Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V. Heilbronner Straße 43 70191 Stuttgart Zusammenschluss sämtlicher Organisationen des Handwerks von Baden-Württemberg Stuttgart. Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) begrüßt die neue 2 Dynamik in der Flüchtlingspolitik. „Die heute im Bundesrat verabschiedete 3 Neugestaltung des Bleiberechts macht aber auch deutlich, dass es noch viele 4 Baustellen gibt“, sagte Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold. 5 Der Handwerkstag hat bereits im Frühjahr in einem Positionspapier deutlich gemacht, 6 dass es Flüchtlinge in Ausbildung und Arbeit aufnehmen möchte. Dies sei aber nur 7 möglich, betonte Reichhold, wenn der Gesetzgeber die nötige Rechtssicherheit 8 schaffe: „Dieses Ziel verfehlt das neue Bleiberecht leider.“ Kein Handwerksbetrieb 9 investiere in die Ausbildung eines Flüchtlings, wenn er befürchten müsse, dass 10 dessen Duldung nach zwölf Monaten ausläuft und er abgeschoben wird. Hier habe 11 man der Integration einen Bärendienst erwiesen. 12 In 13 Bleibeperspektive zumindest für solche Flüchtlinge, die eine Ausbildung oder 14 Beschäftigung in einem Engpassberuf aufnehmen. Die Forderung nach einer Duldung 15 für 3+2 Jahre ist aus Sicht des Handwerks im Land nur eine Minimalforderung, aber 16 nicht wirklich zielführend. „Ich lasse doch keine von mir ausgebildete Fachkraft ziehen, 17 die seit fünf Jahren gute Arbeit in meinem Betrieb leistet“, so Reichhold. Es sei nun 18 Aufgabe der Landesregierung, die Ausländerbehörden im Land anzuweisen, 19 zumindest ihren Spielraum bei der Ausstellung von Duldungen ganz auszuschöpfen. 20 Kritik übte Reichhold auch an den bestehenden Regelungen des Mindestlohngesetzes 21 und bezüglich der Vielfalt der verschiedenen Aufenthaltstitel. Dies führe zu großer 22 Verunsicherung bei den Betrieben, ob sie die Flüchtlinge überhaupt beschäftigen 23 dürften. Das Gesetz verhindere zudem unbezahlte Schnupperpraktika in Betrieben. 24 Reichhold: 25 vorangekommen, das hilft den Flüchtlingen und der regionalen Wirtschaft.“ Aber es 26 bleibe noch viel zu tun. seinem Positionspapier „Wir sind Telefon: 0711 263709-0 Telefax: 0711 263709-100 E-Mail: [email protected] www.handwerk-bw.de in fordert den letzten der Handwerkstag zwölf Monaten Ansprechpartner für die Redaktion Eva Hauser Pressesprecherin Telefon: 0711 263709-105 eine einen unbefristete guten Schritt Zum Thema Dr. Stefan Baron Abteilung Bildungspolitik Telefon: 0711 263709-103 10.07.2015 1 Pressemitteilung Handwerkstag zu neuem Bleiberecht für Flüchtlinge: Ziel verfehlt
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