Was ist Shredlage?

Was ist Shredlage?
Für die Fütterung ist nicht nur die Energiedichte von großer Bedeutung. Erfolgreiche Betriebe zerlegen Maissilage
gedanklich in ihre Bestandteile und optimieren NDF- und Stärkegehalt der Silage so, dass sie in die Ration paßt.
Aber nicht nur die Inhaltsstoffe sind wichtig, sondern auch die Abbauraten / Abbaugeschwindigkeiten der Inhaltsstoffe im Pansen und hier insbesondere die Abbaugeschwindigkeit der Stärke. Diese ist bei Maissilage variabel:
Die Abbaugeschwindigkeit ist umso höher, je länger die Silierdauer, niedriger der TM-Gehalt, besser die Körnerzerkleinerung und höher der Zahnmaisanteil ( http://goo.gl/pQWBnv).
Darüber hinaus gewinnt die Häcksellänge immer mehr Bedeutung. Für viele Betriebe ist eine kurze Häcksellänge
von unter 9 mm zu empfehlen. Größere Betriebe mit guter Milchleistung und mehr als 50 % Anteil der Maissilage
im Grundfutter nutzen zunehmend längere Häcksellängen (http://goo.gl/N9htxx). Shredlage hat zuletzt hohe
Aufmerksamkeit erfahren. Was Shredlage eigentlich ist und für welche Rationen Shredlage besonders gut paßt,
ist häufig im Detail weniger bekannt. Der Erfinder, Roger Ohlson, gab auf einem Claas-Workshop Einblick.
Was ist Shredlage?
Shredlage ist eine mit besonderer Technik geerntete Maissilage
(siehe Bilder ganz unten). Wesentliche Kennzeichen sind:
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Die theoretische Häcksellänge beträgt 21 – 30 mm
(http://goo.gl/fdYrpp).
 Durch die langen Partikel steigt die Strukturwirkung der
Maissilage. Weniger Stroh in der Ration = mehr Energieund Nährstoffaufnahme = potentiell mehr Milch.
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Keine Selektion der Faserbestandteile.
 Die Stängelstücke werden durch das besondere Crackerprofil der Länge nach aufgesplissen.
 Dadurch werden lange aber flache / dünne Partikel (unter
0,7 x 1,2 mm²) erzeugt. „Zigarettenstummel“ (= runde Stängelstücke über 0,7 mm Ø) gibt es gar nicht mehr.
 Erst über 30 mm Partikellänge können Kühe lt. Roger
Ohlsens Erfahrung das Futter selektieren.
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Die Körner sind mindestens geviertelt
 je besser die Körner zerkleinert sind, desto geringer die
Verluste (http://goo.gl/Gefr1V).
Bild 1: Shredlage: Lange dünne Partikel, alle Körner
zerstört. (22 mm THL, 1 mm Crackerspalt)
Bild 2: Normale Maissilage (22 mm / 1 mm). Die Körner
sind nicht ausreichend zerkleinert und grobe
Partikel werden von Kühen ausselektiert.
Wer sollte über Shredlage nachdenken?
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Shredlage bringt mehr Strukturwirkung und besser Körnerzerkleinerung – steigert aber möglicherweise das
Nacherwärmungsrisiko (im Vergleich zu 6 – 9 mm THL).
Pioneer empiehlt Shredlage daher für Betriebe mit hoher Milchleistung und Stroh in der Ration. Das ist häufig in Rationen mit hohem Anteil Maissilage zu finden oder bei einem sehr frühen Grasschnitt. Probleme mit
Nacherwärmung sollten nicht oder kaum vorhanden sein.
Allen Betrieben ist zu empfehlen, sich erst einmal heranzutasten. Für Betriebe, die bereits mit 12 – 17 mm
THL ernten, ist zu empfehlen, zunächst einen Teil der Maissilage als Shredlage herzustellen. Für weniger
Nacherwärmung bietet es sich an, die obere Schicht der Silagemiete kürzer zu häckseln.
Betrieben, die bisher kurz häckseln (< 10 mm) ist zu empfehlen, zunächst theoretische Häcksellängen und
12 – 19 mm auszuprobieren, also nicht direkt auf Shredlage zu wechseln. Dass die Stängelbestandteile
stark bearbeitet werden, ist besonder wichtig. Hierzu bieten alle Häckslerhersteller Lösungen wie Scheibencracker (u.a. John Deere, Krone, Fendt) oder andere neuartige Cracker-Konzepte (Claas MCC Max) an.
Foto: Claas
Bild 3: Konventioneller Cracker
mit Sägezahnprofil
Foto: Claas
Bild 4: Shredlage Cracker mit Spiralförmiger Nut für längsund Queraufbereitung des Erntegutes.
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