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Programmbeschwerde: Tendenzberichterstattung über den
Afrika-Trip der Kanzlerin
Folgt man der Berichterstattung der ARD-aktuell über Motiv und Aussichten der Reise der
Bundeskanzlerin Merkel nach Afrika (Mali, Niger, Äthiopien), so könnte man zu dem Schluss
gelangen, es gehe der Bundesregierung ausschließlich um rein humanitäre Hilfe, wenn auch ein
Motiv dafür die Eindämmung der Massenflucht aus den afrikanischen Ländern nach Europa ist,
speziell nach Deutschland, und das auch ausdrücklich gesagt wird.
Betreff: PS: Programmbeschwerde: Tendenzberichterstattung über den Afrika-Trip der Kanzlerin
Datum: 12. Oktober 2016 um 01:19:55 MESZ
An: "NDR RR VWR" [email protected], [email protected]
Programmbeschwerde: Tendenzberichterstattung über den Afrika-Trip der Kanzlerin
von Volker Bräutigam* & Friedhelm Klinkhammer**
Werte Damen und Herren Rundfunkräte, werter Herr Intendant,
Was hingegen in allen Nachrichtenausgaben der ARD-aktuell-Redaktion verschwiegen wurde, ist
die Absicht der Bundesregierung, eine ständige Militärbasis in Niger einzurichten. Sie soll
Versorgungsstützpunkt für die Bundeswehrgarnison in Mali sein.
Quelle u.a.: »http://www.zeit.de/news/2016-10/05/deutschland-deutschland-baut-in-nigermilitaerbasis-zur-unterstuetzung-von-un-mission-in-mali-05170803
»http://news.dkp.suhail.uberspace.de/2016/10/deutschland-wird-eine-militaerbasis-in-niger-bauen/
Selbstverständlich gilt dieses militärische Engagement nicht nur der „Stabilisierung“ Malis in
dessen Kampf gegen terroristische Dschihadisten, einem zwar völkerrechtskonformen, jedoch
objektiv grundgesetzwidrigen Auslandseinsatz, der schwerlich als notwendig zur deutschen
Landesverteidigung ausgegeben werden kann. Die Militärpräsenz Deutschlands – die UN-Mission
in Mali wird derzeit von der Bundeswehr angeführt – soll in Mali und Niger ebenfalls einen Beitrag
zur „Flüchtlingsabwehr“ leisten. Entscheidender ist jedoch der Hintergedanke: Niger verfügt über
die reichsten Uranvorkommen in Afrika. Das gibt einer Bundeswehrbasis dort einen ganz anderen
Stellenwert bei. Die Bundesregierung entwickelt ihren Großmachtwahn ungehemmt weiter. Dasr
„Adabei"-Motiv ist nicht zu übersehen. Das Verschweigen der militärischen und geopolitischen
Aspekte, denen die Kanzlerinnenreise fraglos mindestens ebenso folgt wie die vorgeblich rein
humanitären Überlegungen, ist ein Verstoß gegen die Programmgrundsätze.
Mit freundlichen Grüßen
Volker Bräutigam & Friedhelm Klinkhammer
»*Volker Bräutigam war von 1975 bis 1985 Redakteur in der Tagesschau-Zentrale Hamburg und
auch danach noch, bis 1995, beim öffentlich-rechtlichen NDR (in der Hauptabteilung Kultur) als
Journalist tätig. Er schreibt heute für die Politik-Zeitschrift Ossietzky. Als Nachfolgerin der
"Weltbühne" orientiert sie sich strikt an diesem Vorbild. (s.a.»http://ossietzky.net).
**Friedhelm Klinkhammer war langjähriger Gesamtpersonalvorsitzender des NDR
Quellenangaben:
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Datum: Freitag, 14. Oktober 2016
Thema: aktuelle News
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