Pressemitteilung Nr. 232 vom 29. August 2016 Seite 1 von 2 Anstieg der Reallöhne im Land Brandenburg setzte sich im 1. Quartal 2016 fort Im 1. Quartal 2016 haben sich im Land Brandenburg die Reallöhne, das heißt die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einschließlich Sonderzahlungen, weiter erhöht. Wie das Amt für Statistik BerlinBrandenburg mitteilt, stieg der Reallohnindex nach den Ergebnissen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung im 1. Quartal 2016 gegenüber dem 1. Quartal 2015 um 2,6 Prozent. Die Verbraucherpreise gingen im gleichen Zeitraum um 0,1 Prozent zurück. Der Anstieg des Index der nominalen Bruttomonatsverdienste lag bei +2,5 Prozent. Nachdem im Jahr 2015 in allen vier Quartalen ein stärkerer Reallohnzuwachs nachgewiesen worden war (4. Quartal: +3,2 Prozent, 3. Quartal +3,0 Prozent, 2. Quartal: +3,5 Prozent, 1. Quartal: +2,8 Prozent), war mit +2,6 Prozent im 1. Quartal 2016 eine Abschwächung des Anstiegs der Reallöhne zu verzeichnen. Ursache dafür ist der im Vergleich zu den Vorjahresquartalen geringere Anstieg des Nominallohnindex (+2,5 Prozent). In den vier Quartalen des Vorjahres lag die nominale Erhöhung der Bruttomonatsverdienste dagegen zwischen +2,8 und +3,9 Prozent (Jahresdurchschnitt 2015: +3,2 Prozent). Die Höhe des durchschnittlichen Bruttomonatsverdienstes aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einschließlich Sonderzahlungen betrug im 1. Quartal 2016 im Land Brandenburg im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich 2 545 EUR, wobei im Produzierenden Gewerbe mit durchschnittlich 2 832 EUR im Monat wesentlich mehr als im Dienstleistungsbereich mit 2 459 EUR gezahlt wurde. Differenziert nach einzelnen Wirtschaftszweigen bestehen allerdings noch größere Unterschiede. Den mit Abstand höchsten durchschnittlichen Bruttomonatsverdienst erzielten im 1. Quartal 2016 mit im Schnitt 4 237 EUR (einschließlich Sonderzahlungen) die Beschäftigten in der Energieversorgung. Ebenfalls überdurchschnittlich viel verdient wurde auch in den Bereichen Information und Kommunikation (3 911 EUR) sowie Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (3 723 EUR). Den niedrigsten Bruttomonatsverdienst erhielten hingegen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Gastgewerbe. Hier wurden im Durchschnitt knapp 1 500 EUR im Monat verdient. Unterschiede gab es auch in Abhängigkeit von der Qualifikation. So erhielten im 1. Quartal 2016 Vollzeitbeschäftigte in leitender Stellung mit durchschnittlich 6 086 EUR im Monat und vollzeitbeschäftigte herausgehobene Fachkräfte wie zum Beispiel Meisterinnen und Meister mit im Schnitt 3 732 EUR im Monat (jeweils inklusive Sonderzahlungen) deutlich über dem Durchschnitt liegende Bruttomonatsverdienste. Während in Vollzeit tätige Facharbeiterinnen und Facharbeiter mit im Durchschnitt 2 591 EUR monatlich noch leicht überdurchschnittlich verdienten, erzielten angelernte mit durchschnittlich 2 064 EUR und ungelernte Vollzeitbeschäftigte mit im Schnitt 1 906 EUR weiterhin weit unter dem Durchschnitt liegende Bruttomonatsverdienste. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Nr. 232 vom 29. August 2016 Seite 2 von 2 Entwicklung der Nominal- und Reallöhne (Bruttomonatsverdienste) einschließlich Sonderzahlungen im 1. Quartal 2016 im Land Brandenburg Nominallohnindex Bruttomonatsverdienst Gliederungsart 1 Nach Beschäftigungsart Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Geringfügig Beschäftigte Nach Geschlecht Männer Frauen Veränderung gegenüber dem Vorjahresquartal in Prozent EUR Insgesamt Reallohnindex 2 545 2,5 2,6 3 066 1 828 279 2,6 2,4 1,7 2,7 – – 2 791 2 282 2,6 2,4 – – 5 718 3 563 2 386 1 810 1 559 3,4 1,6 2,4 3,5 3,6 – – – – – 2 Nach Leistungsgruppen Arbeitnehmer in leitender Stellung Herausgehobene Fachkräfte Fachkräfte Angelernte Arbeitnehmer Ungelernte Arbeitnehmer 1 Vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigte Arbeitnehmer/-innen im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich 2 Ohne geringfügig Beschäftigte Methodische Hinweise: Bei der Vierteljährlichen Verdiensterhebung handelt es sich um eine Stichprobenerhebung, die in Berlin rund 2 000 Betriebe des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungsbereiches mit in der Regel ab 10 Beschäftigte umfasst. Nur in wenigen ausgewählten Branchen des Dienstleistungsbereiches werden Betriebe ab 5 Beschäftigte befragt. Die Stichprobe wird jährlich neu gewonnen, wobei ein Drittel der im Vorjahr einbezogenen Betriebe ausgetauscht wird. Der Nominallohnindex bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen aller vollzeit-, teilzeit- und geringfügig Beschäftigten im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich bei gleicher Beschäftigtenstruktur wie im Vorjahr ab. Der Reallohnindex stellt diese Verdienstentwicklung der Entwicklung der Verbraucherpreise gegenüber. Über das Datenangebot des Bereiches Verdienste informiert: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Telefon 030 9021-3318, Fax: 030 9028-4011 E-Mail: [email protected] Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
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