EINFÜHRUNG IN DIE ALGEBRA UND ZAHLENTHEORIE (VORLESUNG WS 2016/17, FU BERLIN) 24. Oktober 2016 KLAUS ALTMANN 1. Grundbegriffe und erste Beispiele 17.10.16 (1) 19.10.16 (2) 24.10.16 (3) 1.1. Abelsche Gruppen. Äquivalenzrelationen; (Z/nZ, +) und ((Z/nZ)∗ , ·); Euklidischer Algorithmus; Eulersche Funktion ϕ(n) := #(Z/nZ)∗ mit ϕ(pk ) = pk−1 (p− ∼ 1); Homo/Iso-morphismen, z.B. Z → Z/mnZ → Z/nZ oder (Z/5Z)∗ → Z/4Z, bzw. ∼ (Z/8Z)∗ → Z/2Z × Z/2Z. In endlichen abelschen Gruppen A gilt #(A) · A = 0; Elementordnungen teilen die Gruppenordnung, d.h. für a ∈ A gilt |a|#A (siehe (??) für die analoge Aussage für beliebige Gruppen); kleiner Fermat und Wilson’s Satz (p − 1)! ≡ −1 (mod p). Zyklische Gruppen hgi sind isomorph zu Z oder Z/nZ, also insbesondere abelsch; #(G) =Primzahl ⇒ G ist zyklisch. Literatur [Arn] [Arm] [AtMd] [ArtE] [Art] [Bo] [FiSa] [Gaal] [Kd] [Koch] [Kunz] [Lang] [Mil] [MStP] [Schm] [Stew] [Stro] Alekseev, V.B.: Abel’s Theorem in Problems and Solutions. Kluwer Academic Publishers 2004. Armstrong, M.A.: Groups and symmetry. Undergraduate Texts in Mathematics, Springer 1983. Atiyah, M.F., Macdonald, I.G.: Introduction to Commutative Algebra. Addison-Wesley, Reading, MA. Artin, E.: Galois Theory. Artin, M.: Algebra. Birkhäuser 2003. Bosch, S.: Algebra. Springer 1993. Fischer, G.; Sacher, R.: Einführung in die Algebra. Teubner 1983. Gaal, Lisl: Classical Galois Theory with examples. Chelsea Publishing Company New York 1979. Kochendörffer, R.: Einführung in die Algebra. Koch, H.: Einführung in die klassische Mathematik I. Springer; leider vergriffen. Kunz, E.: Algebra. Vieweg, 1994. Lang, S.: Algebra. Milne, J.S.: Fields and Galois Theory. http://www.jmilne.org/math/ Müller-Stach, St.; Piontkowski, J.: Elementare und algebraische Zahlentheorie. Vieweg 2007. Schmidt, Alexander: Einführung in die algebraische Zahlentheorie, Springer. Stewart, I.: Galois Theory. Stroth, G.: Algebra –Einführung in die Galoistheorie. Walter de Gruyter, Berlin-New York 1998. 1 2 [vdWd] KLAUS ALTMANN van der Waerden, B.L.: Algebra I und II. Heidelberger Taschenbücher, Bd. 12 und 23; Springer-Verlag 1967. Klaus Altmann Mathematisches Institut Freie Universität Berlin Tel.: (030) 838 - 75428 [email protected] Matej Filip Mathematisches Institut Freie Universität Berlin Tel.: (030) 838 - 75426 [email protected] VL “Einführung Algebra-Zahlentheorie” FU Berlin, Winter 2016/17 Tutor: Maik Pickl 1. Aufgabenblatt zum 25.10.2016 Aufgabe 1.1. a) Man finde zunächst eine und dann alle Lösungen a, b ∈ Z (genauer: (a, b) ∈ Z2 ) der Gleichung 17a − 43b = 1. b) Seien s, t ∈ N zueinander teilerfremde Zahlen. Man zeige, daß es dann eindeutige a, b ∈ Z mit as − bt = 1 und 0 < a < t, 0 < b < s gibt. Wie sieht die entsprechende Lösung für das Beispiel in (a) aus? Aufgabe 1.2. Sei f : G → H ein Gruppenhomomorphismus, d.h. für alle g, g ′ ∈ G gilt f (gg ′) = f (g)f (g ′). a) Man zeige, daß dann auch f (g −1 ) = f (g)−1 gilt. b) Sei G eine Gruppe. Ist dann die Abbildung f : G → G, f : g 7→ g −1 immer bijektiv? Ist diese Abbildung immer ein Gruppenhomomorphismus? Ist diese Abbildung immer ein Automorphismus? (Beweis/Gegenbeispiel) Aufgabe 1.3. Man beschreibe ganz direkt (welches Element geht auf welches Ele∼ ∼ ment) Isomorphismen (a) (Z/5Z)∗ → Z/4Z und (b) (Z/8Z)∗ → Z/2Z × Z/2Z. Man begründe die Wahl und demonstriere an Beispielen, daß die Homomorphismus-Eigenschaft erfüllt ist. Aufgabe 1.4. Sei G eine Gruppe; wir bezeichnen die Gruppenoperation mit ◦G . Wir definieren nun eine neue Gruppe H mit H := G als Menge (d.h. G und H haben genau dieselbe zugrundeliegende Menge), aber für Elemente a, b ∈ H = G definieren wir die Operation ◦H mittels a ◦H b := b ◦G a. a) Sind die Gruppen G und H gleich? b) Sind die Gruppen G und H isomorph? Wenn ja, dann geben Sie einen Isomorphismus Φ : G → H an. Aufgabenblätter und Nicht-Skript: http://www.math.fu-berlin.de/altmann Klaus Altmann Mathematisches Institut Freie Universität Berlin Tel.: (030) 838 - 75428 [email protected] Matej Filip Mathematisches Institut Freie Universität Berlin Tel.: (030) 838 - 75426 [email protected] VL “Einführung Algebra-Zahlentheorie” FU Berlin, Winter 2016/17 Tutor: Maik Pickl 2. Aufgabenblatt zum 1.11.2016 Aufgabe 2.1. a) Man zeige, daß a ∈ Z/nZ genau dann die zyklische Gruppe Z/nZ erzeugt, wenn gcd(a, n) = 1 gilt. Wieviele Erzeuger gibt es also – z.B. für n = 111? b) Man bestimme einen Erzeuger der zyklischen Gruppe (Z/13 Z)∗ . Man gebe einen von 1 verschiedenen Nicht-Erzeuger von (Z/13 Z)∗ an. c) Wieviele Erzeuger von (Z/11 Z)∗ gibt es? Können Sie sie explizit angeben? Aufgabe 2.2. a) Sei G eine Gruppe. Betrachten Sie dann auf G die folgende Relation: g ∼ h :⇔ [g = h oder g = h−1 ]. Zeigen Sie, daß ∼ eine Äquivalenzrelation ist. Wieviele Elemente haben die einzelnen Äquivalenzklassen? b) Sei p eine Primzahl. Konkretisieren Sie die Beschreibung der Größe der Äquivalenzklassen aus (a) für die Fälle G = Z/8Z, G = Z/9Z und G = (Z/pZ)∗ : Welche Äquivalenzklassen bestehen aus genau einem Element? c) Zeigen Sie, daß für Primzahlen p die Kongruenz (p − 1)! ≡ −1 (mod p) in Z gilt (“Satz von Wilson”). Aufgabe 2.3. Sei die natürliche Zahl n im System durch die Ziffern Pk dekadischen i nk , nk−1 , . . . , n1 , n0 dargestellt, d.h. n = i=0 ni · 10 mit ni ∈ {0, 1, . . . , 9}. Mit P Q(n) := ki=0 ni bezeichnen wir die Quersumme von n. a) Man zeige, daß n denselben Rest beim Teilen durch 9 läßt, wie seine Quersumme, d.h. daß n ≡ Q(n) mod 9. b) Man bestimme die natürliche Zahl Q3 (44444444 ) := Q(Q(Q(44444444 ))). Aufgabe 2.4. Seien m, n ∈ N; diese Zahlen induzieren einen kanonischen Gruppenhomomorphismus Φm,n : Z/mnZ → Z/mZ × Z/nZ. a) Sei gcd(m, n) = 1. Zeigen Sie direkt (nicht wie in der Vorlesung über die Injektivität), daß es ein a ∈ Z/mnZ gibt mit Φm,n (a) = (1, 0). Folgern Sie daraus die Surjektivität. b) Was ist Φ−1 37, 10 (7, 3)? Aufgabenblätter und Nicht-Skript: http://www.math.fu-berlin.de/altmann
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