Eine kleine Geschichte... von Words are like magic

Eine kleine Geschichte...
von Words are like magic
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Einleitung
...die sich noch weiter entwickeln soll...
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Kapitel 1
Sie war nur ein Schulmädchen, schien fröhlich zu sein und begegnete dem Tag mit einem Lächeln.
Doch wer hinter ihre Fassade sah, erkannte die Scherben die sie war. Niemand hatte je mitbekommen,
dass sie zerbrach. Leise, langsam und ohne nach Außen zu dringen?
Nun fast, denn Menschen können grausam sein, wenn es um Andersartigkeit geht. Genau das, merkte
sie recht schnell. Schläge, Spott und Schlimmeres, all dies bekam sie ab. Bis irgendwann der Tag kam
an dem sie nicht mehr konnte. All die Jahre hatte sie durchgehalten, aber nun war es zu viel. Die
blauen Flecken und Schürfwunden konnte sie daheim nicht mehr so einfach verstecken, noch weniger
erklären. Und so beschloss sie, dass es mit diesem Tag enden würde. Nur noch ein einziges Mal
musste sie all ihren Mut zusammen nehmen und den letzten Schritt nach vorne gehen. Sie schloss die
Augen, vergaß für einen Moment, dass sie auf dem Dache stand und ging nach vorne?Aber plötzlich
wurde sie festgehalten. Konnte ihren Willen nicht durchsetzen. ?Du hast nicht das Recht, dein Leben
einfach so weg zu werfen.? Sie hörte die Worte, doch verstand sie sie nicht. Erst fühlte sie Wut, doch
dann nur noch Trauer. Warum konnte niemand verstehen, dass sie nicht mehr wollte. Konnte. Jeder
weitere Tag, würde sie nur verletzen. Dennoch drehte sie sich um und blickte in die blassblauen
Augen eines Jungens. Dieser hielt immer noch ihren Arm fest, als würde er jeden weiteren Versuch
damit hindern können.
Er blickte zu dem Mädchen vor ihm. Langes rotes Haar, recht klein und eigentlich schien es ihm, als
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würde sie immer Lächeln. Aber nun verstand er, dass dieses Lächeln wohl nur Fassade war, um sich
Hoffnung zu machen. Allerdings war diese Fassade nun gefallen. Er hörte sie schluchzen und zuckte
beinahe zusammen, als sie sich umdrehte. Leuchtend rote Augen sahen ihn voller Kummer an.
Eigentlich hatte er mit allem gerechnet nur nicht damit. Anschreien, damit hatte er gerechnet. Sie
schien ihm wie ein starkes Wesen, nun war sie nur noch ein Wrack. Fast schon gegen seinen Willen
zog er sie an sich und ließ sie weinen.
Sie spürte die Wärme die von ihm ausging und beruhigte sich langsam.
Leise schniefend sagte sie: ?Es tut mir Leid, dass ich dich voll geweint habe, aber wer bist du
überhaupt?? Er antwortete nicht gleich, sondern schien sich die Antwort erst überlegen zu müssen.
Leicht zögernd bekam sie dann die Antwort: ?Kasai.? Es kam ihr seltsam vor, diesen Namen hatte sie
noch nie an der Schule gehört und gesehen hatte sie ihn erst recht nicht. Genau dies erschien ihr sehr
seltsam, denn sie waren keine allzu große Schule und man kannte einander. Was sie wieder rum gut
genug kannte.
Er ahnte was in ihr vorging, aber wollte ihr nicht erklären, weshalb ihn hier eigentlich noch niemand
richtig bemerkt hatte. Auch wusste er nicht weshalb er das Mädchen vor ihm davon abgehalten hatte.
Schließlich beschloss er diese Frage ruhen zu lassen und fragte lieber nach ihrem Namen. Arisu? Der
Name passte nicht so ganz zu ihrem Aussehen, aber auch dies ließ er ruhen und widmete sich lieber
der Aufgabe, Arisu vom Rand wegzubringen. Nicht, dass dieses törichte Ding auf dumme Gedanken
kam?
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Kapitel 2
Mit der Zeit verstanden sich die beiden, doch recht unterschiedlichen Personen. Dank ihm wurde
Arisu nicht mehr so sehr gemobbt und blühte wieder etwas auf. Wenn man sie aber besser kannte, so
sah man dass sie immer noch in Scherben zerbrochen war. Auch Kasai merkte es, aber er konnte es
nicht verstehen. Nun auch Arisus Bruder, der inzwischen zurückgekehrt war, konnte diese
Freundschaft nicht verstehen.
Für Außenstehende schienen die beiden ganz normal, aber nach einigen Wochen erkannten die beiden
dass der andere? nicht ganz normal war.
Sie verabschiedete sich gerade von ihm. Ohne ihn den Tag überstehen, konnte sie sich schon gar nicht
mehr vorstellen. Aber jetzt hatte sie ?Krafttraining?, wie ihr Bruder es immer zu Spaß nannte. Kasai
hatte sie davon nichts erzählt. Zu sehr quälte sie die Angst, er könnte sie verlassen oder gar sie
verletzen. Den ganzen Weg über freute sie sich schon auf morgen?
?Arisu?? Sie blickte auf, als jemand ihren Namen sagte. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, als
sie Kasai erkannte. Die, ins Gesicht gefallenen Strähnen, strich sie beiseite und sah in auffordernd an.
Es schien, als würde er mit sich ringen. Doch schließlich sprach er weiter, allerdings leise und schnell.
Arisu hatte fast schon Probleme ihn überhaupt zu verstehen. ((small))?Hättest du
Lust?morgen?vielleicht?mit mir ins Kino zu gehen? Ich meine, natürlich nur wenn du nichts vorhast
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oder es dir peinlich ist??((esmall)) Am liebsten hätte sie gelacht. Sonst war er doch immer kalt und
recht emotionslos zu sein, aber jetzt? Jetzt hätte sie schwören, dass er rot im Gesicht war. Sie lächelte
breiter und stimmte dem Treffen zu.
Er wusste nicht warum, hatte er es doch schließlich noch nie getan, aber heute überwog die Neugier
und er beschloss ihr zu folgen. Es schien als hätte sie gute Laune, er fragte sich warum. Verwarf aber
alsbald die Frage wieder und sah ihr nach. Nach einigen Minuten verschwand sie in ein Haus. Von
außen besehen schien es ganz normal zu sein und passte sich perfekt in die Umgebung ein. Sein
Gefühl riet ihm aber sich nicht auf das Aussehen zu verlassen und so schlich er sich zu einem der
Fenster. Doch was er dort sah, holte ihn beinahe von den Füßen.
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Kapitel 3
Auf ihr Training freute sie sich immer, nur während ihm konnte sie ihren Gefühlen, ihren Gedanken
freien Lauf lassen. Sie lächelte als sie das Wasser zu einem kleinen Drachen formte und diesen durch
den Raum fliegen ließ. Im Hintergrund beobachtete ihr Meister zufrieden die Fortschritte seiner
Schülerin. Er hatte sehr wohl bemerkt, dass sie in letzter Zeit wieder mehr Freude an allem hatte und
dies schlug sich auch auf das Training nieder.
Arisu spielte nicht nur mit dem Wasser, sie schien eins mit ihm zu sein. Allerdings hatte sie das
Ganze jahrelang geübt. In diesem Punkt war ihre Familie sehr streng und duldete keinen Widerspruch.
Früher war es für sie eher belastend gewesen, aber heute war es ein Ausgleich und brachte ihr etwas
Entspannung.
Sie formte und bewegte Wasser! Er konnte es nicht glauben, wenn sie doch so etwas konnte, warum
hatte sie es dann nicht gegen diese Idioten eingesetzt? Nun, er hatte schon bemerkt, dass sie eher
passiv war. Nie unternahm sie etwas gegen einen, was ihn irgendwie verwirrte. Seit damals hatte er
gelernt gegen andere vorzugehen?
Am nächsten Tag trafen sich die beiden wie verabredet im Kino. Sie hatten sich für eine Komödie
entschieden und waren danach noch gut gelaunt in ein Café gegangen. Nach einiger Zeit bemerkte er
allerdings, dass Arisu irgendetwas bedrückte. Als es ihm schließlich reichte fragte er sie. Eigentlich
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hatte er gedacht, sie würde ihm von ihrer Fähigkeit erzählen, aber er lag falsch. Sehr falsch, denn was
von ihr hörte ließ seine Welt zerbrechen. Warum musste sie wegziehen? Warum gerade jetzt? Er
konnte es sich nicht erklären.
Sie sah ihm an, dass ihn diese Nachricht aus der Bahn geworfen hatte. Was sie allerdings noch mehr
erschreckte, war die Tatsache, dass das Besteck anfing mehr zu werden. Naja, vielleicht nicht direkt
das Besteck, sondern eher die Messer. Als würde seine Gefühlslage es dazu bringen. Zaghaft streckte
sie eine Hand nach ihm aus und berührte seinen Arm. Er blickte sie mit einem dunklen Blick an, der
nach und nach weicher wurde. Die Messer, die während der Berührung auf sie zuflogen, landeten mit
etwas Lärm auf dem Boden. Schließlich stand er auf und verschwand mit einem ?Verzeih mir!?
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