filmsets ausstattet, bietet Polizeiauto-Attrappen an. Hausbesitzer können
sich die Autos, die genauso aussehen wie Streifenwagen, während ihrer Urlaube vor die Tür
beziehungsweise auf ihr "umzäuntes Privatgrundstück" stellen, wie es in einer Meldung der
Nachrichtenagentur dpa heißt. Auf öffentlichen Parkplätzen dürfen die Wagen nicht stehen, auf
der Straße dürfen sie ebenfalls nicht fahren. Potenzielle Diebe und Einbrecher sollen die FakeEinsatzwagen dennoch abschrecken.
2016-11-29 09:04 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
53 /100
Vier Jugendliche sterben: An der Unfallstelle wird häufig
gerast
Nach dem verheerenden
Verkehrsunfall bei Markt
Rettenbach im Unterallgäu
mit vier toten Jugendlichen
im Alter zwischen 16 und
18
Jahren
wird
am
kommenden
Donnerstag
eine Trauerfeier für die
Opfer stattfinden. Danach
würden
die
Toten
beigesetzt,
sagte
der
Rettenbacher Pfarrer Guido
Beck gestern.
Wie berichtet, war am späten Samstagabend ein mit fünf jungen Leuten zwischen 16 und 18
Jahren besetztes Auto bei Markt Rettenbach von der Fahrbahn abgekommen und frontal gegen
einen Baum geprallt. Vier Insassen waren auf der Stelle tot, darunter der 18 Jahre alte Fahrer.
Alle Opfer wohnten im Gemeindegebiet von Markt Rettenbach. Einziger Überlebender ist ein 16
Jahre alter Schüler, der schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht wurde. „Er ist auf dem Weg
der Besserung“, sagte Polizeisprecher Christian Eckel. Der Jugendliche sollte gestern
Nachmittag von der Polizei vernommen werden.
Die Unterallgäuer Gemeinde Markt Rettenbach schien auch gestern noch unter Schock zu
stehen. Offensichtlich von vielen Medienanfragen genervt, ließ Bürgermeister Alfons Weber
über seine Mitarbeiter wissen, dass er zu dem schrecklichen Unfall und die Folgen nichts mehr
sagen will.
In einer Bäckerei sagt eine Frau, zwei oder drei der Jugendlichen hätten erst diesen Sommer an
der Schule einen Abschluss gemacht. Bereits am Sonntag habe sich die fürchterliche Nachricht
rasch verbreitet. „Ich denke vor allem immer wieder an die Angehörigen“, sagt die Frau.
Ortspfarrer Guido Beck trifft am Nachmittag mit den Eltern und Angehörigen der Opfer
zusammen. Der Geistliche spricht von einer schweren Zeit.
Die Unfallstelle, eine lang gezogene, aber gut einsehbare Rechtskurve zwischen den Weilern
Lanneberg und Eutenhausen, sei kein bekannter Unfallschwerpunkt, sagt Polizeisprecher
Eckel. Zum Unglückszeitpunkt sei die Straße nass gewesen, berichtet Gerhard Zielbauer, Leiter
der Polizeiinspektion Mindelheim. Ihn beschäftigt vor allem die Frage, wie es zu dem
grauenhaften Unfall kam. Er betont aber: „Die Polizei kann den Unfallanalytikern nicht
vorgreifen.“ Bis ein Sachverständigengutachten vorliegt, werde es erfahrungsgemäß sechs bis
acht Wochen dauern.
Nach Angaben von Ersthelfern spricht vieles dafür, dass das Auto – ein älterer Audi 80 – mit der
Beifahrerseite zuerst gegen den Baum geschleudert und dann in zwei Teile gerissen wurde. Als
sicher gilt, dass das Auto erheblich zu schnell unterwegs war.
Die Rede ist von 150 Kilometern pro Stunde, erlaubt ist in diesem Bereich Tempo 100. Die
Polizei führe auf der Staatsstraße 2013, wo sich die nächtliche Tragödie ereignete, öfters LaserGeschwindigkeitsmessungen durch, berichtet Zielbauer. Dort werde erfahrungsgemäß häufiger
zu schnell gefahren. Denn das Gelände ist flach und der Straßenverlauf gut überschaubar.
Als es dunkel wird, zündet ein junger Mann am Unglücksort eine Kerze an. Der kalte Wind
streicht über die Felder. „Es ist schlimm, was passiert ist. Aber vermutlich ändert deswegen
niemand seine Fahrweise“, sagt er.
2016-11-29 12:02 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
54 /100
Trauerfeierlichkeiten. Stadt würdigt Kurt F. Viermetz
Die Stadt nimmt Abschied
von ihrem Ehrenbürger
Kurt F. Viermetz, der am
Freitag im Alter von 77
Jahren nach schwerer
Krankheit gestorben war.
Am Dienstag, 6. Dezember,
finden
die
Trauerfeierlichkeiten statt.
Es
gibt
drei
Veranstaltungsorte. Beginn
ist um 9.30 Uhr mit einem
Requiem
im
Dom.
Anschließend ist gegen
11.45 Uhr die Beerdigung auf dem Katholischen Friedhof an der Hermanstraße vorgesehen.
Danach findet die Trauerfeier im Goldenen Saal des Rathauses statt. Sie richtet sich an
Angehörige, Freunde, Weggefährten, geladene Gäste und Vertreter der Medien, so die Stadt.
Die Trauerfeier beginnt frühestens um 13.30 Uhr. Es ist daran gedacht, für Trauergäste eine
Busverbindung vom Friedhof zum Rathaus zu ermöglichen.
Stadt will Verdienste würdigen
Mit dieser Trauerfeier will die Stadt das großzügige Engagement des verstorbenen
Ehrenbürgers würdigen. So ermöglichte er im Jahr 1998 die Überdachung des nach ihm
benannten „Viermetz-Hofes“. Die im Jahr 2003 gegründete „Kurt und Felicitas Viermetz Stiftung“
nahm sich die Förderung von Wissenschaft, Kunst und Kultur in Augsburg und BayerischSchwaben sowie die Förderung der deutsch-amerikanischen Beziehungen zum Ziel. Seither
konnten 700 Projekte mit einem Volumen von über sechs Millionen Euro gefördert werden.
2004 wurde Kurt F. Viermetz zum Dank und als Wertschätzung für die von ihm geleisteten
Dienste und für sein überaus großzügiges Engagement die Ehrenbürgerwürde der Stadt
Augsburg verliehen. (möh)
2016-11-29 12:02 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
55 /100
AEV punktet trotz Ausfälle - besonderes Spiel für
schlafenden Fan
Was
für
ein
Pech.
Wochenlang
konnte
Augsburgs Trainer Mike
Stewart aus dem Vollen
schöpfen und sich den
Luxus leisten, Stürmer Matt
MacKay als überzähligen
Stürmer auf die Tribüne zu
setzen.
Weil
der
Spielberichtsbogen schon
randvoll war und nicht
mehr als 21 Namen auf die
Liste passen. Doch dann
kam der schwarze Freitag.
Der „black friday“, wie der örtliche Einzelhandel neuerdings die Kauflust der Augsburger
anzukurbeln versucht , hatte allerdings nichts mit der langen Einkaufsnacht zu tun. Im Gegenteil:
Mike Stewart musste hilflos mitansehen, wie es auf seiner Wechselbank immer leerer wurde
und das Ärzteteam von einem Patienten zum anderen sprang. Das Heimspiel gegen Iserlohn
begann mit einer kaputten Stadionuhr und sechs Toren im Eröffnungsdrittel. Das Match endete
mit einem 5:4-Sieg der Panther, sowie vier weiteren Ausfällen. Mit Galgenhumor in der Stimme
verkündete der Austro-Kanadier nach dem 13. Saisonsieg: „Wir werden die Reihen umbasteln
müssen.“
Und wie. Denn drei Verteidiger (Scott Valentine, Arvids Rekis, Mark Cundari) sowie drei Stürmer
(Michael Davies, Adrian Grygiel, Evan Trupp) fielen vor der Fahrt nach Mannheim verletzt oder
erkrankt aus. Doch auch mit einer Notbesetzung und Stürmer Alexander Thiel als
Aushilfsverteidiger holte die Mannschaft beim 1:2 nach Verlängerung gegen den Titelfavoriten
einen Zähler. Der wieder genesene Torwart Jonathan Boutin zeigte eine starke Vorstellung.
Boutin war für die Nummer zwei Ben Meisner gekommen. Hauptgesellschafter Lothar Sigl
zeigte sich hochzufrieden mit den Angestellten der Eishockey-GmbH: „Der Punktgewinn in
Mannheim sagt viel aus über die Einstellung und den Kampfgeist der Mannschaft. Das war mit
Mann und Maus erkämpft.“
Die Panther, die noch zwei Ausländerlizenzen vergeben können, wollen aktuell nicht auf das
Verletzungspech reagieren und planen keine Spielerverpflichtung. „Gegenwärtig ist das kein
Thema. Wir müssen erst schauen, wie schwer die Verletzungen sind und wie lange die Spieler
ausfallen“, sagt Sigl. Nach dem freien Montag beginnt am heutigen Dienstag die
Trainingswoche vor dem Heimspiel am Freitag gegen Berlin.
Das „komische“ Match gegen Iserlohn wird auch ein Fan in Erinnerung behalten. Etwas mehr
Zeit als geplant hat der AEV-Anhänger im Curt-Frenzel-Stadion verbracht. Wie die Polizei
berichtet, erreichte sie am frühen Samstagmorgen gegen 3.30 Uhr ein Hilferuf aus dem
Eisstadion. Der Grund: Der Fan befand sich mehr als vier Stunden nach Spielende noch in der
Halle. Laut Polizei war der 23-Jährige auf der Herrentoilette eingeschlafen – offenbar aufgrund
seiner Alkoholisierung. Als er schließlich aufwachte und den Weg nach draußen suchte, konnte
der Mann das Curt-Frenzel-Stadion nicht verlassen. Die Stadiontüren sowie der Zugang zum
WC waren bereits versperrt.
Die Polizei verständigte daher einen Verantwortlichen, der den Fan aus seiner misslichen Lage
befreite. Dem Eishockey-Fan machte die Warterei offenbar wenig aus. Im Polizeibericht heißt es
wörtlich: „Die Zeit bis zum Eintreffen des Verantwortlichen vertrieb sich der 23-Jährige mit FanGesängen auf der Toilette.“
2016-11-29 12:02 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
56 /100
Bahn und GDL schaffen
Tarifverhandlungen
keinen
Durchbruch
bei
Die
Tarifverhandlungen
zwischen der Deutschen
Bahn
und
der
Lokführergewerkschaft
GDL sind auch in der
fünften
Runde
ohne
Durchbruch geblieben. Die
Bahn teilte in der Nacht auf
Dienstag in Frankfurt nach
neunstündigen
Verhandlungen mit, die
Gespräche würden am 16.
Dezember
in
Berlin
fortgesetzt.
Die Deutsche Bahn war am Montag beim Thema bessere Planbarkeit von Schichten einen
Schritt auf die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) zugegangen. Sie hatte
vorgeschlagen, das Arbeitszeitmodell der GDL verpflichtend einem Praxistest zu unterziehen.
Die Lokführergewerkschaft habe dies jedoch abgelehnt. Ohne Realitätscheck sei das Risiko
aber zu groß, erklärte Personalvorstand Ulrich Weber am Dienstagmorgen in einer Mitteilung.
Die Forderungen der GDL würden zu einer Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich führen.
Die GDL fordert 4,0 Prozent mehr Gehalt für die rund 35.000 Beschäftigten des Zugpersonals
und eine besser planbare Freizeit, etwa über andere Schichtrhythmen. Die Bahn bot zuletzt 1,5
Prozent mehr Geld rückwirkend zum 1. Oktober 2016 plus 0,2 Prozent in Form eines höheren
Zusatzurlaubs für Nachtarbeit, außerdem eine Einmalzahlung von 375 Euro. Eine weitere
Einkommensverbesserung von 2,5 Prozent soll sich zum 1. Januar 2018 aus einer
Arbeitszeitsenkung ergeben, die 2015 vereinbart worden war.
Die Bahn sieht so die Forderungen der GDL als erfüllt an. Die Lokführergewerkschaft kritisiert
indes, das Tarifergebnis vom Vorjahr würde damit verrechnet. Gewerkschaftschef Claus
Weselsky hatte das Vorgehen der Bahn zuvor harsch kritisiert und ihr «Tricks» vorgeworfen. Die
GDL beklagt eine Vielzahl von Überstunden beim Zugpersonal. Sie war zunächst nicht für eine
Stellungnahme zu erreichen.
Der Bahn schwebt eine Laufzeit des Tarifvertrags von 27 Monaten vor. Sie fordert zudem einen
Flächentarifvertrag für den Nahverkehr. Damit will die Bahn verhindern, dass andere
Eisenbahn-Unternehmen ihr mit Hilfe niedrigerer Löhne Konkurrenz machen.
2016-11-29 12:02 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
57 /100
Der Super-GAU
Katastrophe
von
Tschernobyl:
Protokoll
einer
Wie ein gigantischer Käfer
aus Stahl kriecht die neue
Schutzhülle auf die düstere
Atomruine Tschernobyl in
der
Ukraine
zu.
Ein
robustes
System
aus
Spezialschienen
und
Hydraulik
schiebt
das
größte
bewegliche
Bauwerk
der
Welt
beständig auf den 1986
havarierten Reaktor zu. Am
Dienstag soll die mehr als
36.000 Tonnen schwere
Konstruktion die markante Silhouette der Anlage verschluckt haben. Die neue Hülle wird dann
feierlich übergeben.
"Das ist der Anfang vom Ende des 30-jährigen Kampfes gegen die Folgen der Katastrophe",
sagt der ukrainische Umweltminister Ostap Semerak. 100 Jahre lang soll die neue Hülle den
Austritt radioaktiver Strahlen verhindern sowie vor Umwelteinflüssen wie Nässe schützen. Das
Stahlgerüst darf nicht zu früh rosten. Die Hülle ergänzt einen Betonsarkophag, der von der
Sowjetunion nach der fatalen Kernschmelze am 26. April 1986 eilig errichtet worden war und
mittlerweile brüchig ist.
Die Explosion im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl vor 30 Jahren gilt neben Fukushima
als bisher schwerster Unfall bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie. Wir zeichnen den
Verlauf des Unglücks in Stichpunkten nach.
2016-11-29 12:02 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
58 /100
Siemens feiert Siemens - Festakt zum 200. Geburtstag
des Gründers
Mit einem Festakt in Berlin feiert der Elektrokonzern Siemens am Dienstag den 200. Geburtstag
seines Gründers.
1847 hatte Werner von Siemens zusammen mit dem Feinmechaniker Johann Georg Halske die
Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske in Berlin gegründet, die als Wurzel des
späteren Elektrokonzerns gilt. Heute beschäftigt der Elektrokonzern weltweit 348.000
Mitarbeiter.
2016-11-29 12:02 Augsburger
Allgemeine www.augsburgerallgemeine.de
59 /100
Gegen schnelles Aus für Atommeiler in Gundremmingen
Der
Betreiber
des
Kernkraftwerks
Gundremmingen soll die
Blöcke B und C des
Reaktors spätestens zum
31.
Dezember
2017
stilllegen, um Risiken für
die
Augsburger
Bevölkerung
aus
dem
Betrieb des Atommeilers zu
minimieren.
Diese
Resolution
hatte
die
Stadtverwaltung
am
Montag
im
Umweltausschuss zum Beschluss vorgeschlagen. Hintergrund waren Anträge der Grünen und
der Ausschussgemeinschaft aus Freien Wählern, Linke, ÖDP und Polit-WG. Doch es kam
anders. Die Forderung nach einem schnellen Aus für den Atommeiler fand keine Mehrheit. Die
Resolution wurde von CSU, CSM und Pro Augsburg abgelehnt. Zu einer inhaltlichen
Aussprache über die Gründe der Ablehnung kam es nicht.
Sorge wegen Terror
Hintergrund der Forderungen ist, dass das Kernkraftwerk nur 40 Kilometer Luftlinie von
Augsburg entfernt ist und dort vergleichbare Reaktoren verwendet werden wie im japanischen
Atommeiler Fukushima, wo es vor fünf Jahren zur großen Reaktorkatastrophe kam. Grüne, ÖDP
und SPD wiesen im Ausschuss darauf hin, dass es im Kernkraftwerk Gundremmingen in den
vergangenen Jahren zu mehreren Störfällen beziehungsweise meldepflichtigen Vorfällen
gekommen sei, die das Vertrauen in die Sicherheit des Atommeilers erschüttert hätten. Einge
Stadträte machen sich auch wegen möglicher Terrorakte auf Atomkraftwerke und wegen des
Zwischenlagers für Atommüll in Gundremmingen Sorgen. (eva)
2016-11-29 12:02 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
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Diese Familie erzählt vom Leben mit einem todkranken
Kind
Alles war gut. Die Welt war
in Ordnung für die Sturms,
die im Affinger Ortsteil
Anwalting ein schmuckes
Eigenheim
bewohnen.
Regina Sturm brachte am
11. November 2014 nach
einer
problemlosen
Schwangerschaft gesunde
Zwillinge zur Welt.
Die heute 38-Jährige und
ihr neun Jahre älterer
Mann
Walter
waren
überglücklich. Sohn Luca war von den Schwesterchen Leni und Lina begeistert. Walter, dem
beim Stellenabbau eines großen Augsburger Maschinenbau-Unternehmens gekündigt worden
war, hatte zum 1. April 2015 eine neue Stelle bei den Lechstahlwerken in Meitingen. Alles war
gut. Bis zum 4. April.
Als die Mädchen drei, vier Monate alt waren, bemerkten die Eltern, dass sich Lina langsamer
entwickelt. Die Ärzte beruhigten sie: Sie sei der kleinere Zwilling und brauche einfach etwas
länger. Am 4. April der Schock: Lina bekommt nachts einen epileptischen Anfall. Sie kommt im
Augsburger Josefinum auf die Intensivstation. Die Ärzte stellen fest, dass Lina
entwicklungsverzögert ist. Lina bekommt Medikamente gegen die epileptischen Anfälle und darf
nach sechs Wochen heim.
Im Kinderzentrum München, das spezialisiert ist auf die frühe Diagnostik und Therapie von
Entwicklungsstörungen und Behinderungen, bekommt Lina im September einen Platz für eine
intensive Physiotherapie. „Nach zwei Tagen ging es ihr aber so schlecht, dass sie mit dem
Notarzt in die Schwabinger Kinderklinik gebracht wurde“, erzählt Regina Sturm. Lina bekommt
einen Anfall nach dem anderen. Nach vielen Untersuchungen teilt eine Ärztin den Eltern die
Diagnose mit: Lina ist sehr schwer krank und schwerstbehindert. „Da haut’s dich erstmal um“,
sagt die Mutter.
Trotz des Schocks sind sie und ihr Mann der Ärztin dankbar. Für die klaren Worte. Lina habe
keine lange Lebenserwartung, heißt es. „Das können zwei Jahre sein, vier, aber auch zehn“,
sagt die Mutter. Vermutlich liege ein Gendefekt vor, haben sie erfahren. Was diesen verursacht
hat – sie wissen es nicht. Die Sturms haben keinen Namen für die Krankheit ihrer Tochter. Fest
steht: Linas Gehirn wächst nicht. Sie ist auf dem Stand eines Neugeborenen. Sie kann nicht
sehen, nicht hören, sie kann sich nicht drehen und nicht greifen. „Von heute auf morgen ist man
in einer anderen Lebenssituation“, sagt Walter Sturm.
In der Kinderklinik stellen die Ärzte Lina medikamentös so ein, dass sie möglichst wenige
Anfälle hat. Nach sechs Wochen darf sie heim. Vorher stellt die Klinik den Kontakt zum Bunten
Kreis in Augsburg her. Zu dessen Angebot zählt das Brückenteam, das Familien mit
lebensbedrohlich erkrankten Kindern unterstützt. „Montagmittag sind wir heimgekommen, am
Nachmittag waren die da“, erinnert sich Regina Sturm.
Das Brückenteam besteht aus Ärzten, Kinderkrankenschwestern, einem Sozialpädagogen und
einer Seelsorgerin. Sie helfen den Sturms bis heute. „Ohne die wären wir aufgeschmissen“,
stellt Regina Sturm fest. Ihr Mann ergänzt: „Früher haben wir selbst für den Bunten Kreis
gespendet. Dass man die selber mal braucht, hätten wir nie gedacht.“
In der Pflege ihrer Tochter haben die Sturms schon einige Routine. Lina bekommt ihre Nahrung
seit über einem Jahr über eine Ernährungspumpe. Bei Problemen ist das Brückenteam rund um
die Uhr erreichbar und wenn nötig schnell vor Ort. Sozialpädagoge Achim Saar hilft beim
Papierkram. Regina Sturm sagt über den „Bürokratismus“: „Man muss sich viel selber
durchkämpfen.“ Zwei Aktenordner füllt der Schriftverkehr zu Lina bereits. Viele wertvolle Tipps
hätten sie von anderen Eltern schwerkranker Kinder bekommen. „Man hilft sich gegenseitig“,
sagt der Vater.
Unterstützung bekommen sie auch vom Pflegedienst jeden Dienstag für sechs Stunden. Von
der Familienpflegestation des Katholischen Frauenbunds macht jemand acht Stunden pro
Woche das, was nötig ist: zum Beispiel Mittagessen kochen. Vorerst bis Weihnachten finanziert
das Netzwerk frühe Kindheit (Koki) des Jugendamtes am Landratsamt Aichach-Friedberg. Dazu
kommt zweimal die Woche eine Physiotherapeutin und einmal das Blindeninstitut ins Haus.
Daran musste sich die Familie gewöhnen: dass oft fremde Menschen da sind. Trotzdem kämen
sie manchmal ans Limit. Jede Nacht muss bei Lina der Schleim mehrmals abgesaugt werden,
sonst droht sie zu ersticken. In manchen Nächten müssen sie bis zu 30 Mal aufstehen. „Aber
das geht schon“, sagt Walter Sturm. „Für uns wäre es schlimmer, wenn sie in einem Heim leben
müsste.“ Das kommt für die Eltern nicht in Frage. Beim Kuscheln, erzählt der Vater, merke man,
wie sehr Lina das genieße. „Das könnte man ihr in einem Heim nicht geben.“
Lina ist Teil der Familie, daran lassen die Sturms keinen Zweifel. Am wohlsten fühlt sich das
Mädchen, wenn es bäuchlings auf dem „Pörnbacher Keil“ liegt, einem speziellen Kissen. Dafür
hat Papa Walter eigens einen rollbaren Tisch gebaut. Der steht mal neben dem Esstisch, mal im
Wohnzimmer. Als sich heuer die Gelegenheit bot, mit Freunden an den Gardasee zu fahren,
war klar, dass Lina mitkommt. Es war ein Kraftakt. „Der ganze Dachkoffer war voll mit Linas
Sachen“, sagt Walter Sturm. Die Familie hat den Urlaub trotzdem genossen.
Wichtig ist für die Eltern vor allem, dass die beiden Geschwister nicht zu kurz kommen. Dass
einer von ihnen dabei ist, wenn der achtjährige Luca Fußball spielt. Dass Leni die Maxigruppe
besuchen kann. Aber alles erfordert Planung. „Das Spontane gibt’s nicht mehr“, so Regina
Sturm. Für sie sei es „Seelenbalsam“, wenn sie mal zwei, drei Stunden alleine zum Shoppen
gehen könne. Walter Sturm hat viel Fußball gespielt und gerne bei Freunden mit angepackt,
wenn was zu tun war. Das geht heute kaum noch. Er genießt es schon, wenn die Familie im
Garten miteinander arbeitet.
Was wäre, wenn sie schon vor der Geburt von Linas Behinderung gewusst hätten? Da atmen
beide kurz durch. Die Feinultraschalluntersuchung auf Trisomie 21 (Down-Syndrom) hätten sie
nicht gemacht, erzählt Regina Sturm. „Wir haben uns gesagt: Egal, wie es kommt: Wir nehmen
es so, wie es kommt.“ Deshalb kann sie auch nicht verstehen, wenn jemand sagt, er könne nie
ein behindertes Kind haben. „Wer will das schon?“, fragt sie. „Ich hab’s mir auch nicht
ausgesucht. Trotzdem lieben wir Lina. Sie ist unser Mittelpunkt.“
Doch immer wieder gibt es Hindernisse. Ein Beispiel seien die permanenten Ablehnungen von
Leistungen und Kostenerstattungen durch die Krankenkasse, denen man nur durch aufwendige
Einspruchsschreiben entgegenwirken könne. Da komme man manchmal an seine Grenzen,
erzählt Walter Sturm: „Da könnte ich ein Buch schreiben.“ Solche Widrigkeiten haken die Sturms
aber schnell ab.
Nächstes Jahr hat die Familie einen Platz in einem Kinderhospiz in Wilhelmshaven. „Das wird
eine Auszeit für die Familie“, freuen sich die Eltern. Sie werden dann auch mal ruhige Nächte
haben. Während Regina Sturm erzählt, hält sie Lina im Arm. Leni sitzt mit ihrem Malbuch
daneben am Esstisch. „Der Unterschied ist so groß – man vergleicht nicht mehr“, sagt Regina
Sturm. Wie lange Lina bei ihnen ist, wissen sie nicht. „Einen Fortschritt gibt es nicht. Nur
Rückschritt“, sagt die Mutter.
So lange Lina lebt, wollen die Eltern, dass es ihr gut geht, dass sie keine Schmerzen hat. Lina
liegt auf dem Arm der Mama ruhig und entspannt da. Ihr Vater sieht sie an. „Sie ist zufrieden.“
2016-11-29 12:02 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
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Krankenschwester soll versucht haben, Ehemann mit
Blutverdünner zu töten
Der
Ehemann
sollte
innerlich verbluten, so die
Anklage:
Eine
Krankenschwester
aus
Niederbayern soll versucht
haben, ihren Ehemann mit
Blutverdünner zu töten.
Über
einen
längeren
Zeitraum soll sie dem 66Jährigen aus Altdorf bei
Landshut
Blutverdünnungsmittel
verabreicht haben. Wegen
versuchten Mordes muss sich die 65-Jährige von Dienstagmorgen an vor dem Landgericht
Landshut verantworten. Das Motiv der Frau soll Habgier gewesen sein.
Nach der Heirat im Jahr 2013 soll die Krankenschwester ihrem Mann immer wieder
Blutverdünner verabreicht haben. Ein medizinischer Grund für die Verabreichung habe nicht
vorgelegen. Damit das Opfer keinen Verdacht schöpfte, soll die Frau über einen langen
Zeitraum den Ehemann in Sicherheit gewogen haben.
Erstmals war es bei dem Ehemann auf einer Urlaubsreise Anfang 2015 zu ungewöhnlichen
Blutungen aus Mund und Nase gekommen. Nach der Rückkehr wurde er mehrfach in einem
Krankenhaus behandelt, die Ursache konnte aber nicht gefunden werden.
Im Frühsommer wurden die Symptome immer schlimmer: Der Mann hatte Schwindelanfälle und
Sehstörungen. Im Juni 2015 stürzte der Ehemann und erlitt eine starke, unaufhörlich blutende
Platzwunde am Kopf. Er kam erneut ins Krankenhaus. In der Folge stellten die Ärzte eine
lebensbedrohliche Konzentration eines Blutverdünnungsmittels fest.
Weil der 66-Jährige angab, niemals ein solches Mittel genommen zu haben, fiel der Verdacht
auf die Ehefrau. Wenige Tage später kam sie in Untersuchungshaft. Um ihren bisherigen
Lebensstil zu sichern, wollte sie laut Anklage an das Erbe des Ehemannes kommen.
2016-11-29 12:02 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
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Mordsgeschäfte killen Image von Waffenherstellern
Von Albert Einstein stammt
der Aufruf, Kinder gegen
Militarismus zu impfen,
indem sie im Geiste des
Pazifismus
erzogen
werden. Pazifismus ist aber
ein mühsames Geschäft. Er
fängt in der Familie an und
hört bei Rüstungsexporten
auf. Was die Ausfuhr von
Waffen betrifft, verhielten
sich
viele
Bundesregierungen zu lax
und blieben ihren Beitrag
zur Militarismus-Bekämpfung schuldig.
SPD-Wirtschaftsminister Gabriel schwor heilige Eide, es besser zu machen und eine
restriktivere Rüstungs-Exportpolitik zu betreiben. Das kommt in einer Großen Koalition mit CDUund CSU-Politikern, die der Verteidigungsbranche positiver gegenüberstehen, einem harten
Kampf gleich. Doch Gabriel ist zäh. Seine Ankündigung, den Export deutscher Kleinwaffen –
also Pistolen und Gewehre – zu erschweren, zeigt langsam Wirkung.
Dass der Gewehr-Spezialist Heckler & Koch sich bereit erklärt, auf Geschäfte mit
Problemländern wie Mexiko und der Türkei zu verzichten, geschieht nicht freiwillig. Das badenwürttembergische Unternehmen zollt schlicht dem Druck von Gabriel Rechnung. Und Aufträge
außerhalb der Nato haben den Heckler-&- Koch-Managern schon Ärger und auch Verfahren
eingebracht.
Manch Mordsgeschäft wird so zum bösen Imagekiller. Das kapieren inzwischen selbst
Waffenhersteller.
2016-11-29 12:02 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
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Island gegen „Iceland“
Schockfotos ohne Schock Deutscher Zigarettenverband trickst bei Ekel-Fotos
Berlin Angst vor Übergriffen: DHL-Kuriere stellen Pakete nicht zu
Drogeriekette dm Schnäppchen-Einkauf beim Konkurrenten
Nach massiver Störung Dann steht Telekom-Kunden Schadenersatz zu
2016-11-29 09:04 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
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Telekom-Kunden
kommen wieder
ins Netz
Berlin. Die gute Nachricht: Die von
der
Telekom
aufgespielte
Filtersoftware hat funktioniert, die
Zahl der betroffenen Router sei
spürbar zurückgegangen, sagte
Telekom-Sprecher
Georg
von
Wagner am Dienstagmorgen im
RBB-Inforadio: „Die Schadsoftware
war schlecht programmiert, sie hat
nicht funktioniert und hat nicht das
getan, was sie hätte tun sollen.“
Ansonsten wären die Folgen des
Angriffs
noch
viel
schlimmer
gewesen. Die Zahl der akut
betroffenen Router sei von 900.000
dramatisch zurückgegangen, „wir
gehen davon aus, dass wir heute
keine
Probleme
mehr
sehen
werden“.
Eine Spur zu den Cyberterroristen
haben die Techniker der Telekom
noch nicht gefunden. Wagner: „Wer dafür verantwortlich ist, wissen wir nicht. An Spekulationen
wollen wir uns nicht beteiligen.“ Der Kommunikations-Riese bereite sich derweil auf weitere
Attacken vor, gleichwohl betont Wagner: „Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit gegen
Hackerangriffe.“
Für den Präsidenten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ist der
jüngste Angriff Grund genug, schärfere Sicherheitsstandards zu fordern. „Je vernetzter die Welt
ist und je allgemeiner Massenprodukte wie Router weltweit baugleich im Netz eingesetzt
werden, desto verwundbarer sind unsere Netz-Infrastrukturen“, sagte BSI-Chef Arne
Schönbohm der „Welt“.
Die Attacke auf die Router von Telekomkunden sei vergleichsweise glimpflich verlaufen.
„Dieses Mal haben wir noch Glück gehabt – der Angriff hat nicht richtig funktioniert“, sagte
Schönbohm. Die Angreifer hätten nach einer ersten BSI-Analyse schlampig gearbeitet: Die
Speedport-Router der Kunden seien durch den Angriff zwar abgestürzt, eine Schadsoftware
aber hätten die Täter nicht installieren können.
Schönbohm regte an, für Geräte wie DSL-Router, die von asiatischen Herstellern wie Arcadyan
oder Huawei massenhaft hergestellt werden, verstärkt Sicherheits-Gütesiegel einzusetzen. „Wir
wollen im Rahmen der Cyber-Sicherheitsstrategie der Bundesregierung Gütesiegel und
Zertifikate für IT-Sicherheit ausbauen, die Mindeststandards im Internet der Dinge garantieren“,
sagte Schönbohm. „Dazu könnte auch gehören, die Hersteller zu regelmäßigen und zeitnahen
Sicherheitsupdates zu verpflichten, die automatisch aufgespielt werden.“
Eine solche Verpflichtung sei nur auf europäischer Ebene sinnvoll. Mit einem deutschen
Alleingang lasse sich nicht viel erreichen, sagte Schönbohm. Der BSI-Präsident kritisierte, dass
viele Hersteller diese Sicherheitsupdates insbesondere bei älteren Netzgeräten
vernachlässigten: „Mir sind Beispiele bekannt, wo Lücken monatelang bestehen bleiben.“
Von RND/dpa
2016-11-29 09:04 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
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Tragödie auf dem Tennis-Court: Chilenin Seguel verliert
Vater während Match
Daniela Seguel, Chiles Nummer eins,
führte im Endspiel des ITF-Turniers in
Santiago de Chile 6:4, 2:1 gegen die
Brasilianerin Paula Goncalves, als sie
plötzlich die schreckliche Nachricht
erhielt. Auf der Tribüne brach ihr Vater
und Trainer Jorge zusammen. Jorge
wurde umgehend in ein Krankenhaus
gebracht, verstarb dort aber wenige
Minuten später.
Die Nummer 233 der Weltrangliste
musste das Match fortsetzen, als noch
nicht feststand, welches schreckliche
Schicksal Jorge ereilte. Die Turnierdirektoren entschlossen sich dazu, Seguel über den Tod
ihres Vaters zu informieren – und sie gab umgehend auf. 4:4 stand es zu diesem Zeitpunkt im
zweiten Satz.
Seguel brach die Partie unter Tränen ab, ihre Gegnerin nahm sie in den Arm. Doch das half ihr
nur schwer über den Verlust ihres Vaters hinweg.
2016-11-29 09:05 RP ONLINE www.rp-online.de
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Trump trifft sich noch einmal mit Romney
New York. Das Rennen um Schüsselpositionen im Kabinett Donald Trumps geht in die
entscheidende Phase. Sowohl die Positionen für das Außenamt als auch das
Verteidigungsministerium in der Regierung des designierten US-Präsidenten sind offiziell noch
vakant.
Am Dienstag trifft Trump ein weiteres Mal Mitt Romney. Der Republikaner hatte Trump im
Wahlkampf mehrfach harsch kritisiert. Seine Kandidatur für die Spitze des Außenministeriums
wird von Trump-Loyalisten deswegen entschieden bekämpft. Sie setzen sich für Rudy Giuliani
ein, den Ex-Bürgermeister New Yorks.
Auch David Petraeus wird für die Position des Chefdiplomaten gehandelt. Der hochdekorierte
Vier-Sterne-General trat 2012 wegen Geheimnisverrats als CIA-Direktor zurück, weil er einer
Geliebten vertrauliche Informationen
weitergegeben hatte. Dafür wurde er
zu einer Geldstrafe verurteilt.
Nach einem Treffen mit Petraeus am
Montag in New York twitterte Trump,
er sei sehr beeindruckt von ihm.
Auch Petraeus sprach von einem
„sehr guten Treffen“. Trump habe
dabei „ein großes Verständnis für die
unterschiedlichen
Herausforderungen“
demonstriert,
sagte Petraeus nach dem Gespräch.
Der Ex-General hatte vergangene
Woche in einem Interview erklärt, er stünde für einen Posten in Trumps Regierung zur
Verfügung, wenn er gefragt würde.
Petraeus zählt zu den prominentesten Militärs in den USA. Er war Oberbefehlshaber der USTruppen im Irak, der Nato-Kräfte in Afghanistan und Chef des US-Zentralkommandos. Petraeus
käme grundsätzlich auch für die Position des Verteidigungsministers in Frage, hier gilt aber
General James Mattis als Favorit.
Ebenfalls am Dienstag trifft Trump in New York Bob Corker. Der Senator von Tennessee sitzt
dem Auswärtigen Ausschuss des Kongresses vor. Der Name des Republikaners wurde von
Anfang an immer wieder genannt, wenn es um den Posten des Außenministers geht.
Von dpa/afp/RND/zys
2016-11-29 09:05 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
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Rabattschlacht
"Cyber
Onlinehandel Rekordabsatz
Monday"
beschert
US-
Black Friday und Cyber
Monday haben die USamerikanische Kundschaft
zu vielen Käufen verführt.
Nach
vorläufigen
Schätzungen
sollen
Rekordwerte eingefahren
worden sein.
Beim
alljährlichen
Shopping-Spektakel rund
um
den
US-Feiertag
Thanksgiving
sind
die
digitalen Geschäfte weiter
auf dem Vormarsch. Der "Cyber Monday", bei dem mit Online-Rabatten gelockt wird, übertraf
die Erwartungen in diesem Jahr deutlich. Nach vorläufigen Schätzungen der
Marktforschungsfirma Adobe Digital Insights (ADI) gab die US-Kundschaft am Montag den
Rekordwert von 3,39 Milliarden Dollar (3,2 Milliarden Euro) im Internet aus. Das entspreche
einem Plus von 10,2 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Die Prognose des
Analysehauses hatte bei 3,05 Milliarden Dollar gelegen.
Damit übertraf der Cyber Monday die Online-Verkäufe am traditionellen Großverkaufstag "Black
Friday" nach Thanksgiving leicht. Hier gab es laut ADI einen Anstieg von 21,6 Prozent auf 3,34
Milliarden Dollar. Nach einer Umfrage des US-Einzelhandelsverbandes NRF shoppen an dem
verlängerten Wochenende inzwischen mehr Menschen im Internet als in Geschäften. Insgesamt
hätten sich von Donnerstag bis Sonntag etwa 154 Millionen Kunden am Kaufrausch beteiligt,
nach 151 Millionen im Vorjahr. Der Betrag, der im Schnitt pro Person ausgegeben wurde, sank
indes um 3,5 Prozent auf 289 Dollar. ( dpa ) /
( kbe )
2016-11-29 06:59 heise online www.heise.de
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Hertha verlängert mit Ibisevic bis 2019
Berlin. Der 32-Jährige war 2015 vom VfB
Stuttgart in die Hauptstadt gewechselt,
zunächst auf Leihbasis. Im vergangenen
Sommer verpflichtete die Hertha den
Stürmer ablösefrei. Mit acht Toren hat
Ibisevic in dieser Saison maßgeblich dazu
beigetragen, dass die Berliner als
Tabellendritter
auf
Europapokalkurs
liegen.
© 2016 SID
2016-11-29 09:04 Hannoversche Allgemeine
www.haz.de
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Italien: Neapel fällt im Rennen um Europacupränge
zurück
Neapel. Lorenzo Insigne brachte Neapel kurz vor der Pause in Führung (42.). Gregoire Defrel
glich in der Schlussphase aus (82.).
Inter Mailand kletterte mit dem 4:2 (3:1) gegen den AC Florenz auf den achten Rang. Mauro
Icardi war mit zwei Toren der Matchwinner.
© 2016 SID
2016-11-29 09:04 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
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Ex-Berliner Marcelinho macht mit 41 Jahren weiter
Campina Grande. Marcelinho hat 1991 seine Profilaufbahn bei Lokalrivalen Campinense
begonnen, in Deutschland bei Hertha BSC
(2001-2006) und dem VfL Wolfsburg
(2007/2008) sein Talent, aber auch seinen
Ruf als "Enfant terrible" unter Beweis
gestellt. Mittlerweile hat er bei mehr als
zwanzig Klubs angeheuert, in diesem Jahr
allein bei drei.
© 2016 SID
2016-11-29 09:04 Hannoversche Allgemeine
www.haz.de
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Tödlicher Unfall auf
der
A33:
Was
Politiker im Kampf
gegen
Falschfahrer
fordern
Es ist eine Horrorvorstellung für jeden
Autofahrer: Auf der eigenen Spur kommt
ein Fahrzeug entgegen, Ausweichen ist
unmöglich. Erst in der Nacht zu Montag
prallten zwei Fahrzeuge auf der A 33 bei
Paderborn frontal zusammen , alle drei
Insassen starben. Zwei weitere Autos
konnten nicht mehr ausweichen
und fuhren in die verunglückten
Autos. Die jeweiligen Fahrer
kamen schwer verletzt ins
Krankenhaus.
Zwar laufen die Ermittlungen
noch, die Polizei vermutet aber,
dass ein Falschfahrer den
tödlichen Crash ausgelöst hat.
Sollten sich die Vermutungen
bestätigen, wäre es der vierte
tödliche Falschfahrer-Unfall auf
einer Autobahn in NRW seit
September. Erst eine Woche zuvor hatte ein Geisterfahrer auf der Flucht vor der Polizei bei
Düsseldorf einen anderen Autofahrer mit in den Tod gerissen. Laut Erhebungen des ADAC
werden jedes Jahr rund 2200 Falschfahrer auf Autobahnen gemeldet.
Der verkehrspolitische Sprecher der SPD, Andreas Becker, hält die Sicherungsmaßnamen an
den Autobahnauffahrten in NRW dennoch für ausreichend. "Sie wurden in den letzten Jahren gerade aufgrund der Problematik von schweren Verkehrsunfällen durch Falschfahrer - detailliert
begutachtet und optimiert", erklärt er. Weitergehende Sicherheitsmaßnahmen, wie Schranken
oder Krallensysteme seien in der Praxis nicht empfehlenswert, ergänzt er.
Nagelsperren in ganz NRW wären teuer
Das bestätigt auch Maik Grimmeck vom NRW-Verkehrsministerium. "Es kommen immer wieder
Nagelsperren als Maßnahme gegen Falschfahrer zur Sprache", sagt er. Fährt jemand in
falscher Richtung über die Sperren, schlitzen diese die Reifen auf und stoppen so das
Fahrzeug, ehe es auf die Autobahn auffährt. Das Problem: Allein in NRW gibt es rund 1000
Autobahnauffahrten. Die Umsetzung der Sperren wäre also sehr kostspielig.
Zudem würden sie Rettungswagen behindern, sagt Grimmeck. "Kommt es nach einem Unfall
zum Stau, fahren die Rettungskräfte oft als geplante Geisterfahrer zur Unfallstelle, um schneller
am Einsatzort zu sein", erklärt er. Zwar sei es theoretisch möglich, die Sperren so zu
konstruieren, dass sie im Notfall versenkbar wären. Das mache sie aber noch aufwendiger und
teurer. Alfred Overberg von Straßen NRW sieht in den Sperren sogar ein Gefahrenpotenzial:
"Bleibt ein Auto auf der Fahrbahn liegen, blockiert es diese nicht nur, es kann auch zu
Auffahrunfällen kommen. " Mehr Sinn macht seiner Meinung nach eine optimierte
Beschilderung.
Trotz Neon-Warntafeln nicht weniger Geisterfahrer
Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK fordern mehr als 70 Prozent der deutschen
Autofahrer auffälligere Warnhinweise an Autobahnauffahrten. "Gerade in der dunklen
Jahreszeit könnten größere Warnschilder durchaus Sinn machen", sagt auch der
verkehrspolitische Sprecher der CDU, Klaus Voussem. In Süddeutschland und Österreich gibt
es die sogenannten Geisterfahrerwarntafeln in Neonfarben. "Natürlich ist es eine große
Aufgabe, solche Schilder an sämtlichen Auffahrten anzubringen, doch an unübersichtlichen
Stellen oder in ländlichen Bereichen wäre das eine gute Maßnahme", so Voussem. Allerdings
ergaben Analysen des ADAC an mit Geisterfahrerwarntafeln versehenen Autobahnabschnitten
auf der A 3, A 8 und A 94, dass es dort keine Reduzierung der Warnmeldungen gegeben hat.
Einig sind sich die Experten darüber, dass es keinen Schutz vor Personen gibt, die bewusst in
suizidaler Absicht falsch auf eine Autobahn auffahren oder dort wenden.
Ein Interview mit einem Verkehrs-Experten des ADAC zum Thema Falschfahrer lesen Sie hier:
"Die Geisterfahrt beginnt oft durch zu frühes Linksabbiegen"
2016-11-29 09:05 Claudia Hauser www.rp-online.de
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Handballer zwischen Träumen und Tatsachen
Kommentar Was ist der Plan mit Sané?
Nach Düsseldorf-Spiel Hat Stendel die richtige Entscheidung getroffen?
Nach Rebellion im letzten Rennen Droht Lewis Hamilton jetzt eine Strafe?
Champions-League-Debüt Warum Zieler die Fan-Herzen nicht erobern kann
2016-11-29 09:04 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
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Wo es den besten
Handyempfang
gibt
Welche Mobilfunknetz-Betreiber in
Deutschland, Österreich und der
Schweiz die Nase vorn haben,
wurde im connect-Netztest ermittelt.
Die Note "überragend" wurde
erstmals vergeben - an einen
Schweizer Anbieter.
29.11.2016 | 06:47 |
( DiePresse.com )
Das
Telekommunikationsmagazin
connect und Netzspezialist P3
communications
schickten
auch heuer in Deutschland,
der Schweiz und Österreich
Tester auf die Strecke, um
Telefonieund
Datenmessungen in Groß-und
Kleinstädten
sowie
auf
Verbindungsstraßen
durchzuführen.
In
den
Walktests führten die Testteams das Programm auch zu Fuß durch. Gemessen wurde die
Qualität der Mobilfunknetze in Gebäuden wie Cafés, Museen, Bahnhofshallen oder
Flughafenterminals, aber auch in öffentlichen Verkehrsmitteln. Auf den Verbindungen zwischen
den Städten prüften die Teams die Qualität der Mobilfunkversorgung in Zügen des
Fernverkehrs. Das Ergebnis all dieser Messungen wurde am Dienstag im connect-Netztest
2017 veröffentlicht.
In Deutschland belegt die Deutsche Telekom heuer mit Abstand den ersten Platz mit 887
Punkten. Der Vorjahressieger konnte nicht nur seine Platzierung halten, sondern sich in der
Punktewertung weiter verbessern. Vodafone sichert sich in der deutschen Gesamtwertung mit
guten Leistungen bei der YouTube-Wiedergabe den zweiten Platz mit 841 Punkten. Im
Vergleich zu den Vorjahresergebnissen hat sich das Telefónica-Netz (O2 und E-Plus) ebenfalls
verbessert. Dass es im Gesamtergebnis trotzdem nur zu 643 Punkten reicht und der Anbieter
die Note "befriedigend" knapp verpasst, dürfte nicht zuletzt an den Umständen der derzeit
laufenden Integration beider Netze liegen, heisst es.
Alle Schweizer Netze schneiden mit sehr guten Ergebnissen ab. Der diesjährige Sieger in der
Schweiz, Sunrise, knackt sogar die 950 Punkte-Marke und erhält somit erstmals in der
Geschichte des Netztests die Wortnote "überragend". Der Vorjahressieger Swisscom belegt in
diesem Jahr mit 933 Punkten Platz zwei und hat sich im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls
verbessert. Der kleinste Schweizer Mobilfunkanbieter Salt erzielt insgesamt stabile - und sehr
gute - Ergebnisse sowohl in der Sprach- als auch in der Datendisziplin. Mit 878 landet Salt auf
Platz drei in der Schweizer Wertung.
In Österreich kann sich A1 mit 918 Punkten die Siegerkrone vom Vorjahressieger Drei
zurückholen - vor allem dank seiner guten Sprachergebnisse. Doch auch in der Datendisziplin
sowie bei der Mobilfunkversorgung in Zügen präsentiert sich das A1-Netz sehr stark. Auch Drei
hat sich im Vergleich zum Vorjahr insgesamt verbessert - mit 915 Punkten landet die HutchisonTochter knapp auf Platz zwei. Stärker als die Mitbewerber zeigt sich Drei vor allem in kleineren
Städten und auf den Verbindungsstraßen.
Im Vergleich zum Vorjahr hat T-Mobile Austria den größten Schritt nach vorn gemacht. Dass der
Anbieter dennoch bei fast allen Messwerten minimal hinter seinen Mitbewerbern landet, liegt
daran, dass diese in Österreich extrem stark sind. Mit 876 Punkten und der Note "sehr gut" zeigt
sich T-Mobile Austria jedoch nach wie vor in Topform.
2016-11-29 06:47 diepresse.com
74 /100
Fortuna Düsseldorf: Sobottka wird immer wichtiger
Das dickste Lob kam von Mitspieler
Kaan
Ayhan.
Der
türkische
Nationalspieler war beim 2:2 gegen
Hannover
96
nach
dem
verletzungsbedingten
Ausscheiden
von Kapitän Oliver Fink (siehe Box)
aus der Innenverteidigung gleich ins
vordere Mittelfeld gerückt. Auf die
Frage nach dem Grund antwortete
Ayhan mit einem breiten Lächeln: "Ich
hatte
mit
Marcel
Sobottka
abgesprochen, dass ich sozusagen an
ihm vorbei eins nach vorn gehe. Und
wenn man sieht, was Marcel da so
alles abräumt, dann weiß man auch, dass ich da hinten absolut nichts zu suchen habe. "
Der Abräumer – für Sobottka ist das so etwas wie ein Ehrentitel. "Ich bin nicht so der Filigrane",
erklärt der 22-Jährige schmunzelnd. "Deshalb liebe ich Spiele wie das gegen Hannover so
sehr. 96 hat eine tolle, spielstarke Mannschaft, ist ein ganz großer Aufstiegsfavorit. Da kommt es
für uns als Gegner darauf an, sich in jeden Ball reinzuwerfen. Das haben wir getan, und das hat
mir richtig Spaß gemacht. " Wobei dem früheren Schalker natürlich aufgefallen war, "dass
Hannover in der ersten halben Stunde viele Zweikämpfe gewann" – ein wesentlicher Baustein
für die Überlegenheit der Gäste. "Deshalb mussten wir nach der Pause voll einsteigen, wurden
so die bessere Mannschaft. Daher war das Ergebnis auch gerecht. "
Der junge Familienvater ist freilich weit davon entfernt, ein reiner Zerstörer zu sein. Dass er sich
selbst in diese Ecke stellt, ist Teil seiner Schlitzohrigkeit: Sobottka taucht am liebsten in der
Masse unter – dabei verfügt er über außerordentliches taktisches Geschick und ist obendrein
torgefährlich. "Man weiß gar nicht so genau, wie Marcel das immer wieder anstellt", sagt sein
Trainer Friedhelm Funkel über den Mittelfeldakteur. "Irgendwie gelingt es ihm bei Ecken und
Freistößen immer wieder, sich davonzuschleichen. Dann steht er plötzlich ganz frei vor der Kiste
und hat eine Riesenchance. "
Im Pokalspiel bei Hansa Rostock (3:0) erzielte Sobottka so zwei Treffer, beim 1:0 auf St. Pauli
hätte er einen weiteren machen müssen, köpfte jedoch am leeren Tor vorbei. "Der muss
natürlich drin sein, mit geschlossenen Augen", sagte er selbstkritisch – was ohnehin eine seiner
größten Stärken ist. Eine weitere ist sein satter Schuss, den er allerdings noch zu selten
einsetzt. Sonst hätte es vermutlich schon mehr Distanztreffer wie sein 3:0 bei 1860 München
gegeben.
Dass Sobottka immer wichtiger für Fortuna wird, bewies Funkel damit, dass er ihn auf St. Pauli
in die Startelf beorderte, obwohl er nach überstandenem Syndesmose-Anriss erst wenige Male
mit der Mannschaft trainiert hatte. "Ohne Marcel hätte ich das System, das ich im Kopf hatte,
nicht spielen können", erklärte der Coach. Ein Ritterschlag.
2016-11-29 09:05 Bernd Jolitz www.rp-online.de
75 /100
Fußballprofi mit 1000 Euro Gehalt
Profi-Fußballer verdienen
viel Geld. Was wie ein
Allgemeinplatz
klingt,
stimmt in Wirklichkeit gar
nicht. Denn die meisten
Profis müssen mit weniger
als 1000 Dollar im Monat
auskommen.
So
das
Ergebnis einer Studie der
Fußballergewerkschaft
FIFPro.
Es gibt Spieler, die sind
definitiv nicht gemeint,
wenn sich die FIFPro, die Internationale Gewerkschaft der Fußballprofis, um die
Arbeitsbedingungen von Fußballern sorgt. Mesut Özil zum Beispiel gehört zur kleinen TopKlasse von Fußballprofis, die sich wenig Gedanken machen müssen um die Laufzeit ihres
Vertrages, oder wie pünktlich sie ihr Geld erhalten oder wie sicher ihr Arbeitsplatz ist.
Aber Tausenden Berufsfußballspielern weltweit geht es da ganz anders, sagt Theo van
Seggelen, Generalsekretär der FIFPro: "Um ehrlich zu sein: Es war noch schlimmer, als ich
dachte", sagt der Gewerkschafter. Ein Weckruf für die Clubs und für die übergeordneten
Verbände sei diese Studie, findet van Seggelen: Mehr als 50.000 Fußballer seien bei ihr
organisiert, sagt die FIFPro, 14.000 haben an der Befragung teilgenommen, aus 54 Ländern,
aus 87 Ligen. Das Ergebnis: Zwei Drittel von ihnen verdienen eigenen Angaben zufolge
weniger als 1000 Dollar im Monat, jeder fünfte muss monatelang auf sein Geld warten.
Geoff Pearson von der Universität in Manchester hat die Daten ausgewertet. Er erklärt: "Die
meisten haben nur sehr kurze, unsichere Verträge. Manche werden nie für den Club spielen,
der sie beschäftigt, sie sind nur ein Anlageobjekt. Andere werden zu Spielmanipulationen
gedrängt, und wenn sie sich dem nicht beugen, dann bekommen sie ihr Geld nur mit
Verzögerung oder werden gezwungen, allein zu trainieren. "
Die Verträge haben durchschnittlich nur eine Laufzeit von zwei Jahren, und die Spieler können
sich kaum etwas für die Zeit danach aufbauen, so das Ergebnis der FIFPro-Untersuchung: "Es
ist die Realität unserer Fußball-Industrie - die komplett anders aussieht als das, was die meisten
Fans denken", sagt Gewerkschafter van Seggelen.
Befragt wurden für die Studie vor allem Fußballer in Europa, Afrika und Südamerika. Drei ganz
große Ligen waren nicht dabei: die Bundesliga, die englische Premier League und die
spanische Primera Division. Aber aus Frankreich und Italien gebe es belastbare Daten,
berichtet Pearson. Dort seien nicht die Bezahlung und Vertragstreue das Problem, sagt der
Wissenschaftler, sondern zum Beispiel, dass die Spieler unter dem Druck stehen, gegen ihren
Willen den Verein zu wechseln: "Was wir innerhalb der EU gesehen haben ist, dass Spieler mit
Ablösesumme eher zum Wechsel gedrängt werden als die in kleineren Ligen oder außerhalb
von Europa. Das würden wir wahrscheinlich auch in der deutschen Bundesliga oder in der
Premier League finden. "
FIFPpro-Generalsekretär van Seggelen fordert die Clubs und den Weltverband FIFA auf, ein
funktionierendes Lizenzsystem durchzusetzen. Es gebe Vereine, die stellten Verträge aus, von
denen sie von vorneherein wüssten, dass sie nicht bezahlen könnten, sagt der FIFProFunktionär. Dem Einhalt zu gebieten, sei auch eine Aufgabe der FIFA: "Unsere Forderungen
richten sich an die Clubs, die verstehen müssen, dass sie nicht Verträge ausstellen können, von
denen sie von vorneherein schon wissen, dass sie nicht bezahlen können, aber das ist natürlich
auch eine große Verantwortung für die Weltregierung des Fußballs, die FIFA. " Und der
Gewerkschafter fügt hinzu: Zur Not müsse man manche Verbände halt von internationalen
Wettbewerben ausschließen.
2016-11-29 06:37 tagesschau.de www.tagesschau.de
76 /100
Chancen für den S-Bahn-Ausbau ins Umland steigen
Jetzt hat die S-BahnVerlängerung von BerlinSpandau über Falkensee
nach Nauen auch bei der
Landesregierung
eine
Chance, die sich bisher
dagegen ausgesprochen
hatte.
Bei
den
Nachfrageprognosen auf
den
so
genannten
Korridorstrecken
im
Berliner Umland sei die
größte Steigerung bei einer
S-Bahn
nach
Nauen
prognostiziert worden, teilte Verkehrsministerin Kathrin Schneider am Montag mit. Ein Ausbau
würde mindestens 250 Millionen Euro kosten. S-Bahnchef Peter Buchner hatte eine Express-SBahn vorgeschlagen , die nicht auf allen Stationen hält ( die Idee finden Sie unter diesem
Tagesspiegel-Link ). Wie berichtet wird seit den 90ern der Ausbau der S-Bahn ins westliche
Umland gefordert.
Großes Fahrgastpotenzial habe auch eine S-Bahn zwischen Zehlendorf über den Europarc
Dreilinden bis Potsdam, sagte Schneider. Damit entfiele jedoch eine Entlastungswirkung der
Berliner Stadtbahn durch einen Regionalverkehr auf der Stammbahn. Eine Weiterführung der
S-Bahn bis Stahnsdorf hätte dagegen ein geringeres Nachfragepotenzial, hätten die bisherigen
Variantenuntersuchungen ergeben, die Schneider am Montag den Kommunen und
Landkreisen vorstellte. Stahnsdorf, Kleinmachnow und Teltow haben eine eigene technische
Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die sie am 12. Dezember präsentieren wollen. Flächen
für die Schienen haben die Kommunen bereits gesichert.
Im „Entscheidungsprozess“ befinde sich auch eine Verlängerung der S-Bahn bis Rangsdorf
teilte Schneider weiter mit. Die parallelen Gleise für den Fern- und Regionalverkehr könnten
„auf längere Sicht“ überlastet sein.
Für die Strecke Kremmen–Velten-Berlin gilt die Einbindung des Regionalverkehrs mit dem RE 6
aus Wittenberge über Tegel nach Gesundbrunnen als erste Option. Aber auch eine
Verlängerung der S-Bahn bis Velten ist laut Schneider nicht ausgeschlossen. Die
Untersuchungen gehen weiter.
2016-11-29 06:35 Klaus Kurpjuweit www.tagesspiegel.de
77 /100
Niederlande: Ja zu Burka-Verbot gilt als sicher
Es ist ein abgespecktes
Burka-Verbot,
das
die
Niederlande heute wohl
beschließen
werden.
Gesichtsbedeckende
Kleidung, also vor allem
Burkas und Niqab, sollen
künftig in Schulen, Bussen
oder
Krankenhäusern
verboten
sein.
Reine
Symbolpolitik?
Karima Rahmani trägt in
der Öffentlichkeit einen
Niqab - einen schwarzen Gesichtsschleier, der anders als die Burka zumindest den Blick auf die
Augen freigibt. Für die Sprecherin der Initiative "Finger weg von meinem Niqab" ist der Schleier
Teil ihres spirituellen Lebens. Es mache sie glücklich, so die junge Muslimin, dieses Tuch zu
tragen.
Ein Verbot betrachtet sie als Angriff auf ihre Persönlichkeitsrechte: "Was uns an diesem Gesetz
stört, ist, dass es ein direkter Anschlag auf die Freiheit der Meinungsäußerung ist. " Für
Rahmani wäre ein Verbot ein Angriff auf die Freiheit so zu sein, wie man möchte, auf die
Freiheit, sich so zu kleiden, wie es einem gefällt, "ohne dass sich der Staat darin einmischt. "
Das Gesetz verbietet neben den Gesichtsschleiern auch das Tragen von Motorradhelmen,
Masken und Biwak-Mützen an vielen öffentlichen Orten. So gilt das Verbot in Bussen,
Straßenbahnen und Zügen, in staatlichen Gebäuden, Schulen, Krankenhäusern und
Pflegeheimen. Wer sich nicht an die neuen Regeln hält, muss mit einem Bußgeld in Höhe von
bis zu 400 Euro rechnen.
Damit, so Karima Rahmani, gehe der Gesetzgeber einen Schritt zu weit: "Dort, wo es nötig ist,
gibt es ja jetzt schon klare Regeln. Bei Behördengängen oder auch auf dem Flughafen muss
sich jeder identifizieren können, da gibt es keinerlei Probleme. " Der Niqab werde da
selbstverständlich abgenommen: "Deshalb fragen wir uns auch, wofür hier eigentlich eine
Lösung gesucht wird und was genau das Problem ist. "
Für die konservativ-liberale Volkspartei für Freiheit und Demokratie (VVD) von Premier Mark
Rutte liegt das Problem vor allem darin, dass verschleierte Frauen nicht zu erkennen sind. Das,
so der VVD-Abgeordnete Malik Azmani - ein Niederländer mit marokkanischen Wurzeln verunsichere viele Menschen: "Es gibt Leuten ein Gefühl der Unsicherheit, wenn sie nicht
wissen, wer ihnen gegenübersteht. " Deshalb sei ein Verbot von gesichtsbedeckender Kleidung
ein lang gehegter Wunsch der VVD.
Das Parlament in Den Haag debattiert seit mehr als zehn Jahren über ein Verbot für
gesichtsbedeckende Kleidung. Die jetzt vorliegende Fassung ist eine deutlich abgespeckte
Version des totalen Burka-Verbots, wie es der Rechtspopulist Geert Wilders schon 2005
gefordert hatte. Die aktuelle Version ist weniger radikal, dadurch aber mehrheitsfähig. Von den
derzeit zwölf im Parlament vertretenen Parteien werden wohl nur drei das Gesetz ablehnen.
Für das Verbot ist auch Carola Schouten - als Abgeordnete der konservativen Christen-Union,
vor allem aber als Frau: "Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass eine Frau sich freiwillig
dafür entscheidet, sich hinter einer Niqab oder Burka einzusperren. Das widerspricht unserer
Form des Zusammenlebens und unserer Vorstellung von Mann und Frau. Wir müssen uns vor
Gott nicht verstecken. " In den Niederlanden tragen übrigens lediglich 100 bis 150 Frauen
regelmäßig Burka oder Niqab.
2016-11-29 06:34 tagesschau.de www.tagesschau.de
78 /100
UN fordern Stopp der Angriffe auf Aleppo
Es ist ein hilfloser Appell:
Die
UN
rufen
die
Kriegsparteien in Syrien
auf, ihre Angriffe auf
Zivilisten im Osten von
Aleppo einzustellen. Die
"willkürliche
Bombardierungen"
müssten gestoppt werden.
Die Menschen in der Stadt
brauchen
dringend
Hilfslieferungen.
Die UN haben an die
Kriegsparteien in Syrien appelliert, ihre Angriffe auf Zivilisten im Osten von Aleppo einzustellen.
UN-Sprecher Stéphane Dujarric sagte, die UN rufe alle Konfliktparteien dazu auf, die
"willkürlichen Bombardierungen einzustellen" und Zivilisten sowie die zivile Infrastruktur zu
verschonen. Zugleich sei es dringend nötig, dass die Menschen in der Stadt mit Hilfslieferungen
versorgt werden könnten.
Die letzten Nahrungsmittellieferungen des Welternährungsprogramms (WFP) seien seit Mitte
November aufgebraucht und auch die Hilfen anderer Organisationen gingen allmählich zur
Neige, warnte Dujarric. In Ost-Aleppo gebe es praktisch keine Lebensmittel mehr und die dort
eingeschlossenen rund 275.000 Menschen lebten unter "entsetzlichen Bedingungen".
Die syrischen Aufständischen hatten in Aleppo zuletzt nach Einschätzung von Aktivisten "die
schwerste Niederlage seit 2012" erlitten. Nach wochenlanger Belagerung des Ostteils der
Millionenstadt gaben die Rebellen mehrere Stadtviertel im Nordosten auf. Damit haben die
Regimegegner innerhalb weniger Tage mehr als ein Drittel ihres Gebietes in der Stadt verloren.
Vor knapp zwei Wochen hatten die Truppen des syrischen Staatschefs Bashar al Assad eine
Offensive zur vollständigen Eroberung der einstigen Wirtschaftsmetropole begonnen.
Die frühere Handelsmetropole gehört im bald sechs Jahre dauernden syrischen Bürgerkrieg zu
den umkämpftesten Gebieten. Als neben Damaskus größte Stadt des Landes ist sie strategisch
und symbolisch wichtig. Bislang ist Aleppo geteilt: Das Regime und Verbündete kontrollieren
die Stadtteile im Westen, Rebellen den Osten. Die Oppositionsgebiete sind seit Anfang
September wegen einer Blockade der Armee von der Außenwelt abgeschottet.
Im Osten Aleppos sollen nach Schätzungen noch rund 250 000 Menschen leben. Wegen der
Blockade fehlt es dort akut an Lebensmitteln, sauberem Trinkwasser, Strom und medizinischer
Versorgung. Tausende Zivilisten sind nun auf der Flucht vor Kämpfen und Luftangriffen. Sie
flohen nach Angaben von Aktivisten in Stadtteile unter Kontrolle des Regimes und in von
Kurden gehaltene Viertel. Andere suchten im Südosten Aleppos in Rebellengebieten Schutz.
2016-11-29 06:31 tagesschau.de www.tagesschau.de
79 /100
Wir sollten nicht alle Asylbewerber gleichbehandeln
Das ist, grob skizziert, die
Lage: Weltweit gibt es 65
Millionen Flüchtlinge, so
viel
wie
nie.
Die
Fluchtursachen – Krieg,
Verfolgung,
Hunger,
Klimawandel – verringern
sich nicht. Immer mehr
Menschen werden immer
mobiler. Deutschland hat
sich zum europäischen
Zentrum
der
Flüchtlingsaufnahme
entwickelt. Rund die Hälfte
aller Asylantragsteller in der Europäischen Union lebt hier. Auf eine europäische
Flüchtlingspolitik mit festen Quoten und fairem Verteilungsschlüssel werden sich die EUMitgliedstaaten in absehbarer Zeit nicht verständigen.
Für die Bearbeitung der Asylanträge ist das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zuständig.
Trotz umfangreicher Personalaufstockung waren Ende August eine halbe Million Anträge
unbearbeitet. Oberste Richtschnur allen Handelns steht in Artikel 16, Absatz 1, des
Grundgesetzes: „Politisch Verfolgte genießen Asyl.“
Zur Lage gehört auch dies: Im Herbst 2017 wird in Deutschland gewählt. Die AfD ist durch die
Flüchtlingspolitik stark geworden, die Union streitet sich, überall in Europa sind
rechtspopulistische Parteien im Aufwind. Dabei hat Angela Merkel bereits versprochen, dass
sich das Chaos nicht wiederholt. Die Turnhallen und andere Notunterkünfte leeren sich, die
Balkanroute ist fast dicht, das EU-Türkei-Abkommen wirkt, die Zahl der sicheren
Herkunftsstaaten wurde massiv erhöht, viele Erstaufnahmeeinrichtungen melden wieder freie
Plätze.
Dennoch scheint sich im Überbietungswettbewerb, wer in Flüchtlings- und Integrationsfragen
mehr Härte zeigt, kaum ein Unionspolitiker abhängen lassen zu wollen. Der Innenminister
macht mit einer bundesweiten Razzia gegen einen Salafistenverein auf sich aufmerksam, ein
Burkaverbot wird gefordert, und regelmäßig heißt es, die Abschiebepraxis müsse drastisch
verschärft werden. An diesem Dienstag und Mittwoch treffen sich dazu die Innenminister von
Bund und Ländern. Einen harschen Ton schlug Thomas Strobl aus Baden-Württemberg an , der
die
Abschiebehaft ausweiten, Sozialleistungen
kürzen
und
in
Ägypten
ein
Rückführungszentrum für abgelehnte Asylbewerber einrichten will.
Menschen abzuschieben ist brutal. Je später sie abgeschoben werden, desto brutaler ist es.
Dann haben sie womöglich schon Jahre in Deutschland gelebt, ihre Kinder sind auf deutsche
Schulen gegangen, haben die deutsche Sprache gelernt. Der deutsche Steuerzahler wiederum
hat in sie investiert, hat sie untergebracht, versorgt und alimentiert. All das wird mit einer
Abschiebung zum Fenster hinausgeworfen, von den humanitären Aspekten einer solchen
Entwurzelung ganz zu schweigen.
Außerdem sind Abschiebungen rechtlich oft mühsam und langwierig. Es werden
Widerspruchsverfahren angestrengt, Reiseunfähigkeitsatteste vorgelegt. Und wofür der
Aufwand? In diesem Jahr rechnet die Bundespolizei mit 26.500 Ausweisungen abgelehnter
Asylbewerber. Das sind 2200 pro Monat. Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise kamen mehr
als doppelt so viele – pro Tag. Zu glauben, dass sich durch Abschiebungen in dieser
Größenordnung die Integrationsprobleme spürbar lindern lassen, wäre naiv.
Nein, der Fehler im System setzt früher ein. Jeder Flüchtling hat in Deutschland derzeit
Anspruch auf ein Asylverfahren. Mit anderen Worten: Wer vor Krieg, Verfolgung und Folter flieht,
wird ebenso behandelt wie der, der auf der Suche nach einem besseren Leben ist. Doch die
Gleichbehandlung Ungleicher führt zur Benachteiligung der wirklich Schutzbedürftigen. „Die
gesetzlich geschützte Aufnahmegarantie ist nicht mehr zeitgemäß“, moniert auch Berlins
ehemalige Ausländerbeauftragte Barbara John. „Sie muss geändert werden.“
Wer aller Voraussicht nach eher Migrant als politisch Verfolgter ist, sollte dies schneller erfahren
und gar nicht erst in das langwierige Asylprüfungsverfahren aufgenommen werden. Frühe
Klarheit schützt vor jener tiefen Enttäuschung, die mit später Abschiebung verbunden ist.
Hoffnungen zu wecken, die Jahre später in eine Abschiebung münden, ist verantwortungslos.
2016-11-29 06:31 Malte Lehming www.tagesspiegel.de
80 /100
Retro Computing: Slack-Client für den Commodore 64
Wer Slack zur Kommunikation in Arbeitsgruppen einsetzt, kann künftig auch über einen
Commodore 64 mit anderen Mitarbeitern Nachrichten austauschen. Voraussetzung ist jedoch
ein Raspberry Pi, der einen Großteil der Arbeit übernimmt.
Der Programmierer Jeffrey Harris hat einen neuen Client für die Kommunikationsplattform Slack
veröffentlicht. Es existieren bereits einige Programme für Windows, Mac und Linux, sowie
Android und iOS. Im Gegensatz zu dieser offiziellen Software lässt sich der neue Client
allerdings mit dem altehrwürdigen Commodore 64 aus den Altbeständen der IT-Abteilung
verwenden.
Übersetzung:
Ein
Raspberry Pi übernimmt
die
Kommunikation
zwischen
Slack
und
Commodore 64.
Bild: Jeffrey Harris
Der Funktionsumfang ist
wenig überraschend recht
begrenzt. Nutzer können
nach dem Verbinden mit
dem Netzwerk die Liste der Channel sichten und einem solchen beitreten. Die Software zeigt
die letzten hier gesendeten Mitteilungen an. Anschließend kann der Anwender selbst mit den
anderen Teilnehmern Nachrichten austauschen.
Voraussetzung ist neben einem Commodore 64 ein Raspberry Pi, der einen Großteil der Arbeit
übernimmt, sowie eine serielle Verbindung zwischen dem Userport des Heimrechners und der
USB-Schnittstelle des Pi. Letzterer kontaktiert das Netzwerk und verwendet eine Node.jsApplikation, die Informationen von Slack konvertiert und Befehle des Brotkasten übersetzt.
Details zu den Programmen finden sich auf der Website des Entwicklers und der GitHub-Seite
des Projekts. Hier findet sich auch eine Anleitung für Nutzer eines Commodore-64-Emulators,
der einige weitere Einstellungen voraussetzt. ( fo )
2016-11-29 06:29 Moritz Förster www.heise.de
81 /100
Digital Freedom Festival: Fake
Bedrohung für die Internetfreiheit
News
als
größte
Estlands Ex-Präsident Toomas Hendrik Ilves hat sich auf einer
Internetkonferenz in Riga sehr besorgt gezeigt über online verbreitete
"Desinformation auf industrieller Ebene" und Hacks. Die Demokratie
sei in Gefahr.
Nichts Gutes schwant dem früheren estländischen Staatschef Toomas Hendrik Ilves nach den
Erfahrungen mit der US-Wahl, wenn er an die 2017 anstehenden Urnengänge etwa in
Deutschland, Tschechien, Frankreich oder Ungarn denkt. "Immer mehr Wahlen geraten unter
den Druck autoritärer Regime", warnte er am Montag auf dem Digital Freedom Festival (DFF) in
Riga. Dieser werde spätestens seit 2014 manifest anhand von "Desinformation auf industrieller,
staatlich-unterstützter Ebene" und jüngst in Form von " Fake News ", die sich über soziale
Medien rascher verbreiteten als Qualitätsjournalismus.
Auch der Westen hat seit Jahrzehnten Propaganda betrieben, nicht nur im Kalten Krieg,
sondern etwa auch während des "Arabischen Frühlings", räumte der Sozialdemokrat ein, der in
den 80ern und 90ern beim US-Sender "Radio Free Europe" arbeitete. Damit seien aber
zumindest Nachrichten in weitgehend geschlossene Gesellschaften gebracht worden. Nun
erreichten "Geschichten über gekreuzigte russische Kinder die westlichen liberalen
Demokratien". Das Motto "Nichts ist wahr und alles ist möglich", mit der bisher die russische
Medienwelt beschrieben worden sei, werde damit ein Problem auch für die USA und die EU.
Brüssel habe deswegen eine einschlägige Task-Force für die jüngeren östlichen Beitrittsländer
wie die baltischen Staaten eingerichtet, berichtete Ilves. Diese umfasse aber nur elf Leute. Er
sei daher sehr besorgt, wenn er angesichts der AfD, Marine Le Pen oder anderer populistischer
politischer Kräfte auf die nahe Zukunft blicke. Wenn man bedenke, dass immer mehr Nutzer ihre
Nachrichten über soziale Netzwerke und insbesondere Facebook und Twitter bezögen, seien
erfundene oder stark verfälschte Meldungen "die größte Gefahr für die digitalen Freiheiten". Er
halte nichts davon, mit Zensur oder Blockaden von Netzplattformen auf das Phänomen zu
reagieren. Generell sei es aber nötig, die repräsentative Demokratie aufrechtzuerhalten, "sonst
verlieren wir auch die Internetfreiheit".
Auch die Hacks etwa des Democratic National Committee (DNC), von Hillary Clintons
Wahlkampfchef John Podesta , des Bundestags oder der US-Bundespersonalbehörde OPM
"sollten uns aufwecken", betonte der studierte Psychologe. Diese Fälle sind für ihn zugleich ein
Zeichen dafür, dass das gängige Zugangsmodell mit der eigenen E-Mail-Adresse und Passwort
nicht mehr tragbar sei.
Toomas Hendrik Ilves erhielt den 1. Digital Freedom Award
Bild: Stefan Krempl
"Wir müssen mindestens zu einer Zwei-Faktor-Authentifizierung mit öffentlicher Public-KeyInfrastruktur kommen", hielt Ilves dem entgegen. Seit Ausweise und Pässe ausgegeben würden,
garantiere der Staat die Identität der Bürger. Dieses Modell müsse mit elektronischen IDs nun
endlich auf die digitale Welt übertragen werden, da es sich um eine der wichtigsten staatlichen
Aufgaben handle. Entsprechende Lösungen müssten "universal" sein. Wenn der Digitalausweis
optional bleibe wie etwa in Finnland, mache selbst in technikorientierten Gesellschaften nur ein
Viertel der Bevölkerung mit. In Deutschland ist die an den neuen Personalausweis gekoppelte
eID bislang alles andere als ein Erfolgsmodell.
Nur auf einer weiten Verbreitung elektronischer Ausweise lassen sich laut dem Politiker aber
zufriedenstellende Dienste mit kritischer Masse und weitergehende Verschlüsselungsservices
aufbauen. "Wir haben in Estland digitale Arztrezepte, da nimmt keiner mehr Papier", brachte der
Ex-Präsident ein Beispiel. Hintertüren für die eingebauten Krypto-Lösungen müssten
selbstverständlich außen vor bleiben. Alles andere sei eine "bizarre Idee", auf der eine digitale
Gesellschaft nicht basieren könne.
Eine Rolle für den Staat im vernetzten Zeitalter sieht Ilves auch darin, die Bildung neu
auszurichten und "Programmieren von der Grundschule an einzuführen". Mit Künstlicher
Intelligenz und Robotik käme sonst ein "größerer Tsunami aus uns zu als mit dem Brexit". Auch
die Globalisierung sei Peanuts im Vergleich zu den Arbeitsplatzverlusten, die mit neuen Formen
der Automatisierung drohten. Der EU empfahl der einstige Staatslenker generell, den digitalen
Binnenmarkt ernster zu nehmen. Sonst fände sich die Union bald als viertrangiger Akteur hinter
den USA, China und Indien.
Mit dem international ausgerichteten DFF wolle Riga sich als "Hub für Startups" im Nordosten
Europas präsentieren, erklärte Kerli Gabriloviča aus dem Management der lettischen
Telekommunikationsfirma Lattelecom. Man habe lange daran gearbeitet, dass das Wifi-Netz in
der quirligen Ostsee-Metropole "höchsten internationalen Standards" genüge. Dabei sei es vor
allem darum gegangen, die digitale Kluft zu schließen. Anfang des Jahres habe das
Unternehmen nun einen Startup-Brutkasten gegründet, um "die Geeks und die Anzugträger
miteinander zu verbinden".
"Selbst die größten Kreationen bestehen aus kleinen, agilen Teilen", warb auch der lettische
Präsident Raimonds Vējonis für Zusammenarbeit. "Erfolg hängt nicht von Größe, sondern von
Schnelligkeit und Kooperation ab", unterstrich der einstige Biologielehrer. Die Aufgabe des
Staates in der digitalen Welt sieht der Grüne vor allem darin, einen einheitlichen und
erschwinglichen Zugang zu E-Government-Diensten zu schaffen und insbesondere E-Health
und E-Voting voranzutreiben. ( kbe )
2016-11-29 06:25 Stefan Krempl www.heise.de
82 /100
Trüffel im "Rio Grande" statt Bier an der Spree
Um
an
Heinz
Beck
heranzukommen, musste
Bernhard Moser nach Rom
fliegen und einen Abend
lang kämpfen. Denn der
berühmte
Drei-Sterne–
Koch ("La Pergola") jettet
unentwegt um die Welt, um
sein
kulinarisches
Imperium im Griff zu
behalten – weshalb sollte
er da ausgerechnet auf
einem
Berliner
Feinschmecker-Festival
kochen? „Wir haben nach dem Essen ungefähr eine Flasche Cognac geleert“, erinnert sich
Moser dunkel, „dann war die Sache geregelt“.
Heinz Beck also, der nun am 27. Februar im Berliner „Bosco Verde“ in Grunewald gastiert, ist
eines von vielen Zugpferden des Festivals „Eat! Berlin“, das sich nach dem bescheidenen Start
2011 zum Aushängeschild der Hauptstadt-Gastronomie entwickelt hat und nun vom 24. Februar
bis zum 5. März 2017 wieder mindestens 7000 Gäste anziehen soll – so viele waren es im
laufenden Jahr.
Moser, Österreicher, gelernter Koch und Chef der Berliner Weinschule, kann sich inzwischen
auf ein Netz von Sympathisanten stützen, die alljährlich dabei sind und mithelfen, die
erstaunlich vielfältigen Veranstaltungen auszudenken, die „Eat“ von ähnlichen Festivals
abheben.
Es beginnt gleich am ersten Freitag mit einer Gala zum Thema „Wild und gefährlich“, bei der
Tim Raue, Sebastian Frank und Markus Herbicht kochen und Gästen wie Oliver Kalkofe,
Margarita Broich oder Zoo-Tierarzt André Schüle, die ihre Ideen zum Thema einbringen.
Hans-Peter Wodarz und Marcelinho laden am 26. Februar zum „Brasilianischen Karneval“ ins
Olympiastadion ein, wo im März auch das Abschiedsspiel für den Fußballstar stattfindet, in der
Komischen Oper kocht Sonja Frühsammer für nur 14 Gäste in der Deko für „Schneewittchen
und die 77 Zwerge“, ein Ausflug führt zu Philipp Liebisch, einst in Berlin tätig, der nun im
sächsischen Kirschau erfolgreich aufkocht. Das „Nobelhart & Schmutzig“ widmet einen
besonderen Abend dem mecklenburgischen Demeter-Bauern David Peacock, Trüffel-Experte
Ralf Bos schippert auf der „Arcona“ über die Spree, um dann am „Rio Grande“ anzulegen, Tim
Raue kocht sizilianisch, und in der Cordobar lassen es die Österreicher nach Kräften krachen,
mit der Küche von Lukas Mraz und Philipp Rachinger und Weinen von Claus Preisinger.
Und auch der Tagesspiegel–Genussabend , der im vergangenen Jahr in kürzester Zeit
ausgebucht war, geht in eine neue Runde: Kai Röger und der Autor dieses Artikels moderieren
am 28. Februar einen Blind-Date-Abend im „Schmelzwerk“, wofür es erneut kein Programm gibt,
außer, dass es eben gut werden soll...
Zur Vorstellung des Festivalprogramms zeigte Moser, dass er sich nicht nur neuerdings auch
der Unterstützung der offiziellen Berliner Tourismus-Werber erfreut, sondern auch in der „Metro“
einen neuen Sponsor gefunden hat, der nun neben die Wasserbetriebe, die BSR und die
Gasag tritt, die alle auf ihre Weise einen Beitrag zum Erfolg des Festivals leisten. Der
Festivalleiter begründete sein Engagement auch politisch: Er wolle zeigen, dass Berlin nicht nur
aus Hipstern bestehe, die am Spreeufer Bier trinken, sondern auch die Heimat genussfreudiger
bürgerlicher Gourmets sei. „Berlin verträgt und mag die gehobene Lebensart“, sagt er, „nur
ohne Snobismus und Geprotze“.
Speziell an diese Gäste richtet sich der aufgewertete „Ball der Gastronomie“ am 5. März, der
nun „Abschlussgala“ heißt, ins Waldorf-Astoria umgezogen ist und nur noch 170 Gästen
Verköstigung höchster Qualität bieten soll. Zur Feier des Tages werden neben dem SiegfriedRockendorf-Preis für Jungköche nun auch ein Henry-Busch-Preis für herausragende Kellner
und ein Wolfram-Siebeck-Preis für Food-Journalisten vergeben.
Begleitet wird das Festival diesmal von einem besonders dicken Magazin und online unter
www.eat-berlin.de/programm2017.
2016-11-29 06:12 Bernd Matthies www.tagesspiegel.de
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CDU-Politikerin eröffnet Bürgerbüro im Autohaus ihres
Mannes
Berliner
Abgeordnete
sollen in ihrem Wahlkreis
ansprechbar
sein
und
Bürgernähe zeigen. Dazu
erhalten sie seit 2014 eine
Kostenpauschale von 1000
Euro für den Betrieb eines
Bürgerbüros plus einmalig
5000 Euro für Renovierung
und
Einrichtung.
Die
meisten
Abgeordneten
nutzen diese Möglichkeit –
auch Katrin Vogel, CDUAbgeordnete aus Treptow ,
betreibt ein Bürgerbüro im Ortsteil Baumschulenweg. Nun hat sie sich entschlossen, das Büro
nach Altglienicke zu verlegen, ins Autohaus ihres Mannes, der bis vor Kurzem noch Stadtrat im
Bezirk war. Rund 400 Euro werde die Kaltmiete betragen, erklärt Katrin Vogel. „Das ist mit der
Verwaltung des Abgeordnetenhauses abgestimmt.“
Dennoch gibt es Kritik. „Das ist nicht gut für die politische Kultur“, sagt Carsten Schatz,
Bezirksvorsitzender der Linken in Treptow-Köpenick. „Man muss den Leuten zeigen, dass der
Staat kein Selbstbedienungsladen ist.“ Genau dieser Vorwurf werde jetzt wieder laut, „das fällt
ja auf uns alle zurück“. In den Richtlinien des Parlaments „zur Unterhaltung von externen Büros“
gibt es keinen Passus, der die Anmietung von Immobilien verbietet, die Verwandten oder
Freunden gehören. Genau das möchte Schatz jetzt ändern. Dazu habe er bereits
parteiübergreifend Gespräche geführt. „Wir dürfen ja auch keine Ehepartner oder Verwandte als
Mitarbeiter einstellen“. Diese Regelung habe das Abgeordnetenhaus vom Bundestag
übernommen.
Katrin Vogel sieht keinen Interessenskonflikt. Das Gebäude ihres künftigen Bürgerbüros gehöre
zwar zum Autohaus, stehe aber separat. Zudem habe sie einfach keinen geeigneten Büroraum
in der Nähe gefunden. Im Januar 2017 will sie einziehen. Den Wechsel aus Baumschulenweg
nach Altglienicke erklärt sie mit einer größeren Nähe zu ihren Wählern.
Im Frühjahr war der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) aus dem gleichen Grund
in die Schlagzeilen geraten. Er unterhält ein Bürgerbüro im selben Gebäude wie die Druckerei
seines verstorbenen Vaters. Im Parlament verwahrte sich Müller gegen den Eindruck, mit der
aus Steuermitteln finanzierten Miete für sein Bürgerbüro werde der Familienbetrieb
subventioniert. „Ich habe 46 Quadratmeter für 830 Euro, die ich an einen privaten Vermieter
bezahle, mit dem ich nicht verwandt oder befreundet bin oder sonst irgendwelche
geschäftlichen Beziehungen habe“, sagte Müller im Abgeordnetenhaus. Im Fall Vogel liegen
die Dinge also anders. Katrin Vogel will wegen der öffentlichen Kritik keinen Rückzieher
machen. Sollte das Parlament seine Richtlinien ändern, werde sie darauf reagieren.
2016-11-29 06:10 Thomas Loy www.tagesspiegel.de
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Nahles gegen Urwahl - steht SPD-Kandidat fest?
Arbeitsministerin
Andrea
Nahles
(SPD)
hat
Forderungen nach einer
Urwahl
des
SPDKanzlerkandidaten
eine
Absage
erteilt.
Dem
Tagesspiegel sagte die
frühere
SPDGeneralsekretärin,
die
Frage
nach
einer
Mitgliederbefragung stelle
sich nicht: "Das ist Quatsch.
" Die SPD habe einen
Fahrplan, der gelte: "Ende
Januar wird entschieden, wer für die SPD ins Rennen geht. " Ebenso klar sei, dass Sigmar
Gabriel als Parteivorsitzender das erste Zugriffsrecht habe.
Womöglich ist die K-Frage bei den Sozialdemokraten aber schon beantwortet. Darauf deutet
jedenfalls eine Aussage von Parteivize Hannelore Kraft hin. „Ich weiß, wer es wird, aber ich
sage es Ihnen nicht“, erklärte die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin am Montagabend
bei einer Veranstaltung der „Rheinischen Post“ in Düsseldorf.
Kraft hatte sich vor zwei Wochen im Tagesspiegel bereits für Gabriel als Kandidat
ausgesprochen. Sie sei überzeugt, dass der Vorsitzende auch ein guter Kanzler wäre, sagte sie
im Interview. Zu anderen Namen äußerte sie sich nicht, sondern hielt es diplomatisch: „Die SPD
ist Gott sei Dank reich an guten und geeigneten Kandidaten.“ Im Mai nächsten Jahres wird in
NRW gewählt. Kraft, die Regierungschefin in Düsseldorf bleiben will, dringt seit längerem auf
eine Entscheidung bei der Kandidatenkür. Sie will Klarheit haben, bevor der Wahlkampf an
Rhein und Ruhr richtig losgeht.
Entgegen den Äußerungen von Nahles und Kraft hatte SPD-Generalsekretärin Katarina Barley
am Montag noch die Möglichkeit eines Mitgliederentscheids ins Spiel gebracht. „Wenn wir
mehrere Kandidierende haben, die sich zur Wahl stellen, dann werden wir eine Urwahl
durchführen“, sagte sie in Berlin. Auch die Juso-Vorsitzende Johanna Uekermann und die
baden-württembergische SPD-Landesvorsitzende Leni Breymaier sprachen sich jüngst dafür
aus, die SPD-Basis über die Kanzlerkandidatur entscheiden zu lassen.
Neben Gabriel waren zuletzt zwei weitere Namen für eine Kandidatur gehandelt worden. Vor
allem EU-Parlamentspräsident Martin Schulz werden Ambitionen nachgesagt, zumal er erst vor
wenigen Tagen seinen Wechsel in die Bundespolitik verkündete. Eine Alternative zu beiden
wäre der Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz. (mit dpa )
Der Tagesspiegel kooperiert mit dem Umfrageinstitut Civey. Wenn Sie sich registrieren, tragen
Sie zu besseren Ergebnissen bei. Mehr Informationen hier.
2016-11-29 06:09 Stephan Haselberger www.tagesspiegel.de
85 /100
Gefälschte Produkte auf 4500 Internetseiten verkauft
Der
europäischen
Polizeibehörde
Europol
gelang ein großer Schlag
gegen Marktpiraterie.
29.11.2016 | 06:05 |
( DiePresse.com )
In einer grenzübergreifenden
Razzia gegen Markenpiraterie
hat
die
europäische
Polizeibehörde Europol mehr
als 4.500 Verkaufsseiten im
Internet gesperrt. Über diese
Seiten seien gefälschte Markenartikel verkauft worden, teilte Europol am Montagabend mit. An
der Polizeiaktion seien 27 Länder beteiligt gewesen - die meisten in Europa, aber auch die USA
und Kanada.
Bei den angebotenen Produkten handelte es sich um Fälschungen von Luxusartikeln,
Sportkleidung, Ersatzteilen, Elektrowaren und Medikamenten, wie die Behörde mitteilte. Auch
wenn derartige Angebote "wie ein Schnäppchen wirken, können sie doch ernsthafte Gefahren
für die Gesundheit und die Sicherheit des Käufers darstellen", warnte Europol.
Die meisten der nun geschlossenen Internet-Seiten hätten ihre Waren über soziale Netzwerke
wie Facebook und Instagram angeboten, erklärte die Behörde. Im Vergleich zu einer ähnlichen
Aktion im vergangenen Jahr habe sich die Zahl der gesperrten Seiten "erheblich vergrößert".
Die niederländische Polizei teilte unterdessen mit, dass sie im Rahmen der Europol-Aktion
zwölf Menschen festgenommen und mehrere Häuser und Warenlager durchsucht habe. Mehr
als 3.500 Gegenstände seien sichergestellt worden - darunter Fälschungen von
Markenprodukten von Adidas, Nike und Kenzo.
(APA/AFP)
2016-11-29 06:05 diepresse.com
86 /100
Daimler will Lkw-Erfolgsmodell Actros in China bauen
China gilt als weltgrößter
Markt für Lastwagen. Daimler
will
dort
mit
seinem
Erfolgsmodell Actros präsent
sein.
29.11.2016 | 06:02 |
( DiePresse.com )
Daimler will sein erfolgreiches
Lkw-Modell Actros künftig
auch in China bauen. "Ende
des Jahrzehnts wollen wir in
China
mit
der
Marke
Mercedes-Benz-Trucks auf den Markt", sagte Nutzfahrzeugchef Wolfgang Bernhard dem
"Handelsblatt" (Dienstagausgabe) laut Vorabmeldung. "Wir werden den Actros auf chinesische
Anforderungen auslegen und vor Ort produzieren - mit Stückzahlen im fünfstelligen Bereich. "
China gilt als weltgrößter Markt für Lastwagen. Für den Bau des Actros wollen Daimler und sein
Partner Foton der Zeitung zufolge einen dreistelligen Millionenbetrag investieren. Daimler plane
zudem den Aufbau eines Händler- und Servicenetzes mit 200 Standorten.
(Reuters)
2016-11-29 06:02 diepresse.com
87 /100
Samsung prüft Börsengang in den USA
Der für sein aggressives Finanzgebaren bekannte Investor Elliott Management dringt darauf,
dass Samsung sein operatives Geschäft abtrennt und in den USA an die Börse bringt.
29.11.2016 | 06:00 |
( DiePresse.com )
Auf Drängen von Investoren
prüft
der
südkoreanische
Elektronikriese Samsung die
Bildung einer Holding und
den Börsengang in den USA.
Man untersuche mögliche
Vorteile
eines
solchen
Schrittes, erklärte der Konzern
am Dienstag. Dies sei aber
kein
Hinweis
auf
die
Absichten des Managements
oder des Boards in die eine oder andere Richtung. Die Prüfung werde mindestens sechs
Monate dauern.
Der für sein aggressives Finanzgebaren bekannte Investor Elliott Management dringt darauf,
dass Samsung sein operatives Geschäft abtrennt und in den USA an die Börse bringt. Daneben
solle eine Holding entstehen, um die Eigentumsverhältnisse zu vereinfachen, verlangt der
Investor. Sein Vorschlag wird von mehreren institutionellen Anlegern unterstützt.
Samsung durchlebt derzeit schwierige Zeiten. So musste der Smartphone-Weltmarktführer sein
Flaggschiff Galaxy Note 7 vom Markt nehmen, weil einzelne Geräte in Brand gerieten. Das
kostet den Konzern mehrere Milliarden Euro. Zudem gehört Samsung zu den Unternehmen, die
im Zuge der Korruptionsaffäre um die südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye durchsucht
wurden.
(Reuters)
2016-11-29 06:00 diepresse.com
88 /100
„Alle Systeme sind ausgefallen – nur unseres nicht“
Frequentis,
der
Weltmarktführer
bei
Flugsicherungssystemen,
rüstet mit seinem Know-how
im
neuen
Geschäftsfeld
Rettung,
Feuerwehr
und
Polizei aus.
29.11.2016 | 05:56 | Von Hedi
Schneid
( Die Presse )
Wenn James Bond von
seinem
Chef
M
per
Videostreaming geheime Befehle oder auch harsche Schelte bekommt – ist auch
österreichisches Hirnschmalz im Spiel. Im übertragenen Sinn natürlich – aber doch: Die Wiener
Hightech-Schmiede Frequentis entwickelt hochkomplexe Informationssysteme, mit denen nicht
nur zivile und militärische Luftfahrtkontrollzentren weltweit Piloten sicher durch die Luft leiten.
Auch Küstenwachen, Bahnbetreiber – und vor allem Organisationen der öffentlichen Sicherheit
von Rettung über Feuerwehr bis zur Polizei kommunizieren und kontrollieren mit FrequentisTechnologie.
„Scotland Yard, also die Londoner Metropolitan Police, ist unser anspruchsvollster Kunde“,
erzählt Hannes Bardach. Die reale Welt von 007 ist auch der Lieblingskunde von Bardach, weil
es da von Innovationen strotzt. Die Aufrüstung der Leitzentrale der Londoner Polizei bildet für
Frequentis auch ein Vorzeigeprojekt im Geschäftsbereich öffentliche Sicherheit, der zwar noch
klein ist, aber enormes Wachstumspotenzial verspricht. Schließlich soll der Gesamtumsatz
jährlich um fünf bis 15 Prozent wachsen.
Um es einfach zu halten: Polizisten werden von der Einsatzzentrale nicht per Funk „dirigiert“,
sondern mittels eines vernetzten Systems, das auch soziale Medien, Video und MessageDienste einbezieht. Das Ganze läuft über das herkömmliche Handynetz, die Polizisten haben
Smartphones mit entsprechenden Apps. „Die Technik läuft im Hintergrund, wir liefern eine
Dienstleistung, die Leben retten kann“, sagt Bardach.
So wie bei den Kommunikationssystemen für die Flugsicherung (Air Traffic Management) –
nach wie vor das größte Geschäftssegment – will er das Unternehmen, das er 1986 kaufte, auch
im neuen Geschäftsfeld zum Weltmarktführer machen. Vorerst konzentriert man sich auf Europa,
in Deutschland, der Schweiz und in Norwegen ist man schon gut im Geschäft.
In der Luftfahrt gibt es praktisch kaum ein Land, das nicht mit FrequentisSprachvermittlungssystemen den Luftraum überwacht. Man möchte fast sagen, dass zu den 300
Kunden in 125 Ländern fast täglich neue dazukommen. Allein in den USA hat das
Unternehmen mehr als 100 Flughafen-Tower ausgerüstet. Auch das Spacecraft-Controlcenter
der Nasa.
„Wir punkten mit Verlässlichkeit“, sagt Bardach und lacht, wenn er sich an das Desaster bei der
Berliner Feuerwehr zum Jahreswechsel 2000 erinnert. „Alle Systeme sind ausgefallen – nur
unseres nicht.“ Dass das so bleibt, dafür sorgen die 1500 meist hoch qualifizierten Mitarbeiter,
die aus 35 Nationen kommen. „Multikulti war mir immer ein Anliegen“, sagt Bardach, der nach
wie vor gern ins Flugzeug steigt, um neue Kunden zu akquirieren. Denn „ausruhen – das gibt es
in der Hightech-Welt nicht“. Auch wenn das Unternehmen, das im Vorjahr 230 Mio. Euro
umgesetzt und zwölf Prozent in Forschung und Entwicklung gesteckt hat, einen guten Ruf hat.
Bardach nimmt das Motto derzeit übrigens wörtlich: Auch der Gipsfuß, den er trägt, bremst ihn
kein bisschen. Mit einem Tretroller saust er durch die Zentrale in Wien.
Bewegung – das verlangt der umtriebige Unternehmer nicht nur von seinen Mitarbeitern,
sondern auch von der Politik. In jüngster Zeit habe die Politik tatsächlich ein paar positive
Signale in Richtung Wirtschaft gesendet, meint er. „Wir werden sehen, was umgesetzt wird, aber
endlich geht was weiter“, meint Bardach, der nicht in den Jammertenor vieler Firmenchefs
einfällt. Er beklagt auch nicht das hohe Lohnniveau – gute Techniker kosteten überall Geld. Und
was ist mit der Qualität der Ausbildung an den Unis? „Wir sind mit den Absolventen
Weltmarktführer geworden – so schlecht kann es nicht sein.“ Frequentis bilde die Newcomer
auch selbst weiter. Zusätzliches Potenzial bieten jene rund 40 Start-ups, die seit 2001 im
unternehmenseigenen Start-up-Center agieren. Probleme mit der Finanzierung? „Ich habe das
selbst in die Hand genommen, das gehört in der freien Marktwirtschaft dazu.“ Noch Fragen? Ja:
Wann geht Frequentis an die Börse, nachdem der erste Anlauf der Finanzkrise zum Opfer
gefallen war? „Schauen wir mal“, meint Bardach.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.11.2016)
2016-11-29 05:56 Von Hedi diepresse.com
89 /100
Steuern: „Den Gesetzen fehlt es an Qualität“
Die
Steuervorteile
der
Sonderzahlungen gehören in
den
Tarif
eingerechnet,
Unternehmen sollen nur an
eine Stelle Abgaben abführen,
meinen
die
Wirtschaftstreuhänder.
29.11.2016 | 05:49 |
( Die Presse )
Wien.
Die
Steuergesetzgebung
sei
praxisfeindlich
und
kompliziert, Gesetzestexte zeichneten sich häufig durch mangelhafte Qualität aus, und die
Steueradministration erschwere den Unternehmeralltag unnötig. Zu diesem wenig
schmeichelhaften Schluss kommt die Kammer der Wirtschaftstreuhänder in ihrem gestern
vorgestellten „Wahrnehmungsbericht zu Steuergesetzgebung und Steueradministration in
Österreich 2014–2016“.
Das Ergebnis: In den Betrieben seien viel zu viele Ressourcen durch Steuerangelegenheiten
gebunden, die Steuergesetzgebung insgesamt sei damit wirtschaftsfeindlich. Die Kammer
verlangt deshalb eine radikale Vereinfachung des Steuersystems, speziell eine Radikalreform
des Lohnabgabenrechts. Denn dieses sei zu einer Art Geheimwissenschaft geworden, das vor
allem kleine Unternehmen vor ernste Probleme stelle.
Wie könnte so eine Radikalreform aussehen? Kammerpräsident Klaus Hübner und die
Fachsenatsvorsitzende für Steuerrecht, Verena Trenkwalder, verlangten in diesem
Zusammenhang vor allem eine Einrechnung der Steuerbegünstigungen für Urlaubs- und
Weihnachtsgeld in den allgemeinen Steuertarif und eine Vereinfachung der Administration vor
allem bei den Lohnnebenkosten.
Ersteres wäre vor allem aus psychologischen Gründen wichtig: Österreich schneide bei
internationalen Vergleichen der Einkommensteuerbelastung regelmäßig schlecht ab, weil die
Spitzensätze betrachtet würden. Dass die tatsächliche Steuerbelastung wegen der
Begünstigung der Sonderzahlungen deutlich tiefer liegt, falle so unter den Tisch. Konkret: Der
Spitzensteuersatz in der Einkommensteuer liegt bei 55 Prozent, die tatsächliche
Einkommensteuerbelastung geht über 43 Prozent aber kaum hinaus. Würden die
Begünstigungen aufkommensneutral in den Tarif eingerechnet, könnten die Tarifsätze gesenkt
werden.
Zur Administration der Lohnnebenkosten würden sich die Wirtschaftstreuhänder zumindest eine
Zusammenlegung der neun Gebietskrankenkassen wünschen. Es sei nicht einzusehen, wieso
man sich in einem kleinen Land mit neun unterschiedlichen Regelwerken auseinandersetzen
müsse. Optimal wäre aber, so Trenkwalder, die Einführung einer einheitlichen Abgabe:
Unternehmen sollten Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und andere lohnbezogene
Abgaben an eine einzige staatliche Stelle abführen – die dieses Geld dann
bestimmungsgemäß aufteilt. Derzeit müssen Lohnabteilungen mit bis zu fünf Stellen
zurechtkommen.
Davon, Bruttolöhne plus Nebenkosten an Arbeitnehmer auszuzahlen und diesen die
Abgabenadministration zu überlassen, halten die Wirtschaftstreuhänder allerdings nichts: Es sei
sinnvoll, alle diese Abgaben „an der Quelle“ abzuführen.
Wenig angetan sind die Wirtschaftstreuhänder auch von der Einführung von Vermögen- und
Erbschaftssteuern: Das erwartbare Volumen würde bei Weitem nicht reichen, um die
notwendige Lohnnebenkostenentlastung gegenzufinanzieren. Um diesen Teil der nötigen
Steuerreform zu finanzieren, müsse es eine große Verwaltungsreform geben.
Probleme sieht die Branche aber auch beim Gesetzwerdungsprozess: In dem Maß, in dem die
Quantität der Gesetze zunehme, nehme die Qualität der Gesetze ab, sagte Trenkwalder. Das
mache häufige „Reparaturgesetze“ notwendig. So sei die im Juli 2013 eingeführte GmbH light
keine neun Monate später de facto schon wieder abgeschafft worden. Zudem habe sich die
Unsitte eingebürgert, politisch heikle und komplexe Gesetze im Eilbegutachtungsverfahren
durchzuboxen. So habe etwa die Begutachtungsfrist für das Steuerreformgesetz 2015/16
gerade einmal zwölf Arbeitstage betragen. Diese Fristen gehörten verlängert, zusätzlich sollten
alle steuerlichen Änderungen eines Jahres wie in Deutschland in einem „Jahressteuergesetz“
zusammengefasst werden.
Probleme bereiten den Unternehmen laut Trenkwalder auch „überzogene Maßnahmen im
Arbeits- und Sozialrecht“ etwa bei der diffizilen richtigen Einstufung von Arbeitnehmern (wofür
es rund 500 Beitragsgruppen gibt) und die verschärfte Gangart der Finanzbehörden bei
Betriebsprüfungen. Allerdings habe es hier in den vergangenen Monaten Verbesserungen
gegeben. (ju)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.11.2016)
2016-11-29 05:49 diepresse.com
90 /100
- Kinostarts der Woche
Ein Flugzeug landet im Hudson River - doch die Heldengeschichte bekommt Risse. Außerdem
treffen sich Werwölfe und Vampire mal wieder zur Entscheidungsschlacht und ein kleiner
Roboter fliegt, schwimmt und macht tüüt.
2016-11-29 05:46 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
91 /100
Schweiz: Die meisten Zuwanderer sind keine Fachkräfte
Der Schweizer Ständerat beschäftigt sich diese Woche mit strengeren Regeln für
Arbeitsmigranten. Laut einer Studie sind 80 Prozent der Zuwanderer, die seit 2007 in die
Schweiz kamen, keine
benötigten Fachkräfte.
29.11.2016 | 05:43 | Von
Christian Höller
( Die Presse )
Wien/Bern. Nicht nur in
Österreich, sondern auch in
der Schweiz gibt es
Diskussionen
über
Einschränkungen
für
ausländische
Jobsuchende. In Österreich
fordern Teile der SPÖ (wie
Burgenlands
Landeshauptmann,
Hans
Niessl),
den
heimischen
Arbeitsmarkt vor Menschen
aus Osteuropa zu schützen. In
der Schweiz wird sich am
Mittwoch und am Donnerstag
der
Ständerat
mit
der
sogenannten Initiative gegen
die Masseneinwanderung der
konservativen
Schweizer
Volkspartei
(SVP)
beschäftigen.
Die Initiative wurde bei einer Volksabstimmung im Februar 2014 mit knapper Mehrheit
angenommen. Gefordert wird, dass die Schweiz die Zuwanderung aus EU-Ländern mit
Kontingenten regelt. Doch bis heute streiten die Politiker darüber, wie der Volkswille umgesetzt
werden soll. In der Schweiz stammen die meisten Zuwanderer aus EU-Ländern, darunter
befinden sich auch viele Österreicher. Das Referendum im Februar 2014 stürzte die Schweizer
Regierung in ein Dilemma. Kommt es zu Einschränkungen für Zuwanderer, wird das
Abkommen über die Personenfreizügigkeit zwischen der Schweiz und der EU verletzt.
Ähnlich wie in Österreich fordert die Schweizer Wirtschaft, dass der Fachkräftemangel mit dem
Zuzug von ausländischen Spezialisten behoben werden soll. Daher gibt es eine Liste mit
sogenannten Mangelberufen. In der Schweiz werden vor allem Ärzte, Software-Entwickler und
Ingenieure gesucht. Doch nun sorgt eine Studie der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons
Zürich für Aufregung. In der Studie wurde die Entwicklung bei den Mangelberufen in der ganzen
Schweiz seit dem Jahr 2007 untersucht. Herausgekommen ist, dass nur knapp 20 Prozent der
seit 2007 in die Schweiz eingewanderten Personen in einem Mangelberuf tätig sind. Bei den
sogenannten Grenzgängern ist nur jeder Sechste ein gesuchter Spezialist, schreibt die „Neue
Zürcher Zeitung“ („NZZ“).
Ein Beispiel dafür ist die Baubranche. In der Schweizer Bauwirtschaft ist die Arbeitslosigkeit
überdurchschnittlich hoch. Trotzdem stammen zwei Drittel der Beschäftigten aus dem Ausland.
Der „NZZ“ zufolge sind aus dem Ausland nicht nur dringend gesuchte Polierer und andere
Fachleute eingewandert, sondern auch viele ungelernte Arbeiter. Seit 2015 seien dies vor allem
Menschen aus Portugal.
In der Schweiz wird nun über einen „Inländervorrang light“ debattiert. Ein Vorschlag lautet, dass
Unternehmen
per
Gesetz
gezwungen
werden,
alle
offenen
Stellen
den
Arbeitsvermittlungszentren zu melden. Andere Politiker fordern, dass arbeitslose Schweizer, die
für eine offene Stelle infrage kommen, zu einem Vorstellungsgespräch verpflichtet werden.
Lehnt eine Firma einen Jobsuchenden aus der Schweiz ab, muss sie das begründen. Die
Schweizer Wirtschaft lehnt eine Begründungspflicht ab und spricht von einem
„Bürokratiemonster“.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.11.2016)
2016-11-29 05:43 Von Christian diepresse.com
92 /100
Mit gutem Gefühl für eine gute Sache
Investitionen
in
Mikrofinanzinstitute erfreuen
sich
immer
größerer
Beliebtheit. Wenn man bei
seriösen Anbietern gelandet
ist, winken stabile Renditen.
Übergewichten muss man sie
deshalb im Portfolio aber
nicht.
29.11.2016 | 05:42 | Von
Patrick Baldia
( Die Presse )
Wien. Wege aus der Armut gibt es in den Entwicklungsländern viele. Oft würde schon der Kauf
von Dünger oder kleiner landwirtschaftlicher Maschinen, eines einfachen Marktstands oder
einer Nähmaschine Menschen ermöglichen, auf eigenen Beinen zu stehen. Mangels
Sicherheiten haben die meisten allerdings kaum Chancen einen Kredit zu bekommen. Genau
hier setzt die Mikrofinanzierung an. Mit Kleinstdarlehen werden nicht kreditwürdige Menschen
unterstützt, die mit ihren Aktivitäten letztlich auch einen wichtigen Beitrag für die Realwirtschaft
leisten können.
Das Thema Mikrofinanz hat sich unter heimischen Privatanlegern in den vergangenen Jahren
jedenfalls zunehmender Beliebtheit erfreut. „2009 haben wir noch 1200 Anleger und ein
Anlagekapital von rund zwölf Millionen Euro gezählt“, sagt Helmut Berg, Repräsentant von
Oikocredit International in Österreich. Heute seien nicht weniger als 5300 Menschen mit 96
Millionen
Euro
über
Genossenschaftszertifikate
–
sprich
Beteiligungen
mit
Gewinnausschüttungen – investiert.
Über denselben Zeitraum habe der „Dual Return Fund – Vision Microfinance“ sein Volumen von
100 auf fast 400 Millionen Euro gesteigert, wie Günther Kastner, CIO C-Quadrat und Initiator der
Marke Vision Microfinance, bestätigt. Die entscheidende Rolle kommt bei der Mikrofinanz den
Mikrofinanzinstituten zu, die letztlich auch die Darlehen vergeben. „Die Kreditsachbearbeiter
der Mikrofinanzinstitute sind eine Mischung aus Bankbeamten und Sozialarbeitern“, erklärt
Berg. Sie würden zu den Menschen vor Ort gehen, sie beraten und unterstützen. Vor allem
könnten sie auch einschätzen, was für einen Zinssatz sich die Mikrokreditnehmer leisten
können.
Diese persönliche Beziehung erkläre auch die geringe Ausfallrate. Bei Oikocredit liege diese
derzeit bei etwa 1,4 Prozent. „Darüber wären viele Banken froh“, meint Berg. Bei C-Quadrat das
gleiche Bild. In den vergangenen zehn Jahren hätten die Mikrofinanzinstitute, in die der „Dual
Return Fund – Vision Microfinance“ investiert sei, 700 Darlehen vergeben, so Kastner: Davon
seien weniger als ein Prozent ausgefallen.
Das richtige Mikrofinanzinstitut auszuwählen ist allerdings alles andere als einfach – schließlich
gibt es gemäß Schätzungen derzeit weltweit um die 100.000. Darunter befinden sich laut
Experten nicht wenige schwarze Schafe. „Es gibt viele Mikrofinanzinstitute, bei denen nicht der
soziale Charakter, sondern die Rendite im Vordergrund steht – mit ihnen gehen wir keine
Partnerschaften ein“, sagt Berg. Ausgewählt würden die Mikrofinanzinstitute nach strengen
Kriterien: So werde eine Auswertung durch das Securities Committee der EU (ESC) sowie eine
Risikoprüfung vorausgesetzt. Dazu kämen noch regelmäßige Audits.
Bei C-Quadrat wird ebenso bestätigt, dass der Mikrofinanzmarkt immer öfter auch unseriöse
Anbieter anzieht. Daher setze man auf ausgeklügelte Systeme, mit denen die missbräuchliche
Verwendung von Geldern unterbunden werde. So arbeite man nur mit von der Schweizer
Investmentboutique Symbiotics geprüften Mikrofinanzinstituten zusammen. Die auf
Mikrofinanzierungen in den Schwellenländern spezialisierte Boutique unterhält ein Team aus
30 Analysten, das die Institute vorab besucht. Investiert werde nur in Mikrofinanzinstitute, die
beaufsichtigt werden sowie eine Geschäftstätigkeit von mindestens drei Jahren und eine stabile
Bilanz aufweisen, so Kastner: „Ein Mikrofinanzinstitut muss an nachhaltigem Wachstum
interessiert sein.“ Dazu gehörten ein entsprechender Umgang mit den Kunden sowie
marktkonforme Zinsen.
Obgleich der soziale Faktor bei Mikrofinanzinvestments überwiegt, darf nicht vergessen werden,
dass Investoren ihr Geld nicht verschenken. Die Renditen können sich durchaus sehen lassen
– auch im aktuellen Niedrigzinsumfeld. Bei C-Quadrat wird etwa auf einen Ertrag abgezielt, der
dem Interbankensatz Euribor plus zwei Prozent entspricht. „Das werden wir auch heuer
schaffen“, so Kastner, der betont, dass der Fonds seit 2009 kein negatives Jahr gehabt habe –
trotz der schwierigen Entwicklung in den Schwellenländern. Der Dachfonds Erste Responsible
Microfinance hat seit 2011 jährlich ein Plus von 2,6 Prozent gebracht. Banque Luxembourg
Investments hat in den vergangenen Jahren drei geschlossene Mikrofinanzfonds mit Laufzeiten
von je drei Jahren aufgelegt. Mit dem ersten waren jährlich 4,5 Prozent möglich, erklärt JeanPhilippe Donge, Head of Fixed Income und Mikrofinanzmanager.
Bei den Zertifikaten von Oikocredit wiederum können Anleger derzeit mit einer Dividende von
rund zwei Prozent rechnen. „Trotzdem können wir uns nicht mit Sparbüchern – Stichwort
Einlagensicherung – vergleichen“, so Berg. Vom Risiko her wären Mikrofinanzinvestments eher
wie Aktien und Anleihen zu sehen. Auch Kastner betont, dass Mikrofinanz kein Sparbuch- oder
Geldmarktersatz sei, sondern sich vor allem als Beimischung eigne. Nachsatz: „Empfehlenswert
ist ein Portfolioanteil von fünf Prozent.“ [ iStockphoto]
("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.11.2016)
2016-11-29 05:42 Von Patrick diepresse.com
93 /100
Was lernen wir aus Tschernobyl?
Shu Hua hat Sinn für
Symbolik.
In
wenigen
Tagen soll in Tschernobyl
in
der
Ukraine
ein
„einmaliges
Projekt“
gefeiert werden. Nicolas
Caille
hat
für
das
französische
Baukonsortium
Novarka
den Bau des neuen
Sarkophags beaufsichtigt,
der seit Mitte November
über die Ruine des am 26.
April 1986 explodierten
Blocks 4 im Atomkraftwerk Tschernobyl geschoben worden ist. Shu Hua ist der Chef der
chinesischen Firma GCL System Integration Technology. Er kündigte zeitgleich an, dass zwei
chinesische Firmen im Sperrgebiet rund um den Unglücksreaktor eine riesige Solaranlage
errichten wollen. Sie soll eine Leistung von 1000 Megawatt haben. Das entspricht in etwa der
Leistung eines Atomkraftwerks.
Am Dienstag soll erst einmal anderes gefeiert werden. Der neue Sarkophag steht. In der
technischen Sprache der Europäischen Bank für Wiederaufbau (EBDR) heißt der gigantische
Stahlbogen übrigens New Safe Confinment (NSC), also „neuer sicherer Einschluss“. Seit dem
15. November war der gigantische Bogenbau, in dem das Pariser Fußballstation locker Platz
hätte, mit einem System hydraulischer Winden auf Schienen über den alten Sarkophag
geschoben worden. Der 29. November ist der 30. Jahrestag der Fertigstellung des ersten
Sarkophags. Auch die Erbauer dieser Atom-Schutz-Kathedrale haben Sinn für Symbolik.
Der erste Sarkophag bestand aus Tonnen von Stahl und Beton, die in den Monaten nach der
Katastrophe von insgesamt etwa 600 000 sogenannten Liquidatoren über dem explodierten
Reaktorgebäude abgeworfen wurden. Schon zwei Jahre später nahmen russische Experten an,
dass diese Ad-Hoc-Konstruktion nach 20 bis 30 Jahren am Ende sein würde. Rund 200 Tonnen
Uran und eine strahlende lavaartige Masse liegen noch im Reaktor. Er ist über die Jahre löchrig
geworden. Zuletzt sickerte auch stark radioaktives Wasser aus dem Gebäude ins Grundwasser.
Die Strahlung direkt neben dem havarierten Kraftwerksblock ist bis heute so stark , dass
niemand länger als ein paar Minuten dort arbeiten darf. Das Fundament zu gießen, auf dem der
neue Sarkophag seinen Platz findet, war kompliziert. Es wird noch etwa ein Jahr dauern, bis die
Arbeiten am neuen Sarkophag abgeschlossen sein werden. Denn nun muss das gewaltige
Bauwerk mit dem Fundament verbunden werden. Erst dann wird die Strahlung für die
kommenden 100 Jahre von der Umwelt abgehalten werden.
Der Umweltminister der Ukraine, Ostap Semerak, feiert den neuen Sarkophag als „den Anfang
vom Ende eines 30-jährigen Kampfes mit den Folgen des Unfalls von 1986“. Tatsächlich ist er
lediglich ein weiteres Provisorium. Denn wie der geschmolzene Kernbrennstoff jemals aus dem
Reaktor herausgeholt werden soll, ist bis heute völlig unklar. Auch in 100 Jahren wird das
Material noch gefährlich strahlen.
Die Halbwertszeit von Cäsium 137 liegt bei mehr als 30 Jahren. Aber es ist nicht nur Cäsium,
das dort strahlt. Die Zusammensetzung der Masse ist genauso unbekannt wie die genaue
Menge der Materialien. Im neuen Sarkophag ist an der Decke jedenfalls ein Kransystem
installiert worden, von dem aus mit einer noch nicht entwickelten Robotertechnologie dereinst
der eigentliche Abriss des Reaktors vier ins Werk gesetzt werden soll. Falls die Maschinen bis
dahin noch funktionieren werden. Als der Betreiber der havarierten Atomkraftwerke in
Fukushima in Japan, Tepco, im vergangenen Jahr kleine Roboter mit Kameras in den
Druckbehälter des Reaktors 1 geschickt hatte, fielen die Maschinen schon wenige Minuten
später wieder aus. Die Strahlung des geschmolzenen Reaktorkerns ist auch für Maschinen
nicht zu verkraften.
Der neue Sarkophag ist aber immerhin ein Aufschub um 100 Jahre. Seit 1992 arbeiten die
Regierungen in der Ukraine daran, einen sicheren Einschluss für den löchrigen ersten
Sarkophag zu planen. 1992, ein Jahr nach der Unabhängigkeit, schrieb die damalige
Regierung in Kiew einen Wettbewerb für ein Bauwerk aus, das den alten Sarkophag komplett
umschließen sollte. 1997 beschlossen die G 7, die sieben wichtigsten Industriestaaten, einen
Plan, wie die Atomruine und das sie umgebende Sperrgebiet mit einem Radius von 30
Kilometern zu einem „sicheren Ort“ gemacht werden könnten. 2010 war dann der Baubeginn.
"Der neue Sarkophag ist auch ein stählernes Mahnmal für die Zehntausenden von TschernobylOpfern", sagte der Atomexperte der Umweltorganisation Greenpeace, Tobias Münchmeyer dem
Tagesspiegel. "Die Schutzhülle ist nur der Abschluss des zweiten Kapitels der unendlichen
Geschichte von Tschernobyl. " Münchmeyer betonte, dass es bald gelingen müsse, "den oberen
Teil des alten Sarkophags zu demontieren, bevor er zusammenbricht und den Innenraum der
neuen Schutzhülle unbetretbar macht".
Der neue Sarkophag musste auf unbelastetem Gebiet neben dem havarierten Reaktor gebaut
werden. Er wurde in zwei Hälften errichtet. Die Stahlkonstruktion ist doppelwandig. Die Luft
zwischen den Stahlwänden wird ständig ventiliert, um die Konstruktion rostfrei zu halten. Vor
einem guten Jahr wurden die beiden Hälften des Sarkophags zusammengefügt. Die EBDR
kommt in ihrer Pressemitteilung zur Fertigstellung des Bogengebäudes aus den Superlativen
gar nicht mehr heraus. Es ist das größte bewegliche Gebäude, das jemals auf der Erde errichtet
worden sei, heißt es da. Der Bogen hat eine Spannweite von 257 Metern. Das Gebäude ist 162
Meter lang und 108 Meter hoch. Der Bogen musste so hoch sein, weil es wegen der starken
Strahlung unmöglich war, den Schornstein des Reaktors Nummer vier abzubauen. Alleine das
Stahlbauwerk hat 1,5 Milliarden Euro gekostet. Bis der G-7-Plan umgesetzt sein wird, werden
2,1 Milliarden Euro in die Sicherung des geschmolzenen Reaktorkerns geflossen sein.
Deutschland hat 108 Millionen Euro beigesteuert. Die EBDR brachte 750 Millionen dafür auf.
Doch mit dem neuen Einschlussgebäude ist es nicht getan. Auf dem Gelände des
Atomkraftwerks befinden sich drei weitere Reaktoren, die noch bis 1991, 1996 und das Jahr
2000 weiterbetrieben worden waren. Für den Kernbrennstoff, der sich in diesen drei Meilern
befindet, wird zeitgleich ein Zwischenlager gebaut. Es sieht aus wie ein riesiger mehrstöckiger
Friedhof. In runden Kammern, 263 an der Zahl, sollen genauso viele doppelwandige
Atommüllbehälter verschwinden. Auch sie sollen dort dann für etwa 100 Jahre lagern. Was
dann damit passieren soll, weiß niemand. Die Bundestagsabgeordnete Sylvia Kotting-Uhl
(Grüne) sagt: ""Der Ukraine stehen die größten Herausforderungen erst noch bevor. Die
Geberstaaten dürfen sie damit nicht allein lassen. " Sie wünscht sich aber, dass mit der Ukraine
auch über Alternativen zur Atomkraft diskutiert wird, anstatt einfach hinzunehmen, dass
überalterte Atomkraftwerke Lautzeitverlängerungen bekommen.
Bisher hat die Ukraine ihren Atommüll nach Russland geliefert. Dort wurde er
wiederaufgearbeitet, und die stark strahlenden Abfälle, die dabei angefallen sind, können noch
bis 2018 in Russland zwischengelagert werden. Das kostet die Ukraine derzeit rund 200
Millionen Euro im Jahr, schreibt die ukrainische Energieexpertin Irina Holovko in einem Beitrag
für die Grünen-nahe Heinrich-Böll-Stiftung. Eigentlich hätte die Ukraine den Müll aus der
Wiederaufarbeitung seit 2013 bereits wieder zurücknehmen müssen. Ein weiteres
Zwischenlager wurde dafür geplant – aber nie fertiggestellt.
2016-11-29 05:35 Dagmar Dehmer www.tagesspiegel.de
94 /100
Mit Eiern, Keksen und Musik: Ältester Mensch der Welt
feiert Geburtstag
Emma Moranos Leben
umspannt
drei
Jahrhunderte. Sie ist damit
der einzige noch lebende
Mensch,
der
im
19.
Jahrhundert
geboren
wurde. An ihrem Ehrentag
lässt sie es ruhig angehen.
Die
Italienerin
Emma
Morano feiert als ältester
Mensch der Welt ihren 117.
Geburtstag, und sie ist der
einzige
noch
lebende
Mensch, der im 19. Jahrhundert geboren wurde - am 29. November 1899.
Für ihre Langlebigkeit hat Morano selbst keine genaue Erklärung: "Ich esse jeden Tag zwei
Eier, und das ist es", sagte sie. "Und ich esse Kekse. Ich esse aber nicht viel, weil ich keine
Zähne mehr habe. "
Morano lebt in Verbania am Lago Maggiore, wo ihr Geburtstag auf große Anteilnahme stößt.
"Die Leute kommen einfach", sagte sie. "Ich lade niemanden ein, aber sie kommen aus
Amerika, aus der Schweiz, aus Österreich, aus Turin. Sie kommen, um mich zu sehen. "
Ob sie an ihrem Ehrentag vom Geburtstagskuchen kosten wird, konnte sie vorab noch nicht
sagen. "Das letzte Mal habe ich etwas davon gegessen, aber dann wurde mir schlecht",
erinnerte sich Morano.
Erst seit vergangenem Jahr hat sie eine Vollzeit-Pflegekraft, die sich um sie kümmert. Im Kopf
fühlt sie sich noch klar, allerdings ist Morano seit letztem Jahr bettlägerig. Ihre kleine ZweiZimmer-Wohnung hat sie nach eigenen Angaben seit 20 Jahren nicht mehr verlassen.
Zu ihrem Geburtstag hat sich als Gratulant unter anderem der Bürgermeister ihrer Heimatstadt
angesagt. Im Stadttheater findet ihr zu Ehren eine Sonderaufführung statt - mit Musik aus dem
19., 20. und 21. Jahrhundert.
Quelle: n-tv.de
2016-11-29 05:28 n-tv www.n-tv.de
95 /100
Ohio: Ermittler prüfen Terrorverdacht nach Attacke auf
Campus
An der State University im
US-Bundesstaat Ohio ist
ein Mann in eine Gruppe
von Fußgängern gefahren
und danach mit einem
Schlachtermesser auf dem
Campus auf Passanten
losgegangen.
Elf
Menschen wurden verletzt,
einer davon schwer. Der
Angreifer wurde binnen
kurzer Zeit von einem
Polizisten erschossen. Jetzt
überprüfen die Ermittler
laut eigenen Angaben, ob es ein terroristisches Motiv gegeben haben könnte.
Den Ermittlern zufolge war der Mann 18 Jahre alt und einer der 66.000 Studierenden der
Universität. Laut Medienberichten stammt er aus Somalia und hatte einen legalen
Aufenthaltsstatus in den USA.
Gegenüber der New York Times sagte ein FBI-Mitarbeiter, die Ermittler überprüften auch
Facebook-Nachrichten des Täters, in denen er die Verfolgung von Moslems beklagte. Laut dem
TV-Sender ABC wird zudem ermittelt, ob der Mann eine anti-amerikanische und islamistische
Botschaft geschrieben hat, die kurz zuvor in einem Sozialen Netzwerk aufgetaucht war.
In den vergangenen Monaten äußerten die US-Behörden die Sorge, dass Extremisten im
Internet zu Messer- und Autoattacken aufgerufen hätten. Diese seien einfacher in die Tat
umzusetzen als Sprengstoffanschläge.
Die Universität hatte am Morgen auf Twitter vor einem Bewaffneten auf dem Campus in
Columbus gewarnt. Die Hochschüler sollten "laufen, sich verstecken, kämpfen", hieß es in der
Mitteilung. Die Anordnung ist ein Standardprozedere, wenn Bewaffnete an US-Universitäten für
Gefahr sorgen. Sie bedeutet, dass die Betroffenen wegrennen und sich möglichst leise in
Sicherheit bringen oder bei unmittelbarer Lebensgefahr als letztes Mittel gegen den Täter
vorgehen sollen.
I'm safe in a barricaded room. If you're on campus, get in a room and stay safe.
pic.twitter.com/Gaw7gjTx6w
Augenzeugen der Attacke berichteten von chaotischen und dramatischen Szenen.
Polizeifahrzeuge und Rettungswagen rückten an, Straßen wurden abgesperrt. Hochschüler
verbarrikadierten sich in Büros und Unterrichtsräumen. Nach etwa anderthalb Stunden gab die
Polizei dann Entwarnung.
2016-11-29 04:19 ZEIT ONLINE www.zeit.de
96 /100
Klimawandel: Schlimmste Korallenbleiche am Great
Barrier Reef bestätigt
(dpa)
Australische
Wissenschafter haben eine
Hiobsbotschaft für das
grösste Korallenriff der Welt
bestätigt, die sich seit dem
Frühjahr abgezeichnet hat:
das Great Barrier Reef hat
in
diesem
Jahr
die
schlimmste Korallenbleiche
seit
Beginn
der
Aufzeichnungen erlebt. Am
nördlichen Ende des mehr
als 2300 Kilometer langen
Riffs seien zwei Drittel der Korallen abgestorben, manche Korallenbänke hätten gar keine
lebenden Korallen mehr, berichteten die Wissenschafter der James-Cook-Universität am
Dienstag. Vor Cairns und weiter südlich, wo die meisten Touristenboote zum Tauchen und
Schnorcheln starten, war die Lage deutlich besser. Dort starben nur sechs Prozent der
gebleichten Korallen ab.
Dem Barrier Reef setzt der Klimawandel mit höheren Wassertemperaturen zu. In den
vergangenen Monaten kam das Wetterphänomen El Niño hinzu, das die Temperaturen
zusätzlich stiegen liess. Am Donnerstag will die Regierung neue Schutzmassnahmen für das
Riff vorstellen.
2016-11-29 00:00 Nfa Toc www.nzz.ch
97 /100
Geld- und
Blockchain?
Währungspolitik:
Wer
hat
Angst
vor
Zwar hat Bitcoin, die Kryptowährung beinahe mystischen Ursprungs,
jüngst etwas an Faszination eingebüsst. Die ihr zugrunde liegende
Blockchain-Technologie zieht jedoch zunehmend Interesse auf sich.
Neben Banken und anderen Finanzinstituten sind auch Zentralbanken
darauf aufmerksam geworden. Kaum eine Woche vergeht ohne Erklärung
einer Notenbank, die neue Technologie aufmerksam beobachten und
gegebenenfalls nutzen zu wollen (vgl. Zusatzartikel). Was werden die Konsequenzen für das
Geld- und Währungssystem sein?
Mittels Blockchain können Gegenparteien ihre Transaktionen innerhalb eines dezentralen
Netzwerkes abwickeln. Betrugsversuche werden aufgrund der Netzwerkstruktur und der
systemimmanenten Anreize vereitelt. Vertrauen, das bei konventionell abgewickelten
Finanztransaktionen zentral ist und durch die zwischengeschalteten Intermediäre gestiftet wird,
verliert daher an Bedeutung. Auch Gegenparteien, die sich nicht kennen oder sich nicht
vertrauen, können bilateral Geschäfte tätigen. Die Blockchain untergräbt auf diese Weise das
Modell der Intermediation.
Dies schafft neue Möglichkeiten. Das Umgehen von Mittelsmännern erlaubt
Finanzmarktteilnehmern nicht nur, Kosten zu senken, Clearing- und Settlement-Prozesse zu
beschleunigen (und dabei weniger Eigenkapital einzusetzen) sowie operationelle Risiken zu
senken. Es ermöglicht auch, Transaktionen massgeschneidert abzuwickeln, vor den Augen der
Konkurrenz verborgen zu halten und gleichzeitig gegenüber Aufsichtsbehörden dokumentieren
zu können.
Zu den Transaktionen, die sich mittels Blockchain abwickeln lassen, gehören Zahlungen in
heimischer Währung oder in Kryptowährung. Für den Einsatz Letzterer sprechen aus Sicht des
Nutzers nicht nur technologische Finessen, sondern spricht auch die Aussicht auf eine
regelgebundene Geldpolitik. Im Gegensatz zu konventionellen Fiat-Währungen, die der
diskretionären Kontrolle von Geldpolitikern unterliegen, kann das Geldangebot einer
Kryptowährung beliebig auf exogene Schocks konditioniert und von opportunistischen
Interventionen abgeschirmt werden. Mit der Möglichkeit zur Selbstbindung eröffnen
Kryptowährungen somit erstmals in der Geschichte die Chance, das Problem der
Zeitinkonsistenz optimaler geldpolitischer Pläne zu lösen. Gegenwärtig machen die meisten
Emittenten von dieser Möglichkeit aber keinen Gebrauch. Wie ihre Kollegen in konventionellen
Währungsbehörden steuern sie den Geldumlauf weitgehend diskretionär.
Für Zentralbanken bringt der verstärkte Einsatz von Kryptowährungen dieselben Probleme mit
sich, wie sie konventionelle Fremdwährungen in einer «dollarisierten» Wirtschaft zur Folge
haben: Die Nachfrage nach heimischer Währung fällt, und darunter leiden die SeigniorageEinnahmen. Zudem verliert die heimische Notenbank aufgrund des verschärften
Währungswettbewerbs an Einfluss auf das Geld- und Kreditangebot und ist nur noch
beschränkt in der Lage, in Liquiditätskrisen als «Kreditgeber der letzten Instanz» zu agieren.
Von einer solchen Situation sind entwickelte und wirtschaftlich stabile Volkswirtschaften
allerdings noch weit entfernt. Angesichts mangelnder Liquidität und entsprechend hoher
Wechselkursvolatilität lohnt sich der Einsatz von Kryptowährungen heutzutage für die meisten
potenziellen Nutzer nicht, es sei denn, sie haben ein starkes Bedürfnis nach Anonymität bei der
Abwicklung elektronischer Zahlungen. Doch dies kann sich ändern. Wenn die Anzahl Nutzer
einer Kryptowährung erst einmal eine kritische Schwelle erreicht hat, wird der Einsatz des
neuen Zahlungsmittels aufgrund starker Netzwerkeffekte auch für andere interessant und
lukrativ. In der Folge kann der Marktanteil der Kryptowährung sehr rasch ansteigen.
Viel rascher und intensiver dürften Notenbanken mit Blockchain-Transaktionen konfrontiert
werden, die in heimischer Währung abgerechnet werden. Wenn mittels Blockchain zum
Beispiel ein Wertpapierverkauf abgewickelt und in Schweizerfranken bezahlt werden soll, kann
der Käufer den Kaufpreis auf zwei Arten begleichen: Entweder lässt er Guthaben von seiner an
die Blockchain angeschlossenen Hausbank an die ebenfalls an die Blockchain
angeschlossene Bank des Verkäufers überweisen. Die Übertragung des gesetzlichen
Zahlungsmittels muss dann im Nachgang zwischen den beiden Banken stattfinden, und zwar
über die bestehenden Kanäle des Zahlungsverkehrs, was Zeit und Geld kostet. Oder aber der
Käufer kann «echte» Schweizerfranken (nicht auf Franken lautende Forderungen gegenüber
seiner Hausbank) mittels Blockchain an den Verkäufer übertragen, wenn die Zentralbank diese
Möglichkeit zur Verfügung stellt. Der Bedarf an Intermediation durch die beiden Banken entfällt
dann. Die Übertragung des Wertpapiers und des Frankenbetrages kann dabei simultan und
final mittels Blockchain abgewickelt werden.
Das Beispiel macht deutlich, dass das Potenzial der Blockchain-Technologie erst dann voll
ausgeschöpft werden kann, wenn die Zentralbank in die Blockchain eingebunden ist:
Notenbankgeld muss direkt mittels Blockchain überwiesen werden können. Doch sollten sich
Notenbanken auf ein derartiges Unterfangen einlassen? Die Schwierigkeiten technischer und
rechtlicher Natur dürften beträchtlich sein. Zudem könnte die Entwicklung darauf hinauslaufen,
dass die bestehenden Zahlungsverkehrs- und Abwicklungskanäle gänzlich ersetzt werden
durch dezentrale Netzwerke, die auf Blockchain basieren.
Doch ein Abseitsstehen ist ebenfalls mit Risiken verbunden. Wenn sich die Zentralbanken dem
Trend zu dezentralen und effizienteren Clearingsystemen verschliessen, laufen sie längerfristig
Gefahr, im Bereich des Zahlungsverkehrs zu Statisten zu werden und in der Folge ihre
Überwachungsmöglichkeiten zu verlieren. Zudem riskieren sie, dass ZahlungsverkehrsDienstleister in andere Währungsräume abwandern, wo das gesetzliche Zahlungsmittel in der
vom Markt gewünschten Formen bereitgestellt wird.
Zentralbanken stehen angesichts des Währungswettbewerbs und der technologischen
Neuerungen immer stärker unter Druck, die heimische Währung attraktiv zu gestalten. Sie
sollten sicherstellen, dass das breite Publikum, und nicht nur Finanzmarktinstitutionen, mit
elektronischem Notenbankgeld bezahlen kann. Dabei kommt auch dem Medium der Blockchain
eine wichtige Bedeutung zu.
2016-11-29 00:00 Dirk Niepelt www.nzz.ch
98 /100
MEI und Fachkräftemangel: Eine Studie mit Verspätung
Sind 80 Prozent der Schweizer Zuwanderer gar keine Fachkräfte? Eine
(Teil)studie des Zürcher Amts für Wirtschaft und Arbeit (AWA) hat am
Sonntag für Aufmerksamkeit gesorgt, kurz bevor sich das Parlament der
Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative (MEI) widmen wollte.
Der erste Teil der Studie war im September publiziert worden, der zweite
Teil kam erst durch die NZZ am Sonntag an die Öffentlichkeit : Die Mehrheit der Ausländer soll
nicht in Mangelberufen arbeiten. Die Resultate sind nicht leicht einzuschätzen (siehe Artikel im
Wirtschaftsbund), die Kommunikation sorgt derweil für Stirnrunzeln: Wollte das AWA
unliebsame Erkenntnisse unter dem Deckel halten?
Lucie Hribal, Leiterin Kommunikation des AWA, sagt, man sei sich bewusst, «dass die
Aufteilung der Publikation Fragen aufwerfen könnte.» Dass das AWA den zweiten Teil nicht
sofort publizierte, erklärt sie mit dem Verlauf der nationalen Debatte: «Die Diskussion um den
Inländervorrang stand noch am Anfang und war geprägt von der Aussage, dass es zu viele
Zuwanderer gibt. Uns war klar, dass der Befund, nur 20 Prozent der Ausländer arbeite in
Berufen mit Fachkräftemangel, einer weiteren differenzierten Betrachtung bedarf, aber politisch
von Vertretern harter Zuwanderungsbeschränkungen undifferenziert ausgelegt würde».
Mittlerweile sei die Debatte fortgeschritten und die Studie könne einen Mehrwert schaffen.
Politische Erwägungen spielten also eine Rolle; dahinter lässt sich ein Fragezeichen setzen. Es
entspricht indes der sehr gezielten und aktiven Kommunikation, die Zürich punkto Zuwanderung
in Richtung Bundeshaus absetzt: Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker-Späh (fdp.) und
AWA-Chef Bruno Sauter haben sich bereits mehrfach öffentlich für eine wirtschaftsfreundliche
Umsetzung der MEI oder für höhere Drittstaatenkontingente ausgesprochen.
Und was sagt die Studie nun über Zürich? Hier arbeiten 22,3 Prozent der Ausländer, die seit
2007 hierhergezogen sind, in 15 Mangelberufen; schweizweit sind es nur 19,8 Prozent. Diese
Berufe sind im Wirtschaftskanton mit 19,9 Prozent aller Arbeitsstellen auch stärker vertreten
(Schweiz: 18,6 Prozent); in Zürich gibt es mehr IT-Unternehmen oder Ingenieurbüros als
anderswo, daher arbeiten auch mehr Softwareentwickler und Ingenieure.
Die Trennlinie zwischen Mangel- und anderen Berufen ist zwangsläufig etwas willkürlich: Auch
Monteure oder Schweisser verfügen laut Indikator über einen eher hohen Fachkräftemangel,
fallen aber nicht unter die 22 Prozent Fachkräfte. Das Ziel war laut Hribal auch eher, ein
Hilfsmittel für die Umsetzung des Inländervorrangs anzubieten. Die Auswahl der knappen
Berufe müsse die Politik vornehmen.
Regine Sauter, Direktorin der Zürcher Handelskammer, sieht im Vorschlag denn auch ein
nützliches Tool: «Gerade für Zürich ist es wichtig zwischen den Berufsgruppen zu
differenzieren. Und es zeigt, dass wir mit unserem Vorschlag zum Inländervorrang richtig
liegen.» Lorenz Keller, Sprecher der Unia Zürich-Schaffhausen, kann der Diskussion, ob es in
einfachen Berufen zu viele Ausländer in die Schweiz zieht, nicht viel abgewinnen: «Für uns ist
entscheidend, dass in der Schweiz Schweizer Löhne bezahlt werden; für alle, die hier arbeiten.
Dann besteht auch kein Anreiz, extra über Subunternehmer-Ketten oder sonst wie Ausländer zu
holen.»
2016-11-29 00:00 André Müller www.nzz.ch
99 /100
Vermeintlich freie Arztwahl: Die Groupe Mutuel verärgert
Eltern
Einen guten Kinderarzt zu finden, ist in der Stadt Zürich schwierig. Als im
Frühling 2014 ihr Sohn zur Welt kam, wollten Martin und Lilian Corti*
deshalb für den Kleinen unbedingt ein Versicherungsmodell, in dem sie
jederzeit die freie Arztwahl hätten. Vater Martin liess sich in einem
Kundencenter der Groupe Mutuel beraten, man empfahl ihm dort auf
seinen expliziten Wunsch nach einer freien Arztwahl hin das günstige
Modell BasicPlus. Die Cortis unterzeichneten. Anstandslos zahlte die Krankenkasse darauf alle
anfallenden Arztrechnungen. Doch dann kam im Herbst ein Brief, der die Eltern massiv
verärgerte.
«Wir haben festgestellt, dass wir im Kundendossier Ihres Kindes über keine Angaben eines für
das Produkt BasicPlus zugelassenen Arztes verfügen», steht in dem Schreiben der Groupe
Mutuel. Und weiter: «Deshalb bitten wir Sie, auf der beigelegten Ärzteliste einen neuen
Hausarzt zu wählen und seinen Namen mitzuteilen.» Der bisherige Kinderarzt, den die Cortis
sehr schätzen, taucht auf der Liste der Krankenkasse nicht auf. Wenige Tage nach dem Brief
der Groupe Mutuel erhielten die Eltern den Versicherungsausweis ihres Sohnes für das Jahr
2017. Wie im Vorjahr steht dort: «Hausarzt: Freie Wahl des Kinderarztes». Ja, was denn nun?,
fragte sich Martin Corti enerviert: Freie Wahl oder doch nicht?
Was den Cortis wegen der irreführenden Informationen bei der Beratung und auf dem
Versichertenausweis nicht klar war: Das 2003 lancierte BasicPlus war und ist ein
Hausarztmodell. Die Logik dieses Modells besagt, dass die Versicherten im Vergleich zum
Standardmodell Prämienrabatte erhalten, weil sie auf die freie Arztwahl verzichten. Sie müssen
immer zuerst einen Hausarzt aufsuchen, der bei Bedarf Überweisungen an Spezialärzte
anordnen kann. Nur hat die Mutuel diese Vorgaben bei versicherten Kindern bisher nicht
durchgesetzt. Sprecher Christian Feldhausen spricht von «Kulanz» und einer «geduldeten
Ausnahme».
Damit ist es nun vorbei, die Krankenkasse wendet die eigenen Vertragsbedingungen künftig
konsequent an. Wollte sie damit einem Rüffel durch das Bundesamt für Gesundheit (BAG)
zuvorkommen? Es ist ein offenes Geheimnis, dass das BAG die verschiedenen Rabattmodelle
je länger, je mehr unter die Lupe nimmt. Im Fall der Mutuel ist das Amt zwar bisher nicht selber
aktiv geworden. Laut der Leiterin der Versicherungsaufsicht, Helga Portmann, ist das BAG
jedoch von einem Versicherten auf die Differenz zwischen Versicherungsausweis und
allgemeinen Vertragsbestimmungen aufmerksam gemacht worden. «Wir gehen der Sache
nach», sagt Portmann und betont: «Die beiden Dokumente müssen zueinanderpassen – also
müssen auch auf dem Versicherungsausweis die Einschränkungen eines Modells ersichtlich
sein. Das ist in diesem Fall offensichtlich nicht so.»
Christian Feldhausen sagt, die Groupe Mutuel sei bei internen Kontrollen selbst auf den
Widerspruch gestossen. «Uns ist wichtig, die Gleichbehandlung aller Versicherten zu
gewährleisten und die Behandlungsphilosophie des Versicherungsmodells BasicPlus
sicherzustellen.» Der Sprecher räumt ein, dass die Formulierung auf dem
Versicherungsausweis «unglücklich» sei.
Ungeschickt stellte sich die Versicherung auch beim Abfassen des Informationsbriefs an ihre
betroffenen Kunden an. Sie zeigte zwar Alternativen für jene Eltern auf, die den bewährten
Kinderarzt behalten wollen. Doch dass eine Versicherung mit wirklich freier Arztwahl je nach
Kanton und Franchise pro Monat nur einige Franken mehr kostet, erwähnte die Mutuel nicht –
und verpasste damit die Chance, den Frust ihrer Kunden in Grenzen zu halten. Für besonderen
Ärger sorgte sie zudem bei Versicherten in Graubünden, Zug, Schwyz, Uri und den beiden
Appenzell. In diesen Kantonen gibt es auf der für BasicPlus zugelassenen Ärzteliste keinen
einzigen Kinderarzt, wie das Konsumentenmagazin «Espresso» von Radio SRF berichtet hat.
Den Eltern bleibt deshalb gar nichts anderes übrig, als ins teurere Grundmodell zu wechseln.
«Wir bedauern, dass die Änderungen einigen Eltern eventuell Sorgen und Umtriebe bereitet
haben», erklärt Direktor Olivier Follonier. Laut Sprecher Feldhausen hat die Mutuel bisher nur
wenige Kündigungen von erbosten Eltern bekommen. Auch Martin und Lilian Corti sind von
ihrem Plan abgekommen, für ihren Sohn die Versicherung zu wechseln: Die Familie kommt
insgesamt auch mit dem Aufpreis für die freie Arztwahl bei der Mutuel am günstigsten weg.
Zudem hat der Kleine bei der Walliser Kasse auch eine Zahnpflegeversicherung, die sich erst
2019 kündigen liesse. «So bleiben wir eben bei der Groupe Mutuel», sagt Vater Martin, «aber
ein schaler Nachgeschmack bleibt.»
* Name von der Redaktion geändert
2016-11-29 00:00 Simon Hehli www.nzz.ch
100 /100
Auf Kollisionskurs mit Brüssel?: Fillons Schocktherapie
Die Wahl von François Fillon zum bürgerlichen Spitzenkandidaten hat
wirtschaftsliberale Hoffnungen geweckt. Der frühere Premier gewann die
Vorwahlen mit einem wirtschaftlichen Reformprogramm , das für hiesige
Verhältnisse ungewöhnlich radikal anmutet. Der Bewerber möchte etwa
die Staatsquote stark reduzieren, wobei er rund 10% der 5,5 Mio.
Staatsstellen streichen will.
Ferner verspricht Fillon eine Abschaffung der 35-Stunden-Woche, eine Erhöhung des
Mindestalters für die Pensionierung von 62 auf 65 und eine Verringerung der Belastung der
Unternehmen durch Steuern und Sozialabgaben. Schliesslich sollen die Vermögens- und
Kapitalertragssteuern abgeschafft beziehungsweise stark reduziert werden.
Der frühere Regierungschef Alain Juppé, der in den Vorwahlen überraschend gegen Fillon
unterlag, behauptete, dass das Programm seines Rivalen zu brutal und unrealistisch sei.
Tatsächlich muss sich noch weisen, ob Fillon auch die Präsidentschaftswahlen gewinnen und
danach sein Programm verwirklichen kann. Der bürgerliche Hoffnungsträger, der eine radikale
Überholung des vermeintlichen französischen Sozialmodells fordert, wird von der Linken wie
auch vom ultranationalistischen Front national bereits als «wahnsinnig ultraliberal und extrem
asozial» angefeindet.
Fillon wäre auch gewiss nicht der erste Politiker, der unter dem Druck von Massenprotesten
zurückbuchstabieren müsste. Das Risiko von lange anhaltenden Streiks und Demonstrationen
ist zweifellos erheblich. Fillons Gegner argwöhnen, dass dessen Programm nur Blockade statt
Fortschritt bringen werde. Der Kandidat selber glaubt, dass ihm nach der Wahl der Durchbruch
gelingen könne, weil er mit einem konkreten Programm angetreten sei, ein Volksmandat zu
tiefgreifenden Reformen erhalten habe und zu deren Umsetzung rasch neue Gesetze
verabschieden würde.
Fillon weist auch immer wieder darauf hin, dass er nur wirtschaftliche Exzesse im Vergleich mit
anderen Industrieländern wie Deutschland oder Grossbritannien bekämpfe. In anderen
Ländern seien solche Remeduren durchaus gelungen, und Staaten mit einer liberalen
Wirtschaftsverfassung hätten sich als weit erfolgreicher erwiesen als Frankreich, wo die
Regierenden alles zu steuern versuchten.
Zu den ambitiösesten Vorhaben Fillons zählt die Aufhebung der gesetzlichen ReferenzWochenarbeitszeit von 35 Stunden , ab denen Überstunden bezahlt werden müssen. Die
neuen Arbeitsregelungen sollen in den Unternehmen von den Sozialpartnern ausgehandelt
werden, wobei nur noch die EU-Obergrenze von 48 Stunden gelten soll. Zudem will Fillon im
öffentlichen Sektor eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit von 35 auf 39 Stunden durchsetzen,
was den Verhandlungen im Privatsektor den Weg weisen könne, wie Fillon hofft.
Etwas unscharf wirken auch die Sparpläne Fillons. Unklar ist nicht nur, wo genau er die Axt
ansetzen will. Erklärungsbedürftig ist auch das Ziel von Einsparungen «in der Höhe von 100
Mrd. bis 120 Mrd. €». Fillon hat derweil erklärt, den Anteil der Staatsausgaben am BIP bis 2022
von 56% auf 49% reduzieren zu wollen, wobei ein jährliches nominelles Wirtschaftswachstum
von im Schnitt 3,4% unterstellt wird. Das liefe auf ein fast ganz gestopptes Wachstum der
Gesamtausgaben hinaus.
Das ist zwar durchaus ambitiös. Doch wird die Maastricht-Limite von 3% des BIP für die
Neuverschuldung trotzdem abermals grob verletzt. Den Gaullisten Fillon scheint das kaum zu
kümmern. Er vertraut auf die Schubkraft sofortiger Steuer- und Abgabensenkungen vorab
zugunsten der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Die Entlastungen sollen nur teilweise
durch eine Mehrwertsteuererhöhung von 20% auf 22% ausgeglichen werden. Selbst das
Wirtschaftsberaterteam von Fillon rechnet damit, dass sich die Haushaltsdefizite in den ersten
drei Amtsjahren noch im Bereich von 3,5% bis 4% bewegen werden und sie sich erst 2020
unter 3% drücken lassen werden.
2016-11-29 00:00 Nikos Tzermias www.nzz.ch
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Created at 2016-11-29 12:02