Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V. Heilbronner Straße 43 70191 Stuttgart Zusammenschluss sämtlicher Organisationen des Handwerks von Baden-Württemberg Gemeinsame Zumeldung von BWHT und BWIHK zur heutigen Journalistenreise von Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut BWHT, BWIHK: Großes Engagement der Betriebe für Ausbildung von Flüchtlingen Stuttgart. Viele Betriebe aus Industrie, Handel, Dienstleistungsbranche 2 und Handwerk stellen sich mit vorbildlichem Engagement der 3 Integration von Flüchtlingen in Ausbildung und Beschäftigung. Laut 4 Baden-Württembergischen Handwerkstag (BWHT) und Baden- 5 Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) befinden 6 sich zum Anfang Oktober bereits mehrere Hundert Flüchtlinge 7 landesweit im ersten Ausbildungsjahr einer Dualen Ausbildung. 8 Anlässlich des heutigen Besuchs von Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut 9 bei baden-württembergischen Unternehmen, die Vorreiter bei der Ausbildung 10 von 11 Wirtschaftskammern aber auch auf die großen Herausforderungen und 12 zusätzlichen Belastungen hin, die von den Ausbildungsbetrieben bewältigt 13 werden müssen. 14 „Die Betriebe engagieren sich, obwohl sie nicht wissen, ob sich ihr Einsatz 15 am 16 Reichhold. Zugleich macht er deutlich, dass Integration Zeit braucht. Nur wer 17 gute Sprachkenntnisse besitze, könne sich im Betrieb verständigen und dem 18 Berufsschulunterricht folgen. Reichhold: „Wer da aufs Tempo drückt, riskiert 19 das Scheitern der Berufsausbildung.“ 20 „Die Integration von Flüchtlingen in Ausbildung muss als gesamtgesell- 21 schaftliche Aufgabe verstanden werden“, betont Georg Fichtner, Präsident der 22 für Ausbildungsfragen im BWIHK federführenden IHK Region Stuttgart. „Wie 23 so häufig, ist die Wirtschaft auch hier besonders gefordert. Der Staat muss 24 aber dafür sorgen, dass die Rahmenbedingen stimmen und zusätzliche 25 Belastungen für die Betriebe vermieden werden.“ 26 Aus Sicht der beiden Landesverbände sind die jüngsten Vorschläge einer 27 einjährigen dualen Ausbildung daher wenig zweckdienlich. „Das Handwerk ist Flüchtlingen Ende sind, auszahlt“, Telefon: 0711 263709-0 Telefax: 0711 263709-100 E-Mail: [email protected] www.handwerk-bw.de weisen unterstreicht die beiden Landesverbände Landeshandwerkspräsident der Rainer 14.10.2016 1 Pressemitteilung Kammern erteilen einjähriger Berufsausbildung klare Absage 28 auf Fachkräfte mit beruflichen Kompetenzen angewiesen. Dieses Wissen 29 lässt sich beim besten Willen nicht in einem Jahr vermitteln“, macht Reichhold 30 deutlich. Im Handwerk gebe es keinen Arbeitsmarkt für Personen mit einer 31 Kurzausbildung. Fichtner: „Für eine einjährige Ausbildung in IHK-Berufen 32 sehen wir keinen Anlass. Die vorhandenen zwei- bis dreieinhalbjährigen 33 Ausbildungsberufe sind auch für Flüchtlinge geeignet. Sie geben Betrieben 34 und Berufsschulen genügend Spielräume, um der besonderen Situation von 35 Flüchtlingen gerecht zu werden.“ 36 Beide Präsidenten verweisen auf die Einstiegsqualifizierung als bewährtem 37 Instrument vor allem um jüngere Flüchtlinge in Ausbildung zu bringen. Bei der 38 Einstiegsqualifizierung absolvieren die Teilnehmer in einem Zeitraum von 39 sechs bis zwölf Monaten Teile eines anerkannten Ausbildungsberufs. Die 40 Vergütung übernimmt die Arbeitsagentur. Erfolgreiche Teilnehmer bekommen 41 ein Zertifikat von der jeweiligen Kammer. Die meisten der Absolventen werden 42 anschließend in eine reguläre Ausbildung übernommen oder finden eine 43 Beschäftigung. 44 45 Ansprechpartner für die Redaktionen: 46 IHK Region Stuttgart Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V. 47 Anke Seifert Eva Hauser 48 Telefon 0711 2005-1322 Telefon 0711 263709-111 49 E-Mail: [email protected] [email protected] 50 www.bw.ihk.de www.handwerk-bw.de Pressemitteilung 14.10.2016 Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V. Heilbronner Straße 43 70191 Stuttgart Zusammenschluss sämtlicher Organisationen des Handwerks von Baden-Württemberg 2
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