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zur Pressekonferenz
mit
Landesrat Rudi Anschober
23. September 2016
zum Thema
Wie Oberösterreich vom Klimaschutz profitiert Zwischenbilanz und Ausblick: bisherige Auswirkungen
auf Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Standort;
Chancen des neuen Weltklimavertrages für neue Jobs
LR Rudi Anschober
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Wie Oberösterreich vom Klimaschutz profitiert Zwischenbilanz und Ausblick: bisherige Auswirkungen
auf Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Standort;
Chancen des neuen Weltklimavertrages für neue Jobs
Die heute in Linz beginnende "WearFair & mehr" ist Europas größte
Messe für nachhaltigen Lebensstil und positioniert Oberösterreich in
diesem wachsenden Markt ökofairer Kleidung, Ernährung und Mobilität
als führenden Standort. Mit Klimaschutz die Jobs der Zukunft zu schaffen,
ist das Ziel von Klimaschutz-Landesrat Rudi Anschober. Der erste
Weltklimavertrag bietet dazu ideale Voraussetzungen für einen rasch
steigenden Markt. Bei der Energiewende ist dies bereits gut in
Umsetzung: 160 oö. Unternehmen schaffen bereits einen Umsatz von 2,3
Milliarden Euro und 9.400 Arbeitsplätze. Auch hier war eine Messe - die
Energiesparmesse - der Anfang. Insgesamt gibt es in Oberösterreich
deutlich über 40.000 grüne Jobs.
Nach jahrelangen erfolglosen Versuchen hat die Weltklimakonferenz
von Paris im vergangenen Dezember einen Durchbruch für einen
Weltklimavertrag
gebracht. Dabei wurde von allen Nationen
festgeschrieben, dass die globale Erwärmung langfristig auf maximal
zwei Grad bzw. möglichst 1,5 Grad Celsius begrenzt, die globalen
CO2-Emissionen
bis 2050 um 80 Prozent verringert und in der
zweiten Hälfte des Jahrhunderts Netto-Null-Emissionen erreicht
werden (Gleichgewicht zwischen Emissions-Quellen und EmissionsSenken - Klimaneutral).
Nun geht es um die schrittweise Umsetzung dieses umfassenden
Umbaus von Energieerzeugung und Verkehr und vieler Bereiche der
Wirtschaft. Österreich erarbeitet dafür derzeit eine integrierte KlimaPressekonferenz 23. September 2016
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und Energiestrategie, damit die von der EU vorgegebene Einsparung
von 36 Prozent CO2 bis 2030 auch gelingt (im Vergleich zu 2005).
Das ist eine große Herausforderung - dafür braucht es mehr Tempo
bei der Energiewende, eine Verkehrswende, den schrittweisen
Ausstieg aus den Fossilen sowie eine schrittweise Dekarbonisierung.
Durch den Weltklimavertrag und die Umsetzung seiner Ziele werden
weltweit große Märkte entstehen
Klimaschutz-Landesrat Rudi Anschober: „Es ist dies die einzige
Chance, das Leben für die nächsten Generationen sicher zu
gestalten. Und für Oberösterreich bietet dies darüber hinaus große
wirtschaftliche Chancen, wenn wir uns frühzeitig bei grünen
Technologien,
klimaschonenden
Produktionen
und
dem
schrittweisen Ausstieg aus den fossilen Energieträgern als führender
Standort positionieren, um mit grünen Konzepten schwarze Zahlen
zu schaffen. Und gleichzeitig den Umbau sozialverträglich und ohne
Gefährdung des Standortes und von Arbeitsplätzen zu schaffen."
Energiewende in OÖ schafft bereits 9.400 Arbeitsplätze und 2,3 Milliarden
Euro Jahresumsatz
Oberösterreichs Energiewende wird schrittweise umgesetzt: weg von
fossilen Energieträgern und hin zu Energiesparen, Energieeffizienz
und erneuerbaren Energieträgern. Dies braucht zukunftsorientierte
Technologien, bei denen sich Oberösterreich seit Jahren als
führender Standort positioniert. Begonnen hat es vor über 30 Jahren
mit der Energiesparmesse, politisch vorangetrieben mit dem
Beschluss der Energiewende 2005 hat Oberösterreich heute einen
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Anteil an erneuerbarer Energie bei Strom von über 80 Prozent und
bei Wärme von über 45 Prozent. In den vergangenen zehn Jahren
konnten im Energiebereich in Oberösterreich die CO2-Emissionen
um über 40 Prozent verringert werden.
Klimaschutz schafft Gewinn
Seit fast zehn Jahren setzt Oberösterreich auch auf Beratung der
Betriebe, um die CO2-Emissionen abzusenken. Bereits 575 oö.
Betriebe sind Partner im Klimabündnis und nehmen die betriebliche
Umweltberatung
in
Anspruch.
Dabei
werden
z.B.
der
Energieverbrauch untersucht und Einsparungsvorschläge erarbeitet.
Dabei lässt sich eine durchschnittliche jährliche Energieeinsparung
von 16 % und eine CO2-Einsparung von 30 % belegen. Auch hier
zeigt sich: intelligenter Klimaschutz schafft Gewinn.
Trend nachhaltiger Lebensstil bringt Klimaschutz und Jobs
Immer mehr Menschen wollen ökologisch und fair konsumieren, sich
mit biologischen, regionalen und fair gehandelten Lebensmitteln
ernähren, auf klimaschonende Mobilität umsteigen und ökologisch
wie sozial fair erzeugte Kleidung tragen. Bewusster Konsum, um
einen Beitrag für eine bessere Welt zu leisten.
Dadurch entstehen wachsende Märkte. Für Oberösterreich ist dies
eine Chance. Die heute gestartete „WearFair & mehr“ wird heuer
zum neunten Mal veranstaltet und wächst von Jahr zu Jahr.
Mittlerweile ist sie Europas führende Messe für nachhaltigen
Lebensstil - 180 Aussteller/innen bieten ihre Produkte an, mehr als
13.000 Besucher/innen werden erwartet.
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Anschober: „Die WearFair & mehr ist ein wichtiger Schritt für
Oberösterreich, dass wir uns als Standort für diese Wirtschaft der
Zukunft positionieren."
Klimaschutz kommt in die entscheidende Phase und braucht Anreize
Weltweit
bereiten
sich
die
Unterzeichner/innen
des
Weltklimavertrages auf die Umsetzung vor - in Österreich geschieht
dies durch die Erarbeitung der Klima- und Energiestrategie. Bis
Jänner sollte diese vorliegen. Sie soll festlegen, mit welchen
politischen Maßnahmen die CO2-Einsparung bis 2030 erreicht
werden kann.
Klimaschutz-Landesrat Anschober ist derzeit Vorsitzender der
Klimareferenten/innen der Bundesländer. Er appelliert an die
Bundesregierung, eine verstärkte Einbindung der Länder zu
ermöglichen
und
als
Teil
dieser
Strategie
auch
eine
Wirtschaftsstrategie zu verankern, die das Ziel des Schaffens von
grünen Jobs durch Klimaschutz vorantreibt.
Es braucht einen
konsequenten Umbau, ein Nützen der wirtschaftlichen Chancen,
einen standortverträglichen Umbau.
Anschober: „In Summe braucht es sicher mehr Anreize - auch
steuerliche durch eine ökosoziale Steuerreform und punktuelle
Anreize etwa durch eine reduzierte Mehrwertsteuer für Sanierung
und Reparatur. Das Ziel muss sein, die Lebensgrundlagen für die
nächsten Generationen zu erhalten und aus der Umstellung auf
grüne Technologien und erneuerbare Energieträger eine Chance für
Wirtschaft und Arbeitsmarkt zu machen."
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