Devisen Kompakt

Helaba Volkswirtschaft/Research
DEVISEN KOMPAKT
AUTOR
Christian Apelt, CFA
Telefon: 0 69/91 32-47 26
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
REDAKTION
Claudia Windt

HERAUSGEBER
Dr. Gertrud R. Traud
Chefvolkswirt/Leitung
Research

Helaba
Landesbank
Hessen-Thüringen
MAIN TOWER
Neue Mainzer Str. 52-58
60311 Frankfurt am Main
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Telefax: 0 69/91 32-22 44
15. November 2016
Der Sieg von Donald Trump beflügelte überraschend den US-Dollar. Noch stärker wertete
das Britische Pfund auf. Unter Druck kamen dagegen wie erwartet die Schwellenländerwährungen, allen voran der Mexikanische Peso.
In dieser Ausgabe finden Sie Kurzanalysen zum US-Dollar, Schweizer Franken, Britischen
Pfund, Japanischen Yen, zur Norwegischen Krone und zur Schwedischen Krone sowie zum
Australischen Dollar, Kanadischen Dollar und Chinesischen Yuan.
Helaba Währungsprognosen
Performance im Monatsvergleich
% gg. Euro im Vergleich zum Vormonat (vom 14.10. bis zum 14.11.2016)
US-Dollar
2,2
Japanischer Yen
-1,8
4,7
Schweizer Franken
1,4
Kanadischer Dollar
-1,0
Australischer Dollar
1,3
2,6
Neuseeland-Dollar
Schwedische Krone
-1,3
Norwegische Krone
-0,9
Tschechische Krone
0,0
Polnischer Zloty
-2,5
Ungarischer Forint
-1,5
Russischer Rubel
-2,6
Die Publikation ist mit größter
Sorgfalt bearbeitet worden.
Sie enthält jedoch lediglich
unverbindliche Analysen und
Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen
Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen,
die wir für zuverlässig halten,
für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir
aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in
dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht
als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
Britisches Pfund
Türkische Lira
-4,0
Koreanischer Won
-1,1
Chinesischer Yuan
0,9
1,8
1,4
-4,6
-6,1
Indische Rupie
Südafrikanischer Rand
Brasilianischer Real
Mexikanischer Peso
■ Kernwährungen ■ Restliche G10 ■ Schwellenländerwährungen
Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
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DEVISEN KOMPAKT NOVE MBER
US-Dollar, Schweizer Franken und Britisches Pfund
USD
Höhere Renditevorteil befügeln US-Dollar
USD
%-Punkte
Tendenz: Abwertung
Der US-Dollar litt nur kurz unter dem Trump-Erfolg und
legte schnell die Kehrtwende ein. Statt Befürchtungen stehen derzeit Hoffnungen auf eine reflationäre Politik im Fokus. Im Zuge dessen kletterten die Zinserhöhungserwartungen und der US-Renditevorteil. Wenngleich die Fed im
Dezember den Leitzins wohl anhebt, dürfte sie dennoch
ihren behutsamen Kurs fortsetzen. Trumps protektionistische Grundhaltung spricht gegen einen starken US-Dollar,
ebenso wie die höheren Haushaltsdefizite. Auch wegen der
Bewertung dürfte der Euro-Dollar-Kurs wieder ansteigen.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
CHF
SNB steht erneut unter Interventionsdruck
Mrd. CHF
CHF
Tendenz: Seitwärts
Der Euro-Franken-Kurs notiert um 1,07 und hat damit sein
Band von 1,08 bis 1,10 verlassen. Dabei müssten sichere
Anlagehäfen nicht gefragt sein. Insgesamt wuchs an den
Finanzmärkten die Risikoneigung deutlich, wenngleich
erhöhte Risikoaufschläge für südeuropäische Staatsanleihen Sorgen bereiten. Der Schweizer Renditenachteil gegenüber Bundesanleihen erhöhte sich leicht und spricht
gegen den Franken. Die SNB wird vermutlich ihre Deviseninterventionen steigern. Der Euro-Franken-Kurs dürfte wieder in der Bandbreite von 1,08 bis 1,10 zurückkehren.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
GBP
Technische Gegenbewegung beim Euro-Pfund-Kurs
GBP
%
Tendenz: leichte Abwertung
Das Britische Pfund erholt sich überraschenderweise nach
dem Trump-Erfolg. Der Euro-Pfund-Kurs fiel bis auf 0,86.
Sogar gegenüber dem US-Dollar legte die britische Währung zu. Mehr als politische Risiken in der Eurozone hat
wohl die überverkaufte Markttechnik dem Pfund geholfen.
Das britische Wachstum im dritten Quartal erwies sich als
robust. Allerdings wird die Konjunktur wohl noch nachlassen. Auch angesichts der Brexit-Unsicherheiten dürfte das
Pfund noch einmal nachgeben. Die günstige Bewertung
begrenzt jedoch das Abwertungspotenzial für das Pfund.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
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DEVISEN KOMPAKT NOVE MBER
Japanischer Yen, Norwegische Krone und Schwedische Krone
JPY
Japans Renditenachteil gegenüber den USA wuchs
JPY
%-Punkte
Tendenz: Seitwärts gegenüber Euro
Der Japanische Yen zählte zu den Verlierern. Nach dem
Trump-Erfolg wertete er gegenüber dem US-Dollar, aber
auch gegenüber dem Euro ab. Die global steigenden Renditen erhöhten Japans Zinsnachteil und belasteten somit die
Währung. Jedoch könnten sowohl die Yen-Kurse als auch
die Renditen überreagiert haben, zumal die US-Notenbank
vorsichtig agieren wird. Außerdem spricht die protektionistische US-Haltung gegen eine merkliche Yen-Abwertung.
Gegenüber dem US-Dollar dürfte Japans Währung sich
erholen und gegenüber dem Euro seitwärts tendieren.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
NOK
Norwegens Renditevorteil leicht geschrumpft
NOK
%-Punkte
Tendenz: mittelfristige Aufwertung
Die Norwegen-Krone gab zuletzt nach. Der Euro-KroneKurs notiert wieder um 9,1. Nach einem vorherigen Anstieg
legte der Rohölpreis den Rückwärtsgang ein, was die Krone
belastete. Auch ging Norwegens Renditevorteil gegenüber
dem Euro marginal zurück. Die norwegische Zentralbank
stellt jedoch keine Zinssenkung in Aussicht, sondern könnte
sich 2017 in die andere Richtung orientieren. Das Wachstum (Festland) zeigt sich solide, die Inflation ist erhöht. Mit
einem etwas steigenden Rohölpreis dürfte sich der EuroKrone-Kurs spätestens 2017 wieder verringern.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
SEK
Überschießen des Euro-Krone-Kurses endet
SEK
%-Punkte
Tendenz: Aufwertung
Die Schwedische Krone wertete gegenüber dem Euro ab.
Der Euro-Krone-Kurs kletterte zeitweise sogar über 10,0
erstmals seit Anfang 2010. Schwedens Notenbank verschob mögliche Zinserhöhungen weiter in die Zukunft, da
die Inflation zuletzt nachließ. Die Konjunktur scheint aber
nach einem leichten Durchhänger wieder mehr an Fahrt zu
gewinnen und verläuft insgesamt kräftig. Daher sollte auch
die Inflation nach oben tendieren und die Notenbank 2017
einen Kurswechsel einleiten. Der nach oben überschossene
Euro-Krone-Kurs dürfte deutlich fallen.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
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DEVISEN KOMPAKT NOVE MBER
Australischer Dollar, Kanadischer Dollar und Chinesischer Yuan
AUD
„Aussie“ mit vergleichsweise geringem Zinsvorteil
%-Punkte
AUD
Tendenz: Abwertung
Der Australische Dollar legte gegenüber dem Euro etwas zu
und verlor gegenüber dem US-Dollar. Letzteres geschah in
erster Linie nach dem Trump-Sieg. Die australische Währung profitierte kaum von den zuletzt deutlich steigenden
Preisen für Basismetalle. Die australischen Konjunkturindikatoren fielen uneinheitlich aus, die Teuerung ist noch zu
niedrig. Die Notenbank bleibt vorerst in Warteposition. Der
Renditevorteil des „Aussie“ gegenüber Euro und US-Dollar
schrumpfte leicht. Der „Aussie“ dürfte gegenüber dem USDollar leicht und gegenüber dem Euro deutlicher abwerten.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
CAD
Ölpreis zuletzt als Belastung für den „Loonie“
CAD
USD je Barrel, invertiert, logarithmiert
Tendenz: Abwertung gegenüber Euro
Der Kanadische Dollar verlor spürbar gegenüber dem USDollar und sogar leicht gegenüber dem Euro. Neben dem
Rückgang des Rohölpreises wertete der „Loonie“ nach der
Trump-Wahl wegen der politischen Unsicherheit hinsichtlich
der NAFTA ab. Kanadas Konjunkturdaten hellten sich etwas
auf. Die Inflation blieb stabil. Die kanadische Notenbank
wird weiter abwarten. Ein steigender Rohölpreis sollte zwar
den „Loonie“ stützen. Höhere US-Zinsen dürften aber zu
einer Seitwärtstendenz gegenüber den US-Dollar, und die
Politik sollte zu Verlusten gegenüber dem Euro führen.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
CNY
Chinas Devisenreserven sinken weiter
CNY
Billionen USD
Tendenz: Abwertung
Der Chinesische Yuan wertete gegenüber dem US-Dollar
ab. Der Dollar-Yuan-Kurs stieg auf ein neues Jahreshoch
von 6,86. Gegenüber dem Euro legte Chinas Währung
dagegen etwas zu. Die Yuan-Schwäche zeigte sich nicht
erst nach der Wahl von Trump. Rückläufige Devisenreserven deuten auf eine leicht erhöhte Kapitalflucht hin. Trumps
potentielle Handelsrestriktionen schüren Unsicherheit. Der
Yuan dürfte gegenüber dem US-Dollar tendenziell weiter
verlieren, wenngleich langsamer. Gegenüber dem Euro wird
Chinas Währung noch etwas mehr abwerten.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
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Helaba Währungsprognosen
Veränderung seit
31.12.15
1 Monat
gg. Euro
US-Dollar
aktueller
Stand*
Q4/2016
Prognose Ende
Q1/2017
Q2/2017
Q3/2017
(jew eils gg. Euro, %)
1,2
2,2
1,07
1,10
1,15
1,15
1,15
Japanischer Yen
12,2
-1,8
116
115
115
115
121
Britisches Pfund
-14,3
4,7
0,86
0,90
0,90
0,90
0,90
Schweizer Franken
1,6
1,4
1,07
1,08
1,08
1,08
1,10
Kanadischer Dollar
3,3
-1,0
1,46
1,49
1,55
1,53
1,52
Australischer Dollar
4,9
1,3
1,42
1,51
1,53
1,49
1,47
Schwedische Krone
-6,7
-1,3
9,83
9,50
9,30
9,20
9,10
Norwegische Krone
5,6
-0,9
9,10
9,00
8,90
8,90
8,80
Chinesischer Yuan
-3,3
0,9
7,33
7,54
7,94
7,94
7,99
10,9
-3,9
108
105
100
100
105
0,4
-0,8
1,00
0,98
0,94
0,94
0,96
Kanadischer Dollar
2,1
-3,1
1,36
1,35
1,35
1,33
1,32
Schwedische Krone
-7,8
-3,4
9,16
8,64
8,09
8,00
7,91
Norwegische Krone
4,4
-3,0
8,47
8,18
7,74
7,74
7,65
Chinesischer Yuan
-5,3
-1,9
6,86 1,57
6,85
6,90
6,90
6,95
-15,2
2,5
1,25
1,22
1,28
1,28
1,28
3,7
-0,8
0,76
0,73
0,75
0,77
0,78
gg. US-Dollar
Japanischer Yen
Schweizer Franken
US-Dollar gg. …
Britisches Pfund
Australischer Dollar
(jew eils gg. USD, %)
(jew eils gg. USD, %)
*14.11.2016
Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
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