Pressetext - The Boston Consulting Group

M&A-Report 2016: Aktienrendite steigt durch häufige
Transaktionen
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Diesjährige BCG-Analyse ergibt: Routinierte Käufer und
Verkäufer erzielen um bis zu 5,2 Prozent höhere Aktienrendite
pro Jahr
Einmalige M&A-Optionen für Anleger nur kurzfristig attraktiv
Kursvolatilität der "Portfolio-Master" um 14 Prozent geringer
Düsseldorf, 30. August 2016 – Firmen, die regelmäßig andere Unternehmen
oder Unternehmensteile kaufen oder verkaufen, erzielen mittel- bis langfristig
einen höheren Total Shareholder Return (TSR). Zu diesem Ergebnis kommt
der inzwischen zwölfte M&A-Jahresreport von BCG, der 2016 unter dem Titel
Masters of the Corporate Portfolio erscheint. Unternehmen, die in den letzten
fünf Jahren mindestens fünf M&A-Transaktionen getätigt haben, erreichten mit
10,5 Prozent im Durchschnitt eine um rund 5,2 Prozent höhere jährliche Aktienrendite als Firmen, die bloß eine einzige Transaktion durchführten (5,3 Prozent
TSR). Mit zunehmender M&A-Routine sinkt zugleich die Kursvolatilität. So liegt
die jährliche Standardabweichung der relativen Aktienrendite (RTSR) aktiver
Unternehmen bei 36 Prozent, während sie bei nur einmal tätigen Unternehmen
50 Prozent beträgt. "Aktivere Unternehmen bereiten Verkäufe in der Regel
besser vor und integrieren übernommene Unternehmen erfolgreicher. Damit
setzen sie ihre Aktionäre einem geringeren Risiko aus", sagt BCG-Partner Jens
Kengelbach, globaler Leiter des Transaction Centers, das die M&A-Expertise von
mehr als 300 BCG-Beratern weltweit bündelt.
Häufige Transaktionen stärken das Portfolio
Die routiniertesten Unternehmen mit mindestens fünf Transaktionen innerhalb
von fünf Jahren machen zwar lediglich 6 Prozent der untersuchten Firmen aus,
zeichnen aber mit 14.000 Transaktionen für ein Viertel des weltweiten M&AVolumens der vergangenen 25 Jahre verantwortlich. Ihr wichtigster Hebel: Sie
nutzen M & A gezielt für ihr Portfoliomanagement. "Diese 'Portfolio-Master'
wissen, dass Wachstum der Haupttreiber der Aktienrendite ist, und richten ihr
Beteiligungsportfolio konsequent und aktiv immer wieder neu aus. So nutzen sie
Synergien mit bestehenden Assets oder verkaufen Beteiligungen, wenn das
Wertsteigerungspotenzial durch eine andere Kapitalallokation besser realisiert
werden kann. Sie schätzen Wechselwirkungen und Integrationskosten korrekt
ein und halten ihre Projektionen ein", so Jens Kengelbach.
The Boston Consulting Group
Dr. Marike Bartels
Media Relations
Tel. +49 211 3011-3121
[email protected]
Königsallee 2
40212 Düsseldorf
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"One-Timer" kurzfristig attraktiv
Unternehmen mit hoher Transaktionsquote bieten entsprechend attraktive
Bedingungen für Anleger. Doch werden oftmals auch "Erstlings-Transaktionen"
vom Kapitalmarkt mit einer kurzfristigen Steigerung von durchschnittlich bis zu
5,5 Prozent belohnt. "Kapitalmärkte honorieren einmalige Kaufgelegenheiten,
denn sie versprechen Wachstum oder Konsolidierung. Ein Jahr nach Bekanntgabe der Transaktion weisen 'Portfolio-Master' jedoch eine deutlich höhere
relative Aktienrendite auf", sagt M&A-Experte Jens Kengelbach. Sie erzielen
dann einen durchschnittlichen RTSR von 4,1 Prozent – über ein Prozent mehr,
als Einmalkäufer bzw. -verkäufer erreichen.
"Industrieller" M&A-Prozess zahlt sich aus
Unternehmen können die Rendite für ihre Aktionäre erhöhen, wenn sie sich auf
der M&A-Erfahrungskurve nach oben bewegen – sich also vom "One-Timer" zum
"Strategic Shifter" oder sogar zum "Portfolio-Master" entwickeln. 37 Prozent der
untersuchten One-Timer haben sich zum Beispiel zum Strategic Shifter mit rund
zwei bis vier Transaktionen in fünf Jahren entwickelt und erreichten dabei einen
Ein-Jahres-RTSR von 4,5 Prozent. 16 Prozent der Strategic Shifter erlangten den
Status des Portfolio-Master und erzielten einen Ein-Jahres-RTSR von 4,8 Prozent.
Demgegenüber verzeichneten One-Timer bzw. Strategic Shifter, die sich nicht
weiter- oder die sich zurückentwickelt haben, nur einen minimalen oder sogar
einen negativen RTSR. "Für viele CEOs ist eine M&A-Transaktion ein einmaliges
Ereignis in ihrer Karriere. Diejenigen hingegen, die solche Transaktionen als
industriellen Prozess begreifen, schaffen Vorteile für ihre Aktionäre", so Jens
Kengelbach.
Über die Studie
Die BCG-Studie Masters of the Corporate Portfolio wurde in diesem Jahr in
Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Sönke Sievers von der Universität Paderborn
erstellt. Sie basiert auf einer Datenbank zu mehr als 54.000 weltweiten M&ATransaktionen seit 1990. Die vollständige Studie finden Sie hier zum Download.
The Boston Consulting Group (BCG) ist eine internationale Managementberatung und weltweit führend auf dem Gebiet der Unternehmensstrategie.
BCG unterstützt Unternehmen aus allen Branchen und Regionen, Wachstumschancen zu nutzen und ihr Geschäftsmodell an neue Gegebenheiten anzupassen.
In partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Kunden entwickelt BCG individuelle Lösungen. Gemeinsames Ziel ist es, nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu
schaffen, die Leistungsfähigkeit der jeweiligen Unternehmen zu steigern und
das Geschäftsergebnis dauerhaft zu verbessern. BCG wurde 1963 von Bruce D.
Henderson gegründet, ist heute an 85 Standorten in 48 Ländern vertreten und
befindet sich im alleinigen Besitz seiner Geschäftsführer. Weitere Informationen
unter www.bcg.de.
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In ihrem Internetportal www.bcgperspectives.com bündelt The Boston
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und Videos und stellt sie online zur Verfügung. Neben Publikationen zu aktuellen Wirtschafts- und Unternehmensthemen bietet die Plattform auch Veröffentlichungen aus der rund 50-jährigen Unternehmensgeschichte. Das Onlineportal findet sich unter www.bcgperspectives.com.
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