Weiterer Anstieg der Reallöhne in Berlin im 1. Quartal 2016

Pressemitteilung
Nr. 231 vom 29. August 2016
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Weiterer Anstieg der Reallöhne in Berlin im 1. Quartal 2016
Die Reallöhne, das heißt die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einschließlich Sonderzahlungen, sind in Berlin im
1. Quartal 2016 weiter gestiegen. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
mitteilt, erhöhte sich der Reallohnindex nach den Ergebnissen der Vierteljährlichen
Verdiensterhebung in Berlin im 1. Quartal 2016 gegenüber dem 1. Quartal 2015 um
2,8 Prozent. Die Verbraucherpreise sind im gleichen Zeitraum mit +0,1 Prozent
nahezu unverändert geblieben. Somit lag der Anstieg des Index der nominalen
Bruttomonatsverdienste ebenfalls bei +2,8 Prozent.
Nachdem in allen vier Quartalen des Jahres 2015 sehr starke Reallohnzuwächse
ermittelt worden waren (4. Quartal: +3,9 Prozent, 3. Quartal: +4,3 Prozent, 2. Quartal: +4,0 Prozent, 1. Quartal: +4,4 Prozent), schwächte sich der Anstieg der Reallöhne im ersten Quartal 2016 mit +2,8 Prozent wieder ab. Dies ist auf den – verglichen
mit den Quartalen 2015 – deutlich niedrigeren nominalen Anstieg der Bruttomonatsverdienste (+2,8 Prozent) zurückzuführen. Der Anstieg des Nominallohnindex im
Jahr 2015 hatte im 1. bis 3. Quartal bei jeweils +4,2 Prozent und im vierten Quartal
bei +3,9 Prozent gelegen.
Die Höhe des durchschnittlichen Bruttomonatsverdienstes aller Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer einschließlich Sonderzahlungen betrug im 1. Quartal 2016 in Berlin im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich 3 020 EUR. Nach wie
vor wurde im Produzierenden Gewerbe (3 705 EUR) deutlich mehr als im Dienstleistungsbereich (2 916 EUR) verdient, wobei differenziert nach einzelnen Branchen
noch deutlichere Unterschiede bestanden. Hohe Bruttomonatsverdienste (einschließlich Sonderzahlungen) wurden im 1. Quartal 2016 beispielsweise in der Energieversorgung mit durchschnittlich über 6 000 EUR und in den Bereichen Finanz- und Versicherungsdienstleistungen mit 4 700 EUR sowie Information und Kommunikation mit
rund 4 300 EUR gezahlt. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Gastgewerbe verdienten hingegen im Schnitt knapp 1 500 EUR im Monat.
Weitere Unterschiede ergaben sich in Abhängigkeit von der Art der ausgeübten Tätigkeit. Während herausgehobene Fachkräfte in Vollzeit wie zum Beispiel Meisterinnen und Meister im 1. Quartal 2016 inklusive Sonderzahlungen monatlich im Schnitt
4 308 EUR brutto erzielten und Vollzeitbeschäftigte in leitender Stellung durchschnittlich 6 989 EUR im Monat erhielten, kamen in Vollzeit tätige Facharbeiterinnen und
Facharbeiter im Durchschnitt auf 2 980 EUR sowie angelernte und ungelernte Vollzeitbeschäftigte im Schnitt auf 2 243 EUR bzw. 1 964 EUR brutto im Monat.
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Nr. 231 vom 29. August 2016
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Entwicklung der Nominal- und Reallöhne (Bruttomonatsverdienste) einschließlich Sonderzahlungen
im 1. Quartal 2016 in Berlin
Nominallohnindex Reallohnindex
Gliederungsart
Bruttomonatsverdienst
in Prozent
EUR
Insgesamt1
Nach Beschäftigungsart
Vollzeitbeschäftigte
Teilzeitbeschäftigte
Geringfügig Beschäftigte
Nach Geschlecht
Männer
Frauen
Veränderung gegenüber dem
Vorjahresquartal
3 020
2,8
2,8
3 778
2 001
317
2,5
3,7
29,1
2,4
–
–
3 417
2 623
2,8
3,2
–
–
6 365
4 007
2 662
1 862
1 468
1,7
2,9
3,1
2,9
6,1
–
–
–
–
–
Nach Leistungsgruppen2
Arbeitnehmer in leitender Stellung
Herausgehobene Fachkräfte
Fachkräfte
Angelernte Arbeitnehmer
Ungelernte Arbeitnehmer
1 Vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigte Arbeitnehmer/-innen im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich
2 Ohne geringfügig Beschäftigte
Methodische Hinweise:
Bei der Vierteljährlichen Verdiensterhebung handelt es sich um eine Stichprobenerhebung, die in Berlin
rund 2 000 Betriebe des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungsbereiches mit in der Regel ab
10 Beschäftigte umfasst. Nur in wenigen ausgewählten Branchen des Dienstleistungsbereiches werden
Betriebe ab 5 Beschäftigte befragt. Die Stichprobe wird jährlich neu gewonnen, wobei ein Drittel der im
Vorjahr einbezogenen Betriebe ausgetauscht wird.
Der Nominallohnindex bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen
aller vollzeit-, teilzeit- und geringfügig Beschäftigten im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich bei gleicher Beschäftigtenstruktur wie im Vorjahr ab. Der Reallohnindex stellt diese Verdienstentwicklung der Entwicklung der Verbraucherpreise gegenüber.
Über das Datenangebot des Bereiches Verdienste informiert:
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Telefon 030 9021-3318, Fax: 030 9028-4011
E-Mail: [email protected]
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg