Spezial Makro Research Volkswirtschaft Spezial Ausgabe 7/2016 – Montag, 24. Oktober 2016 US-Wahlen: Am Scheideweg? Nicht ökonomisch, aber politisch. ‡ Der Wahlkampf um die nächste Präsidentschaft in den USA ist spektakulär und übersät mit Kapriolen. Der Wahlausgang scheint hingegen nach den jüngsten Umfragen fast schon entschieden zu sein: Die Demokratin Hillary Clinton dürfte diese Wahl für sich entscheiden können. ‡ Wir beleuchten wegen der starken potentiellen Auswirkungen sowohl einen Wahlsiegn von Hillary Clinton als auch von Donald Trump. Beide werden vermutlich an der Umsetzung ihres Wirtschaftsprogramms an den politischen Möglichkeiten scheitern. Clinton müsste wohl gegen ein republikanisch geführtes Repräsentantenhaus regieren und Trump weht ein zunehmender innerparteilicher Wind entgegen. Da aber US-Präsidenten im Bereich der Außenpolitik relativ autark entscheiden können, ist die US-Wahl mehr ein globales Thema als ein rein US-spezifisches. US-Wahl schon entschieden? Am 8. November findet die 58. Wahl des USPräsidenten statt. Die aktuellen Umfragen (vgl. Abb. 1) sehen Hillary Clinton klar vor Donald Trump. Die Wahl enthält mehrere Kuriositäten: Erstmals seit über 100 Jahren stellt sich mit Trump ein ausgewiesener Populist zur Wahl.1 Zudem sind beide Kandidaten extrem unbeliebt im jeweils anderen politischen Lager und selbst in der eigenen Partei nicht unumstritten. Insbesondere Clinton muss befürchten, dass ihr Umfragevorsprung aufgrund zu geringer Wählermobilisierung am Wahltag dahinschmilzt. Abb. 1 Umfragewerte: Clinton vor Trump in % 54 52 50 48 46 44 42 40 38 36 34 32 Jul 15 Sep 15 Nov 15 Jan Mrz 16 16 Clinton Mai Jul 16 16 Trump Sep 16 Nov 16 Quellen: Real Clear Politics, DekaBank Auch das Wahlsystem in den USA sorgt noch für etwas Restspannung, denn eine Stimmenmehrheit bei den 1 Im Zeitraum 1891 bis 1908 gab es in den USA die sogenannte Populist Party, die vor allem in ländlichen Gebieten erfolgreich war. Von dieser Partei leitet sich der Begriff „Populismus“ ab. Wählern muss nicht in eine erfolgreiche Wahl münden. Zur Besonderheit der US-Präsidentschaftswahl gehört, dass nicht die Bürger den Präsidenten direkt wählen, sondern nur die Wahlmänner in ihrem Bundesstaat. Diese geben dann am 19. Dezember gemäß dem Mehrheitsvotum der Wähler ihre Stimme ab. Auf Bundesstaatenebene gilt in nahezu allen Fällen das Prinzip „thewinner-takes-it-all“, was bedeutet, dass alle Wahlmänner eines Bundesstaates einheitlich den Kandidaten mit den meisten Stimmen wählen. Es kann also passieren, dass ein Kandidat ohne landesweite Mehrheit gewinnt, weil er mehrere Bundesstaaten knapp gewinnt und andere mit großem Abstand verliert.2 Die Anzahl der Wahlmänner in jedem Bundesstaat variiert mit der Größe der Bevölkerung. In vielen Bundesstaaten sind die Mehrheitsverhältnisse über mehrere Legislaturperioden unverändert und daher auch prognostizierbar. Der tatsächliche Wahlausgang wird daher in der Regel in den sogenannten „Battle States“ entschieden. Bei den relativen sicheren Stimmen liegt derzeit Hillary Clinton allerdings bereits mit 262 Stimmen komfortabel vor Donald Trump, der aktuell nur mit 126 Stimmen fest rechnen kann. Bei insgesamt 538 Stimmen benötigt Clinton also nur noch acht weitere Stimmen, um Präsidentin zu werden. Bei den Battle States hat Clinton in sechs von zehn Fällen einen Vorsprung (vgl. Abb. 2). Bereits der Gewinn bspw. von Minnesota (10 Stimmen) oder North Carolina (15 Stimmen) würde daher für Clinton ausreichen. Rechnet man die Stimmen der Battle States hinzu, dann hätte sie 334 Stimmen im Vergleich zu 204 Stimmen für Trump. Somit ist es ist aus heutiger Sicht am wahr- 2 Ein Beispiel hierfür in der jüngeren Vergangenheit war die 54. Wahl im Jahr 2000. Al Gore verlor damals, obwohl er landesweit gut 500.000 Stimmen mehr erhielt als George W. Bush. 1 Spezial Makro Research Volkswirtschaft Spezial Ausgabe 7/2016 – Montag, 24. Oktober 2016 scheinlichsten, dass Hillary Clinton die erste Präsidentin der USA wird. Abb. 2 „Battle States“ im Überblick Florida Ohio North Carolina Iowa Nevada Minnesota Georgia Texas Maine Arizona Clinton Trump 47,0 44,0 45,8 38,0 45,5 44,3 42,3 38,8 42,0 41,8 43,2 44,6 43,3 41,7 41,3 40,0 46,3 43,6 36,8 40,5 Differenz Clinton +3,8 Trump +0,6 Clinton +2,5 Trump +3,7 Clinton +4,2 Clinton +4,3 Trump +4,0 Trump +4,8 Clinton +5,2 Clinton +1,3 Derzeit führt Clinton in sechs von zehn "Battle"-Staaten Quellen: Real Clear Politics, DekaBank Die Wahlprogramme im Vergleich Ein kurzer Vergleich der beiden Wahlprogramme genügt, um zu erkennen, dass ihre spätere politische Umsetzbarkeit mindestens fragwürdig ist. Clinton: Der wirtschaftspolitische Teil von Clintons Wahlprogramm lässt sich relativ leicht zusammenfassen: weiter so. Sie plant Mehrausgaben in den Bereichen Infrastruktur (100-Tage-Plan), Bildung (Ermöglichung einer schuldenfreien Collegeausbildung) und Familienpolitik (finanzielle Unterstützungen bei der Kinderbetreuung). Diese Mehrausgaben sollen durch eine steuerliche Mehrbelastung von Gutverdienern bzw. durch das Stopfen von Steuerschlupflöchern nahezu vollständig gegenfinanziert werden. Zudem präferiert sie eine Anhebung des bundesweiten Mindestlohnes und möchte Unternehmen belasten, die Gewinne im Ausland erzielen. Sie hat sich hinsichtlich multilateraler Handelsabkommen zuletzt kritischer geäußert als noch in ihrer Zeit als Außenministerin. Unklar ist, inwieweit dies tatsächlich einem politischen Umdenken geschuldet ist oder vielmehr in den Bereich der Wahlkampfrhetorik gehört. Von einem grundsätzlichen wirtschaftspolitischen Kurswechsel gegenüber ihrem Vorgänger kann bei diesem Wirtschaftsprogramm nicht gesprochen werden. Trump: Während Clinton für wirtschaftspolitische Kontinuität steht, überwiegen bei Trump die ökonomischen Fragezeichen. Kernstück seines Wirtschafsprogramms ist eine deutliche Senkung der Einkommen- und Unternehmenssteuersätze. Die Steuermindereinnahmen würden nach Berechnungen des politisch unabhängigen Tax Policy Centers für einen Zeitraum von 10 Jahren in der Summe 6,2 Billionen betragen. Dies sind knapp 34 % des Bruttoinlandsprodukts. Die Gegenfinanzierung soll teilweise über eine Verringerung der Staatsausgaben (außerhalb des Verteidigungsbereichs) erfolgen. Der überwiegende Teil der Finanzierung soll allerdings über ein stärkeres Wirtschaftswachstum erzielt werden. Das vom Trump-Team unterstellte durchschnittliche jährliche Wirtschaftswachstum von 3,5 % erscheint allerdings als unwahrscheinlich hoch.3 Dies gilt umso mehr, da das Wahlprogramm von Trump unserer Einschätzung nach auch zwei wesentliche ökonomische Belastungsfaktoren beinhaltet. Er plant 11,3 Millionen nicht registrierte Einwanderer innerhalb kürzester Zeit auszuweisen. Der Verlust von so vielen Arbeitskräften wäre eine Belastung für die inländische Nachfrage und würde aufgrund des ohnehin schon knappen Arbeitsangebots (zurzeit sind knapp 8 Millionen Personen arbeitslos) die Lohndynamik aus geldpolitischer Sicht unerwünscht anheizen. Zudem stünde unter Trump eine Neuausrichtung der Handelsbeziehungen zu Mexiko und China bevor, den wichtigsten US-Handelspartnern nach Kanada. Er droht damit erhebliche Schutzzölle einzuführen. Die Beeinträchtigung des Handels könnte weitere inflationäre Tendenzen nach sich ziehen. Umsetzbarkeit der wirtschaftspolitischen Versprechen auch von Kongresswahlen abhängig Am 8. November wird von den Amerikanern nicht nur der nächste Präsident gewählt, sondern es stehen auch 34 von 100 Sitzen im Senat sowie die Abgeordneten des Repräsentantenhauses zur Wahl. Nach derzeitigem Umfragestand dürften die Republikaner zumindest im Repräsentantenhaus ihre Mehrheit verteidigen können. Hingegen könnten die Demokraten eine Mehrheit im Senat zurückgewinnen. Für die Umsetzbarkeit der Wahlprogramme beider Präsidentschaftskandidaten ist jedoch in den meisten Fällen eine Zustimmung in beiden Kammern des Kongresses notwendig. Ein republikanisch geführter Kongress dürfte sich gegen die meisten Vorhaben Clintons aussprechen. Aber auch das Wahlprogramm Trumps hätte wohl keine Mehrheit im Kongress. Nicht nur, weil sich im Lau- 3 Nach Berechnungen des Congressional Budget Office, eine politisch unabhängige Behörde des Kongresses, dürfte das durchschnittliche Wirtschaftswachstum in den kommenden zehn Jahren 2,0 % betragen. 2 Spezial Makro Research Volkswirtschaft Spezial Ausgabe 7/2016 – Montag, 24. Oktober 2016 fe des Wahlkampfes zunehmend führende Republikaner von Trump abgewendet haben (insbesondere mit Paul Ryan der Sprecher der Republikaner im Repräsentantenhaus), sondern auch weil eine vermutlich schuldenfinanzierte Steuerpolitik keine Mehrheit in der republikanischen Partei finden dürfte. Globale Auswirkungen Aufgrund dieser politischen Konstellation sind die direkten Auswirkungen der US-Wahlen auf die weitere Entwicklung der US-Wirtschaft von geringerer Bedeutung und die geopolitischen sowie außenwirtschaftlichen Entwicklungen bzw. die hiermit verbundenen Risiken überwiegen. Im Falle einer Wahl von Clinton besteht das Risiko, dass das Verhältnis zu Russland aufgrund des Syrienkonflikts weiter belastet wird. Im Bereich der Außenwirtschaft dürfte Clinton die Bestrebungen von Barack Obama, die Handelsbeziehungen zum Pazifikraum zu verbessern (TPP), fortsetzen. Änderungen zu Kanada bzw. Mexiko (NAFTA) sind nicht zu erwarten. Jedoch erscheint es fraglich, ob die Verhandlungen über die außenwirtschaftlichen Beziehungen zur Europäischen Union (TTIP) unter Clinton weiter vorangetrieben werden. Die Einführung von Schutzzöllen gegenüber Mexiko und China wäre im Falle einer Wahl Trumps nur in Einzelfällen zu befürchten, denn für eine Einführung für alle Güter und Dienstleistungen fehlt dem Präsidenten schlicht die gesetzgebende Möglichkeit. Aber bereits auf abgeschwächte Maßnahmen könnten die beiden wichtigen Handelspartner mit Gegenmaßnahmen reagieren und schon ein verdeckter Handelskrieg mit China könnte die Weltwirtschaft empfindlich treffen. Hinzu käme, dass eine protektionistische Außenpolitik der USA Nachahmungseffekte in den anderen Regionen verursachen könnte. Ebenfalls schwer einzuschätzen wäre die geopolitische Ausrichtung der USA unter einem Präsidenten Trump. Die politische Unerfahrenheit gepaart mit dem, vorsichtig formuliert, aufbrausenden Temperament von Trump lassen zumindest Spekulationen über eine Zunahme von global erhöhten geopolitischen Risiken zu. Nicht zu unterschätzen wäre zudem die Symbolkraft, die eine Wahl von Trump hätte. Denn die Wahl eines Populisten in einem großen Industrieland, welches die Lehman-Krise verhältnismäßig gut überwunden hat, würde die Wahrscheinlichkeit für weitere von Populisten geführte Regierungen in anderen Industrieländern erhöhen. Fed-Politik Die Auswirkungen der US-Wahl auf die US-Zentralbank sind im Falle Clintons vernachlässigbar und im Falle Trumps erheblich. Unter einem Präsidenten Trump wären gleich drei Bereiche der Zentralbank betroffen: der geldpolitische Kurs, die Personalie Janet Yellen und die Unabhängigkeit der Fed in der derzeitigen Form. Die protektionistischen Maßnahmen würden zu einer deutlich höheren Inflation führen und einen steileren Leitzinspfad nach sich ziehen. Die Zunahme von geopolitischen Risiken wäre hingegen ein Argument für einen flacheren Leitzinspfad. Welche Effekte überwiegen, wäre erst mittelfristig abschätzbar. Zu diesen rein ökonomischen Risiken kämen aber noch zwei weitere hinzu: Trump hat im Wahlkampf mehrfach betont, die Anfang 2018 endende Amtszeit von Janet Yellen nicht verlängern zu wollen (die Möglichkeit der unmittelbaren Absetzung besteht nicht).4 Die Wahl eines Nachfolgers könnte sich allerdings als schwierig erweisen. So hat sich kein namhafter US-Ökonom positiv zum Wahlprogramm von Trump geäußert. Durchaus möglich ist daher, dass Trump nur unter den weniger namhaften Ökonomen einen Nachfolger für Yellen findet. Ein weniger ökonomisch versierter Zentralbankchef muss nicht zwingend zu einer schlechteren Geldpolitik führen. Gleichwohl hat die geldpolitische Entscheidungsfindung in den vergangenen Jahren an Komplexität gewonnen. Die Gefahr bestünde, dass ein neuer Zentralbankchef dieser Komplexität nicht gewachsen ist. Der dritte Aspekt betrifft die Unabhängigkeit der Zentralbank selbst. So hat die Kritik an der Geldpolitik von Seiten der Republikaner nach der Lehman-Krise deutlich zugenommen. Erkennbar ist dies an der schärferen Rhetorik der Politiker bei den halbjährlichen Anhörungen von Yellen vor den Kongressabgeordneten sowie einem von Republikanern forcierten Gesetz, die Unabhängigkeit der Fed zu begrenzen (Audit-the-Fed). Die Einstellung von Trump zu diesem Thema ist nicht eindeutig bekannt. Das Risiko bestünde aber, dass er als Kompensation für andere von ihm gewünschte politische Vor- 4 Anfang 2018 endet die Amtszeit von Janet Yellen als Vorsitzende des Board of Governors. Der Präsident hat die Möglichkeit, diese Amtszeit nicht zu verlängern. Hingegen könnte zumindest theoretisch Janet Yellen weiterhin Vorsitzende des FOMC bleiben. Es ist aber fraglich, ob solch eine Situation politisch tragfähig wäre. 3 Spezial Makro Research Volkswirtschaft Spezial Ausgabe 7/2016 – Montag, 24. Oktober 2016 haben dem Drängen seiner Partei nachkommt. Das bisherige Gesetzesvorhaben würde der Fed einen regelbezogenen geldpolitischen Kurs anempfehlen. Nach diesem regelbezogenen Ansatz müsste das aktuelle Leitzinsniveau im Bereich von 1,50 % und 1,75 % liegen. Marktimplikationen Aufgrund der zumindest auf den ersten Blick eindeutigen Umfrageergebnisse dürften die Kapitalmärkte kaum auf eine Wahl von Clinton reagieren. Wenn überhaupt, würden vermutlich risikobehaftete Anlagen wie Aktien leicht profitieren und beispielsweise die Kurse von USTreasuries geringfügig verlieren. Mit größeren Marktbewegungen wäre allerdings zu rechnen, wenn Trump der nächste US-Präsident werden sollte. Hierbei wären drei Zeiträume zu unterscheiden: Marktreaktionen am Tag nach der Wahl, in den anschließenden Wochen sowie auf Sicht der kommenden Monate bzw. Jahre. Als unmittelbare Reaktion dürften alle sicheren Anlagehäfen profitieren. Als Blaupause könnte man die Tagesentwicklungen unmittelbar nach der Herabstufung von US-Staatsanleihen durch S&P am 08.August.2011 heranziehen. Dies ist das letztmalige US-spezifische Risikoereignis der vergangenen Jahre. Damals sanken die Renditen für 10-jährige US-Treasuries um ca. 25 Basispunkte. Im Falle einer Wahl von Trump würden wir allerdings eine etwas weniger ausgeprägte erste Marktreaktion erwarten. Diese könnte im Bereich von 15 Basispunkten liegen. Die Renditen für 10-jährige Bundesanleihen sanken damals um acht Basispunkte. In einem Trump-Szenario würden wir den Renditeabschlag im Bereich von fünf Basispunkten ansiedeln. An den Aktienmärkten sorgte der damalige Downgrade für einen Indexrückgang von 6,7 % (S&P 500) bzw. um 5 % (DAX). Zu vermuten wären nun Abschläge im Bereich von 3 % bis 5 %. Weitgehend unbeeindruckt zeigte sich damals der Wechselkurs zwischen Euro und USDollar. Auch dieses Mal wären hier eher geringe Ausschläge zu erwarten, insbesondere weil erhöhter Protektionismus und die Suche nach sicheren Anlagehäfen gegenläufig auf den Wechselkurs wirken würden. Nach einem ersten Schock könnte sich vermutlich relativ rasch die Einschätzung am Markt durchsetzen, dass sich auch unter Trump ökonomisch aufgrund der fehlenden innerparteilichen Zustimmung nicht viel verändert. Somit könnten auf erste Marktreaktionen in den Tagen nach der Wahl wieder gegenläufige Entwicklungen eintreten, sodass nach einem Zeitfenster von mehreren Wochen die vorherigen Kurse an den Renten- und Aktienmärkten wieder erreicht werden. Auf mittelfristige Sicht sind die Marktimplikationen weitaus problematischer abzugreifen. Dies liegt an den politischen Unwägbarkeiten im globalen Kontext sowie im Bereich der Zentralbank, die sich wohl erst im Laufe des kommenden Jahres oder darüber hinaus niederschlagen werden. Unbestreitbar wird im Falle einer Wahl von Trump mit erhöhter Marktvolatilität in den kommenden Jahren zu rechnen sein. Fazit In Tabelle 1 haben wir die wichtigsten Auswirkungen einer Wahl Clintons bzw. Trumps zusammengefasst. Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass Hillary Clinton zum Präsidenten der USA gewählt werden wird und zumindest in ihren ersten zwei Amtsjahren keine Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses hat. Unter Trump würde sich ebenfalls nicht alles ändern, da viele seiner Vorhaben innerparteilich keine Mehrheit besitzen. Aber die Fragezeichen, wohin sich die USA (außen-) politisch in den kommenden Jahren entwickelt, wären größer als nach jeder anderen Präsidentschaftswahl der vergangenen Jahrzehnte. Tab. 1 Ergebnisse zusammengefasst Clinton Auswirkungen: US-Wirtschaft Staatsausgaben Einkommensteuersätze Unternehmenssteuersätze Staatsverschuldung unveränd. Auswirkungen: Global US-Außenhandelspolitik Welthandel geopolitische Risiken Auswirkungen: Fed geldpolitischer Kurs Fed Chairman Fed Unabhängigkeit Trump unveränd. unveränd. unveränd. () negativ unveränd. unveränd. unveränd. nicht eindeutig Neubesetzung Einschränkung Quelle: DekaBank 4 Spezial Makro Research Volkswirtschaft Spezial Ausgabe 7/2016 – Montag, 24. Oktober 2016 Autor: Rudolf Besch Tel.: (069) 7147-5468 [email protected] Impressum: https://deka.de/deka-gruppe/impressum Rechtliche Hinweise: Diese Darstellungen inklusive Einschätzungen wurden von der DekaBank nur zum Zwecke der Information des jeweiligen Empfängers erstellt. Die Informationen stellen weder ein Angebot, eine Einladung zur Zeichnung oder zum Erwerb von Finanzinstrumenten noch eine Empfehlung zum Erwerb dar. 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